1870 / 262 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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kein anderes praktisches Moment als das militärische darbiete, und betonte die daraus für uns hervorgehende Nothwendigkeit, durch die Kapitulation Sedan's vor allen Dingen ein mgterielles Pfand für die Befestigung der gewonnenen militärischen Resultate in die Hand zu bekommen. Ich hatte schon gestern Abend mit dem General von Moltke nach allen Seiten hin die Frage er⸗ wogen: ob es möglich sein würde, ohne Schädigung der deutschen Interessen dem militärischen Ehrgefühl einer Armee, die sich gut geschlagen hatte, günstigere Bedingungen als die festgestellten anzubieten. Nach pflichtmäßiger Erwä— gung mußten wir Beide in der Verneinung dieser Frage beharren. Wenn daher der General von Moltke, der inzwischen aus der Stadt hinzugekommen war, sich zu Ew. Majestät begab, um Allerhöchstdenenselben die Wünsche des Kaisers vor⸗ zulegen, so geschah dies, wie Ew. Majestät bekannt, nicht in der Absicht, dieselben zu befürworten.

Der Kaiser begab sich demnächst ins Freie und lud mich ein, mich vor der Thür des Hauses neben ihn zu setzen. Se. Majestät stellte mir die Frage, ob es nicht thunlich sei, die französische Armee über die belgische Grenze gehen zu lassen, damit sie dort entwaffnet und internirt werde. Ich hatte auch diese Eventualität bereits am Abend zuvor mit General von Moltke besprochen und ging unter Anfüh— rung der oben bereits angedeuteten Motive auch auf die Bespre⸗ chung dieser Modalität nicht ein. In Berührung der politischen Situation nahm ich meinerseits keine Initiative, der Kaiser nur insoweit, daß er das Unglück des Krieges beklagte, und erkärte, daß er selbst den Krieg nicht gewollt habe, durch den Druck der öffentlichen Meinung Frankreichs aber dazu genöthigt worden sei. *

Durch Erkundigungen in der Stadt und insbesondere durch Rekognoszirungen der Offiziere vom Generalstabe war inzwischen, etwa zwischen 9 und 10 Uhr, festgestellt worden, daß das Schloß Bellevue bei Frösnois zur Aufnahme des Kaisers ge⸗ eignet und auch noch nicht mit Verwundeten belegt sei. Ich meldete dies Sr. Majestät in der Form, daß ich Frösnois als den Ort bezeichnete, den ich Ew. Majestät zur Zusammen⸗ kunft in Vorschlag bringen würde, und deshalb dem Kaiser anheimstellte, ob Se. Majestät sich gleich dahin begeben wolle, da der Aufenthalt innerhalb des kleinen Arbeiterhauses unbequem sei, und der Kaiser vielleicht einiger Ruhe bedürfen würde. Se. Majestät ging hierauf bereitwillig ein, und geleitete ich den Kai⸗ ser, dem eine Ehren⸗Eskorte von Ew. Majestät Leib⸗Kürassier⸗ Regiment voranritt, nach dem Schlosse Bellevue, wo inzwischen das weitere Gefolge und die Equipagen des Kaisers, deren An—⸗ kunft aus der Stadt bis dahin für unsicher gehalten zu werden schien, von Sedan eingetroffen waren. Ebenso der General Wimpffen, mit welchem, in Erwartung der Rückkehr des Generals von Moltke, die Besprechung der gestern abgebrochenen Kapitulations⸗-Verhandlungen durch den General von Podbielski, im Beisein des OberstLieutenants von Verdy und des Stabs⸗ chefs des Generals von Wimpffen, welche beiden Offiziere das Protokoll führten, wieder aufgenommen wurde. Ich habe nur an der Einleitung derselben durch die Darlegung der politischen und rechtlichen Situation nach Maßgabe der mir vom Kaiser selbst gewordenen Aufschlüsse theilgenommen, indem ich un— mittelbar darauf durch den Rittmeister Grafen von Nostitz im Auftrage des Generals von Moltke die Meldung er⸗ hielt, daß Ew. Majestät den Kaiser erst nach Abschluß der Kapitulation der Armee sehen wollten eine Meldung, nach welcher gegnerischerseits die Hoffnung, andere Bedingungen als die abgeschlossenen zu erhalten, aufgegeben wurde. Ich ritt darauf in der Absicht, Ew. Majestät die Lage der Dinge zu melden, Allerhöchstdenenselben nach Chshery entgegen, traf unterwegs den General von Moltke mit dem von Ew. Majestät genehmigten Texte der Kapitu⸗ lation, welcher, nachdem wir mit ihm in Frésnois einge⸗ troffen, nunmehr ohne Widerspruch angenommen und unter⸗ zeichnet wurde. Das Verhalten des Generals von Wimpffen war, ebenso wie das der übrigen französischen Generale in der Nacht vorher, ein sehr würdiges, und konnte dieser tapfere Offizier sich nicht enthalten, mir gegenüber seinem tiefen Schmerze darüber Ausdruck zu geben, daß gerade er berufen sein müsse, achtundvierzig Stunden nach seiner Ankunft aus Afrika und einen halben Tag nach seiner Uebernahme des Kommandos seinen Namen unter eine für die französischen Waffen so ver⸗ hängnißvolle Kapitulation zu setzen, indessen der Mangel an Lebensmitteln und Munition und die absolute Unmöglichkeit jeder weiteren Vertheidigung lege ihm als General die Pflicht auf, seine persönlichen Gefühle schweigen zu lassen, da weiteres Blutvergießen in der Situation nichts mehr ändern könne. Die Bewilligung der Entlassung der Offiziere auf ihr Ehrenwort wurde mit lebhaftem Danke entgegen⸗ genommen als ein Ausdruck der Intentionen Ew. Masjestät, den Gefühlen einer Truppe, welche sich tapfer geschlagen hatte,

