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Erwartung ist im vollsten Maße eingetroffen. Während in den Zeiten der Uneinigkeit Deutschlands die französischen Armeen meist mit unfehlbarer Sicherheit den Vorstoß gegen die deutschen Grenzen richten und das alte Objekt ihrer Er⸗ oberungsgelüste, die Pfalz überziehen konnten, ist es dies- mal den' Truppen der Süd Armee, in der vornehmlich alle Stämme unseres Vaterlandes vertreten sind, gelun⸗ gen, ihre Operationen auf Feindes Land zu beginnen. Die Erstürmung der Weißenburger Linien, über die gestern ausführlicher berichtet wurde, hat unserer tapferen Armee die Zugänge des Elsasses eröffnet.
Ueber die Theilnahme des Ober -Commandeurs an dem Gefecht vom 4. August haben wir noch nachzuholen, daß der Kronprinz mit seinem Stabe und der Suite Landau um 5. Uhr Morgens verlassen hatte. Trotz des Regenwetters, das schon am Abend vorher eingetreten war und seit 4 Uhr Mor⸗ gens heftiger wurde, hatten sich zahlreiche Menschenmengen in den Straßen zusammengefunden, um Se. Königl. Hoheit zu begrüßen. Morgens 9z Uhr erreichte der Kronprinz das Schlachtfeld, wo soeben die ersten Schüsse gewechselt wurden. Den General⸗ Lieutenant v. Blumenthal und die Offiziere det Hauptquartiers an Seiner Seite, nahm Se. Königliche Hoheit Stellung auf den Höhen von Schweigen, unmittelbar vor Weißenburg in nordoͤstlicher Richtung. Von hier aus wurde das Gefecht ge leitet, die Ordonnanzen nach den verschiedenen Seiten der Front entsendet. Die Bayern kämpften auf der rechten (westlichen) Seite der Hauptsträße, die von Bergzabern her auf Weißen⸗ purg ausläuft. Sie hatten den Feind in den Mauern der Stadt und auf den beträchtlichen Anhöhen, welche diese in südwestlicher Richtung umgeben, dem Cherholle, vor sich. Die Preußen standen links auf dem Hügelterrain bei Wind hof, das gegen die Stadt zu abfällt und durch einen 10 bis 12 Fuß breiten Bach von der Hauptstraße getrennt ist. Auch ihre Sperationsbasis war eine doppelte. Sie hatten ein⸗ mal die Stadt im Centrum zu beschießen und dann die Geisdorfer Höhen zu nehmen, die von Altstadt aus, vor Weißenburg, in östlicher Biegung aufsteigen. Hier, wo der Feind auf vielfach coupirtem Terrain in bester Deckung stand und die Truppen, auf die er das meiste Vertrauen setzte, die Turcos, aufgestellt hatte, fiel die Entscheidung des Tages. Das Königs ⸗Grenadier⸗Regiment erwarb sich durch unübertreffliche Ruhe seines Vorgehens die größte Auszeichnung. Es suchte sofort die unmittelbare Nähe des Gegners. Ohne daß auch nur ein Schuß auf seiner Seite gefallen wäre, stürzte es sich mit Bajonett Attake gegen die feindliche Infanterie, die den tapfersten Widerstand leistete. Es kam zu einem furcht⸗ baren Handgemenge, von dessen vernichtender raft der Anblick des Schlachlfeldes Zeugniß ablegt. Das Regiment verlor 10 von seinen Offizieren als Todte, 12 als Verwundete, das 583, das mit demselben Heldenfeuer vorgedrungen war, 5 Todte und 10 Verwundete aus seinem Offizier⸗Corps. Um 125 Ahr wichen die Franzosen und ergriffen nun eiligst die Flüchtlinien, gegen Süden zu. Weißenburg, das an mehreren Stellen brannte, war inzwischen von unseren Truppen eingenommen und besetzt worden. Um 116 Uhr xitt der Kron⸗ prinz durch Altenstadt nach dem Schlachtfeld auf den Geisberger Höhen, wurde von den Truppen überall mit stürmischem Jubel empfangen und erkundigte sich theilnehmend nach den Verwun⸗ deten und den Todten. Das auptquartier blieb die Nacht über in Schweighofen an der Weißenburger Straße, SJ Stunde von der eroberten Stadt entfernt.
