37 3. Die bisherigen Ritter des Ordens der Württembergischen Krone sowohl, als des Friedrichs Ordens, sind fortan Ritter erster Klasse
des betreffenden Ordens.
— 21. September. (W. T. B.) Der Minister v. Mitt⸗ nacht ist heute nach München abgereist. Man glaubt, er werde daselbst mit dem Staats⸗Minister Delbrück zusammen⸗
treffen.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 21. September. Der Kaiser hat sich in der vergangenen Nacht nach Graz begeben. Tort wurde vorgestern mit entsprechenden Feierlichkeiten der Grundstein zum Denkmal für den Erzherzog Johann gelegt.
Schweig. Bern, 19. September. Der Bundesrath hat unter Billigung der getroffenen Maßnahmen von einer Mit- theilung des Militärdepartements Kenntniß genommen, wonach wegen des großen Andrangs von Flüchtlingen aus dem Elsaß 2 Schützen Eompagnien nach Mariastein verlegt und in Basel selbst 2 Infanterie⸗Compagnien und 30 Guiden aufgeboten worden seien.
Großbritannien und Irland. London, 21. Sep- tember. (W. T. B.) Die »Situation«, ein neues hier erschei⸗ nendes bonapartistisches Organ, schreibt: Der Kaiser be—⸗ schäftigt sich mit der Abfassung eines an die französische Nation gerichteten Manifestes, welches veröffentlicht wer⸗ den soll, wenn der gegen seinen Willen begonnene Kampf zu neuen Katastrophen führen sollte. Das ge— nannte Blatt fügt hinzu, der Mann, der sich bei Sedan heldenmüthig gezeigt habe, hätte noch nicht sein letztes Wort gesprochen. Es sei nicht daran zu denken, daß er seine Pflichten dadurch verrathe, daß er eines seiner Rechte preisgebe. Das Blatt ertheilt schließlich Grardin als Senator den Rath, die Mitglieder beider Kammern nach Limoges einzuberufen.
Frankreich. Paris, 17. September. Das »Sisele«
schreibt: Auf das bloße Gerücht, die Preußen wären in Join⸗ ville ⸗le⸗Pont, strömte aus der Bannmeile eine ungeheure Men⸗ schenfluth nach Paris. Die Bannmeile ist a fast ganz ver⸗ lassen. Diesen Morgen herrschte große Aufregung in den
meisten pariser Haushaltungen, die Milch war ausgeblieben. Es ist dies der Anfang der Schrecknisse des Krieges. Die Brücken werden gesprengt, die Straßen aufgerissen, man muß sich entschließen, Milch, frische Gemüse und mancherlei andere Dinge daran zu geben. Es heißt, daß die Belagerungsgeschütze gegen Paris zwischen Bar⸗le⸗Due und Chalons heranrücken. Das Siscle meldet ferner, daß die für die bedürftigen National; gardisten ausgeworfene Million nur ein Tropfen sein werde, denn die Nalionalgardisten erklärten sich fast alle bedürftig; so z. B. habe Kapitän Hersant von der 3. Compagnie des 55. Bataillons alle Leute ohne Ausnahme auf der Liste derer, welche täglich 1 Fr. 50 Ct. Sold erhalten sollen. . — Unter der Nationalgarde eirculirt zur Unterschrift fol gende Adresse an den General Trochu: . Generall Wir sind alle der Regierung der nationalen erthei—⸗ digung ergeben. Außerhalb einer jeden regelmäßigen Wahl und ohne Mandat der Regierung oder der Bürger konstituirte Kemites haben in jedem Bezirke den Kamen Komites der nationalen Vertheidigung usfurpirt. Sie haben sich bereits erlaubt, die Häuser in mehreren Stadtvierteln zu untersuchen. Wir verlangen förmlich, daß eine Be⸗ fanntmachung der Regierung erklärt, daß diese Komites keine Autorität befitzen. Im Augenblicke, wo der Feind unter den Mauern von Paris erscheint, bitten wir Sie im Namen der nothwendigen Einheit und des öffentlichen Wohles, laut an die Rechte und an die Pflichten eines Jeden zu erinnern. Jede Verletzung des Hausrechtes, jede ungesetzliche Verhaftung müssen von der allein mit der Aufrechterhaltung der Ruhe in Paris betrauten Nationalgarde unterdrückt werden. Die Schuldigen, wer sie auch sein mögen, müssen direkt auf die Polizei Präfektur geführt werden. Die Vertheidigung theilen, hieße dem Feinde die Thore öffnen, und die guten Bürger dürfen nur die von Herrn Jules Favre und dem General Trochu prä⸗
fidirte Regierung der nationalen Vertheidigung anerkennen.