nicht über die Linie hinaus zu nahe zu treten, welche durh das Gebot unserer politisch militärischen Interessen mit Noth wendigkeit gezogen war, Diesem Gefühle hat der General vor Wimpffen auch nachträglich in einem Schreiben Ausdruck ge⸗ geben, in welchem er dem General von Moltke seinen Dant für die rücksichtsvollen Formen ausdrückt, in denen die Ver⸗ handlungen von Seiten desselben geführt worden sind. Graf Bismarck.

Hauptguartier des Oberkommandos der III. Armee

Aus dem Hauptqugrtier der III. Armee ist uns noch nach träglicher Bericht vom 30. August zugegangen:

Nachdem die Truppen der III. Armee den Durchgang durch die Argonnen , vollendet hatten und zu einer Konzentration in der Linie auf Grandpré, Vouziers, Le Chone Attigny und Rethel übergegangen waren, um von hier dem rückwärts abziehenden Feinde gegen die Ardennen nachzufolgen tonnte auch das Haußtquartier am 38. d. M. von It ihm aus seinen Marsch Fortsetzn. Es ergriff, die Straße über Brabant le Roi, Lahaicourt, Belval, Charmontois ie Roi, Villiers en Argonnes und Verriséres, nach Ste. Méns— hould, wo man um 3 Uhr Nachmittags eintraf. Hinter Bel. val tritt die mäßig hohe Kette der Argonnen in ihrer ganzen Ausdehnung hervor. Die Straße zieht sich meist am äußeren Rande des niedrigen Gebirges entlang: flaches, wenig tiefe Laubholz umgiebt die Defileen; das Terrain unterscheidet sich wesentlich von dem hochstämmigen Walde der deutschen Ebene. Zwei Meilen vor Ste. Méönéhould geht das Depar— tement de la Meuse in das der Marne über. Ste. Méönshould selbst ist ein wohlhabender, weitläufig gebauter Ort, einer der ansehnlichsten im Marnedistrikt. Den Mittelpunkt der Stadt bildet ein altes Fort, dessen Enceinten gegenwärtig theils mit , bebaut, theils zu Spaziergängen eingerichtet sind; am Fuße der Festung dehnen sich die Straßen aus. Während der Sitz der Marnepräfektur in Chaälons ist, befindet sich in Ste. Mönshould die Souspräfektur. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz nahm in dem Gebäude derselben Quartier.

Man hatte eine große Anzahl französischer Verwundeter hierher gebracht, die unter Leitung der Generalärzte bei der Südarmee, Böger und Wilms, von unserer Seite in Pflege genommen wurden. Sie gehörten meist der mobilen Garde an und stammten aus der Besatzung von Vitry, dessen Fall be— reits gemeldet wurde. Die Soldaten gaben selbst von dem traurigen Zustand, den sie seit ihrer Einreihung in das fran— zösische Heer ertragen mußten, die kläglichste Schilderung. Die meisten waren von beinahe knabenhaftem Alter, nicht uͤber 18 oder 19 Jahre alt, viele erst zwischen 16 und 17. Man hatte sie von ihren Heimathorten im mittleren und südlichen Frank reich zuerst nach Paris gebracht, dort zwei bis drei Tage kasernirt und dann in das Lager von Chalons übergeführt, damit sie dort im Waffendienst geübt würden. Sie erzählten, daß sie in Chalons angekommen seien zu der Zeit, wo im französischen Kriegsrath noch die Meinung vorherrschte, daß man von dem festen Lager aus den vordringenden deut- schen Armeen den Weg nach Paris verlegen müsse. Die inne— ren Einrichtungen des großen Bivouaks bei Chaälons befanden sich ihren Aussagen gemäß, in leidlich gutem Zustande. So waren z. B. die verschiedenen Flügel des Lagers mit einer eigens für den vorliegenden Fall gebauten Eisenbahn verbunden, um die

