der Tauber sich verpflichtet, für die Erbeutung einer feindlichen Fahne als Belohnung auszubezahlen. — 200 Thlr. hat das Mit- glied des preußischen Herrenhauses, Freiherr Sobeck-Krukow, zu Krukow bei Jarmen in Altvorpommern bei der preußischen Vereinsbank zur Vertheilung unter diejenigen bayerischen Sol— daten hinterlegt, welche in dem Kampfe mit Frankreich die beiden ersten Trophäen erbeuten oder sonst hervorragende Waffenthaten verrichten. — 500 Pfd. Sterling Gold sind in Chicago für denjenigen deutschen Soldaten gezeichnet, welcher die erste französische Flagge erobern wird (Wheelinger Patriot.)
II. Für die Eroberung von Kanonen sind aus- gesetzt: 50 Thlr. von Louis Seligmann für die erste Kanone dem Vorstand des Berliner Hülfsvereins überwiesen. 200 Thlr. von Julius Sachs, in Firma Sachs u. Edinger, Berlin, Poststraße 13, dem Eroberer der ersten Kanone, event. den Hinterbliebenen. — 100 Thlr. vom General -Lieutenant z. D. von Gansauge für das erste im Gefecht eroberte, von den Feinden mit den Waffen vertheidigte Geschütz. — 50 Thlr offerirt von Fabrikbesitzer C. G. Schwannicke zu Finster⸗ walde als Prämie für die erste französische Kanone. — 30 Rubel von Moritz Peretz, Kaufmann und Spediteur in Kalisch, dem preußischen Soldaten bestimmt, welcher die erste Kanone er— obert. — Ein silberner Pokal, in Form einer Kanone, vom Görlitzer Komite »zur Unterstützung der Landwehr⸗ männer und Reservisten-⸗Frauen«, für das 5. Jäger Bataillon, welches die erste Kanone erobert hat. 65 Thaler vom Rechtsanwalt Rindfleisch zu Bromberg und Genossen für das erste französische Geschüß. — 50 Thlr. von Schmidt-Stroga, Besitzer von Petershain bei Nisky und Stroga in Sachsen ju Petershain, für das erste französische Geschütz offerirt und dem Kriegs⸗Ministerium eingesandt. — 200 Thlr. von dem Amtshauptmann Neupert zu Burgwedel (Hannover) für die Mannschaften bestimmt, welche die erste französische Kanone erobern werden. — 5 Thlr. von der Gemeinde Somborn, Kreis Bochum, durch Gruben Direktor Fr. Weber auf Zeche Neu⸗Iserlohn bei Langendreer in Westfalen für die erste Kanone ausgesetzt und dem Kriegs ⸗Ministerium übersandt. — 40 Thlr. sind vom Hofgerichts⸗Advokat Th. Baist und Ge⸗ nossen in Gießen für die zweite Kanone eingezahlt und der General⸗Militärkasse überwiesen. — 1000 Thlr. hat der Nord⸗ deutsche Konsul Wolff zu Carlskrona in Schweden, gleich beim Ausbruch des Krieges fur die Eroberer von feindlichen Geschützen an das Kriegs Ministerium eingesandt. — 1006 Florin hat der Gutsbesitzer Trompetta zu Kostheim für diejenigen Mannschaften, welche im gegenwärtigen Kriege gegen Frank— reich die letzte Kanone oder iner r , erbeuten, ausgesetzt. — 500 Thlr. von Dr. Franz Leibing, Seconde⸗Lieutenant a. D. vom 39. Reserve⸗Landwehr⸗Bataillon Barmen für die erste Kanone. — 250 Thlr. Gold von Ad. Schorlin in Bremen als Prämie für die erste Kanone offerirt und dem Kriegs. Mini— sterium übersandt. — 1000 Thlr. sind von den Mitgliedern des Bremer Museums für die erste von einem Soldaten des 1. Ba⸗ taillons des 75. Infanterie Regiments erbeutete Kanone aus— gesetzt worden. — 100 Thlr. vom Guts besitzer Biberstedt, zur Zeit in Niederlösnitz bei Dresden, für die erste Kanone. — 100 Thlr. vom Direktor der Allgemeinen Versicherungs ⸗ Gesellschaft für See,
luß⸗ und Landtransport, Pfähler, für eine Kanone ausgesetzt. — 00 Fl. hat der Privatier Kräuselmeyer zu Rothenburg an der Tauber sich verpflichtet für die Eroberung einer französischen Kanone zu bezahlen. — 1000 Thlr. vom Konsul des Norddeut⸗ schen Bundes F. W. Wolff zu Carlskrona eingezahlt (für die II. bis inkl. 20. Kanone je 100 Thlr.) und der General-Militär⸗ kasse überwiesen.