Spanien. Madrid, 18. September. Die Regierung hat Olozaga's Anerkennung der französischen Republik ratifizirt.
Italien. Florenz, 21. September. (W. T. B.) Die »GaHetta uffiziale⸗ schreibt: Gestern wurde Rom durch Ab⸗ theilungen aller Divisionen besetzt; der Rest der Truppen kampirt in der Umgegend der Stadt. Nachdem General Cadorna mit General Kanzler die Bedingungen der Uehergabe vereinbart hatte, wohnte derselbe heute Morgens der Nieder⸗ legung der Waffen Seitens der päpstlichen Garnison bei und ließ hierauf die italienischen Truppen defiliren. Dieselben wur— den von der Bevölkerung mit lebhaften Hochrufen auf den König und die Armee einpfangen. Die päpstliche Garnison wird nach Civita⸗Vecchia gebracht werden. Die einheimischen Truppen werden, bis weitere Dispositionen getroffen sind, un— bewaffnete Depots bilden; die fremden werden in ihre Heimath
zurückgeschickt.
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. — Wie die hiesigen Blätter melden, sind die Verluste der italienischen Truppen bei der Besetzung Roms sehr gering. Die Division Bixio hatte 7 Todte und 23 Verwundete, die Division Angioletti nur einen Todten. Das diplomatische Corps bezeugte seine Befriedigung über die vom kommandirenden General zur Aufrechthaltung der Ordnung ergriffenen Maßregeln. Aus allen i ., Italiens werden enthusiastische Freudenbezeugungen gemeldet.
Aus dem Wolff schen Telegraphen⸗Bureau.
Königsberg, Donnerstag 22. September. Laut Corps— befehl des Generals von Manteuffel haben die Generale des ersten Armee⸗Corps auf die 18 diesem Armee⸗Corps überwiese. nen elsernen Kreuze Verzicht geleistet, um die Mannschaft nicht der Freude zu berauben, diese Auszeichnung zu erhalten. In— dem General von Manteuffel diese Entsagung anerkennt, er— klärt er, er habe deshalb keine Generale, Commandeure und Offiziere für das eiserne Kreuz vorgeschlagen, und er werde das ihm verliehene eiserne Kreuz im Namen sämmtlicher Offiziere des ersten Armee⸗Corps tragen.
Darmstadt, Donnerstag, 22. September. In der heu— tigen Sitzung der Abgeordnetenkammer kam der Antrag, be— treffend die Abhülfe des Mangels, welcher bei den vor Metz liegenden hessischen Truppen herrsche, zur Besprechung. Der Kriegs⸗Minister gab die Erklärung ab, die Verpflegung der Truppen geschehe regelmäßig aus den Magazinen des 9. Armee Corps; das Kriegs⸗Ministerium, welches nur das Geld für die Verpflegung und Bekleidung liefere, sei hierfür nicht verantwortlich. Er könne jedoch ver— sichern, daß keine Requisitionen nach Darmstadt gelangt seien, welche auf einen bei den hessischen Truppen herrschenden Mangel schließen ließen. Nach eigenem Ermessen Vorräthe auf den Kriegsschauplatz zu schicken, sei das Kriegs-⸗Ministerium, welches kein freiwilliger Hülfsverein sei, nicht befugt. Der Kriegs— Minister erklärt ubrigens die betreffenden Zeitungsartikel für unwahr und entstellt. Die Truppen litten keine Noth und der Gesundheitszustand sei als ein, den Umständen nach, guter zu bezeichnen.