Kommunikation zwischen den einzelnen Corps beschleunigen zu

können. Desto mehr blieb an den Außenwerken für eine etwaige Vertheidigung zu thun. Man befand sich, als die Führer des französischen Heeres ihren Pian wechselten und zu einer unterstützenden Bewegung gegen die in Metz cernirten Corps die Route auf Rheims einschlugen, noch mitten in den Erdarbeiten. Zu diesen wurden vorzugsweise die Gardes mo- biles benutzt. Von eigentlichem Militärdienst konnte daher bei ihnen keine Rede sein. Die Leute in Ste. Mén6hould versicher— ten, daß sie in den 2 bis 3 Wochen, die seit ihrer Einstellung verstrichen waren, nur ab und zu einige Stunden zu militärischen Exercitien versammelt worden wären. Von der Behandlung der Waffen hatten sie denn auch nur eine sehr unvollkommene Vorstellung. Die Meisten behaupteten, Ule— mals vorher ein Gewehr in der Hand gehabt zu haben. Ihr schlechtes Aussehen, ihre unvollständige Einkleidung, ihre mangel= hafte Ernährung bewiesen, daß sie mit ihren Klagen wahr ge. sprochen hatten. Eine rasche Beendigung des Krieges wäre für diese Klasse der französischen Wehrmacht fast ein Gebot der Mensch= lichkeit, denn das französische Gouvernement darf sich nicht verhehlen, daß die Mobilgarden, wie sie sind, kaum etwas anderes dar— stellen, als ungeordnete Soldatenhaufen, die, ohne jede milt— tärische Vorkenntniß in den Kriegsdienst gezogen, einer regu— lären Truppe gegenüber kein anderes Loos als das der völligen Vernichkung erwarten können. Wie sehr es diesem Truppenkörper an Kenntniß der einfachsten Kriegsregeln fehlt,

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dafür liefern gerade die näheren Umstände, unter denen die Gefangennahme, der Garnison von Vitry geschah, einen treffenden Beweis. Der größere Theil der Besatzung war be— reits im Abzuge auf Chälons, als er von der Avantgarde unserer Kayallerie! Ulanen und Dragoner der 4. Divi— ion, erreicht wurde, Es lag nicht in seiner Absicht, Wiederstand zu leisten, allein er war mit der Kriegs⸗ gewohnheit so wenig vertraut, daß er es unterließ, die Waffen abzuwerfen, wie es üblich ist, wenn eine ange⸗ griffene Truppe sich zur Ergebung entschließt. Dadurch kam ts zu einem Handgemenge, in welchem die preußische Reiterei auf die Mobilgarde mit dem Säbel einhieb und ihrer Mann⸗ schaft zahlreiche Verwundungen beibrachte.

Ueber die Einnahme Vitrys liegt jetzt ein authentischer Be⸗ richt vor, nach welchem die 4. Kavallerie Division ihre Vor— posten schon am 24. Abends bis gegen diese Festung ausgedehnt hatte, dann am 25. Morgens in größerer Masse vor die Stadt rückte und um 10 Uhr den Kommandanten zur Uebergabe auf— forderte, indem für den Fall der Weigerung das Bombarde— ment angedroht wurde, Um 11 Uhr bereits kapitulirte die Stadt und wurde sogleich durch eine Eskadron des 5. Dragoner⸗ Regiments besetzt. Nan fand noch 300 Mann nicht eingekleidete Mobilgarde, die ohne jedes Säumen das Gewehr streckten. Die Waffen vorräthe und die Munition, welche der Feind jurückgelassen, waren auch diesmal erheblich. 5600 Stück Ge— wehre, 3000 Seiten gewehre, 17 vollständige Geschütze, bestehend in 3 gezogenen 24. Pfündern, 3 glatten 24. Pfündern, gezogenen 12 Pfündern, glatten 12Pfündern und 2 glatten 6⸗Pfündern, wurden Kriegsbeute. Chef der Eskadron, welche die Festung eingenommen hat, war Rittmeister von Görschen.

