1870 / 288 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

rung. . ö Abbildungen ausgestattet sind,

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Kunst und Wissenschaft. J Theodor , nn, nn. giebt unter dem Titel I1870, der

große Entscheidungs kampf zwischen Deutschland und Frankreich., im Verlage von gart, n, dern den z in seiner ganzen Bedeutung für Deuischland schildert. vorliegenden d den noch nicht auf die Schlachtfelder, sondern entwickeln die Stellung gien gegen Cen fen; von König Ludwig, XIII. an bis auf die Gegenwart und verweilen sehr ausführlich bei der Prevotatien

des Kaisers Napoleon III. . m . dadurch in' ganz Deuischland hervorgerufene

Vogler und Beinbauer zu Stutt— eine volksthümliche Schilderung des deuisch ·˖ franzoͤsischen heraus, die nicht nur die Kriegsereignisse selbst, son—⸗

ampf ĩ istorischen Zusammenhängen und Kampf in seinen historischen 3 .

Lieferungen des Werts führen daher den Leser

die zum Kriege führte, wobei zahlreiche

sotische Stimmung beigefügt sind. Mit einer Uebersicht des Be⸗ e, , . des Norddeuischen Bundes schließt die 3. Liefe— Das ganze Werk soll 12 bis 15 . die mit zahl⸗ umfassen.

Tellern phische vritteriunxshbenrit elite v. 25. Septbr.

Ilge eim

gar, Abr Lenmp. a d ö ͤ dt . ö 2 . wia. k 7 Tonen rm. ss, s, Ds N., z. stark. bedeckt, Regen. 26. September. 2 441,143,975 6, .- I, 8 S., schwach. bedeckt.) ; , . 54 '0 3, 8. 38 - 9.2 W., s. schw. bedeckt, Nebel. 6 Danzig ... 34 15 Et 6, 4 2.0 O., s. schw. bedeckt. Storr. .. 342,2 5,9 6, i 2.1 NO., schwach. bedeckt, Nebel. Puttbus. .. 339,3 4.0 8, 0, 1 N., schwach. wolkig. Berlin ... .. zl HL 8, 2 0.2 NO., sehwach. bewölkt. Posen... .. 339,2 4,3 J, o - O1 O., still. heiter, Nebel. Ratibor . .. 332,0 11,7 6, o - O, S N., mãůssig. wolkig. Breslau . . 336, i * 3, 7,4 -O 1 W. , still. heiter. Torgau... 338, s 3, 6,7 - 1,2 ONO., schw. halb heiter. Münster .. 340, 3 M4, o 8, 8s 0,7 O., schwach. heiter. *) Cöln .... 339,3 3, ; 10,0 ,s O., sehwach. sehr heiter. 7 Flensburg. 341,9 6,5 O., s. schw. heiter. 6 Wiesbaden 336, 8, NO. sehwach. heiter. Kieler Haf. 342,8 10, Windstille. Schön. ). 7 Wilhelmsh. 41, d. 2 OsO., schwach. völlig heiter. 6 Keitum .. 341,5 7.8 O. schwach. heiter. Bremen .. 341,2 13,9 SG., sehwach. heiter. Weserlenehtn. 340,8 1,6 SO, sehwach, heiter. ( 7 Brüssel. .. 339,9 8, NNO. schwach wenig bewölkt ö Riga ö 340,7 * S., schwach. bedeckt, Nebel. Gröningen. 341, 35 82 still. wenig bewölkt. Helder? . . 341.32 1144 OS0O., S. schw. 4 ) Starker Nebel. Y) Gestern Abend Nordlicht. “) Leichter Nebel.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 27. September. Im Opernhause. (151. Vorst. ) Die 6 von Nürnberg. Große Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Eva: Frau Mallinger. Magdalene: Frl. Brandt. Walther 98 Niemann. Hans Sachs: Hr. Betz.

nfang 6 Uhr. Extra⸗Preise, . ö . 3h , . (172. Ab- Vorst.) Die Karlsschüler. Schauspiel in 5 Akten von H. Laube, Anf. halb? Uhr. M.Pr.