London, Donnerstag 22. September, Vorm. Daily Telegraph« glaubt, Jules Favre sei ermächtigt, 100 Millionen
Pfund Kriegsentschädidung sowie die Schleifung der betreffen den Festungen und als Aeußerstes die Neutralisirung von Elsaß und Lothringen zuzugestehen. — Ein gestern Abend hier aus Paris über Rouen eingetroffener englischer Kabinetscourier brauchte zur Reise drei Tage; die Pariser Post vom Dienstag ist bisher nicht eingetroffen; die letzten aus Paris eingetroffenen Telegramme datiren von Dienstag.
London, Donnerstag, 22. September, Vormittags. Sämmtlichen Morgenblättern ist folgende Mittheilung zuge⸗ gangen: Die Verhandlungen zwischen dem Grafen Bismarck und Jules Favre finden auf dem Rothschild'schen Landsitz La Ferriore statt. Die Frage der Friedensbedingungen ist bisher unerörtert ge— blieben. Die Verhandlungen beschäftigten sich vorerst mit den Fragen, ob und wie eine eventuelle Vereinbarung mit der provisorischen Regierung der künftigen Konstituante zur Rati⸗ fikation vorgelegt werde sowie welche Bürgschaften Deutschland mittlerweile erhalte.
Der Kirchenstaat.
Der Kirchenstaat umfaßte bis zum Jahre 1859 748 Qu-Mei—- len mit 3,124,568 Einwohnern. Er bestand damals aus dem eigent- lichen Patrimonium Petri, nämlich Rom und Comarca und den 3 Delegationen Viterbo, Civitavecchia und Orvieto 170 Qu.-Meilen, 504,581 Einwohner, den 4 Legationen der Romagna: Bologna, Ferrara, Forti und Ravenna 186 Qu.-Meilen, 10 14,582 Einwohner, den Marken mit den 6 ,, . Ancona, Urbino Pesaro, Mace⸗ rata, Fermo, Ascoli und Camerino 160 Qur-Meilen, 924 6b Ein · wohnt, Umbrien mit den Delegationen Perugia, Spoleto und Ricti 150 Qu-⸗Meilen, 443,155 Einw., endlich der Campagna Marittima mit den Delegationen Velletri, Frosino ne und Benevent 70 Qu -Meilen, 239 748 Einw. Nachdem im Jahre 1859 die Romagna, im Jahre 1860 die Marken und Umbrien abgetreten sind, betraͤgt der gegenwärtig? Umfang des Kirchenstaats 11790 Kilometer — 214 Meilen, auf welchen im Jahre 18657 ungefähr ö 12 Menschen leblen Die Be— völkerung ist fast ausschließlich katholisch. Von größeren Städten sind zu erwähnen: Rom mit 2155573 Ew. (Ostern 1867 nach dem An ˖ nuario pontificio«), darunter 6227 Geistliche und Mönche 4945 Non nen und weibliche Klosterzöglinge, 1650 Israeliten, 457 Protestanten und 7360 Soldaten, denen indeß eine wechselnde, höchst ansehnliche Fremdenbevölferung, die zu Ostern auf mehr als 25,000 anwächst / hinzutritt; sodann: Civitavecchia, befestigter Kriegshafen des Kirchen staats, mit cg. Sho Einw., Velletri, das alte Velitrae, Stadt de Volsker, berühmt durch seinen Wein, mit 12000 Einw., Viterbo, al Aufenthalt der Päpste und wegen der hier abgehaltenen Papstwahlen im 13. Jahrhundert viel genannt, mit 14000 Einw., endlich Albano
und Frosinone.
