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schen Staates Landes-, Propinzial⸗ und Bezirks- Selegirte bestellt worden, deren Aufgabe es ist: a) Die Thä— tigkeit aller Vereine und Privatpersonen für die freiwillige Kranken pfiege in dem betreffenden Lande, beziehentlich Landestheile, zu
an Perfonal, Geld und Material sich Kenniniß zu verschaffen, für Verband und Erfrischungsstationen auf den von den Verwundeten und Kranken zu passirenden Bahnhöfen, sowie für die Ein⸗ richtung und die Ergänzung der Vereins -Depots an den Etap- penorten und an den Stationsorten der Reserve⸗Lazarethe je ihres
Bereichs zu sorgen;
Lazarethe und die Ernennung je eines Delegirten für jedes derselben auszuüben; C) bezüglich der in ihrem Bezirk von Vereinen oder Privat- personen etablirten Lazarethe (welche unter dem Namen Vereins- Lazarethe nach §. 67 (4 der Sanitäts ⸗Instruktion zusammengefaßt werden), deren Einrichtung und Anschluß an die staatlichen Reserve— Lazarethe gemäß 8§. 75 der Instruktion zu vermitteln. Für jedes die⸗ ser Lazarethe wird von ihnen ein aus dem betreffenden Verein zu . Delegat, oder als solcher der das Lazareth Exrrichtende estellt.
Dabei ist, was zunächst die Reserve⸗Lazarethe betrifft, zu beachten, daß dieselben instruktionsmäßig (58. 67, ad 4 8§. 73) staatliche Einrich—⸗ tungen sind. Demgemäß kann in ihnen nur die Uebernahme der Be⸗ köstigung, der Wartung und Pflege Verwundeter und Kranker durch zuverlässige und ausgebildete Pfleger und vorzugsweise Pflegerinnen,
die Besorgung der Bett⸗ und Leibwäsche, der Verbandmittel 24, so⸗
wie die Uebernahme einzelner besonderer Verwaltungszweige, nament⸗ lich durch Frauenvereine nach Kommunikation mit dem Lazareih— Vorstande stattfinden.
Bezüglich der Orte, an welchen Reserven- Lazarethe errichtet wer den, deren Einrichtung, sowie bezüglich des Anschlusses der Vereins und Privat ⸗Lazarethe an die Reserven - Lazarethe, haben sich die Pro- vinzials, Landes. und Bezirks Delegirten mit der Landes - bezieh. ,, und dem betr. Corps-⸗- Bezirks
eneral⸗-Arzt in Verbindung zu setzen und dauernd zu erhalten. Die mir in dieser Beziehnng direkt von der Ministerial Abtheilung zugehenden Mittheilungen werde ich an die gedachten Delegaten ⸗Be⸗— zirksorte gesondert gelangen lassen. —
Bezüglich der Verwaltung der Vereins ⸗Lazarethe sind die be—⸗ treffenden Vereine und Privat⸗Personen unabhängig, so daß von ihnen das Verwaltungs-Personal angestellt werden kann, während die staatliche Oberaufsicht über diese Lazarethe sich nur in den im 8. ö. und 139 der Sanitäts ⸗Instruktion vorgeschriebenen Grenzen
ewegt.
Da die Vereins ⸗Lazarethe regelmäßig mit Kranken und Verwun— deten nur aus den Neserve⸗Lazarethen belegt werden sollen (8§. 61 ibid.), so muß es im Allgemeinen als wünschenswerth bezeich net werden, daß fene Lazarethe an den Orten, wo sich Reserve⸗ Lazarethe befinden, oder doch nicht allzu weit entfernt etablirt werden, worauf die Landes-, Provinzial, und Bezirks ⸗Delegirten hinwirken wollen. C) Endlich haben sich die Letzteren zur Feststellung der Bedürfnisse der operirenden Armeen möoglichst mit denjeni⸗
en Hauptdelegirten bei der General ⸗Etappen - Inspektion bezie⸗
king en, mit deren Stellvertretern am Haupt-⸗Etappen-⸗ ort in Verbindung zu halten, deren Sitz sich in der Nähe ihres Bezirks oder innerhalb desselben befindet.