Am Abend des 28 traf die Meldung ein, daß unsere Vor—⸗ fruppen bei Vouziers auf Theile des Corps Mac Mahon ge— stoßen seien, daß der Feind jedoch durch Rückzug gegen die bel— lische Grenze zu einem ernsteren Engagement ausgewichen sei. Dies Faktum bewies, daß die III. Armee nach den Geschwind⸗ märschen der letzten Tage endlich die Nähe der französischen ruppenanhäufung erreicht habe. Das Hauptquartier hatte daher allen Grund, seinen Vormarsch unverzüglich fortzusetzen, um sich bei einer, jett mit Sicherheit fuͤr die nächsten Tage vorguszusehenden größeren Aktion in der Mitte der Truppen⸗ aufstellungen zu befinden.

Am Morgen des 29. 6 Uhr) wurde daher von Ste. Möné— hould aufgebrochen und in nördlicher Richtung vorwärts hegangen. Der Weg führt durch die Bergstraße der Argonnen; ts ist meist waldiges, schluchtenreiches Terrain. Da noch am . einzelne zerstreute Franzosentrupps, die beim Rückzug des Marc Mahonschen Corps von Chälons nicht hatten folgen lönnen, als Gefangene eingebracht worden waren, so wandte man die Vorsicht an, die Verhaue zur Seite der Straße von linen Ulanenpiquets durchstöbern zu lassen. Hie und da im

Walde sah man Abtheilungen bayerischer Jäger, die Wacht—⸗

dienst zu halten hatten. Während noch größere Abtheilungen bes J. und XI. Armec⸗Corps, der Bayern und . mit dem Hauptquartier gemeinsam die Argonnen passirten, hatte das jetzt zur Südarmee gehörige VI. Corps, dessen Aufgabe sein sollte, zuerst gegen Chaälons vorzustoßen, all der Feind dort in seiner Pofition verharrt ware, eine Rechtsschwenkung gegen die Aisne hin gemacht und als linker gJlügel den übrigen Truppen sich angeschlossen. Auch diefes Lorps ist heute auf dem Marsche. Nächmittags gegen 4 Uhr jim das Hauptquartier in Cenue an, einem Dorfe vor den Ardennen. Aus einem aufgefangenen Briefe des Marschall . Mahon an den französischen Generalstab erhielt man unde, daß in der französischen Nordarmee die Disziplin unter den Truppen nur noch mit größter Strenge aufrecht erhalten werden lönne. Vielleicht wird die Demoralisation, die in seinen Reihen um sich greift, dem Gegner Veranlassung, den so lange ver— miedenen Kampf endlich anzunehmen. Ba die dritte Armee . die zweite mit der von letzterer abgezweigten Heeresabthei⸗ uin unter Kommando des Kronprinzen von Sachsen auf das age zusammengezogen, kann der Haupteoup jedenfalls nicht ange ausbleiben. Er wird gegen die Stellungen gerichtet sein, le der Feind zwischen der Maas und den Ardennen einnimmt. . enger das Gebiet ist, das ihm für Angriff oder Rückzug übrig bleibt, wenn er fich nicht eine Grenzverletzung gegen Bel⸗ 1 nit gj ö n , . ,, ferner räfte, die sich hier gegenüberstehen, desto blutiger muß lie Enischeidung ausfallen. ö. . ; .

. Weiter liegen vom Kriegsschauplatz folgende Nach— 6 vor: rankfurt, 10. September. Aus Bischheim geht dem eri, Journ. von dem Commando des 4. rheinischen In⸗ nierte, Regiments Nr. 30 nachstehende Berichtigung zu: »Die rw etwa 8 Tagen von dem „Frankfurter Journak« gebrachte

Nachricht, daß die 7. Compagnie des Infanterie⸗Regiments . ö der französischen en aus e en un

) ö. . gefangen genommen worden sei, reiburg, 7. September. (Irbg. Ztg.) Badische Truppen fin am Dienstag über den Rhein bei Mein ei ,,. ie , und beschossen Großkems, wo ein Haus in Brand . Neue Invasionen französischer irregulärer Truppen ürf . nicht mehr zu befürchten sein, da dieselben nach Lyon, gl . J soll, marschirt sind. ende in⸗ ah lf ö aßregeln zur Abwehr solcher Ein