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st, daß die Uebertragung eines Theiles der Staatsschuld auf die jetzt zum Königreich Italien gehörigen Landestheile nicht , hat. Die Gesammtsumme der roöͤmischen Staatsschuld soll schon Anfangs 1668s gegen 110 — 120 Millionen Seudi betragen haben. Ein Theil des Nefizits im Budget ist durch den s. g. Peterspfennig, der von jö60 bis zum Mai 1864 6,853, 009 Sc. erbrachte, gedeckt worden.
Das stehende Heer, welches der Kirchenstaat unterhält, besteht auf dem Friedensfuße aus etwas über 160090 Mann. Die Truppen werden im In. und Auslande geworben. Als feste Plätze gelten . „Castel Sant'Angelo (Engelsburg zu Rom) und Porto Anzio. U
Die volks wirthschaftlichen Verhältnisse des Kirchenstaats lassen sich in olge der mangelhaften statistischen Eihebungen daselbst nicht lar üersehen. Der Ackerbau, sowie Gewerbe und Handel aber liegen darnieder. Lagro Romano, dessen Ausdehnung 36 deutsche Meilen übersteigt, ist das Eigenthum von 113 Familien und 64 Kongrega. tionen. Der Getreidebau ist gering, ebenso wird der Anbau von Vein, Tabak, Hanf, Flachs, Anis, Waid, Safran und Saflor nur lässig betrieben. Der Boden ist im Allgemeinen höchst fruchtbar, doch fnd auch große Strecken, z. B. die Campagna di Roma, verödet; die, z bis 5 Meilen langen, j bis 2 Meilen breiten aus unabsehbaren liefe als die Meeresflächel iegenden, aus Wiesenflaͤchen bestehenden Pon⸗ tinischn Sümpfe sind die ungesundeste Gegend Italiens. Besser als mit dem Ackerbau steht es mit der Viehzucht, da die einst reich be⸗ baueten Fluren jetzt als Weide benutzt werden. Man findet besonders hutes Rindvieh, auch werden viel Büffel gezogen; Schafe giebt es in sroßer Menge. Sehr bedeutend ist die Bienenzucht, auch wird etwas Seidenbau betrieben.
Die Industrie ist, abgesehen von dem kleinen handwerksmäßigen Bttrieb, nur in sehr geringem Umfange vertreten. Diejenigen Ge— werbe, welche sich noch am meisten finden, sind Gerberei, Saiten,, Draht und Eisenfabriten, auch Weberei, die hauptsächlich aber nur Tuch und Leinwand von grober Beschaffenheit liefert. Auch der hendtl ist von keiner besonderen Wichtigkeit, man schätzte die jährliche Einfuhr auf ea. 8z Millionen Thlr., die Ausfuhr, der Hauptsache nach in roher Wolle und Wollengeweben, sowie in Selde, Vieh, Fleisch und Häuten bestehend, auf 23 Millionen Thlr. Preußisch. Die handelsmarine besteht aus 327 Schiffen von 53858 Tonnen, die aber hauptsächlich ur Küstenschiffahrt verwendet werden. Die Länge der . isenbahnen beträgt 73 Meilen, die der Telegraphen
en.