Den Landes-, Provinzial und Bezirks - Delegirten, welchen ich Blanquetts zugehen lasse, steht die Vertheilung von gestempelten Arm- binden und der Legitimationsscheine, sowie die Ausgabe von Fahrkarten an zuverlässige Personen, unter Führung einer Liste zu, wobei gewünscht wird, daß die Legitimationskarten auf eine bestimmte Zeitdauer und einen bestimmten Auftrag ausgestellt werden Sämmtlichen vor— stehend ad 1 3 bezeichneten Delegirten ist in Angelegenheiten der freiwilligen Militärkrankenpflege die Portofreiheit fuͤr die eingehende und abgehende Korrespondenz mit der Rubrit »Militaria«, und die Gebührenfreiheit für die auf den Stagtstelegraphen - Linien abgesand- ten telegraphischen Depeschen unter der Rubrik »Staatstelegramm, . Beidrückung des von mir zu übersendenden Amis siegels,
ewilligt.
Berlin, den W. Juli 1870.
Der Königliche Kommissar und Militär -⸗Inspecteur der freiwilligen Krankenpflege bei der Armee im Felde.
Fürst Pleß.
Der Berliner Lokal ⸗ Verein zur Pflege der im Felde verwundeten und erkrankten Krieger, unser Organ für Berlin, hat in Licht erfelde im Einverständniß mit der betreffenden Militärbehörde ein Vereins -Lazgreth für etwa 90 Betten einge- richtet, dessen Eröffnung nahe bevorsteht. Wir bitten die opferwilligen Bewohner Berlins angelegentlich, die Erhaltung dieses Lazareths durch Gaben an Geld, welche in dem Hauptbureau des Lokal- Vereinz (Friedrichsstraße 85), und an Materialien, welche in dessen ,, (Kommandantenstraße 73/74) abzugeben sind,
eundlichst unterstützen zu wollen.
Berlin, den 12. August 1870.
Das Central Komite des Preußischen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger. R. von Sydow.
= In Folge der ungünstigen Berichte, welche über die durch die theilweise Einäscherung der Stadt Saarbrücken entstandene gie der dortigen Bevölkerung hierher gelangten, sah sich der geschäftsführende Ausschuß im Centraldepot des »preußischen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger« veranlaßt, sogleich durch
—
die Fürsorge der freiwilligen Krankenpflege für die in ihrem Verwaltungs bezirk belegenen staatlichen Reserve
einen Vereinsdelegirten an Ort und Stelle nähere Erkundigungen einziehen zu lassen.
Gleichzeitig wurde der Zweigverein in Bingen telegraphisch beauf. tragt, auf Rechnung des Hauptvereins für einige Tausend Thaler
beleben und konzentrisch zu leiten, von dem vorhandenen Bestande bensmittel anzukausen, sie bereit zu halten und sie dem Delegirten,
sobald derselbe dort eintreffe, sofort anzuvertrauen.
Auf diefe iel graphische Requisition erfolgte indeß am. 10. d. Mts. die telegraphische Antwort des Vereinsvorstandes in Bingen, daß der leßtere An. stand nehmen müsse, den Auftrag auszuführen, da nach genau eingezogener Information der Noth in Saarbrücken vollständig Ab. hülfe geschafft sei durch zahlreiche aus allen Rheingegenden eingehende Transporte von Lebensmitteln. Bei dieser Sachlage nahm der Vor. stand des »Preußischen Vereins« von einer Beförderung von Lebens. mitteln nach Saarbrücken Abstand. .
Der stellvertretende Königliche Militär Inspecteur glaubte indeß, angesichts mehrerer einander widersprechender Bericht über den Nothsand sich damit nicht zufrieden geben zu dürfen.
Auf seine Veranlassung hat vielmehr der hiesige Hülfsverein einen
Transport von Lebensmitteln und Unterstützungsgegensiänden im Werthe
von 15,000 Thalern ausgerüstet, welcher unter Leitung des Stadt.
verordneten Löwe, Regierunge Raths Mützen 2c. von hier abgegangen
ist. Der gedachte Transport wird, falls die Lasse der Bevölkerung eg erfordert, an Ort und Stelle zur Vertheilung gelangen, im anderen Falle aber eine anderweitige Verwendung zu Gunsten erkrankter und verwundeter Militärpersonen auf dem Kriegsschauplatze finden.
— Löwenberg, 10. August. Die hiesigen städtischen Behörden haben beschlossen, zum Besten der Verwundeten des hier in Garnison stehenden Füsilier⸗Bataillons des Königs-Grenadier Regiments Nr. vorläufig die Summe von 1000 Talern nach Berlin zu enisenden.
Bremen, 20 Juli. Ein hiesiger Bürger hat in freudiger Er. regung über die gesicherte Waffengemeinschaft Nord. und Süddeutsch— lands für eine ausgezeichnete Waffenthat denjenigen Soldaten oder Unteroffiziere des Königl. württembergischen Truppencorps, den die kompetente Behörde seiner Zeit dafür bezeichnen wird, eine Ehren— prämie von 100 Fl. ausgesetzt, ferner 75 Fl. für eine ausgezeichnet brave Handlung überhaupt, einem Soldaten oder Unteroffizier desse ben Truppencorps.