III. Für Mitrailleusen sind ausgesetzt: 20 Thlr. von Theod. Dirbach, Kreisgerichts-Bureau ˖Assistenten zu Breslau, für die erste Kugelspritze bestimmt und dem Kriegs⸗Ministerium überwiesen worden.
IV. Für Fahnen 2c. oder Kanonen sind aus gesetzt: 500 Thlr. für die Eroberer des ersten franzö— sischen Geschützes oder Adlers von Graf Luckner dem 2ten Garde⸗Regiment übergeben. — 130 Thlr. sind in Hameln für diejenige Compagnie des X. Armee Corps, welche die erste fran zösische Kanone oder die erste französische Fahne erobert, ge— zeichnet. — 60 Thlr. von R. Alexander, Kaufmann in Breslau, Neue Schweidnitzerstraße Nr. 4, dem preußischen Krieger, welcher die erste Kanone oder Fahne erobert. — 50 Thlr. von Schubke zu Fürstenberg a. O. für das erste Feldzeichen oder Geschütz offerirt und dem Kriegs-Ministerium überwiesen. — 500 Thlr. in preußischen Staats⸗Obligationen de 1868 von einem haänno— verschen Amtsrichter für Eroberung einer Kanone oder Fahne (Adler) ausgesetzt und dem Kriegs⸗-Ministerium überwiesen. — 109 Thlr. hat der nach Wien berufene vormalige Königlich sächsische Eisenbahn⸗Direktions⸗Rath Freiherr Max Maria v. Weber dem sächsischen Kriegs-Ministerium zu derjenigen Stiftung gegeben, woraus sächsische Soldaten belohnt werden sollen, welche eine
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französische Kanone oder Standarte erobern. — 1000 Il. hat Prinz Leopold zu Löwenstein Werthheim Freudenhern n das Kriegs. Ministerium als Belohnung für den Sch oder die Truppen ⸗Abtheilung der bayerischen Armee cin e welche im wirklichen Kampfe die erste französische Fahne * Standarte oder Geschütz erobert. .
Für hervorragende Thaten zur See sind an gesetzt: 56 Tblr. in einer lübecker Staats- Prämiengas nebst den laufenden Coupons hat der Banquier und Abgee ni zum Zollparlament , , Feustel zu Bayreuth . Marine Ministerium mit der Vestimmung zugestellt, dieß Ce demjenigen Seesoldaten, Matrosen, Lootsen, oder Sec wehr m zu ö .der sich durch eine besonders kühne That ah zeichnet. .
