Preußische Bank.
Wochen ⸗ Uebersicht
3794
der Preußischen Bank vom 23. September 1870. Aktiva.
Kassenanweisungen,
Geprägtes Geld und Barren Privatbanknoten
und Darlehnskassenscheine. ......
1
ö
3) Wechselbestände h Lombardbestände
5 Staatspapiere, verschiedene und Aktiva ....
Forderungen
8888909099222
Passiva.
Banknoten im Umlauf
)
Guthaben der
Depositenkapitalien * Staatskassen, Institute
88899922 *
und Privatpersonen mit Einschluß des
Giroverkehrs. Berlin, den 23. Ron glich Preußi
von Dechend. Kühnemann.
Thlr. OI, 654,000
ö 2982, 000 6707000 22 542000
18,355.00
Thlr. 182,638, 000
16,986,000
1859, 000
pt ⸗ Bank- Direktorium.
Boese. Rott
Gallenkamp. Herrmann.
—
Berlin, haben Allergnädigst geruht: Erlaubniß zur burg Königlichen
roßkreuzes mit von Schwartzkoppen, Division; des Ehrenz Schwertern: Major von Stiehle,
Schwertern: meister der II. Armee.
27. September.
Anlegung der von oheit ihnen verli aus und Verdienst⸗Orden zu ertheilen, Schwertern: dem Commandeur
den
Se. Majestät der König nachbenannten Offizieren die des Großherzogs von Olden⸗ ehenen Insignien vom und zwar: des Ehren⸗ General ⸗ Lieutenant der 19. Infanterie⸗ Groß; Comthur⸗Kreuzes mit Allerhöchstihrem General A la Suite, Ehef des Stabes des Ober⸗Kommandos per II. Armee; so wie des Ehr en⸗-Comthur ⸗ Kreuzes bem Obersten von Hertzberg,
General⸗
mit Ober ⸗Quartier⸗
Nicht amt lich es.
Preußen.
die Königin war
der Dorotheenstraße.
Berlin, 27. Septe ar gestern im Deu wesend und besichtigte das Vereinslazare
mber. Ihre Majestät tschen Centralverein an⸗ th des Schloßbezirks in
Ihre WMajestät die Königin wird am 30. September nicht in hiesiger Residenz anwesend sein. — h ö.
— Das auswärtige Amt des unter dem 26. d. M. das nachfolge Vertreter der Bundesregierungen un
französis
gerichtet: Nachdem die stillstand abgelehnt und Krieges gemacht haben, Regierung in
nete Ew . ganz ergebenst heit des Verkehrs nach, aus Maßgabe
Der Unterzeichnete
Norddeutschen Bundes hat nde Cirkular an die hiesigen d der auswärtigen Mächte
chen Machthaber den Waffen⸗ Paris zum Schauplatze . und nachdem Paris nicht besteht, au nehmen nach nach Tours verlegt ist,
des
eine anerkannte
ch die faktische dem Ver⸗ beehrt sich der Unterzeich⸗ zu benachrichtigen, ng und in Paris der militärischen Ereignisse besteht.
benutzt den Anlaß, d
daß die Sicher⸗ nur noch nach
em Herrn.... den
Ausdruck seiner ausgezeichnetsten Hochachtung zu erneuern,.
t———QiQJ¶iJĩͤä:ꝛr e,
Hauptquartier Sr. Maj est
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von Thile.“
ät des Königs.
FerriHres, 23. September. Das große Königliche Haupt—
quartier befindet sich noch nördlich gelegenen Städtchen der Bundeskanzler
Tresckow,
die waren die in L
ist seit 8 lichen Schönheiten
hier und
Lagny. Se.
Graf Bismarck, v. Boyen, dem Rothschildschen
nen in
in dem 6 Kilometer
Majestät der die Generale so wie die
ärtnerei, Wildstand u. s. w.
der III. Armee,
Vorgestern
In H
n,, r , erscheinen. efe r. Majestät de önigs während der Anwesenhei Allerhöchstdesselben nicht statt. Die bisher hier ie gi Königlich württembergischen Truppen sind gestern durch preu⸗ ßische, noch nachträglich von Sedan her gegen Paris vor. rückende Truppen abgelöst worden, während das Gros derselben sich den Cernirungs -Truppen anschließt, deren Ring um die Hauptstadt sich seit vorgestern nicht allein voll. ständig geschloßen , sondern auch noch mehr verengt hat Der Ingenieur⸗General des großen Hauptquartiers, General. Lieutenant seinem Adjutanten, dem Major Peters, rekognoszirt. Der Feind hat seit dem 19. keinen Ausfall gemacht, und verhält sich seitdem abwartend. Bei kem Kampf am 19. zwischen Sceaux und Montrouge glaubt man das Bestreben der Besatzung erkannt zu haben bie deutschen Truppen durch Zurückweichen auf unlerminirtt Stellen zu locken. Es genügte dieses Erkennen aber, um die Absicht des Beindes zu vereiteln. Gestern Nachmit⸗ tag und Abend will, man Gewehrfeuer und sorgar einige Kanonenschüsse in Paris selbst gehört haben . ar gl , ,,, fehlen, da sede
ung mit der Stadt nach allen Seiter in indi äbacschnitten ift. w Von Metz aus sind im Hauptquartier viele Briefe abge⸗ liefert worden, welche, an einem kleinen Luftballon befestigt auf einem Terrain niedergefallen waren, welches gegenwãrhi von unseren Truppen besetzt ist. Sie waren sämmtlich offen, auf sehr kleines und dünnes Papier geschrieben, enthielten aber Nichts über die Lage der Festung und der Garnison, waren also vor der Absendung auf diesem Wege censirt worden, was darauf schließen läßt, daß diese Art der Korrespondenz von der Kommandantur gebilligt und befördert wird. Auch auf den Flug der Brieftauben auß und nach Paris hinein ist man aufmerksam, da sich Parid reichlich namentlich mit belgischen Brieftauben versehen haben soll, um Nachrichten aussenden zu können.