Mittwoch, 28. September. Im Schauspielhause. 73. Ab. Vorst. Gringoire. Charakterbild in 1 Akt von Th. de Bauville, deutsch von Winter. Hierauf: Unerreichbar. Lustspiel in 1Aufzuge von Adolph Wilbrandt. Zum Schluß: Freund und Feind. Dramatisirte Anekdote in 1 Akt von Paul Frohberg. Anf. Uhr. M. Pr.

Im Opernhause. Keine Vorstellung.

Pæodukten- umi anker - Häöxnge. Berlin, 26. Sept. Marktpr. nach Ermitt. des . Polizei- Präâs.)

Von Bis Mittel Von Bis Mitt tre vg. Pf. Ithr ag. vf the eg. pf. 223. pf. 12. PI Jaa. DSD - —ᷣ 3 Ii 3s 3 3 2 Bohnen Miz. 8 -= I1096 - 811 . 128 2 2 611 2 2 7 Kartoffeln 1 3 1 8 15 gr. erste I 12 6 127 8 120 = kind. Pfd. 4 6 6. 6 5 5 72. W. 26 3 1 8 2 1 2 3 Schweine- lafer zu JL 1 5—= 1 7 5 1 6 3. neisch 546 631 Jen Cent. —— —— ——— Hammeltl. 4 66 5 6654 Stroh schck. —— —— Kalbfleisch 4 - 6 6615 2 Erbsen Me 6G —— 8— 6 8 Butter Pfd. 9 12 - 19 6 Linsen 8 1 —— 8 4 Eier Mandel! 5 6 6 - 511

HRerliim. 26. September. An Schlachtvieh war autgetriehen: Rindvieh 1040 Stück, Schweine 6080 Stück, Sch—afvieh 4014 Stück, Kälber 531 Stück. K

nerziim, 26. September. (Nichtamtlicher Getreide- bericht. Weizen loco 70—- 80 Thlr. nach Qualität, pr Septem-

ber-Oktober 737 Thlr. bez, Oktober - November 71. Thlr. bex., November-Dezbr. 71 Thlr. bez.

Roggen loco 48 52 Thlr., Oktober 50 Thlr. bez., Oktober -Novomher 04 69 Till. je Novempber-Dezember 5oꝝ Thlr. bez., April- Mai 51 1hlr. bee w Gerste. grosse und Kleine à 35 - 46 Thlr. per 1750 ta Hafer loco 21 293 Thlr. pr. 1200 Pfd; pr. Septen h September. Oktober u., Gktober-Novomber 265 Thlr. Br., Noa

ber- Dezember 264 Ihlr.

e er bee, n mh Winterrübsen 98 hlr. Rübäl loco 135 Thlr. bez., pr. September 135 Thlr. Br., November-Dezember 13114 Thlr, April-Mai 26 Thlr. . Peiroleum loco 73 Thlr, pr. September u. September. h ber 75 Tblr. bez., Oktober-Novbr. 73 Thlr., November. Nenn ber 73 . zie mn Leinöl loco 115 Ihlr. Spiritus loco ohne Fass 15414 Thlr. bez., pr. Septen) 166 Thir. bez. u. Br,, 1631 Gd; Gktober 17 Thlr. 5 Sgr. le Oktober- November 16 Thlr. 18 Sgr, bez. November-Dꝛgzens 16 Thlr. 23- 27 Sgr. bez., April-Mai 16 1Ihlr. 12 Sgr. bez. Weizenmehl Ne. 0 55 Sin Thlr., No. 0G. u. I. Dia- 4 XR

nomin., Oktober-November 3 Thlr. 193 Sgr. nomin., Novenh Dezember 3 Thlr. 193 Sgr. nom. . .