Der Erfolg dieses Tages darf ohne Ueberschätzung ein glänzender genannt werden. Der Feind stand in überlegener Position, er hatte seine besten Truppen im Feuer, die Kriegswaffen, von denen er sich nach seiner eigenen Aussage die Resultate dieses Feldzuges ver⸗ sprach, in Thätigkeit. Er hat in letzterer Beziehung eine arge Enttäuschung erfahren müssen. Die Mitrailleusen⸗ Batterie, welche die Turcos mit sich führten, ist nur zu drei⸗ maligem Abfeuern gekommen, ohne den Unsrigen chaden zu thun. Bald nach, begonnenem Kampfe platzte eine preußlsche Bombe in dieser Batterie, machte die Geschütze unbrauchbar und richtete unter der bedienenden Mannschaft die größte Verheerung an. Daraufhin hielt der Feind es für ge— rathen, seine Höll enmaschine« abfahren zu lassen, damit sie nicht in die Hande der deutschen Truppen fielen. Was die Turcos anbetrifft, so wurden sie von unseren Soldaten mit der⸗ selben Kaltblütigkeit empfangen, wie jede andere Truppe. Die Zahl der Gefangenen aus ihren Reihen ist eine ziemlich ansehnliche. Die Marschbewegungen sind, Dank dieser Schlacht, im rich- tigsten Fortgange. Per Feind hat sich auf Hagenau zurück, gezogen. Es scheint, als ob, die erste Niederlage auf die Stimmungen der französischen Armee bereits einen deprimirenden Einfluß ausgeübt hat. Wo sie den Anmarsch unserer Vortruppen gewahrt, wendet sie sich eiligst rückwärts,
so z. B. am 5. August bei Selz. Mit welcher Eile ihr Abmarsch erfolgt, ist daraus zu schließen, daß Kochgeschirr, Montirungs—« stuͤcke, selbst Portemonnais, deren eine ganze Anzahl gefunden sind, in den Lägern zurückgelassen worden. Das Hauptquar- tier befindet sich heute hier.
— 65. August. Die Südarmee hat einen glänzenden und entscheidenden Sieg über die Franzosen erfochten. Der Haupt⸗ punkt der überaus blutigen Schlacht, die Morgens 4 Uhr be⸗ gann und bis
Dorf Wörth, 14 Meile von Sulz.
während der Schlacht per denen des Feindes bedeutend überwogen werden. geben, darunter sind 1099 nicht verwundete Offiziere.
dem wurden zwei französische Adler, trailleusen erbeutet. Marschall Mae Mahon,
in aufgelöster Flucht zurückgezogen, (Prinz Albrecht⸗Vater Königliche die Verfolgung zu übernehmen.
Hoheit) haben Der Kronprinz,
ten Ausdehnung,
9 Uhr Abends.
gegen Empfang die Volkshymne und den Preußenmarsch.
zum
richten vor: München, 12. August.
folgende Meldung: Das erste bayerische Armee⸗Corps
Bivouak bei Diemeringen (Dor ment Saverne.
Aus dem badischen Hauptquartier zu Gunstett, 7. August. (Karlsr. Ztg.) So eben wurde das Gepäck des Mar
schalls Mac Mahon eingebracht, marsch begriffen. Betriebe.
vom fruhen Morgen an in gemessenen Pausen starke tionen. Straßburg ist seit gestern nun auch gegen den lichen Verkehr abgeschlossen und die vernommenen Schü ten offenbar von Spren Umgebung der Festung her.
