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ECisenbahn - Prioritits · Aktien und Obligationen.
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Hier folgt die Beilage und die Verlust⸗Listen Nr. 23 u
Redaction und Rendantur:
Schwieger.
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Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober Ho
(R. v. Decker).
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ö Beilage zum Koͤniglich Preußischen Staats-A1nzeiger.
, 268.
Donnerstag den 15. September
1870.
Vereinsthätigkeit für die Armee.
Das Central⸗Komite der deutschen Verei Pflegeim Felde verwundeter underkra i . . hat in einem Eirkular- Erlaß an sämmtliche Zweigvereine die Siel.
lun bezeichnet welche die Vereinnthätigkeit in dem gegenwärtigen Kriege einzunehmen habe. Nachdem es anerkennend ausgesprochen worden ist sie in erfreulicher und erhabenster Weise in der hingeben sten Thätigkeit den lebhaften Drang bewähren, den Opfern des Krie— ges Hülfe, Linderung ihrer Schmerzen, Heilung und Trost zu bringen, — wird / um den Wünschen, welche die Einrichtung von Vereins lazarethen und die Untersiützung staatlicher Lazaretbe fordern, zu begegnen, die Hauptaufgahe der Vereine in folgender W ise präcisirt: Vor uns, zuf den Schlachtfeldern, wo so viele Wunden unvex— bunden bluten, wo das in einigen Stunden so massenbaft und überwältigend hereinbrechende mensch- lich Elend der sorgfältigen und umfangreichen Vorkehrungen auch der besten Sanitätspflege spottet, po wir Tausende un serer Brüder in Schmerzen wissen, ohne das zu ihrer Heilung unerläßliche Obdach, ja ohne Lagerung, dort liegt un sere Hauptaufgabe! So lange sie nicht gelöst ist, würden wir durch jede neue Zusage weiterer Beihülfe zur Unterstüßung von Reserve⸗ und zur Einrichtung von Vereins- dazarethen an nicht besonders dringlichen Punkten uns eines Theiles der zur Steuerung der Noth auf dein Schlachtfelde erforderlichen, bier . J berauben; wir würden uns ⸗ orwerfen müssen, unsere nächste dringende Pflicht i ; Maße als möglich erfüllt zu . . , n. Es werden die Vereine ersucht, in diesem Sinne zu verfahren und zu wirken, und darauf aufmerksam gemawt e daß sämmtliche Reser ve. Lazarethe als Staats Anstalten von der Militärverwaltung vollstaͤndig einzurichten und zu erhalten sind. Die Mitwirkung der Vereine könne hiernach bei diesen Lazarethen lediglich nur darauf ge— richtet sein, die Lage der darin aufgenommenen Verwundeten und Kranken zu erleichtern und zu verbessern. Mit Hingebung und Eifer ann n ern r Leistungen geeigneter Vercinsmitalicder könnten serbei äußerst nützlich sein. Was sodann die Vereins- und Privat HLazarethe mit Ausnahme derjenigen betreffe, welche in der Nähe des Kriegs ⸗ schauplatzes auf Verlangen der betreffenden Provinzial⸗ oder Bezirks. Delegirten einzurichten seien, so hänge deren Gründung lediglich von dem freien Willen der Vereine ab. Sie würden deshalb von desfall. sigen Anerbietungen an die Militärverwaltung, zu überlegen haben, ob ibnen unbeschadet ihrer anderen näheren Pflichten, auch die Miitel ) Gebote stehen, die Einrichtung und wenigstens vorläufige Unter altung solcher Lazarethe selbst zu bestreiten — Diese Bemerkungen sänden selbstverständlich keine Anwendung auf von dem Centralkomite oder den Provinzial ⸗Delegirten, in Folge der Weisungen des König lichn Militär -Inspecteurs, Fuürsten Pleß, verschiedenen Vereinen gegenüber hercits getroffenen Anordnungen oder auf bereits bestehende Uebereinkommen. — Abagesehen hiervon würde das Central⸗ Komite, so Lange die großen Ereignisse auf dem Kriegsschauplatze dort die ungetheilte Entwickelung unserer Kräfte erheischten, sich nicht für berechtigt halten können, den Vereinen irgend welche namhafte Unter—⸗ siützung bei Ausführung ihres sonst so löblichen Unternehmens zu stwähren. Den von dem Central Komite schon gemachten Zusagen würde jedoch vollständig entsprochen werden. Die Vereine werden richt sehr erfucht, diese Gesichlspunfte nicht aus dem Auge zu lassen, bor Allem aber mit dem Central-Komite alle ihre Kräfte auf die Milderung des Nothstandes auf den Schlachtfeldern zu richten. Gleichzeitig theilt in dem Cirkular Erlaß das Central Komite den Vereinen eine mit seinem Einverständisse von dem Königlichen Kom- missar und Militär -Inspecteur, Fürsten Pleß, erlassene Instruktion in Betreff des Begleitungs-Personals für die Eracuations- Trans porte mit. Die zu solchem Person ale gehörigen Heilgehülfen, Krankenwär . 4 'owie die Krankenpfleger und Klan kei pflegerinnen erhalten ach eser Instruktion vom Staate für die Dauer ihrer Diensileistung freie Unterkunft und Beköstigung, Die Geldvergütung, welche denselben zu 66 ist, haben diejenigen Genossenschaften zu tragen, von welchen die nnahme zum Dienste fur die freiwillige Krankenpflege erfolgt ist.
