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nd Uebermuth, das Deutschland seine schönsten k es Jahrhunderte lang anmaßlich bedroht und gefährdet und zu erniedrigen versucht hat. 2. Der Herr, der unsere Heerschaaren zum Siege führt über Lüge und Unsitte, Er wird jetzt gnädig⸗ lich fürsorgen, daß un sere edlen Opfer nicht vergeblich fallen. Er wird un seren Königlichen Kriegsherrn im Silberhaare segnen, daß ihm vergsnnt sei, einen dauernden Völkerfrieden herzustellen im Herzen Europas, durch ein großes ein iges, deutsches Vater⸗ land, als Hort der Gottesfurcht, edler Sitte und
wahrer Freiheit! ö Das walte Gott!
— In Folge der Nachricht von dem glänzenden Siege, welche estern en . 5 und 6hr die Hauptstadt durchflog, ver⸗ ammelte sich trotz des strömenden Regens im Augenblick Unter den Linden und vor dem Königlichen Palais ein zahlreiches, vom höchsten Enthusiasmus beseeltes Publikum. Ihre Ma⸗ jestät die Königin ließ dem Publikum vom Balkon des Königlichen Palais herab die Siegesdepesche Sr. Ma⸗— jestät des Königs verkünden, deren Inhalt mit un— endlichem Jubel und begeisterten. Hochs auf den König⸗ lichen Feldherrn und seine siegreiche Armee aufgenommen wurde. Der Jubel erneuerte sich, als Ihre Majestät selbst auf dem Balkon erschien. Noch lange herrschte die freudigste Be⸗ wegung in den Hauptstraßen, deren, Häuser geflaggt hatten und vielfach illuminirt waren. — Im Königlichen Op ernhaus e erschien vor Beginn der Vorstellung der patriotischen Oper: »Das Feldlager in Schlesien⸗ der Direktor der Königlichen Schauspiele, Hein, und richtete nachstehende Worte an das Publi⸗ kum: »Es ist mir der ehrenvolle Auftrag geworden, folgende vor einer Stunde eingetroffene Depesche Sr. Majestẽt des Königs an Ihre Majestät die Königin zu verlesen.“ Damit verlas er das Siegestelegramm. Das Publikum erhob sich, brachte dem siegreichen Königlichen Feldherrn ein dreimaliges Lebehoch und sang stehend, vom Orchester begleitet, die Volks- hymne. Die Oper fand eine enthusiaftische Aufnahme, die pa— triotischen Stellen fanden rauschenden Beifall. 66
Einen gleich erhebenden Eindruck der Siegesbotschast kon statiren uns vorliegende Nachrichten aus anderen Städten.
In Stettin war in Folge. der schnell verbreiteten Nachricht auf den a i. des Regt hir fer lebhafter bel. Viele Häuser wurden illuminirt. ; 36 ö. Die Bevölkerung Frankfurts a. M. begrüßte die Sieges⸗ nachricht mit enthusiastischem Jubel, eine nach Tausenden zäh⸗ lende Menschenmenge durchwogte die Straßen und ließ nicht en den wollen de Hochrufe auf Se. Majestät den König ertönen. Die ganze Stadt hatte geflaggt; zahlreiche Häuser waren illuminirt. Abends bewegte sich ein langer Zug mit Lampions über die Zeile nach der Wohnung des Polizei-Präsidenten, wo sich die Hochrufe auf den König wiederholten. Nach⸗ dem der Polizei⸗Präsident einige Worte an das Publi⸗ kum gerichtet, begab sich der Zug unter andauernden Hoch—⸗ rufen und unter Absingung der Lieder: »Heil Dir im Sieger⸗ kranze und »Die Wacht am Rhein« vor die Wohnungen des amerikanischen Konfuls und des Stadt⸗Kommandanten. Die Denkmäler von Schiller, Goethe und Gutenberg, sowie der Katharinenthurm wurden bengalisch erleuchtet. Bis in die späteren Abendstunden waren die Straßen mit dichten Men—
massen erfüllt. ö ,,, fand allgemeine Illumination statt. Zahlreiche Menschenmassen erfüllten die Straßen.