Coburg, 10. August. Die Sammlungen des Vereins für Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger zu Coburg haben bis setzt, neben bedeutenden Vorräthen an Leinen, Kleidungsstücken, Ver bandzeug und Erquickungsmitteln, die baare Summe von 8213 J. ertragen. Alle hiesigen Aerzte haben ihre Dienste für die Lazareihe dem Vereine zur Verfügung gestellt, auch sind die nöthigen Heildiener und Krankenpfleger gewonnen.
Für die Familien der ausmarschirten Soldaten sind durch Samm— lungen des Landrathsamts und des hiesigen Magistrats bis jeß 2943 Fl. erzielt.
Ein Zweigverein der Vietoria⸗National-Invalidenstiftung ist in Bildung begriffen.
Kunst und Wissenschaft. London, 13. August. Die »Irish Times« bringt ihren Leserm eine englische Uebersetzung der in leßter Zeit wieder und wieder ge— sungenen . am Rhein«. Die Uebersetzung, wenn auch nicht im Versmaße des deutschen Gedichtes, ist eine recht gelungene und wer. dient um so mehr Anerkennung, als sie nicht von einem Engländer sondern von einem Deutschen herrührt. Lan dwirthschaft.
Stuttgart, 10. August. (St. A. f. W.) In den weitaus meisten Gegenden des Landes ist die diesjährige Ernte vollständiz eingeheimst, nur in einigen auf dem Schwarzwald gelegenen rauheren Strichen ist sie noch nicht ganz geborgen. Im Oberlande, im Zabert. i im Unterlande, auf dem Härdtsfelde und im Ries, diesen Haupt. ruchtgegenden Württembergs, ist sie sehr gut unter Dach gebracht worden; am mittleren Neckar, im Rems und Filsthal und am Fuße der Alp wurde die Einheimsung im Anfang durch häufige Gewlitetᷣ regen unterbrochen, in letzter Woche jedoch von der Witterung meht begünstigt, im großen Ganzen ist sie mithin gut unter Dach g⸗ kommen. In Bezug auf die Qualität wird ste von allen Seiten al vorzüglich geschildert; die Quantität hat in manchen Gegenden die Erwartungen übertroffen und nur das Stroh ist überall zurückge⸗ blieben. Die Frühkartoffeln lassen nach Menge und Güte nichts zu wünschen übrig.
Stockholm, 10. August. Das Wetter ist fortwährend schön und ungemein günstig für die Roggenernte, die hier in der Umgegend in vollem Gange ist und die vortheilhaftesten Resultate verspricht, auch an Güte die vorjährige bedeutend übertreffen wird, indem da. mals der Roggen durch den lange anhaltenden Regen sehr beschädigt wurde; auch die übrigen Getreidearten sind nach wenigen Tagen zur Ernte reif. Von allen Theilen des Landes lauten die nunmehr eln— gegangenen ersten offiziellen Berichte über die bevorstehende Ernte äußerst vortheilhaft. Die Heuernte ist nunmehr als beendigt anzu, sehen; sie ist zwar wegen des anhaltenden kalten Wetters im Apiil nicht so reichlich ausgefallen, wie im vorigen Jahre, aber doch immer e , ich genug, und das eingebrachte * ist von vorzüglicher
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J Memel ... 357. I. 1 7.6 - 4,0 NG., s. schw. Hefter. Königsbrg. 337.1 Fo, 1056 - 1,9 NO., s. schw. heiter.
5 Danzig.... 3375 ÆI.0 13.2 * La O0 NO., massig. zieml. heiter. Cöslin ... 537.2 1.6 12.8 0. N., schwach. srübe.
z Stettin. .. . 337.4 0.5 12.7 0,7 O0 NO., mässig. trübe. Puthus ... 334.9 FTHM.s 140 *1I.4 S0. , schwach. bezogen, regn. Berlin.. . 336,5 69. iZ. .s G., zesraach. gz. Fed eckt
. Posen... 334,6 * 0.2 12.8 0,7 N)., mässig. trübe. Ratibor. 327.2 - 1.9 146 F300 NW., sehwach. wolk., gest. Gew. Breslan ... 331.5 — 0.5 11.8 - O5 W., schwach. heiter. Torgau. 333.9 G0 13.9 FIL. NM, Schwach. Nebel. Münster .. 335,4 F0, 4 12.8 T0, Ss NW., sehwach. zieml. heiter. Cöln ... ... 3364 TI, 9 13.0 O, o N. schwach. trübe. Trier. .... 330 8 - 1,0 110 - 0, NO., sehwach. bedeckt, trübe.