Weizen behauptet. Roggen; Die Feier des jüdischen M jahr festes hat der heutigen Börse einen sehr bedeuteil⸗ i mn ihrer Besucher entzogen, so dass das Geschäft äuszh gering war und nur vereinzelte Umsktze statt fanden. In waars ging gar nicht um, Termine waren niedriger. Ei kein Geschäft, Tendenz matter. Rüböl? loco niedriger, Tem schwach behauptet. Spiritus niedriger, aber geschäftslos

Stertim, 26. Soptember, 1 Uhr 20 Min. (Tel. Dep. d. Stun Anzeigers.) Meiren loco 67 - 763, . Septbr. . Okibr. R Gkibr.. Novbr. 735, pr. Frübjahr 725 bez. Roggen - pr. September-Okiobor 48 bez., Pr. Okteęber-November s 185 Bre, pr. Frühjahr 50z Br. Kiüböl 133 Br., Pr. Septen Oktober fz, Br., 135 G., pr. Frühjahr 273 Br. 27 C. pt 16 bez., pr. September I6 bez., pr. Oktober 173 Br., Fri 17 Br.

des Staats- Anzeigers.) Spiritus pr. 8000 pCt., Br., Weizen, weisser 74 94 Sgr., gelher 4 = 89 Sgr. Rog 57 -= 65 Sgr. Gerste 42 - 49 Sgr. Hafer 27-32 59.

Lomelonm, 26. September, Vormitt. (Wolff's Fel. Bu, ] Getreidezufuhren vom 17 - 25. September betrugen: Eng Weizen 13,320, fremder 28,496, englische Gerste 15.8, on- 2798, englische Malzgerste 15,980, englischer Hafer k fremder 112, S669 893 Englisches Mehl 25,212 Sack, fre 5805 Sack und 90994 Fass.

eve anke, 24. September, Abends 6 Uhr. (Wolffs Bur. Baumwolle 18. Mehl 5 D. 40 G. à D. G9. 1 Petrol in New - Vork pr. Gallon von 63 Pfd. 263. betroldum in Philadelphia pr. Gallon von 63 Pfd. z. vanna - Zucker No. 12 102.

Fonels- umd Aetien- HKörse.

Kerlin, 26. September. m Waffenstillstandes gepflogenen Verhandlungen hatte (is tung im gestrigen Privatverkehr matt gsmacht; besch weiähd wären Fombarden, weil man die Auszahlung ds! vember-Coupons bezweifelte. Heut entwickelte sich ein. tere Haltung, das Geschäft blieb aber äusserst geringt

besuch lümte dasselbe. Und diesé Geschsftslosigkeit liess Haltung noch schwächer werden und breitete sich lis schäftslosigkeit über alle Zweige des Verkehrs aut., 77proz. Rumänen wurden stei7end und in Posten gehanl

während aber im Ganzen die Haltung fest war, ermält

jcihe stieg etwas. Russische Eonds waren fast durchws. driger, aber Bodenkredit, 6. Stieglitzsche Anleihe und Pramien-Anleihe verhältnissmässig belebt. 8 KErer laid, 265. September, Nachm. 2 Uhr Min. (le des Staats- Anzeigers. Oesterreich. Banknoten 515 m ü. GId. Freiburger Stammaktien 107 Gd. Oberschles. f Lit. A. 1655 G.; Lit. B. —. Oberschlesische Prigritits Tit. B., 4proz. SI Br.; Izpro. ; Lit, E. 2. Gd; do 8 Gd. Oderberger Stamm - Aktien 966 Br, ; Aktien —. Oppeln - TJarnowitzer Stammaktien 5proz. Anleihe von 1853 895 Br. Geschäfts los. 7 Franki fert a. M., 25. September, Nachmittags. Tel. Bur) Matt. n Ggihenm Effektensozietät. Wiener Wechsel 9ös— i, 37. Papierrente Amerikaner de 1882 94*. 290 Gesterr. Bankantheile Gesterr. Kreditaktien 27 Oest. sranz. Staatsbahn 6 Ba yersche Prämien- Anleihe gui dische Primien-Ameihe 103. Lombarden 179, abr ge eng —. n,, . 743. , . , —. 98 eue 5proz. Russen —. Neue Spanier Bund-- nm Hessische H, , mn, —. Bayersche Militũranlei