— Die am 17. August aus Pont⸗à⸗Mousson eingegangene
Depesche schließt mit dem Satze: »Die Franzosen verletz— ö. hirn , die genfer Konvention auf flagrante Weise, indem sie auf Verbandplätze, und Aerzte schossen.« Bei dem augenblicklich noch natürlichen Mangel an Details über den umfangreichen Kampf vom 16. d. Mts. fehlen selbstredend auch die näheren Angaben über die treulosen und aller Eivilisation Hohn sprechenden Handlungen gegen diese Konvention, welche Kaiser Napoleon am 22. August 1864 zu Genf durch den Unter⸗Direktor im Ministerium des Aeußern Jagerschmidt, durch den Unter-Militär⸗Inten danten Sguineau de Préval und den Oberarzt Boudier hat ratifiziren lassen, und deren Urkunden am 22. Juni 1865 zu Bern ausgewechselt worden sind.
Tie h ieitenben Worte der Konventions-Urkunde, denen fast sämmtliche Staaten Europas sogleich oder nachträglich beigetreten sind, sprechen im Namen von zwölf derselben, unter ihnen auch Se. Majestät der Kaiser der Franzofen«, es direkt aus, daß sie,
gleichmäßig von dem Wunsche beseelt, soviel von Ihnen q; lr 664 Kriege unzertrennlichen Uebel zu mildern
nutzlose Härte zu verhüten und das Loos der auf dn
Schlachtfeldern verwundeten Militärpersonen zu lindern, be dh f . die in Rede stehende Konvention abzuschließe welche in dem ersten ihrer zehn Artikel die Neutralitaͤt der von
Militär nicht besetzten leichten und Haupt ⸗Feldlazarethe ane,
kennt und am Schlusse des Artikel 6 wörtlich sagt: »Die Ver pa epi und Depots nebst dem sie leitenden Personal ge. nießen einer unbedingten Neutralität.« Ohne für heute au die übrigen Artikel der Konvention näher einzugehen, sei zunächst nur bemerkt, wie Kaiser Napoleon, der hi Saarbrücken in Person anwesend war, sich dort vm dem Wunsche beseelt zeigte, nutzlose Härte zu verhüten‘. Eh
Telegramm vom 6. August klärt daruber in den Worten auf
»bei Saarbrücken findet der Feind ein barbarisches Vergnügen daran, die unbesetzte Stadt immer von Neuem mit Granalen zu überschütten, in eng, andern Absicht, als seinen Muth an riedlichen Bürgern zu übenn..
ᷣ 6 ist hi , 3 — daß in der Aufregung der Schlacht ein vereinzeltes Geschoß auch einen Verbandplatz treffen kann aber das längere Beschießen ausgedehnter Plätze, auf denen neben der nationalen Flagge das rothe Kreuz im weißen Feld weithin sichtbar flattert, lediglich als Folge militärischen Eifen oder vorübergehender Unachtsamkeit anzusehen, wird man nimme im Stande sein. In der Wahl solcher fil als Objekt für ih Wirkungen der Artillerie liegt die krasseste Verletzung des g schlossenen Vertrages. Es ist dies ein Zeichen moralischer Ven kommenheit, die in den gehässigsten Ausschreitungen mehrern französischen Blätter, und in der Haltung eines Gott sei Dan nur geringen Theiles der fanatisirten Bevölkerung der oktupirte Provinzen weitere Belege findet, Belege, denen gegenüber n Pflege, welche in Deutschland Vereine und Privatßpersonen den verwundeten, und die Sorgsamkeit, welche sie selbst dem gefan genen Feinde widmen, einen wohlthuenden Eindruck auszuübtn
gewiß nirgends verfehlen werden.