Telegramm vor: Aus Metz, l gemeldet: Kein neuer Zusammenstoß mit dem Feinde. rend des ganzen Tages fortwährend Regen. — Die Festung Straßburg umschließt, nach die Rheinfeldzüge, eine Stadt von mehr als Sosoo5 Einwohnern deren Mittelpunkt nich mehr als 13 entfernt ist. Ill, welche Kanal in Verbindung, von der Ill rechts abzweigt und mit dem Rhein. Marne ˖ Kanal st kurz vor dessen Einmündung vereinigt. Die Stadtbefestigung besteh aus einer mit nassen Gräben bastionirten Enceinte, an einzelnen
Wah
Die Nord ⸗ und Südfront sind auch die fortifikatorisch schwächsten, während die dem Rhein zugekzht , eine von der Fortfeßung der Stadtbefestigung umischlossen
stadelle weit hinaus schiebl. Dieselbe besteht in einem geschlosseng Werk von fünf kleinen Bastionen, welche den Enceinten Wall übt höhen, der feinerseits nach N. und nach O. von je einem Hornwis umlagert wird. Diese Fortifikationen sind alt, in ihrer Kapital liegen die Rheinpassagen von Kehl; die von ebendaher kommen Ehalrssee führt sentrecht auf die Ostseite der Eitadelle los wendet st dann um die Südfront derselben herum und liegt ebenso unter da Kanonen der Festung, wie die Eisenbahn, welche von Kehl um d Südfront der Litadelle und der Stadtenceinte herum über die Ill señ und mit den beiden andern Eisenbahnen sich hinter der Porte de Gl verne in einem Bahnhof fammelt. Derfelbe liegt alfo hinter de Nordwestfront der Festung, auf deren Ausbau und zwar durch Vol
legung großer Hornwerke 2c. mit bombensichern Räumen man um l
gegen 5 Uhr Nachmittags währte, war das Die Franzosen fochten unter den Marschällen MaFe Mahon und Canrobert mit star. ken Truppencorps, von denen ein Theil erst kurz vor und Eisenbahn herzugeführt worden war. Viele unserer Regimenter haben schwere Verluste, die aber von Die Zahl der Gefangenen läßt sich mit Sicherheit schon jetzt auf . . . ußer ⸗
40 Feldgeschuͤtze und 6 Mi⸗ verwundet, zog sich frühzeitig aus der Schlacht zurück. Divisions General Raoul ist schwer verwundet. Die feindlichen Linien haben sich die Z. und 4. Division um ⸗ geben von den im Hauptquartier anwesenden Fürstlichkeiten, bem Stabe und der Suite, leitete die Schlacht von einer An. höhe unmittelbar vor Wörth. Nach beendetem Kampfe besich⸗ tigte Se. Königliche Hoheit das Schlachtfeld in seiner gesamm . von den siegreichen Truppen mit Jubel be grüßt. Die Rückkehr in das Hauptquartier Sulz ersolgte erst Die Kapelle des 82. Regiments spielte
— Weiter liegen vom Kriegsschauplatze folgende Nach
Das Königliche Krlegö.Ministerium veröffentlicht e efindet
sich nach vollendetem n,, ö. 23 ,, — * / 4 .
darunter selbst das Toiletten, geräth feiner Damen. Ünsere Truppen sind bereits im Vor Von Sulz bis Weißenburg ist die Eisenbahn für unsere Zwecke vollständig in Stand gesetzt und in eifrigsten
Karlsruhe, 8. August. (Karlsr. 3) In der Nähe von Straßburg und bis über Rastatt herunter hörte man heut Detona
ewöhn e rühr ungen an den Verkehrswegen in den
granmzͤͤsischerseits liegt vom Kriegeschauplatz folgende 11. August, Abends 8 Ahr 20 Minuten win
Der Rhein un von G. C v. Widdern, Berlin bei Mittler u. Sohn
Meile' vom Ünken Ufer des Rheins (Schiffahrtsarm Mit diesem Strom steht Straßburg durch die schiffban 7 Meilen unterhalb Kehl mündet, und durch ein welcher noch innerhalb der Stadt sih
Stellen verstärkt durch Grabenscheeren und vorgeschobene Enveloppa die bei weitem ausgedehntesten, ab
— .