ö

Bayer. Eisenbahnanleihe 96. ö J 2. Nach Schluss der Börse: Kreditaktien **

bahn 3583.

r. September u. Septen

krbsen, Kochwanre 56 —- 68 Thlr., Futter waare 45 - 52 x

831 tomber- Oktober 131 Thlr. bez.. Oktober November iz e n

Rogkenmehl No. 0 353 - 33 TRlr., NO. GQ. u. I. 33—- 37 Ihren ge e m, niz Tkir. zz Sgr, September- Oktober 8 Finz, ö

ganz ; Denis war allerdings nur unbedeutend und wurde vom Feinde

KEreslaim, 26. September, Nachm. 2 Uhr Min. (Il In

Auch gestern hörbar, über dessen Veranlassung heute wohl nähere Nachricht

Der Abbruch der wegen

der des jüdischen Feiertages wegen sehr schwache din

8. 4 = 41 * 451 . Eisenbahn-Aktien. Inländische Fonds waren fest, 5hbroé.

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Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 26. September. Ihre Majestät die Königin wohnte gestern dem Gottesdienste in der Kapelle des Augusta⸗Hospitals bei.

Der Ausschuß des Bundesrathes des Norddeut—« schen Bundes für Eisenbahnen 2c. hielt heute eine Sitzung ab.

Offizielle militärische Nachrichten. h Ferri6res, 25. September 1870. ö ö. unbedeutenden Patrouillengefechten vor Paris nichts Neues.

von Podbielski. 2) Ein Telegramm aus Versailles vom 25. September

giebt die Aufstellung der III. Armee vor Paris und fügt hinzu: Der Feind unternimmt nichts Ernstliches, zeigt 3 Kanonen—

böte auf der Seine. Ueberall Verschanzungen und Barrikaden

bemerkbar. Karnatz.

Hauptquartier Sr. Majestät des Königs.

Ferrisres, 21. September. Die Abreise des Herrn Jules Favre von hier, um nach Paris zurückzukehren, ist nicht gestern früh, wie es bestimmt war, sondern erst Mittags nach einer abermaligen Besprechung desselben mit dem Bundeskanzler Grafen von Bismarck erfolgt. Ein preußischer Offizier geleitete denselben bis zu den diesseitigen Vorposten. Herr Jules Favre ist somit zu einer Zeit nach der Hauptstadt zurückge— kommen, wo der Eindruck der beiden am 159. statt⸗ gefundenen und von den Franzosen verlorenen Gefechte frisch war. Das Gefecht nordöstlich von Saint

selbst sehr bald aufgegeben. Dagegen scheint das Gefecht auf der Südseite zwischen Sceaux und Montrouge, bei dem petit Biecstre um so bedeutender gewesen zu sein, denn abermals sind mehrere tausend Gefangene und S Kanonenin unsere Hände gefallen, von denen 7 hinter Verschanzungen erobert wurden. Hier waren mehrere Divisionen wirklicher französischer Truppen im Gefecht, die wahrscheinlich das Vordringen unserer Truppen zur voll—

ständigen Einschließung stören wollten, aber bis hinter ihre Forts mit dem schon genannten Verlust zurückgedrängt wur—

den, so daß die Pariser also als erstes Resultat der An— näherung deutscher Truppen von Nord und Süd zwei ge— schlagene Detachements in ihre Mauern zurückkehren sahen. Abend war wieder Kanonendonner hier