z — Die Nummer 38 der »Annalen der Landwirthschaft in den öniglich Preußischen Staaten« hat folgenden Inhalt: Die Land- nrihs gat im Elsaß (Schluß). Stgtistische Uebersicht über die Land urg e rthaͤltnise in Dänemark. Baxter's automatische Kornwäge . (Mit Abbildung.) Entscheidungen des Königlichen Ober r nals. die Landwirthschaft und derselben verwandte Gebiete be— seffend. (Band 75 des Archivs für Rechtsfälle. Berichte und sartgspondenzen; Aus Paris, Anfangs September. Aus der Pro— . Preußen, 11. September. Literatur: Mittheilungen der Land- i ich ge, ec unn des Großherzoglichen Polytechnikums zu Darm r, otizen: Beschäftigung französischer Kriegsgefangenen im . landw. Melioratlonen. Verbreitung der Rinderpest in n und den angrenzenden, insbesondere deutschen Ländern. ö ot der Einfuhr von Vieh aus Mecklenburg in die Provinz . 2c. Fortsetzung der Uebersicht von Anmeldungen in Folge un u des Herrn Elsner von Gronow. Genossenschafts⸗Farms. i ich ac sisch Verordnung, betreffend das Verbot des Vogel- .. Stand der Rinderpest in Ungarn und Siebenbürgen. Der untgericht 9m Königl. landw. Institut zu Wiesbaden. Lehrplan der emie Proskau pro Wintersemester 1870,71. Höhere Landwirth⸗ 9 chule zu Darmstadt. Vertagung der nach Braunschweig iframe, sechsten allgemeinen Versammlung deutscher Pomologen,
und Weinzüchter. Marktberichte. Stärkepreife. Viehpreise. derfũn Die 17. Nummer des Armee. Verordnungs. Blattes. enthält uch un gen betreffend: 1) Verstärkung des Lazareih⸗Reservepersonals s Ce lr laͤrzt. und deren Kompetenzen, Abänderung der in Bei⸗ ert der Instruktion über das Sanitätswesen der Armee im Felde ö. 2 zu engagirende Civilärzte festgesetzten Entschädigungs⸗ 3 ü f Bewilligung der letzteren für die bei inimobilen Truppen ꝛe. 'thaltlich engagirten Sivilärzte 27 Gewährung des Neifegeldes an i der Mobilmachung einbeorderten Mannschaften der Reserve
und Landwehr 2c. 3) Stempelpflichtigkeit der, von der Militärverwal-⸗
mit außerpreußischen Staatsangehörigen außerhalb Preußens beschlossnen und gu er silllendẽn Lieferungsverträge. I Anzeigen über
Diglokalionsveränderungen. 5) Dienstleistung und Kompetenzen der Volontär ⸗Pharma euten während der Mobilmachung. 6) Zulage für den Hekonomie⸗Offizier hei den Kommandos der immobilen Artillerie. 7) Abänderungen des § 22 der Instruktion über die Anerkennung der Invaliden vom 3. August 1855 mit Bezug auf das Gefetz vom 6. Juli 1865. 8) Abholung des Armee ⸗Verordnungs Blattes von den Srtg „WPostanstalten. ) Vereinnahmung der Erlöfe für ausrangirte Jö 6, in der Dislokation der Ersatz⸗ affen. ie dies jähri . Ver an , diesjährigen Herbst⸗ Kontrol⸗Ve
, , . . e Ernte im Regierungsbezirk Cassel ist an Getreide mittelgut gewesen, jedoch hat in denjenigen . an,, eine zeitige Einbringung der Früchte nicht möglich war, der im August anhaltend fallende Regen erheblichen Schaden verurfacht, da Weizen und Roggen ausgewachsen und die noch auf dem Halm stehenden Sommerfrüchte ausgefallen sind. Heu und Klee sind fast überall schlecht gerathen, doch wird die Grunimeternte den Ausfall an Futter voraussichtlich ersetzen. Die Kartoffeln ergeben in den meisten Gegen den einen reichlichen Ertrag, haben aber bei der nassen Witterung hin und wieder durch die Kartoffelkrankheit gelitten. Oelfrüchte sind nicht gerathen, dagegen ist der Gewinn an Obst sehr groß. Kopenhagen, 21. September. (W. T. B.) Seitens des Ministeriums des Innern sind Maßregeln gegen die Einschleppung der Rinderpest aus den zum Norddeutschen Bunde gehörenden Ländern in Kraft gesetzt worden. Die Einfuhr von Rindern, Schafen, Ziegen, von einzelnen rohen Theilen dieser Thiere, ferner von Häuten und Fellen aus den genannten Ländern ist verboten.