VI. Für tapfere Thaten im Allgemeinen sin ausgesetzt; 25 Thlr. von Jacob Landsberger, Berlin, Enn dauerstraße 72, für einen tapferen Soldaten der im Gefecht Weißenburg engagirt gewesenen Regimenter. — Eine golden Uhr mit dergleichen Kette und Berlocque von Herman Lrüger, vormals Feldwebel im 3. Infanterie Regimn Burcgu - Diätgr in Central-Bureau der Niederschles Märkischen Eisenbahn, einem Soldaten vom Füslla Regiment des 2. Osipreußischen Infanterie ⸗Regimento Nr ausgesetzt und dem Kriegs -Ministerium uͤberwiesen. Eine goldene Medaille im Werthe von 400 Fes., welt der Fabritbesitze Eckert zu Berlin del der letzten Pariser i
ellung erhielt, hat dieser dem Commandeur des Kaj lezander Garde⸗Grenadier Regiments Nr. 1 für In tapfersten Grenadier der 6. Compagnie bestimmt. — 3000 ht vom Rentier Siegfried Normann dem Kaiser Franz Ga Grenadier Regiment Nr. 2 zur Verfügung gestellt für ) jenigen Unteroffizieren und Soldaten des Regiments, j sich in dem gegenwärtigen Kriege besonders vor dem Font auszeichnen werden, — Eine Hinterlader ⸗Büchse hat der Kom liche Kommisstons Rath und Hof⸗Büchsenmacher H. D. Bartl, zu Berlin für den Jäger oder Schützen und einen Revolver für in Reiter, die sich durch die erste hervorragende Waffenthat auszeicht offerirt. — 59 Thlr. hat der ehemalige Regiments. Tambour Kaiser Franz Garde. Grenadier⸗Regiment Victor Meyer in Beth Potsdamerstraße Nr. 48, bestimmt, und zwar je 25 Thlr. i den Hornisten und Tambour, welche sich nach ÜUrtheil des g giments am meisten guszeichnen. — 400 Thlr. sind dem Krit Ministerium von v. RitzLichtenow, in Lichtenow, bei Itith berg in der Neumark, überwiesen, und zwar 200 Thlr. fuͤr n Husaren des Westfälischen Husaren⸗Regiments Nr. 11 von g scadron des NRittmeisters v. Knobelsdorff ⸗Brenkenhoff un 200 Thlr. für den Dragoner derjenigen Escadron des 3. Du goner⸗Regiments, bei welcher der Lieutenant v. Knobelddotf Brenkenhoff steht, die sich durch Tapferkeit auszeichnen 1000 Thlr. hat der Rentier Becker in Fin furt a. O. für besonders tapfere Soldaten der di tigen Garnison oder deren Hinterbliebene ausgesetzt. 100 Fl. hat der liberale Verein zu Neuburg a. D. dazu stimmt, für denjenigen , . oder Soldaten ded din garnisonirenden 16. Infanterie Regiments, welcher sich dut ein Zeugniß des Obersten und Regiments Kommandanten iht die erste Handlung militärischer Bravour vor dem Feinde alf zuweisen vermag. — 200 Fl. bestimmte der Magistrat zu Re burg a. D. aus Gemeindemitteln, um aus jedem der drei al marschirenden Bataillone je einen Unteroffizier oder Soldahh wegen der ersten Bravourhandlung belohnen zu können, 1000 Thlr. von den städtischen Behörben zu Löwenbth m Besten des daselbst in Garnison stehenden Füslit ataillons des Königs- Grenadier⸗Regiments Nr. ]. 1000 Thlr. von A. von Sanden zu Launinken in Ostpreuft zur Prämiirung hervorragender Thaten, an das Krieh Ministerium eingezahlt. — 1000 Thlr. von einem Bürger Elbin ausgesetzt für denjenigen Uldyn des Königlich Oflpreußisch Ulanen Regiments Nr. 8, welcher sich in diesem Kriege q meisten auszeichnet. — 160 Thlr. vom Stadtrath Appler! Liegnitz für einen Soldaten des Königs Grenadier⸗Regimen der sich durch Tapferkeit besonders ausgezeichnet hat. — 20 Tl vom Kommerzien⸗Rath Pollack in Liegnitz für die vier tapfersh Unteroffiziere des Fen ge Gren gbiet sagi mente für jeden 50 hl — 100 Thlr. vom Kaufmann Beer sen. in Leipzig an! ferner vier tapfersten Unteroffiziere desselben Reginients, 35 Thlr. — 100 Thlr. vom Apotheker Zykal für die vier tapfeis Grenadiere desselben Regiments, je 5 Thlr. — 100 Thlr. M) der Generalin von Voigts-Rhetz in Liegnitz für bie n tapfersten Unteroffiziere oder Soldaten des 47. Regiments. l65090 Stück Cigarren vom General -Agenten der Frovidenhh M. Fuchs zu Breslau, für 3 Soldaten, vom Feldwebel abwät die zuerst wegen Bravour dekorirt werden, dem Kriegs⸗Ministerin offexirt. — Ein schweres silbernes Besteck (Löffel, Gabel in Messer) ist von dem Lehrer Fismer in Büdinghausen an das Krieh