⸗ Dem Central⸗Komite der deutschen Vereine zur Pflege trwundeter und ertrankter Krieger ist von dem Badischen Frauen Verein zu Karlsruhe mitgeihcilt worden, daß er mit Ge— elm gung der Großherzogin von Baden einen Delegirten in der Pirson . Piofessors Dr. Stengel bierber senden werde —=— Auf Requisition . Königlichen Kommissars und Militär ⸗ Inspektors, Fürsten 1 sind von dem Central ⸗Komite zwei Delegirte, die 6 Simpson - Georgenburg und Eisenbahn⸗— Direktor Talke h Belgien geschick' worden, um im Einvernehmen mit dem j . internationalen Comité die Anordnungen zum Transporte an . Verwundeten aus den Kämpfen bei Sedan durch Belgien el achen zu treffen, ins besondere aud Erfrischungs⸗ und Verband . auf der belgischen StSꝗsecke anzulegen. Diese Herren haben nn. dem Bevollmächtigten des Füursten Pleß, dem Grafen hen kabn, in Scdan direkt in Ve bindung gesetzt. = Der höesige stell. ere Königliche Kom missar, Herzog v Ujst hat sosort eine Hearn at ont. Kolonne nach Aachen düinirt, um die dort eintreffenden ar bundeien in Empfang zu nehmen. Das Central Comi 6 hat an reich ausgestatteten Zug mit Erftischungs⸗ und Labungs—⸗
eln für die Verwundeten nach Aachen entsendet und
dort auch eine Crfrischungs. und Verbandstation unter de x — r Leitung des Rittergutsbesitzers Pauly ⸗Vietschow . — Die Mis⸗ ö. . Herren Simpsen. Georgenburg und Eisenbahn ⸗ Direktor Talke ö. ereits zur Folge gehabt, daß auf dem Eisenbahnbofe zu Lüttich . . Erftischungs- und Verbandstation in Thätigkeit getreten . und auf anderen Stationen die Anordnungen zu solchen Einrich2 ,, getroffen sind. Für die Erfrischungs, und Verbandßgtion in . en sind die erforderlichen Vorbereitungen dergestalt getroffen, daß ieselbe bereits eine wesentliche Wirksamieit ausübt. — * Cer- nirungs Armee um Metz werden von dem Central Komite Tag für Tag durch besondere Delegirte Sendungen von solchen Gegenständen zugeschckt welche darauf berechnet sind, den Einflüssen der kalten Witte⸗ 5 bei den Soldaten vorzubeugen. Der Baron von Puttlitz hat 2 . zweiten Male, eine derartige Mission, die mit großen ; 6e n n n, . . Andere Delegirte ö r anden sich zu gleichem Zwecke in acht geson— 3 Haurtien unterweges. Ihre Zahl wird ar durch , . , Es sind Einrichtungen getroffen, auch in Frankreich von ö preußischen Grenze bis Pont-à⸗Mousson für die Traneporte von J und Truppen Erfrischungsstationen einzurichten. — . anzig, wo ein größeres Depot etablirt worden ist, sind bereits ) ,, angefüllt mit den verschiedensten Gegen— . en für die Lazarethe, sowie mit Eefrischungsmitteln, seit Wieder⸗ ffnung der Eisenhahn, direkt von dem Central-Komite entsendet worden. — Neue Depots werden jetzt in Bar ⸗le⸗ Duc und Chälons k — Von dem Central Komite war ein Transport mit ö andmittesn, chirurgischen Instrumenten, Medikamenten 2c. zur . des Kronprinzen abgesendet worden. Derselbe folgte der 2 mehrere Wochen mit einer großen Zahl von Land⸗Transport⸗ ; agen. Er hat den Schlachten bei Sedan beigewohnt und war in ,,,, Lage, unmittelbar noch denselben dem hervorgetretenen . ürfnisse an den oben erwähnten Gegenständen in dem umfassendsten ; aße abzuhelfen. Es sind in den größeren