Wiesbaden 56341 — 12.3 — NX schwach. halb heiter. Kieler Haf. 338.2 — 15.2 — NNO. , sclwach. schön. Bremen ... 337.9 13.5 — NW., sehwach. bewölkt. Wes leucht. 3537.1 - 14.5 — Windstille. trübe.
14,3 — N., still. bedeckt.
10,6 W., massig. heiter.
14.8 NW., still. bedeckt.
13.9 NNW. , lebhaft. —
18,4 — O., s. stark. hewölkt.
—
Constantin. 334,7
336,6 T0, 38 IG, S — ,. Nö., 8. Schw. strũpße. Königsbrtz. 336, 4 S0, 2 10.8 — 7 N., s. schw. wolkig. 3 Hanzig .. 3371 9.6 12,0 O, 0 NNW., mässig. wolkig. 7 Cö5nln ... 3536.86 FI.2 10,0 2,4 Windstille. heiter. Zterttin. . .. 337,4 0,8; 190,8 — 1.5 NO., schwach. heiter. Putthus. .. 334, T0. 12,8 - 0. N., Schwach. heiter.
Berlin 1.4 - 0.7 NO., schwach. bewölkt.
osen. .... 1.1 — l, 0 O., mässig. trũhe. Ratibor. . . 19.5 - 1.1 W., mässig. Regen. Breslau.. 5331.2 0.8 11,7 — 0,6 W., s. schwach. be; Regen.) Lorgaun ... 3334 935 122 T0, 2 N., mässig. Reg., gest. Reg. Münster .. 335 6 *0.5 10.2 — 2,0 NW., schw. bedeckt, Nebel. ö 335.9 0, 9 12.2 0.8 NO., schwach. starker Nebel. Trier. ..... 329, 8-2, 10,2 — 1,8 NO., schwach. bedeckt, neblig. Wiesbaden 335, — 12,5 — NW., schwach. halb heiter. Kieler Flas, 582 — 1430. — Pinäs tilt, kn. ehm! Bremen .. 337, 3 — s — NO., schwach leicht bewölkt. Wes erleuehth. 337, 0 S80O., lebhaft. trũbe. Brüssel . .. 337, 2 — — NNO. , still. hewölkt. Riga 336,2 — SO. , sehwach. bedeckt. .. 3538, 2 NNO. , still, bewölkt.
326 9 —.2
kö .
— —
Helder. . .. 338,2 NNO. , s. schw.
—
) Gestern Regen in Interwallen.
*
Oeffentlich er Anz ei ger.
Steckbriefe und Untersuchun gs⸗Sachen.
Steckbriefs⸗ Erledigung. Der hinter den Tabakspinner und Egarrenmacher Robert Schracke aus Großdorf, Kreis Birnbaum, unterm 6. Ottober 1869 erlassene Steckbrief wied zurückgenommen.
Lübben, den 10. August 1870.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Bekanntmachung. Unsere offene Requisition vom 24. Februar R0 um Strafvollstreckung gegen den Conditor Julius Gustav
Eduard Rost, 29 Jahr alt, evangelisch, aus Berlin, zuletzt hier
ansässig, aus dem Erkenntniß vom 24. Juni 1868 ist durch die Aller— höchste Amnestie⸗ Ordre vom 3. August 1870 erledigt. Neustadt ˖ Ebers dalde, den 9. August 1870. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
Oeffentliche Vorladung. Gegen die Militärpflichtigen 1) gustavs Adolph Heinrich Kunow aus Pinno, geboren den „ August 1847. 2) Carl Otto Max Schulze aus Lübben, ge— boren den 29. August 1817, 3 Schneidemüller Johann Christian Kerstan aus Terpt, geboren den 21. Januar 1837, ist auf Grund des 8. 110 des Strafgesetzbuchs die Untersuchung wegen unerlaubter Auswanderung eröffnet. Zur mündlichen Verhandlung der Sache stht am 2Z1. Oktober d. J., Vormittags 12 Uhr, in unserem Sißungssaale Nr. 7, Termin an. Die Angeklagten werden dazu mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Ver heidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder uns solche so zeitig vor dem Termine anzu⸗ zeigen, daß sie noch dazu herbeigeschafft werden können. Im Fall hres Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren werden.
Lübben, den 6. August 1870.
Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung.