ö. liegen folgende Nachrichtt 2 Vom Kriegsschauplatz liegen folg h Kämme? hat
or: . — Die »Karlsr. Z.“ theilt mit, daß der Kronprinz am 11. August folgenden Armee ⸗Befehl erlassen hat: Soldaten der 3. Armee! Nachdem wir mit dem siegreichf Gefecht von Weißenburg die französische Grenze überschritten um arauf durch den herrlichen Sieg bei Wörth den Feind gezwungg haben, den Elsaß zu räumen, sind wit heute bereits über das Gebihj der Vogtsen hinaus, weit nach Frankreich hineingedrungen und hahm die Verbindung mit der 1. und 2. Armee erreicht, vor dern Erfolge der Feind ebenfalls weichen mußte. Eurer bewun derm würdigen Tapferkeit und Hingebung, Eurer Ausdauer im Ertan aller Schwierigkeiten und Anstrengungen verdanken wir die. beda⸗ tungsvollen Ereignisse. Ich danke Euch im Namen des Königs vn Preußen, unseres Oberfeldherrn, sowie in dem der verbündeten dell schen Fürsten, und bin stolz, mich an der Spitze eines Heeres zu lo finden, welchem der Feind bisher nicht Stand zu halten vermocht und auf dessen Thaten unser deutsches Vaterland mit Bewunderun blickt — Hauptquartier Petersbach, am Fuße der Vogesen, II.. August 18709. Der Oberbefehlshaber der 3. Armee. Gh Friedrich Wilhelm, Kronprinz von Preußen... . München, 20. August. Dem Kriegs⸗Ministerium ist fů gende amtliche Nachricht vom 19. d. zugegangen: Gesiten unter Sr. Majestät dem Könige von Preußen blutsh Schlacht in der Gegend von Metz bei Rezonville und Grapb— lotte. Die französischen Stellungen wurden am Abend net hartem Kampfe genommen und die Franzosen gegen Metz jn rückgeworfen. Sämmtliche Verbindungen mit Paris sind äh
geschnitten.
— , n, . sind vom Kriegsschauplatze fo nde Nachrichten eingetroffen:
( — * K officiele meldet die am 12. d. M. l folgte Ernennung des Divisions-Generals Jarras zum Ch des Generalstabes der Rheinarmee, ferner dse Beförderung d Brigade⸗Generale l'Höriller, Pells und Aymard zu Division Generalen, des Vize Admirals Baron de la Ronciére le Nou zum Ober-Befehlshaber der in den Außenwerken von Par detachirten Marine⸗Division und der Contre Admirale Saissl und Pothuan zu Unter-Befehlshabern dieser Division.
— Die Proklanration«, durch welche Kaiser Napolemh 6
am 14. d. M. von Metz Abschied genommen hat, ist . Telegraphen nur bruchstückweise gemeldet worden. Sie laut vollständig: ;
e,. ich Euch verlasse, um die Invasion zu bekmpn Vertraue ich Eurem Patrietismus die Vertheidigung diefer groß Stadt an. . von Frankreich bemächtige, und Ihr werdet an Aufopfrtung in Muth mit der Armee wetteifern. Für die Aufnahme, kie sch ) Euren Manern gefunden, werde ich stets ein dankbares Andenken ĩ wahren, und ich hoffe, daß ich in glücklicheren Zeiten Euch für Ew dle Haltung werde danken können. Im Kaiserlichen Quartier Metz, 14. August.«
nachdem
Stralsund, 18. August. Von dem einem französischen Kanonenboot aufgebrachten von Krassowe, dem Kapitän Nausch, Nachrichten eingegangen. Das Schiff wurde von nenboote nach Brest e lehht und der Kapitän und schast dort auf das Kasernenschiff La Bretagne selbst sich bereits zwei Mannschaften befanden.
lasse.
nichts zu wünschen übri ᷣ gag berg,
we ecklenburg. Vertretern, burg vom 6. November v. bei der ersten Einberufung Versammlung mußte daher, da der Verfassung 11 Vertreter gehören sollen, Die
Wirksamkeit treten. Großherzoglich
Donnerstag, den 25. d. M., Landesvertretun
N angesetzt ist. en.
arm stadt, 18. August. Das Ministeriums des Großherzoglichen Hauses
talien betreffend. 3 Baden.
kommend, die ersten Opfer, regel den französischen Boden
Belgien. Brüssel, 18. August. sich heut Mittag nach
dem König die Adresse zu überreichen.