eingehen wird. Jedenfalls unterbricht die Anwesenheit des Herrn Jules Favre hier auf keine Weise die militärischen Operationen, welche von Seiten unserer Truppen über— haupt erst jetzt beginnen können, da der zur Einschlie— ßung auf weitere Entfernungen von den Forts dirigirte Vor— marsch unserer Corps sich von allen Seiten näher an Paris heranschiebt. Die pariser Beobachtungsposten auf dem Montmartre, dem Mont Valsrien und den sonstigen Ueber— höhungspunkten können jetzt bereits rings um Paris her die preußischen Helmspitzen und die Bajonette deutscher Gewehre in der Sonne blitzen sehen, denn ein außerordentlich schönes klares, dabei nicht zu warmes Herbstwetter begünstigt unsere Operationen. Die Marnebrücken scheinen während der Dauer des Krieges nicht wieder hergestellt werden zu sollen. Man begnügt sich mit nothdürftiger Instandsetzung und überläßt den Wiederaufbau späterer französischer Betriebsamkeit. Bis jetzt bat noch keine dieser Zerstörungen die Annäherung unserer Armeen gegen Paris auch nur auf Stunden aufhalten können. Ileberall sind die Pontontrains und Pioniere an der Spitze der Kolonnen und haben die Kommuni— kation rasch wieder hergestellt. Schiff, oder Bockbrücken werden von der französischen Regierung, oder von den Kom— iunen wohl bald nach dem Kriege dem Verkehr wieder über— antwortet werden können. Anders ist es aber mit den Eisen bahntunneln, welche ebenfalls zerstört worden sind. Diese wer— den auf lange hin dem Handel und der Industrie empfindliche Stockungen berursachen. Es scheint bei diesen Zerstörungen ein ungewöhnlicher Leichtsinn obgewaltet zu haben, oder man müßte einen fast panischen Schrecken annehmen, denn nur eine dieser Annahmen erklärt diese rücksichtslose Vernichtung so wich— tiger Arterien für den Volkswohlstand.

In dem Schlosse Ferriéres, welches auch der Kaiser Napoleon besuchte, um den dortigen berühmten Fasanen— Jagden beizuwohnen, bewohnen Se. Majestät der König einen Flügel des ersten Stocks nach der Gartenseite, an welchen sich die Prachträume, der Speisesaal, der Musiksaal, die Biblio—

man

the und die Gesellschaftssäle

anschließen.

Kunstschaͤtze,

Kostbarkeiten und Kuriositäten ist in »diesen Räumen in

gig er Anzahl vereinigt.

Heute werden die

in dem nur

6 Kilometer von hier entfernten Städtchen Lagny einquartierten Fürstlichkeiten, die Prinzen Carl und Adalbert von Preußen,

Großherzog von Sachsen⸗Weimar ˖ Eisenach, und der Erbgroßherzog von Mecklen⸗

pold von Bayern

Prinz Luit⸗

burg Schwerin, das Schloß und den Park von Ferriöres

besichtigen und bei Sr. Majestät speisen.

Drei Telegraphen⸗

leitungen vereinigen sich in diesem Augenblick hier und unter halten die Verbindung mit den verschiedenen Armeen. Feld— postämter sind hier und in Lagny für das große Königliche

Hauptquartier eingerichtet und der gan Möglichkeit eines längeren Aufenthaltes

ze Dienst auch für die geordnet.

Hauptquartier des Oberkommandos der III. Armee.

St. Germain 168 Corbeil,

18. September.

Das

Hauptquartier der III Armee befindet sich heute in St. Ger main lès Corbeil, am rechten Seine Alfer, auf der Südwestseite von Paris, in der Mitte zwischen Fontainebleau und der Haupt—-

stadt, 9. Kilom. von Corbeil. Coulommier am 16,

s, wohin der Kronprinz

Abends aus dem Königlichen Hauptquartier in Meaux

zurückgekehrt war, wurde bereits am 17. früh verlassen. Da

am 16. spät bei Corbeil eine S Seine geschlagen worden war, so stand Truppen auf dem linken Flügel gegen

mehr entgegen. Das Ober Kommando bereits bis Ehaumes, einem kleinen 1800 Einwohner umfassen⸗ den Städtchen, auf der Straße zwischen Fontenay und Melun,

chiffbrücke über die

dem Vormarsch der Paris fein Hinderniß wurde daher am I7.

verlegt. Am 18. Morgens erfolgte die Bewegung gegen! die Seine, über deren Ufer St. Germain les Corbeil auf einem

Plateau gelegen ist.