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Ninisterium eingesandt worden als Ehrengeschenk für denjenigen
Ifftzier, der sich am meisten auszeichnet. — 25 Thlr. sind vom jr. med. Ernst Thiel zu . Prov. Sachsen, als Prämie fir Gefangennahme des ersten aktiven französischen Generals an das Kriegs⸗Ministerium eingezahlt. — 100 Thlr. von dem Bank Direktor H. Kühn in Dessau für einen Soldaten des Anhaltischen Regiments, welcher sich in der ersten Schlacht durch hervorragende Tapferkeit auszeichnet; ferner 100 Thlr. für die Unteroffiziere und Soldaten des 12. Armee Corps mit der leichen Bestimmung ausgesetzt und den betreffenden Stellen iets überwiesen. — 500 Thlr. hat der Bergwerksbesitzer Otto Külbern zu Hannover an den General von Voigts-⸗Rhetz esandt, aͤ⸗ Belohnung für eine muthige Waffenthat. — . Thlr. hat die Kaufmannschaft in Eniden dem Obersten des dortigen Regiments zur Verfügung gestellt, um unter die nigen seiner Leute vertheilt zu werden, die sich vor dem Feinde auszeichnen würden, — Je eine goldene Uhr hat der Schützen verein zu Stade für denjenigen Soldaten oder Unteroffizier des dortigen Füsilier⸗Bataillons wie der Artillerie, welcher sich in dem gegenwärtigen Kriege auszeichnet, als Preis bestimmt. — j0b Thlr. hat H. Heintzmann, Dr. jur. zu Bochum, als Prämie für eine ausgezeichnete That der General-Militärkasse überwiesen. — 00 Thlr. sind vom Oekonomen W. Schlachting zu Balje bei Stade, zugleich im Namen mehrerer Gleichgesinnten in Balje, offerirt für den Soldaten aus der Gemeinde Balje, der sich durch besondere Bravgurthat hervorgethan, event. ein Mitglied feiner Familie. — 2200 Thlr. dem ostfriesischen Infanterie⸗ Regiment Nr. 78 von 18 Bürgern der Stadt Emden zur Dis posttion gestellt; ferner 800 Thlr. von Landwirthen des Amtes Emden; 200 Thlr. von einem Bürger der Stadt Aurich; 135 Thlr. von zwei Bürgern der Stadt Leer, diese Gaben sollen nach beendigtem Feldzug an solche Mitglieder des Regi⸗ ments vom Feldwebel abwärts vertheilt werden, die sich durch persönliche Tapferkeit und Umsicht im Felde einerseits, oder burch humanes und ehrenhaftes Benehmen in Freundes und Feindesland andererseits am meisten ausgezeichnet haben. — 50 Thlr. sind vom Direktor des landwirthschaftlichen Vereins zu Warendorf, Ferd. Coppenrath und einigen Vaterlandsfreun den für Auszeichnung durch Tapferkeit der General-⸗Militärkasse überwiesen. — 100 Thlr. hat der Rentier Göhnich zu Arnsberg, durch die dortige Regierung offerirt für die Gefangen—⸗ nahme des ersten französischen Generals. — 160 Thlr. hat der Osteroder landwirthschaftliche Verein für 3 Soldaten aus dem Osteroder Kreise, die sich durch besondere Waffenthaten auszeichnen, dem Kriegs ⸗Ministerium zur Disposition gestellt. — l20 Thlr. von Gustav Lang zu Malmedy und einigen Bür- gern der Stadt für einen Soldaten des 8. (Rheinischen) Armee. Lorps, der sich durch Tapferkeit ausgezeichnet hat, und der General Militärkasse überwiesen. — 300 Thlr. hat der Graf Karl zur Lippe ⸗Biesterfeld zu Cleve für das hier in Cleve in Gar— nison liegende Füsilier⸗Bataillon des 53. Infanterie⸗Regiments mit der Bestimmung ausgesetzt, daß davon denjenigen drei Soldaten diesed Bataillons, welche sich im gegenwärtigen Kriege am meisten auszeichnen und die als solche von den Vorgesetzten bezeichnet werden, je 100 Thlr. oder ein entsprechendes Ehren- geschenk zu Theil werden solle. — Eine goldene Medaille der riß Ausstellung von 1867, (Werth 60 Thlr.), hat Dr. Hapkarl zu Cleve für einen Tapfern der preußischen Armee der General Militärkasse überwiesen. 