Großbritannien und Irland. Kondon, 17. August. t die englische Regierung folgende, daß ruch ten bereits telegraphisch erwähnte Eirkulardepesche an ihre Vertreter s
Ihrer Majestät Regierung hat auern vernommen, daß in Deutschland die Anf et verbreitet ist, Großbritannien weiche von der neutralen Haltung,
In Betreff der Neutralität hat
in Deutschland gerichtet: , Amt, 11. August. mit großem Be
welche es sich entschlossen erklärt hatte zu
Frankreich Gelegenheit biete / gewisse zum Kriege nüßliche
Weise offen stehen. Es ist nicht auffallend, der Auftegung wie lich die H
unbegründete Gerüchte als Thatsachen genommen und voreilig Vorgänge den, die in ruhiger helz . wache dil
llaͤrt werden würden,
„Ihrer Majestät Regierung hat nach Austausch der air ge nn
altung sbischen den streitenden Parteien einzunehmen, fundgethan, und diese ist nicht wahr, daß Helegenheiten geboten oder Beschränkungen auferlegt worden sind,
n ligen 1 gleicher Zeit der tiefen Dankbarkeit Nusdruck zu geben, von welcher
ohne Zeitverlust den Enischluß Großbritanniens, eine neutrale haltung ist bisher treu beobachtet worden. Es Pelche nicht in gleicher Weise auf beide Parteien
die von Ihrer WMajestät Regierung in Uebereinstimmung den Grundsätzen, durch welche singeschlossen, in den letzten Kriegen haben leiten lassen. indessen, daß man jetzt wünscht, und nicht nur seinen Unterthanen die shäͤrfen, sondern auch dieselben in einer
gethanen Schritte
ur Ausführung bringen, welche durchaus ungewöhnlich wäre. wird verlangt, England solle die Ausfuhr nur verbieten, sondern absolut verhindern, d. h. es solle men, welche, Artikel als Kriegs kontrebande zu betrachten
uutigen Ariikeln zur Unmöglichkeit würde. Es bedarf nur geringer Ueberlegung, um zu der
ju gelangen, daß diefes aum aufgebürdet werden kann.
en. S
on bedeutendem Rufe festgehalten worden,
Führer des von Schiffes » Graf sind hier heute direrte dem Kano⸗ die Mann⸗ ie« gebracht, wo⸗ andere deutsche Kapitäne mit ihren Kapitän Nausch theilt ferner mit, daß die Behandlung von Seiten der Franzosen eine gute sei und
I7. August. Von den 21 welche die Verfassung für das Fürstenthum Ratze⸗ J. der Bevölkerung zuweist, waren bekanntlich nur 5 erschienen. Die zur beschlußfähigen Zahl nach l unverrichteter Sache wieder auseinandergehen, und die Verfassung konnte nicht in , strelitzsche Regierung hat nun einen neuen Versuch zur Einführung der Verfassung gemacht. Von dem Vorsitzenden des Landtags ist ein Einhe' rufungsschreiben an die Vertreter ergangen, durch welches auf eine nochmalige Versammluͤng der ; ö
rin f Regierungsblatt Nummer 41 enthält eine Bekanntmachung Großherzoglichen
ns d und des Aeußern, den Abschluß einer Konfularkonventfon zwischen Hessen und
Freiburg i. B., 17. August. Seit vorgestern schon passirten hier, mittelst der Eisenbahn durch die Schweiz welche durch die Ausweisu ngõmaß⸗ . zu verlassen gezwungen wurden. Heute wieder sind 70 = 89 Deutsche mit vielen Kindern, meist dem Arbeiterstand angehörend, hier durch landab weiter gereist,
zem sie durch die Behörden reichlich gespeist, erquickt und, prcweit nöthig, unterstützt worden.