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mehr Bedacht genommen hat, als dieselbe nicht in dem Inundations- geblet liegt, welches sich zuverlässigen Nachrichten zufolge ö. die He. Sud. und Ostfront erstreckt und wofür solide Schleußeneinrichtungen . der Ill wie die des Rhone-⸗Rhein⸗Kanals in Verwendung — Metz, Platz erster Klasse mit einer Minimal -⸗Kriegsbesetzun von 10909 Mann. Innerhalb der Festung 1) Arsenal . und 2) Arsenal du Gsnie; ersteres arbeitet und deponirt sämmtliches Artilleriematerial, als Laffetten, Wagen und Zubehör, das andere Arsenal arbeitet und bewahrt auf: das Pionierhandwerkszeug und die Jahr zug (lauch Pontons) für die Festungs⸗ und Feldtruppen der esammten lrmee. 3) Pulverfabrik und 4 Schmiedewerkstatt (forge). ie Festung ist Depotplaz und Fabrik zugleich, dadurch also sehr selbständig. Metz sammelt resp. sperrt 4 Eisenbahnen, d. h. es ist der Schnittpunkt für ein Schienenkreuz, dessen eine Linie von Lüttich Luxemburg kommend über Thionville der Mosel entlang folgt, und deren andere Paris und das Lager von Chalons über Verdun und die Mosel senkrecht hinweg am kürzesten mit dein Mittelrhein in Ver bindung bringt. Alle diese Schienen werden südlich der Stadt inner- halb der Festung, speziell in dem Inundationsbereich zwischen der Mosel und der Seille gesammelt. Die Festung selbst umschließt eine völlig in der Niederung gelegene Stadt von über 55000 Einwohnern, von welcher der größere Theil auf der Halbinsel zwischen der rechts mündenden Seille und dem ersten (schiffharen) Moselarm so gelegen ist, daß die Seille abermals innerhalb derselben noch eine Insel bildet. Jenseits der »schiffbaren Mosel und auf der andern Seite von dem „Hauptstrom« der Mosel, deren Schiffahrtsfähigkeit durch ein großes Wehr gestört ist, liegen zwei flache Inseln, von denen die südliche nur Festungswerke trägt, die andere großere aber noch von einem ansehn— lichen Stadtviertel bebaut ist. Von der zuletzt genannten Insel (Isle de Chambisre) führen zwei Pontonbrücken an das linke Ufer resp. in den großen, durch 4 Bastione mit Grabenscheeren, doppelten Raveli⸗ nen und andern Außenwerken versehenen Brückenkopf, »Fort Moselles. Die Stadt wird also mehrfach durch Flußrinnen zerlegt, über die hinweg eine durchaus hinreichende Anzahl von festen Brücken führt, und hat ihre eigene unregelmäßig bastionirte Enceinte, die wegen der zum Theil für die Füllung der Wallgräben benutzten Flußläufe um so weniger zugänglich ist, als die Wasser der verschledenen Moselarme, wie die der Seille bei einer Belagerung des Platzes zur Inundation . . . Süd, und ö, verwendet wer⸗ / welcher, wie erwähnt, auch di ᷣ =
sammelt werden. H
Kiel, 10. August. (Kriegs-⸗Ztg.) Die Armirung der Wer bei Friedrichsort und Laboe, welche den Eingang 6 . busen vertheidigen, ist vollendet. — Es wurden französische Panzerschiffe ais in Sicht von Femarn und bei Bylk am Ein⸗ gange zum Kieler Hafen gemeldet. — Einem Briefe aus Apen— rade zufolge sah man daselbst in einer Entfernung von 23 Meilen von Sonderburg fünf französische Panzerschiffe.
Wußstrow, 9. August. (M. A) Heute Nachmittag passirten hier wieder 6 französische Kriegsdampfer, unter welchen das Admiralschiff, an der Flagge kenntlich, bemerkt wurde. Die Schiffe kamen aus dem Belt und steuerten nach Nordosten.