1 3 . ,. Handel. . ond on, 20. September. ie soeben veröffentlichten Ausweise über den detlaric ten Werth der Ausfuhr K i ö Manufakturen während des ersten Halbjahres 1870, zeigen ein sehr befriedigendes Ergebniß. Auf eine Exportvermehrung von 8 pEt. in der ersten Hälfte 1869 folgt in diesem Jahre eine neue Erhöhung von 6—7 pCt. Von dem Totalwerth von v7 109,108 Pfd. Sterl. gingen etwa 26 pCt, in die britischen Besitzungen, welche alle, mit Ausnahine von Australien) eine beträchtliche Erhöhung zeigen. Von den frem— den Ländern haben die Vereinigten Stagten den ersten Rang, den sie während mehrerer Jahre an Deutschland abgetreten, diesmal wieder gewonnen. Deutschland figurirt an zweiter, Frank= reich an dritter Stelle; der Reihe nach folgen alsdann die Niederlande, Aegypten, Türkei, China, Rußland, Italien u. s. w. Der Handel mit Ehina hat nachgelassen, ber Handel mit Japan dagegen hob sich weiter. Rußland, Belgien, Spanien und Periugal zeigen eine mäßige Zu— nahme, Italien dagegen hat den bedeutenden Zuwachs des leßien ahres zum Theil wieder eingebüßt. Ebenso steht die Ziffer für rasilien unter denjenigen des letzten Jahres, während die Ziffern für Chili, die Argentinische Kepubsik und Peru eine ver— gleichsweise starke Zunahme erfuhren. Nachstehend geben wir einige besonders interessante Posten; Nach den britischen Befitzungen: 22932/5603 Pfd. St, im 1. Halbjahr 1869, gegen 25,078,586 Pfd. St. im 1. Halbjahr 1870. Amerika 13 293,426 Pfd. St. gegen 13,189,384 Pfd. St. Deutschland 11,450, 167 Pfd. St. gegen 1I, 353775 Pfd. St. Oesterreich 6749008 Pfd. St. gegen 727,135 Pfd. St. Frankreich m7 98-833 Pfd. St. gegen 6426, 093 Pfd. St. Niederlande (welche großen. theils den Transit auch nach Deutschland und Oesterreich befördern) He60 918 Pfd; St. gegen 5894713 Pfd. St. Rußland 2,171 805 Pfd. St. gegen 2657576 Pfd. St. Italien 2,911,103 Pfd. St. gegen 2481266 Pfd. St. Belgien 1,894,480 Pfd. St. gegen 1333888 Pfd. St. Japan 800, 280 Pfd. St. gegen 809,273 Pfd. .
Telegzraphisehe Witterimęzshberiehate v. 21. Septbr.
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22. September.
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ö , heit., gest. Reg. — 0,2 O., schwach. bewölkt. 061 N „schwach. bewölkt.
ö. . . heiter. 2)
—1, 2 N., stark. trũbe. Breslau.. 333, 2 40, s I.6 Go W. schwach. woscig. 3) Torgau ... 336, 8 6,8 1,7 NW., mässig. trübe- Münster .. 340, 5, 0 3.8 R W. s. schw. z. heiter, Nebel. Cõln ... . . . 339, 8 Do = 2,6 NW. schwach. heiter, neblig. Flensburg. 340, Jo — N., schwach. heiter. . Wiesbaden 336, 5, — N., atill. völlig heiter Kieler Haf. 341,65 — 12735 — OKNG., mässig. schön. Wilhelmsh. 341,2 — NNW. , schw. heiter. Keitum ... 341, s NO., mässig. heiter. Bremen .. 341,0 NW., schwach. heiter. Wexerleuehrh. 340, a NO., schwach. heiter. Brüssel. . 341, 11 — O NG. , schw. dewöskt. . . ö. — 3. schwach. heiter. Gröningen. 342,1! — — „ still. 51kt. ĩö J
) Regen. Nachts etwas Regen. 3) Gestern Regen und stürmisch.
Memel ... 339,6 2, Königsbrg. 339, 2 2, 1 Dapnzig ... 339, 4 1,9 Cõslin .... 339, 8 3,2 Stettin. ... 340, 2 44, o Puttbus . .. 338, 1 4 2, s Berlin 339,8 3, 336, 7 1, s Ratibor ... 328,8 HI, s
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nun 8 , 8
) Gestern starker Regen.