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Zufolge Verfügung vom 11. August d. J. ist am 12. s. M. in unf e , nnn zur Genossenschaft Nr. 4» Vorschuß. Verein zu Lunden. Eingetragene Genossenschaft« eingetragen worden:
Zu den Bekanntmachungen werden in Zukunft anstatt des „Heider Anzeigers« die »Itzehoer Nachrichten« benutzt werden.
hoe, den 12. August 1870. J Lonlgliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
In das Handelsregister des Amtsgerichts Lüneburg ist heute auf Folio 270 die Firma: Heinr. Behr, als Ort der Niederlassung: Lüneburg, als Firmeninhaber: Heinrich Wilhelm Behr in Lüneburg, eingetragen. Lüneburg, den 10. August 1870. Königlich Preuß. Amtsgericht. A. Keuffel.
Abtheilung III.
Gemäß Anmeldung der Betheiligten ist die zwischen dem Kauf—
mann Heinrick' Jr in Süchteln und dem Joseph Küpes, bei Lebzeiten Kauf- mann daselbst unter der Firma Ix C Küpes daselbst bestandene Handelsge— sellschaft durch den am 27. Juli d. J. erfolgten Tod des Letzteren auf— gelöst worden und das gemeinschaftlich gewesene Handelsgeschäft mit Aktiven und Passiven auf den genanten Heinrich Ix übergegangen, welcher dasselbe für seine alleinige Rechnung unter der Firma H. Ir in Süchteln fortführt und für dasselbe seiner Ehefrau Anna Maria geb. Hollmann daselbst Prokura ertheilt hat. Demnach ist heute bei Nr. 533 des Handels— Gesellschafts /) Re⸗ gisters die Auflösung der vorgedachten Handelsgesellschaft vermerkt, sub num. 1107 die Firma H. IJ und sub num. 247 des Pro— kurenregisters die obige Prokura eingetragen worden.
Gladbach, am 11. August 1870.
Der Handelsgerichts ⸗ Sekretär, Kanzleirath Kreitz.
Für die sub Nr. 361 unseres Firmenregisters eingetragene Firma »Albert Welcker zu Neuwied« ist der Caroline Margarethe Hirtz Prokura ertheilt und dieselbe Nr. 73 des Prokurenregisters eingetragen.
Neuwied, den 8. August 1870.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Verloosnng, Amortisation,
n n ng u. s. w. von öffentlichen i r
api eren.
2652 . Die am 1. März und am 1. September 1865 fällig gewordenen Zinsabschnitte der Landeskreditkassen Schuldverschreibungen verjähren nach gesetzlicher Bestimmung mit dem Ablaufe dieses Jahres und werden vom 1. Januar 1871 an nicht mehr ausbezahlt.
Die Inhaber solcher Zinsabschnitte werden auf diese Verjährungs—
frist aufmerksam gemacht und zur Empfangnahme der betreffenden
Zinsenbeträge vor dem Ablaufe dieses Jahres aufgefordert. Cassel, am 13. August 1870. Die Direktion der Landeskreditkasse. Harnier.
2661
Die Prxioritäts - Obligation derschlesischMärkischen Eisen bahn Ser. II. Nr. 18,324 über 50 Thlr. ohne Zinscoupons und Talon ist als verloren gegangen bei uns angemeldet worden. In Gemäßbeit des vierten Nachtrages zum Statut der ehemaligen Niederschlesisch Märkischen Eisenbahn - Gesellschaft vom 19. Dezember 1818 Gesetz Sammlung pro 1849 Seite 135) und des Gesetzes vom 31, März 1852 (Gesetz Sammlung pro 1852 Seite 89) wird der gegen · wärtige Intaber der oben bezeichneten Prioritäts Obligation hierdurch aufgefordert, die Letztere an uns einzuliefern oder etwaige Rechte auf dieselbe bei uns geltend zu machen, widrigenfalls deren gerichtliche Mortifikation von uns beantragt werden wird, welche nach dem Statut vom 19. Dezember 1848 erfolgt, wenn diese Aufforderung dreimal in Zwischenräumen von 3 zu 3 Monaten veroffentlicht und die Einlieferung oder Geltendmachung etwaiger Rechte nicht spätestens binnen drei Monaten nach der letzten Publikation geschehen ist.
Berlin, den 14. August 1870. . .
Königliche Direktion der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.
Verschiedene Bekanntmachungen. Berlin Hamburger Eisenbahn.