Handels⸗Register.
handels-Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. In das Firmenregister ist unter Rr. 6015 der Kaufmann Johann Friedrich Schrödter zu Berlin, Ort der Niederlassung: Berlin ö. ; Geschäfts lokal: NiederschlesischMärkische Eisenbahnplatz 5, Firma: F. Schrödter, ufolge heutiger Verfügung eingetragen. Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Eger C Brüner Geschäftslokal: Heiligegeiststr 1 u. 2, iam 1. Juli 1870 errichteten offenen Handelsgesellschaft sind ih der Kaufmann Abraham Hosias Eger, 2) der Kaufmann Abraham Elias Brüner, beide zu Berlin. . Dies ist in das Gesellschaftsregister unter Nr. 2986 zufolge heuti— ger Verfügung eingetragen. . Berlin, den 12. August 1870. . Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.
—
n unser Firmenregister ist zufolge Verfügung vom heutigen Tage e 247 eingetragen: daß die hiesige Firma »Leopold M. Cohn. des Kaufmann Leopold Cohn erloschen ist.
Landsberg a. W. den 11. August 1870. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
⸗
s
Zufolge Verfügung vom 10. ist am 11. August 1870 in unser Gesellschaftsregister bei Nr. 177 eingetragen worden, daß die Handels- gesellschaft O. C. Thulberg als deren Inhaber:
l) die verwittwete Kaufmann Thulberg, Friederike Auguste, geb. Schmidt zur Zeit der Eintragung bevormundet durch den Re— gierungs-⸗-Sekretär a. D. Schmid, jetzt eroßjährig),
2) die unbekannten Erben des Kaufmanns Claus Christian Thul⸗ berg, vertreten durch Justiz Rath Besthorn (dessen Kural jedoch nach Ermittelung der Erben aufgehoben worden ist),
eingetragen sind, laut der gerichtlichen Verhandlung vom 9. Juli 1870 an diesem Tage aufgelöst worden ist und die Liquidation der Gesell schaft durch den Kaufmann Otto Schwartz zu Danzig erfolgt. Danzig, den 11. August 1870. . Königliches Kommerz.! und Admiralitäts ⸗ Kollegium. v. Groddeck.
Zufolge Verfügung vom 11. ist am 12. August 1870 in unser Register zur Eintragung der Ausschließung der ehelichen Gütergemein— schaft unter Nr. 135 eingetragen worden, daß der Kaufmann Martin Richard Hanff zu Danzig, nachdem seine Ehefrau Friederike Bertha, geb. Thomas, großjährig geworden, für die fernere Dauer der Ehe durch gerichtlichen Vertrag vom 4. Juli 1870 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen und bestimmt hat, daß deren gesammtes gegenwärtiges und noch zu erwerbendes Vermögen die Eigenschaft des Vorbehaltenen haben soll.
Danzig, den 12. August 1870. .
Königliches Kommerz ⸗ und Admiralitäts⸗Kollegium. v. Groddeck.
J. Die unter Nr. 512 in dem Firmenregister des unterzeichneten Gerichts eingetragene Firma Bernhard Boaß, Inhaber der Kauf- mann Bernhard Boaß zu Stettin, ist erloschen und zufolge Ver fügung vom 11. Angust 1870, am 12. desselben Monats in dem Register gelöscht. ö
II. Der Kaufmann Heinrich Christian Eugen Kettner zu Stettin und dessen Ehefrau Antonie, geborene Reichenau, haben hei er= reichter Großjährigkeit der letzteren die Gemeinschaft der Güter ausgeschlossen. . ; . . Dies ist in dem von uns geführten Handelsregister zur Eintra—
gung der Ausschließung oder Aufhebung der ehelichen Güterge— meinschaft unter Nr. 221 zufolge Verfügung vom 11. August 1870, am 12. desselben Monats eingetragen.
Stettin, den 12. August 1870.
Königliches See und Handelsgericht.
Die in unserem Firmenregister unter Nr. 52l eingetragene Firma Herrmann Jacobsohn zu Posen ist erloschen.
Posen, den 8. August 1870. Rosen , den afl gen ae gericht. J. Abtheilung.
Zufolge Verfügung vom 9. August 1870 ist heute eingetragen:
in uͤnser Pröfurenregister bei Nr. 53: ; . die von dem Kaufmann Herrmann Jacobsohn zu Posen für sein in Posen unter der Firma Herrmann Jacobsohn« be— stehendes Handelsgeschäft — Nr. 521 des Firmenregisters — der Frau Johanna Jacobsohn, geborenen Pinner, zu Posen ertheilte Prokura ist erloschen
Posen, den 9. August 1870. .
Königliches Kreisgericht Erste Abtheilung.
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