50 Fl. vom Gutsbesitzer Caspar Brodmann zu Schernegg, durch Oberamtmann von Manstein in Sigmaringen für den— senigen hohenzollernschen Soldaten, der sich zuerst aus— zichnet, dem Kriegs ⸗Ministerium offerirt — 190 Fl. hat ein Vremer Bürger fuͤr eine ausgezeichnete Waffenthat demjenigen Soldaten oder Unteroffiziere des Königlich württembergischen Truppencorps, den die kompetente Behörde seiner Zeit dafür be zeichnen wird, als Ehrenprämie ausgesetzt, ferner 75 Fl, für eine ausgezeichnet brave Handlung überhaupt, einem Soldaten oder Unteroffizier desselben Truppencorps. 10) Thlr. sind von den Herren Cabell und Schwarzkopf in Lübeck und Hamburg dem Oberst von Roöll hierselbst mit dem Ersuchen übersandt, diese nach eigenem Ermessen dem 76. Re— giment für hervorragerde Tapferkeit zu Gute fommen zu sasen. — Eine silberne Cigarrendose (Werth 20 Thlr. hat der Dr. phil. Otto Zeuß, emeritirter Lehrer der Janschule zu Reval, zur Zeit in Dresden, Rosenweg Nr. 60 I., zur Belohnung der Tapferkeit ausgesetzt. — 190 Fers. Goldstücke . Z heodor Linne in Chemnihßz durch das Bundes⸗Kanzler— Amt, dem, welcher zuerst mit dem Eisernen Kreuz dekorirt wird, dem Kriegs⸗Ministerium zu Berlin überwiesen. — 59 Thlr. sind von Stammgästen vom runden Tisch im »Bayer⸗ schen Hof- in Altenburg für eine hervorragende Kriegerthat der General ⸗Militärkasse überwiesen. — 390 Thlr, vom Direktor der Allgemeinen Versicherungsgesellschaft für Sec, Fluß und Land⸗ transport, Pfaehler zu Dresden, der Kavallerie ⸗Abtheilung, die ein
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Quarrée sprengt. — 50 Thlr. vom KreisgerichtsRath Beck in Dessau durch das Bundeskanzler-Amt dem Kriegs-Ministerium überwiesen als Prämie für eine tapfere Waffenthat. — 100 1. hat der Regiments -Quartiermeister Leopold Saint George zu München vom 7. (bayerischen) Jäger ⸗ Bataillon als Belohnung für die erste hervorragende Waffenthat eines Unter- offiziers oder Soldaten des genannten Bataillons ausgesetzt. — 300 Fl. haben ein Konsortiüm in Amberg und ein benach— barter Gutsbesitzer bei der Filialbant Amberg als Ehrengabe für denjenigen Älnteroffizier der Soldaten der bisherigen Gar— nison Amberg hinterlegt, welcher zuerst mit der goldenen oder silbernen Militär -Verdienstmedaille dekorirt werden wird. — 200 Fl. hat die Gesellschaft »Nebelhöhle⸗ in Pforzheim dem Kriegs Ministerium zur Verfügung gestellt, bestimmt für denjenigen unter dem Befehl des Kriegs Ministers stehen= den Unteroffizier oder Soldaten des deutschen Heeres, welcher in dem Feldzuge gegen Frankreich sich durch die erste hervorragende Waffenthat auszeichnen wird. 100 31. hat der Apotheter Dr. Bücking zu Heidelberg demjenigen badischen Soldaten, welcher sich in dem ausgebrochenem Kriege durch eine besonders kühne Waffenthat auszeichnet, bestimmt und dem Großherzoglichen Kriegs⸗Ministerium übermittelt. — 1000 Thlr. hat Johann Meyer aus St. Petersburg dem Verein zur Belohnung hervorragenger Waffenthaten der ilnteroffiziere und Soldaten des XII. AÜrniee⸗Corps zukommen lassen.