Wir machen hierdurch bekannt, daß von jetzt ab auf unserm Eisenbahn-Telegraphen wieder Privat⸗Depeschen befördert werden. Berlin, den 15. August 1870. Die Direktion.
Warschau und Alexandrowo andererseits bestehen. sind von allen
Die Kreis⸗Thierarztstelle des Kreises Bitterfeld ist erledigt. Quali sizirte Bewerber werden aufgefordert, sich unter Einreichung ihr Atteste und eines ausführlichen Lebenslaufs binnen 6 Wochen bei unt zu melden. Merseburg, den 12. August 1870.
Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.
2646 ; . ; ; ; Hinundfünsiigster Rechnungsahschluss
der
Leipziger Feuer- Lersicherungs-Anstal
vom 1. quni 1869 bis 31. Mai 1870. Eira ann iO. Für Prämienvortrag vom vorigen Jahre Thlr. Prämieneinnahme in diesem Jahre, abzüglich der Riickversicherungs- Prämien zinsen v 5 Summa Thlr. 1. 18 Aan , , He. Provision an unsere General- und ö , , Gehalte, Reisespesen, Steuern und Abgaben, Agentur- u. Bureaukosten, d zinsen auf 1000 Aktien à 8 Thlr. ... 1III7. Brandschäden in diesem Jahre, abziglich des Antheils der rückhkvoer- sichernden Gesellschaften 56 Brandschäden, noch nicht regulirt, wurden zurückgestellt Verlustannahme an unseren Effekten- beständen nach den Coursen vom 31. Mai a. C ULebertrag auf neue Rechnung, als der volle Prämienbetrag von allen Policen, welche nach dem 31. Mai ablaufen ..... k -
729, 822.
Thlr. 114,283.
I, 616. 8.000.
356, 631.
50. 521.
. — 726, 990. 20. Summa Thlr. 1.313.396. Summa der Einnahme ...... ..... Tir. GG, G). J. Ausgabe .... .... 1.313, 396. 27. Gewinn in diesem Geschäftsjahr Rr. JsGF7G IJ. Fu repartiren wie folgt:
zum Reservefond kommend .
Tantisme an die Direktoren und
den Bevollmächtigten ..... ..... Dividende Thlr. 112. — pr. Aktie
V R
390, 898.
16877. 2. 112.000. Thlr. 168.776.
16.
Demnach besteht das Vermögen der Anstalt dermalen in: Thlr. l. 000, 090. Betrag does Aktienkapitals. n 486,322. 1. des Reserveföonds. n 26.990. 20. der Reservepräümio. Thlr. 2.213, 312. 21. in Summa, und zwar durch die nach- stehend verzeichneten Aktiven: Thlr. 800, 00. — in den Solawechseln der Aktionkii-. 24.831. 14. baarer Cassa, 137, 150. —. Lombardforderungen, 141,759. Wechseln und Anweisungen, 478. 066. hz pothekarischen Forderüngen, 588, 183. Effekten, zum Tagescours ange
nommen., 139, 135. 10. » Aussenständen. 33. 063. 20.
Grundbesitz. InIr. zZ. 342, sg. Hiervon ab: Thlr. 128.877.
2., welche nach Beschluss der Genralver- Sammlung zur Vertheilung kommen.
Thlr. 2213. 317. ZI. Summa wie oben.
In dem vorgenannten Geschäftsjahre
wurden im Königreich Preussen versichert ln, Thlr. 258, 675.818. — und davon Prämie vereinnahmt Brutto .. y 548, 025. 26.
Direktion der Leipziger Feuer -Versicherungs - Anstalt. CG. HnalIhenrBgtacdt, M oꝶFꝓtz Weich ent. Arutz ust Aderhach, Heter Es Het H rafft, Le znlae-
Bekanntmachung. Fur den Verkehr zwischen den Stationen Berlin, Frankfurt a. S. Bromberg, Elbing, Königsberg, Thorn, Danzig und Neufahrwasser einerseits und Warschau, Lodz, Sosno— wice und Granicg via Alexandrowo anderseits, irist init dem 18. August d. J. ein neuer Tarif unter der Bezeichnung »Tarif füt den direkten preußisch-polnischen Güterverkehr« in Kraft. Durch den— ,, . ,, den deutsch-polnischen »Verband⸗Verkehr⸗ vom 5 . 666. soweit derselbe die vorerwähnten Stationen umfaßt, aufgehoben und es bleibt dieser Tarif fernerhin nur für den Verkehr zwischen den Stationen Hamburg und Stettin einerseits und Tarifexemplare Verband -Stationen käuflich zu beziehen. Bromberg August 1870. Königliche Direktion der Ostbahn.
und Warschau im
Direktion der Warschau. Wiener und Warschau⸗Bromberger Eisen⸗ hahn · Gesellschaft.