Die Repräsentanten— dem Palais begeben, um
u heobachten, ab, indem 6 Artikel, wie e Kriegsmunition, Pferde und Kohlen, zu erlangen, während die gleichen Ich bleibe c. Helegenheiten von verbündeten deutschen Staaten nicht in gleicher daß in einem Augenblicke heute das deutsche Volk empfindlicher als gewöhn—⸗ ͤ altung von Nationen bewachen sollte, welche nicht am Kampfe Theil nehmen, und es ist nicht zu verwundern, daß dabei zeitweise einigermaßen als Verletzungen der Neutralität verurtheilt wer- Zeit unbedenklich mit der Unparteilichkeit des Ur. ͤ Deutschen auszeichnet, als im strengsten Einklange mit den Gebräuchen des internalionalen Rechtes und Herkommens er⸗
mit den vorliegenden Praͤcedenzfällen und mit sich neutrale Rationen, Preußen mit Es scheint Großbritannien möge weiter gehen, Pflichten der Neutralität ein- Weise und in einem Grade
von Kriegskontrebande nicht selbst bestim⸗ sind, und es olle seine Häfen in einer Weise bewachen, daß die Ausfuhr von der—
Ueberzeugung eine Aufgabe ist, welche einer neutralen Macht Verschiedene Nationen haben zu ser leischiedenen Zeiten verschiedene Ansichten darüber gehabt, welche Ar Ihr werdet nicht zulassen, daß der Feind sich dieses Wall itel unter Kriegskontrebande einzurechnen sind, und eine allgemeine entscheidung über diesen Gegenstand ist bisher noch nicht erzielt wor⸗ o werden z. B. starke Vorstellungen gegen den Kohlenexzport fach Frankreich gemacht, es ist indessen von preußischen Schriftstellern h Kohlen seien keine Kriegs—⸗ lontrebande, und keine Macht, weder kriegführende noch neutrale, könne sie
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so ist es do kontrebande
stimmt wäre, der Charakter als Kriegs ⸗ abhängen würde. Vie rden, den Export von rhindern, und wenn das
werden, cht oder fal
sobald sich die jetzige
um Lobe nachsagen
n den Verpflichtungen
ird bestärkt in dieser Preußen in derselben
uch ein ähnliches war, chränkungsverbote gegen
bei seinen Unterthanen wurden Waffen und RMu— eingeführt, und Waffen aus alls dahin, und zwar über von Preußen erlassenen Verbotes, einem f Staate untersagte. deutsche Nation geneigt
t Regierung eingenom.
land ist daß die
Nach H
nach Holland von bei
hierbei die kürzlich vom einem auswärti
abei wurde ikel massenw Es d
eien während de
nd Munition ver- . mmt, welche nach- immt sind und sich formell das ge vorbehält. ö Granville. — In der folgenden Note hat der belgische Gesandte am hiesigen Hofe, Baron Beaulieu, der englischen Regierung den Dank Belgiens für Anregung des bekannten Vertrags zur Sicherung der Neutralität Belgiens ausgesprochen ;
Belgische Gesandtschaft, London, 12. August 1870.
Mylord! — Ihrer Masestät Gesandter in Brüssel, Mr. Lumley, hat, in Uebereinstimmung mit den Instruktionen, die Sie so freund⸗ lich waren, ihm zu, geben, dem Müinister für auswärtige Angelegen. heiten, Baron DAnethan, vertrauliche Mittheilung von dem Ent— wurfe eines identischen Vertrages gemacht, welcher von Großbritannien mit Preußen und Frankreich abgeschlossen werden soll, um bei Ge— legenheit des ausgebrochenen Krieges durch eine feierliche Handlung a solemn act) ihre feste Entschlossenheit zur Wahrung der Unabe hängigkeit und Neutralität Belgiens kundzuthun. Ich bin angewiesen, Mylord, Ew. Excellenz für diese Mittheilung, wesche Baron D' Ane⸗ than mit besonderem Interesse entgegengenommen hat, zu danken und
ie Regierung des Königs für diesen neuen und schlagenden Beweis lebhaften Interesses seitens der Regierung ihrer britischen Majestat durchdrungen ist. Indem ich mich dieser angenehmen Aufgabe ent. ledige, verbleibe ich u. s. w.
Beaulieu.
Frankreich. Paris, 18. August. Graf Mosbourg, früherer Gesandter Frankreichs in Karlsruhe, ist als Geschäͤftö— träger mit dem Titel eines bevollmächtigten Ministers in Mission nach Wien entsendet. . . — Das „Journal officiel« macht bekannt, daß Algerien auf Befehl des interimistischen General- Gouverneurs din Be— lagerungszustand erklärt ist. ⸗
W Die Bank von Frankreich erläßt folgende Kundmachung: Ernste Umstände, die sich unmöglich vorhersehen ließen, haben der Bank von Frankreich plötzlich Anforderungen gegenübergestellt, denen gerecht zu werden sie mit allen ihr zu Gebote stehenden Mit⸗. teln bemüht ist. Schon hat sie, um den Bedürfnissen des Publikums und des Handels zu entsprechen, vor etwas mehr als einem Monat 265 Millionen Noten in Umlauf geseßt, worunter 15 Mil— lionen in Fünfzig ⸗Franes Noten und 56 Millionen in Hundert ⸗Francs— Noten. Sie setzt ohne Unterlaß die Fabrikation von kleinen Noten
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