Vom heiligen Damm (bei Doberan), 9. August. M. A.), Heute Nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr kamen hier
französische Kriegsschiffe in Sicht, 4 Dreimaster und 1 Zwei⸗ master, welche anfänglich den Cours nach Osten, später nach Nordosten steuerten. Sie fuhren der Küste ziemlich nahe, so daß man glauben durfte, sie hegten die Absicht, der Nachbar— schaft einen Besuch abzustatten. An einem Segelschiffe, dem . ziemlich nahe waren, fuhren sie ruhig vorüber. Gegen
bend waren sie vollständig aus Sicht entschwunden. Die Fahrt war eine ziemlich langsame.
Wangeroge, 8. August. Kiel. K.) Unser Panzer— geschwader ist, von dem Dampf⸗Aviso » Cuxhaven begleitet, nachdem dasselbe 2 Tage in der Nordsee gekreuzt, ohne auf den Feind zu stoßen, gestern in den Jahdebusen wieder eingelaufen.
London, 8. August. Aus Dover wird gemeldet, daß daselbst wieder ein französisches Widderschiff vorbeipassirt ist, diesmal einen westlichen Cours verfolgend; man glaubt, daß es das nämliche sei, welches am Sonnabend früh nach 7 fenen gil . en . Falle wäre dasselbe
ür rd⸗ oder ee bestimmt, sondern k deutschen Kauffahrern. ö ö. J
Kopenhagen, 9. August. Eine franzoͤsische Schrauben— korvette, von nordwärts kommend, ankerte gestern Vormittag im inneren Hafen.
— Nach Beendigung der Zeichnungen auf die 5prozentige Bundesanleihe dürfte es von enn sein, ö. hien . über die an den bedeutenderen Plätzen des Bundesgebietes ge— zeichneten Summen zu gewinnen.
. Die nachfolgende Zusammenstellung erstreckt sich auf die jenigen Städte, in welchen mehr als 209,900 Thlr. gezeichnet worden sind. Dieselben sind nach der Höhe der gezeichneten Beträge geordnet. In Bezug auf die in Berlin gezeichnete Summe möge besonders darauf hingewiesen werden, daß unter den Zeichnungen manche enthalten sind, welche nicht als speeiell
von der Preußischen Bank 5 Millionen gezeichnet worden. Au 1 ,, in da ge e n ausgebreiteten 65 ̃ . eichnungen für Kapitalisten i i- schen r n mn ,, ,. 1 ö Gezeichnet sind nach vorläufiger Feststellung: in Berlin , . 0 Thlr., in Hamburg 5,900, 000. T ng in Breslau , Thlr., in Cöln 2617600 Thlr., in Frankfurt a. M. 46,300 Thlr, in Leipzig 1875, 450 Thlr., in Stettin 1,765,400 Thlr. in Magdeburg 15689, 450 Thlr., in Königsbersn! i. Pr. 3h gh Thlr., in Bremen 760,550 Thlr., in Elberfeld 34.1660 Thlr., in Dresden 727,300 Thlr., in Danzig 653,950 Thlr, in Aachen 540, 950 Thlr., in Hannover 4j, 50 Thir. n , Altond 415 Thlr., in Halle 9. S. 412.000 Thlr., in Frankfurt a. O zs 65 bir, jn Polen zd Tböir, in Nraunschweig 366,250 Thlr., in Görlitz 326,150 Thlr., in Crefeld 312,856 Thlr. in Darmftgzt 30645 Thlr., in' Stralsund 01,56 Thir i in Essen 286 359 Thlr.ß, in Bromberg 235,550 Thlr., i' ö 6 Il, n . ; , 217.950 Thlr., in / r., in Lü ĩ ᷣ lissel⸗
e Ini / eck 210,000 Thlr., in Düssel
Cöln, 11. August. Die englische Post aus 10. r . tg e fi a s ,,
ö achsen. o tha, 10. August. Die Gesetzsammlu kita fe fee deten hh ö das , n .