AMX 210.
Das Abonnement beträgt 1 Thir. für das dierteljahr. Inserlionspreis für den Naum einer Druchzeile 2 Sgr.
Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellun sür gerlin die Expedition des öõnigl.
Preußischen Siaats - Anzeigers:
Zieten⸗Platz Nr. X.
Berlin, Mittwoch den 17. August Morgens
1870.
Justiz⸗Ministerium.
Der Notar Gocke in Ottweiler ist in den Friedensgerichts⸗ Bezirk Erkelenz, im Landgerichts⸗-Bezirke Aachen, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Erkelenz, versetzt worden.
Hauptquartier Sr. Majestät den und werden die größeren Branchen desselben 61 bleiben, während Se. Majestät
bung hier durch nach dem näher an Metz heran, der Bundeskanzler Graf Bismarck wird nach Herny gehen. Seit gestern dem man weiß, Uhr, Festung die Zahl dieser Truppen und uͤber die Corps, hören, hat man bis also, nach dieser Heerschau, die schon seit mehreren Tagen beab⸗ sichtigte, wenigstens als beabsichtigt angekündigte Rückwärts—⸗ bewegung zur Marne begonnen zu haben. man daselbst die starke pariser Besatzung, dung begriffenen, sowie die schon' im Lager von Chalons stehenden Mobilgarden aufnehmen, die Lücken zu ergänzen,
und Forbach in die Corps Mae Mahon und Frossard gerissen.
Berlin, 17. August.
Hauptquartier Sr. Majestät des Königs.
Faulquemont, 13. August. Heut Nachmittag ist das große des Königs hierher verlegt wor—
mit der engeren militärischen Umge⸗ Schlosse Herny, noch 7 Kilomeier das Nachtquartier nehmen wird. Auch
fehlt jede Fühlung mit dem Feinde,“ von daß Kaiser Napolegn IL. Morgens bei Metz eine Heerschau über die in und bei dieser
konzentrirten Truppen abgehalten hat. Ueber denen sie ange⸗
jetzt nichts erfahren können. Es scheint
Wahrscheinlich will die dort in der Bil—
resp. heranziehen, um rasch aufeinander
welche die drei Wörth und
gefolgten Niederlagen von Weißenburg, Die in den Grenz⸗Departements allgemein verbreitete Nachricht, daß General Frossard sich aus Unmuth über seine Niederlage bei Forbach erschossen habe, bestätigt fich nicht. Wenn man ie bei St. Avold schon im Voraus getroffenen Maßregeln ibersieht und dann von den Einwohnern hört, daß der Rückzug der bei Forbach geschlagenen' Truppen gar nicht
iber St. Avold gegangen, die Befestigungen und Ein—
schnitte also auch gar nicht zu weiterer Vertheidigung benutzt porden sind, so muß der Ruͤckzug sehr bedrängt worden sein. Nach dem Urtheil Sachverständiger würde eine Besetzung und Vertheidigung durch die Frossard'sche Arriéregarde die nach—
lringenden Preußen doch wenigstens um Einen Tag aufgehal⸗ In haben. Die Höhen waren sämmtlich mit Schützengräben kersehen, eine mit starken Mauern umgebene Ferme, welche len Weg von St. Avold nach Metz absolut beherrscht, war lurch eingeschlagene Schießscharten auf einen nachhaltigen Wi⸗ krstand eingerichtet und würde den preußischen Truppen viele dbfer gekostet haben. Es erklärt sich dies Aufgeben starker und pohlvorbereiteter Position aus den Erfahrungen, welche die ranzösischen Generale so reichlich und so durchaus unerwartet lei Forbach gemacht haben. Von Saarbrücken bis Forbach var das ganze Terrain auf ähnliche Art für das Gefecht vor⸗ rreitet,. ileberall überhöhte die Stellung der Franzosen den preußischen Angriff und war außerdem noch künstlich befestigt.
daher denn aüch die Ueberraschung und das Erstaunen der Fanzosen, als sie sehen mußten, daß die Preußen, ohne einen
Schuß zu thun, ohne zu schreien, die steilen Abhänge hinauf⸗ geklettert waren und plötzlich oben auf der Brustwehr erschie— en, nun aber auch mit Hurrah! Feuer gaben. Die Sorg
bsigkeit und JZuversicht war bei einigen französischen 400
durch ihre Karten und
hier stehen.