Die durch die Schlacht vom 1. d M. und die ĩ i 5 2.8. M. berühmt gewordene Stadt Sedan war e n en ö durch ihre umfangreiche Tuchfabrikation, theils als Geburtsort

es Marschalls Turenne bekannt. Die Stadt zählt 15057 Einwoh- ner, unter diesen ziemlich viele Protestanten, und ist der Sitz einer Handels , sowie einer landwirthschaftlichen Kammer und eines Con= seil doe prud hommes. Als Waffenplatz hat Sedan nur zweiten Nang. Die Tuchfabrifation wird dort in 35 46 Spinnerei Weberei Färbe⸗ und Appreturanstalten mit ca. 10,000 Arbeitern betrieben, die tleils in der Stadt, theils in den umliegenden Dörfern wohnen. Auf ob- Stühlen mperden jährlich mehr als 5250! Stück Tuch 3nd, Plüsche im Werthe von 35 Millionen Francs gefertigt. Die in der Nähe befindlichen Kohlen. und Eisengrüben haben auch einen erheb- lichen Hüttenbetrieb und eine bedeutende Eisenwaarenfabrikation her⸗

vorgerufen. Sedan ist unregelmäßig gebaut, liegt zwi in d . werken und der Maas zufammengebrängt / . 6 sen er int. einer großen Stant, da auf dem linken Ufer der Maas neue Vorstädte mit schönen Straßen und Häusern entstanden sind. Auf dem Turenne⸗ . ö. bronzenes 3 des Marschalls. In der C ein an einem Thurme di Hi

Turenne am 11. September 1611 geboren. ö

Franzosischerseits ind vom Krie ' gende Nachrichten J .

Paris, 11. September. (W. T. B.)

Die Bewohner der Bannmeile sind von der Regierung aufgefordert worden, ihre Wohnungen zu räumen und sofort i , . . Ferner theilt die

der Betrieb der Gasanstalt der Bein ung. . wird. , ,

Wie dem „Etoile belge' aus Montmédy, 3. September geschrieben wird, wurde an diesem Tage . e einen preußischen Parlamentär, der aus der Festung, die er zur Ueber- . J durch einen Mobilgardisten

Der den ier begleitende ge . . z g Trompeter wurde durch

Eine Bekanntmachung des Polizei-Präfekten de Köratr vom 8. d. M. versichert die Pariser, daß die m, , Gerüchte in Betreff der Steinbrüche und Katakomben sich, nach sorgfältigster Alntersuchung der Lokalitäten während dreler Tage, in keiner Weise bestätigt bätten, daß auch alle erforderlichen Vorsichtsmaßregeln getroffen seien.

General La Motterouge hat seine Entlassung als Ober⸗ befehlshaber der Nationalgarden im Seine⸗Departement erhal⸗ ten, Herr Tamisier, ehemaliger Volksrepräsentant und Artil—= ene , ö. an . 6 ernannt worden.

Der telegraphi ehr unvollständig gemeldete Befehl des Generals Trochu vom 8. d. M. an die Mobilgarden . Paris lautet vollständig:

Die Mobilgarden der Seine sind zu einem Ehrenposten, dem der Vertheidigung der Forts von Paris, berufen. Eine Anzahl von ihnen hat sich noch nicht zu ihren Abtheilungen verfügt. Der Gou— verneur von Paris ertheilt ihnen Befehl, sich zu diesen vorgeschobenen Posten zu begeben. Diejenigen, welche nicht innerhalb vierundzwanzig . . 8 . . werden gemaͤß dem

riegsgesetz wegen Verlassung ihres Postens vor dem Fei und ihre gꝛanl der Ge ih e lnger ö Paris, den 8. September 1870.

Der Praͤsident der Regierung der Nationalvertheidigung, Gou von Paris. General Trochu. gung verneur

. Die Stadt Dünkirchen wird in Vertheidigungszustand gesetzt.

Im Königlichen Spernhause fand am Sonnabend als erste Balletvorstellung dieser Saison eine Aufführung von »Flick und Flocke statt. Zu zweien der großen Städtebilder, die im zweiten Akt vorgeführt werden, zu den Ansichten von Berlin und Paris, waren neue Tänze komponirt worden, die durch ihre Auffassung der gegenwärtigen Verhält⸗ nisse den patriotischen Jubel des Publikums hervorriefen. Zu dem Pariser Bilde wurde der Einzugsmarsch gespielt, und nach demselben vom Corps de Ballet in den Costümen ver— schiedener Waffengattungen der deutschen Armeen getanzt. Das Berliner Bild zeigte die Reiterstatue König Friedrichs JI. mit

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