Dörfern um Sedan O Lazarethe eingerichtet worden. Von Berlin aus ist unter der Lei⸗ tung des Baron von Grünberg eine sehr reichhaltige Sendung von V und Eifrischungen nach Sedan für die dortigen . geschickt. An diese kat sich auf Requisition des Central= . , . eine ähnliche Sendung angeschlossen. Diese 96 . ürsten im Stande sein, dem dortigen Bedürfnisse ab- on Seiten des Central ⸗-Komites war 1 = richten, daß die Franzosen die durch k m markirten Verbandplätze nicht respektirt, sondern vielmehr sehr häufig auf dieselben geschossen hätten) zuerst bei dem Fürsten Pleß, dem Königlichen Kommissar, und darauf bei dem Bundeskanzler. Amt Anfragen daruber gemacht worden, ob sich die Angaben wegen Ver— letzung der Genfer Konvention bestätigten. Es ist jetzt von dem Bundeskanzler ⸗Amt die Nachricht eingegangen, daß die vielfachen Ver⸗ letzungen der Genfer Konvention durch die Franzosen zum Gegen— . ö. . insbesondere eints in Paris e otestes gemacht worden seien. Dies i ichtli dem . 3 mitgetheilt worden. k ach einer dem Central Komire zugegangenen Nachricht, ist von Deutschen Verein in Nordamerika ein k . ö gehalten worden, in welchem beschlossen wurde, daß alle in Folge des jetzigen Krieges von den Deutschen in Nordamerika zu veranstaltenden Sammlungen i Gunsten der Verwundeten und der Wittwen und Waisen der Gefallenen verwendet werden sollen. Auch ist ein Be—⸗ vollmächtigter der Vereine in der Person des Dr. Kapp zu Berlin ernannt worden. Auf Beschlu des Central ⸗Komites steht demselben frei, seinen Sitzungen beizuwohnen.
Dem Ceniral-Komite ist von den Landes vereinen zur Pflege ver⸗ wundeter Krieger zu Stuttgart und München die Mittheilung zu- gegangen, daß sie in naächster Zeit wärmende Gegenstände, als Leib- binden, wollene Strümpfe, Cognac 2c. zum Schutze gegen die kalte Witterung und zur Vorbeugung gelen die um diese Jabreszeit ost , m Krankheiten direkt zur Armee nach Metz abgehen lassen werden.
Landwirtbschaft.
Trier, 11. September. Die Ne. 36 des »Amtsblatts der Königl. Preußischen Regierung zu Trier« enthält eine Verordnung, die Rinder- pest betreffend der zufolge Pirsonen, deren Beschättigung eine Be⸗ rührung mit Vieh, mit sich bringt, z. B. Fleischer, Viehhändler und deren Personal, die diesseitige Grenze von Frankreich aus nur in . 6, ,,, . Saarlouis) und Goldene
remm (Kreis Saarbrücken) uberschreiten dürfen und dort ei
Desinfektion unterwerfen müssen. . ö Gewerbe und Handel. Ja pan. Das Preuß. Haadelsarwive veröoͤffentlicht nach amt-⸗ licher Mittheilung Folgendes: Die Regierung des Mikado hat laut ider tischer an die Vertreter von Frankreich, Großbrisannien, der Niederlande und der Vereinigten Staaten gerichteten Noten vom 7 April 1870 auf die durch die Konvention vom 1. Juni 1869 stipulirte Erbehung der Seiden⸗ und Theezölle verzichtet, und verbleibt es daher bei den bisherigen Zöllen. (Die genannten Regie ungen haben der jananischen Regierung die die Simon esekti⸗Entschä— digung betreffenden Zugeständnisse, gegen welche die erstere sich bereit . ttt auf die Erhöhung der Seide und Theezölle zu verzichten, ewilligt.)
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