Das öffentliche Feuerversicherungswesen im deutschen Zollverein 1866. 1867. *)
Die Zahl der öffentlich en Feuerversicherungs - Anstalten im Deutschen Zollverein belief sich Ende 1867 auf 74, bei welchen 5. 262,236,416 Thlr. versichert waren, und zwar, 171,691, 458 Thlr. für Immobilien und 90,544,968 Thlr. für Mobilien. Die näch⸗ stehenden Zahlen beziehen sich indessen nur auf 63 Anstegalten mit 5.173, 004,963 Thlr. Versicherungssumme, 5, 082, 460,005 Thlr. für Immobilien, 90,544,958 Thlr. für Mobilien. Es sind dies 28 Anstalten in den alten preußischen Provinzen mit 1,948,942, 201 Thlr. Versicherung (1,865,651, 163 Thlr. für Im⸗ mobilien, 83,291,038 Thlr. für Mobilien); 14 Anstalten in den Provinzen Schleswig⸗Holstein, Hannnover und Hessen⸗Cassel mit 719,829,197 Thlr. Versicherung (712,575,187 Thlr. für Immobilien, 7,253,920 Thlr. für Mobilien) und 21 Anstalten außerhalb Preußens mit 2,504,233, 655 Thlr. Immobiliar ⸗Ver⸗ sicherung (darunter Königreich Sachsen 536,015,700 Thlr.; Bayern diesseits des Rheins 632,909,020 Thlr., Pfalz 79,748,420 Thlr., Württemberg 362,765,058 Thlr.ůR, Baden 219,514,627 Thlr., Hessen 191,783,989 Thaler, Hamburg, General⸗Feuerkasse, 106,265,300 Thlr.; außerhalb der Stadt 29, 706A 770 Thlr. Die übrigen Anstalten haben Versicherungs⸗ summen von 72 bis 2 Mill. Thaler.)
Die Zunahme der Feuerversicherung betrug im Jahre 1866 gegen 1865 230 Mill. Thaler oder 46 pCt., und zwar bei der Im- mobilienversicherung 212,900,000 Thlr. oder 4,8 pCt., bei der, im Allgemeinen erst neu eingeführten ,, 17,100,000 Thlr. oder 28,5 pCt.; in 1867 gegen 1866 165, 300,0 Thlr. oder 3,8 pCt., und zwar bei Immobiliarversicherung 151,900,000 Thlr. oder 3, pCt., bei der Mobiliarversicherung 13400, 000 Thlr. oder 17, pCt. Die Vermehrung der Immo⸗ biliarversicherung hat bei den Anstalten mit und bei denjenigen ohne Versicherungszwang gleichmäßig stattgefunden. .
Die Resultate der Verwaltungen von 65 Anstalten drückt sich in folgenden Zahlen aus: erhobene Beiträge 1866 9,345,248 Thaler, 1867 9,9545702 Thlr.; Antheil der Rückversicherer an den Brandschäden 97053 resp. 39, 329 Thlr.; Ausgaben für Brandschäden 8,666,601 Thlr. resp. M oSrl96 Thlr;:; für Regu⸗ lirung derselben 31226 resp. 34799 Thlr.; für die Rückver- sicheruͤng 68,651 resp. 83,919 Thlr., für öffentliche Zwecke 233,871 resp. 265,332 Thlr.; für die Verwaltung 694,231 resp. 706,177 Thlr. . R
Die Beiträge stellen sich im zwölfjährigen Durchschnitt 1856 — 1867 pro Mille auf jährlich 1 Thlr. 27 Sgr. 2 Pf. (in den alten preußischen Provinzen auf 2 Thlr. 7 Sgr. 19 Pf., in den Provinzen Schleswig⸗Holstein, Hannover und Hessen⸗ Cassel auf 1 Thlr. 23 Sgr. 5 Pf.‘ im übrigen Deutschland auf 1 Thlr. 19 Sgr. 11 Pf die Brandschäden auf 1 Thlr. 22 Sgr. 8 Pf. (L Thlr. 29 Sgr. resp. 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 19 Sgr. 6 Pf.). ; ö
Die, nur von 8 Sozietäten eingeführte Mobiliarversiche⸗ rung hat sich bewährt: 7 Sozietäten in den alten Provinzen Preußens haben im Ganzen für Mobiliarversicherung im Durchschnitt pro mille 1 Thlr. 15 Sgr. 10 Pf. Beiträge er— hoben und nur 1 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. für Brandschäden ver⸗ ausgabt. Bei der schleswig-holsteinischen adligen Brandgilde
Nach der Zeitschrift des Königl. preußischen statistischen Bureaus 1870, Heft J. u. II.