Der Weg führt über Guignes, Yebles, Lissy, Moissi, Gra—

mayel durch niedrige Waldungen, an

wohl gepflegten Park

anlagen vorbei. Hinter Lissy, 53 Meile von Paris, näherte

sich dem Rayon der pariser

Vertheidigungswerke.

Allerdings zeugen die Anstalten, die man hier getroffen

unseren

*

geringer

hat /

von militärischer Umsicht.

Truppen das Vorrücken zu erschwerxen,

Man hat auf

Strecken von einigen Hundert Schritten die Bäume an

der Landstraße gefällt

und sie querüber auf den Weg

ö Wo das Terrain so beschaffen ist, daß den mar⸗ chirenden Kolonnen kein Ausweg zur Seite bleibt, wie z. B. auf eng eingeschlossenen Waldstraßen, kann dies Verfahren in—

sofern von großem Nutzen Wege dem Feinde Zeit Ebene von Paris, wo an die Straße

kostet:

sein, als ö. Aufräumung der ier allenthalben flaches Ackerland herantritt,

jedoch, in der bis unmittelbar das für den

Marsch der Truppen und die Transporte höchstens etwas un bequemer ist als der festere Boden der Chaussee, hätte man sich

diese Mühe sparen können.

Man hat nichts weiter erreicht,

als daß die ersten Truppenzüge ihren Weg über die angrenzen⸗

den Aecker

nahmen, stämme

wieder zu entfernen. In

bis man Zeit fand, der Nähe

die Baum⸗ von Moissi

hat man geglaubt, die Zerstörung etwas gründlicher betreiben

zu müssen.

legung zeigte sich aber auch hier nicht, Seite dieses Landwegs läuft ein zweiter und Kavallerie gleich gut passirbar ist.

Man hat den Landweg auf einem Raum von etwa 50 Fuß bei 15 Fuß Tiefe aufgerissen.

Große Ueber denn unmittelbar zur der für Infanterie

Was die politische Stimmung des Volkes in der nächsten Umgebung der Hauptstadt anbetrifft, so bleibt es, wie in Loth⸗

ringen und der Champagne, die durchgeh jeder Besitzende, der bei der Fortdauer seinen materiellen Interessen zu verlieren

ende Erscheinung, daß des Krieges etwas an hat, die Hartnäckigkeit,

mit der die provisorische Regierung Miene macht, Paris einer

Belagerung auszusetzen und den halten, auf das Entschiedenste so weit, daß man von verständigen hört, sie wünschten, daß die deutsche als morgen in Paris einzöge, dam dem Elend dieses Krieges überhoben festen Vertrauen auf die Männer des lei

. Friedensschluß mißbilligt.

hinzu⸗ Es geht das Leuten nicht selten Armee lieber heute it Frankreich endlich werde. Von einem tenden Ausschusses der.

Republik ist keine Rede. Man läßt dem Privatcharakter Ein— zelner volle Gerechtigkeit wiederfahren, aber man zweifelt, ob es dem gegenwärtigen Gouvernement möglich sein werde, in—

mitten des Parteigetriebes von Paris Bahn zu behaupten. Man

bekennt sich jetzt

sich auf gemäßigter selbst zu

der Erfahrun!, daß in Paxis noch keine Regier b

; , Regierung dem ungeregelten Willen der Massen gegenüber stark genug . sei, und fürchtet, daß sich diese Erscheinung auch diesmal wieder-

holen werde. sein will, ihre Entschlüsse nach den Wüns heit der Nation einzurichten, eher über

473*

Man ist überzeugt, daß eine Regierung, die sicher

chen der großen Mehr— all anders ihren Sitz