Verhalten in dem uns
Truppentheilen so groß gewesen, daß die Mannschaft no di Gewehre zusammengestellt hatte, als die a, ., ö. ir Höhe der Brustwehr erschienen, so daß ihnen nichts übrig blieb, als wehrlos die Kugeln zu empfangen, oder ohne ihre Gewehre zu fliehen. „Unter solchen Eindrücken mag ein Besetzen der be—Q festigten Höhen bei St. Avold den zurückgehenden Franzosen unnütz erschienen sein. Jedenfalls haben die retirirenden Fran⸗ zosen sich nicht eher wieder gesetzt und gesammelt, als bis die Ver— folgung preußischer Seits nachließ. Hier in Faulquemont gingen die Franzosen Mittags durch, um sich nach Metz zurückzuziehen, und Abends waren schon die Preußen im Hrt. Nach den gräulichen Schilderungen, welche die französischen Journale von den fürchterlichen Preußen gemacht, flohen die meisten Einwohner des Städtchens, so daß die einrückenden Preußen überall verschlossene Häuser fanden und sich selbst ein— quartieren mu ten. Die Flüchtigen waren auf die nächsten Dörfer geeilt. Als sie aber sahen, daß auf allen Wegen die preußischen Kolonnen heranwogken und! die Offiziere Erkundigungen auf den Vicinal und egen Bescheid wußten, wie auf der Chaussee, wußten sie nicht mehr wohin und wendeten sich nach Metz, wo ihre Ankunft und ihre Erzählung großen Schrecken verbreitete, da man glaubte, das Bombardement der Festung werde nun unmittelbar folgen. „Das ganze Departement de la Moselle hatte sich durch die lügenhaften und marktschreierischen Berichte des »Voeu national« und der übrigen Metzer Journale über das sogenannte Gefecht bei Saarbrücken am X. August zu einer so leidenschaftlichen Erregung hinaufschrauben lasfen, daß bei der Nachricht von der Niederlage bei Forbach, die doch nur möglich war, wenn die Preußen Saarbfücken den Franzosen schon entrissen hatten, sofort tiefste Entmuthi⸗ gung dem wahnsinnigen Jubel folgte. Auch hier in Faulquemont (Falkenberg) ist das Volk noch durchaus deutsch; die Gesinnung aber französisch. Gestern ist preu⸗ ßische Kavallerie bereits zwischen Metz und Straßburg über die Mosel gegangen und zwar über eine von den Franzosen unbeachtet gebliebene Brücke. Dadurch ist nun die bis jetzt noch offen gewesene Verbindung zwischen Straßburg und Metz vollständig unterbrochen, und wenn es sich bestätigt, daß der französischs Rückzug an die Marne schon begonnen hat, so würde die französische Armee bereits auf ihrem rechten Flügel um⸗
Schleichwegen ebenso gut
klammert sein, worüber die nächsten Tage Gewißheit bringen werden.
Bei aller Trostlosigkeit der Einwohner über den niefen Fall von dem hohen Gipfel der kühnsten Hoffnung verhehlen sie doch ihre Freude nicht, daß nun weder rekrutirt noch für die Mobilgarde einberufen werden kann, so lange die Preußen Gegen beide Maßregeln scheint hier große Abnei— gung zu herrschen.
Depeschen vom Kriegs schauplatz sind bis zum
Schlusse des Blattes nicht eingegangen.
— General von Steinmetz hat vor dem Ueberschreiten
der Grenze folgenden Armeebefehl erlassen:
„Soldaten der J. Armee. Auf Befehl Sr. Majestät des Köni— wird die erste Armee morgen die französische Grenze tschreit Laßt uns diesen ersten Erfolg unserer bisherigen Anstrengungen bei Betreten des feindlichen Gebietes mit einem unferem weisen alle böchsten Kriegsherrn ausgebrachten Hurrah! begrüsen.
bevorstehenden Kampfe mit eine
bürgt mir eure Stolz, die euch
ö 11 2 —
Vaterl 1 dale ö
r 2 NI verbieten, di
ebenbürtigen Armee und euer gerechter