) en Zöllen und gemeinschaftli — . len, . 3. ö. Jen i .
Hessen. Darmst adt, 6. August. Das heute erschi Regierungsblatt Nr. 38 enthält; I. . die . Eichgebühren betreffend. II. Bekanntmachung Großherzoglichen Ministeriums der Finanzen, die Aufnahme von Branntwein, für welchen Steuervergütung geleistet wird, in öffentliche Nieder⸗ lagen betreffend. In Gemäßheit eines Beschlusses des Bundes⸗ rathes des Zollvereins wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß von inländischem Branntwein, welcher, nachdem er unter Gewährung der Steuervergütung in öffentliche Niederlagen aufgenommen worden war, von da in den freien Verkehr des Großherzogthums und der mit demselben in Branntweinsteuer— gemeinschaft stehenden Staaten zurückversetzt werden soll, die Uebergangsabgabe (8. 3 der Verordnung vom 19. Mai d. J., die Besteuerung des Branntweins betreffend) zu entrichten ist.
— 8. August. Se., Königliche Hoheit der Großherzog hat laut Ausschreibens Großherzoglichen Ober ⸗Konsistoriums an die evangelischen Pfarrämter angeordnet, daß während der Dauer des Krieges mit Frankreich in das sonntägliche Kirchen⸗ gebet ein Bittgebet um den Sieg eingeschaltet werde. — Das Großherzogliche Ober⸗Konsistorium hat ferner den evangelischen Pfarrämtern anheimgegeben, während der Kriegszeit überall, wo sich das Bedürfniß regt, neben den sonntäglichen Gottes⸗ diensten auch in wöchentlichen Betstunden ihre Gemeinden mit dem Troste des göttlichen Wortes zu erquicken.
Württemberg. Stuttgart, 7. August. (St. A. f. W) Die Nachrichten von dem glänzenden Erfolg der deutschen Waf— ien bei Wörth, welche gestern Abends spät sich mit Blitzes— chnelle verbreiteten, schlugen zündend in die Bevölkerung. Große Volksmassen bewegten sich durch die Straßen und zogen vor das Schloß, um dem König über diesen Erfolg der deut— schen Waffen ihre Freude auszudrücken. Der König und die Königin erschienen auf dem Balkon des Schlosses, um zu danken Auch vor den Wohnungen der Minister der auswär— tigen Angelegenheiten und des Kriegswesens, des preußischen und bayerischen Gesandten fanden Demonstrationen der Freude über die Waffenerfolge des deutschen Heeres statt.
Se. Majestät der König ließ anordnen, daß heute in allen Kirchen der Stadt aus Anlaß des erfochtenen Sieges ein be— sonderes Dankgebet stattfinde.
Bayern. München, 8. August. Einige 28 Professoren der hiesigen Universität, lauter Laien, unterzeichneten eine Er⸗ d,. gegen die Oekumenicität des vaticanischen Konzils und gegen das Unfehlbarkeitsdogma insbesondere.
Belgien. Brüssel, 11. August. (W. T. B.) Der Etoile belgen veröffentlicht ein Schreiben des Herzogs von Aumale an' den französischen Kriegs-Minister, in welchem er sagt: Sie rufen alle Franzosen zum Kampfe für die Vertheidi⸗ gung des Vaterlandes auf. Ich bin ein französischer und taug— licher Soldat, ich bekleide den Rang eines Divisions-Generals und verlange, in der aktiven Armee verwendet zu werden. Ebenfo begehrt der Herzog von Chartres als Franzose und ebe— maliger Offizier eine Anstellung in der Feldarmee. Mein glühendster Wunsch ist, für das Vaterland zu kämpfen, sei es auch nur als einfacher Freiwilliger. z
Man versichert, daß sämmtliche Prinzen aus dem Hause Orleans gegenwärtig in Brüssel versammelt seien. ;
von Berlin herrührend betrachtet werden können. So sind z. B.
— Die »Independenee belge« schreibt: Mehrere Journale
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