die Angriffsfronten
Hauptgquartier des Oberkommandos der III. Armee.
Palaiseau, 19. September. Der Kampf um die Festungd⸗ werke von Paris hat begonnen. Was von unseren . sehnlichst gewünscht wurde, ist geschehen, — die Besatzung von Paris hat einen Ausfall gewagt. Das H. preußische Corps, das schon bei Weißenburg, bei Wörth, bei Sedan so scharf im Feuer gewesen ist, war auch hier wieder bestimmt, zuerst in Aktion gezogen zu werden. Detaillirte Berichte find noch nicht eingelaufen.
Die französischen Truppen, die sich am heutigen Tage engagirt hatten, gehörten der Hauptmasse nach zu dem 13. Armee ⸗Corps. Es ist dies im Wesentlichen zusammengesetz aus den sogenannten Marschregimentern«, die der Komman— dant von Paris, General Trochu, aus verschiedenen Bestand⸗ theilen der regulären Truppen, besonders aus den Reserven von Zugven, Turcos u, f. w. gebildet hat. Offenbar stellen die Regimenter, die man zum ersten Ausfall benutzt hat, das beste Material dar, über welches das Veriheidigungẽ Komite in Paris gebietet. Von heißer Kampfesbegier war übrigens wenig zu merken. Der Feind hatte ed wieder ziemlich eilig mit seinem Rückzuge, sowie er gewahr wurde, daß ihm zahlreichere Truppenmassen gegenüberstanden, als er vermuthet hatte. Die Zahl der Verluste entzieht sich noch genaueren Angaben. Die der Todten ist unbedeutend, die der Verwundeten auf französischer Seite nicht unbeträchtlich; bei uns, gering. Darf man den Ausfagen gefan— gener französischer Bffiziere glauben, so ist es in der Hauptstadt bereits schwer, unter den verschiedenartigen Bestandiheilen der Armee Ordnung zu halten. Der Feind hat sich in die Forts südlich von der Stadt zurückgezogen, bis wohin man ihn ver— folgte. Es war ein großartiger Moment, als bei dieser Gelegen, hei die deutschen Truppen von den Anhöhen vor Sceauß aus zum ersten Male des Häusermeeres der Hauptstadt von Frank ⸗ reich ansichtig wurden.
Se. Königliche
Jagden finden auf
von Kleist, hat vorgestern und gestern bereits mit
ossen. Einige Soldaten un 6 Man konnte bemerken, d
Geschützen 66 hier na
bayerische Corps, zwischen Sceauꝝ
Vervidres engagirt worden war. nach Palaisegu gekommen war,
traf die Plessis⸗Piquet um der Bayern fielen, mit Offiziersgepäck im Stich gelassen hatte. r. Versailles Mann Nationalgarden den die Bürgerschaft dem Sieger bereitete, war ein
zwijchen angelangt Schanze bei Pie schütze, die in die selbst einzelne Wagen Abends 109 Uh besetzt, die 300 Der Empfang, durchaus
schützen wünschen.
— Ihre Königli Preußen und Sachs und der Maas⸗Armee i zu Grand ⸗Tremblay und Nordo ihrer
westen und die Thätigkeit
Feuer gab, noch ritt der Kronp Wissous und beobachtete bei sein
Hände
freundlicher. eine preußische Besatzung gebe gen Fabrik besitzer sich vor ei ; Das Hauptquartier wird Versailles übersiedeln.
an
—
d Offiziere waren verwundet wor⸗ aß, während der Feind aus seinen
rinz über Orly, südlich von Choisy,
das Gefecht, in 2. er Unterstützung des 5. preußischen und Plessis⸗Piquet, nördlich
Nachricht
In Sevres haben die Einwohner um ten, wahrscheinlich weil die dorti⸗ ner Unordnung
3795
der Schanze gearbeitet wurde.
welches das 2 vom Bois de Als der Kronprinz von hier wo das Hauptquartier in- ein, daß der Feind die Uhr geräumt, dabei 7 Ge⸗ viele Tornister und
2*
ist von preußischen Truppen sind entwaffnet worden.
der Arbeiter zu morgen nach
der
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insofern
ch jede zu stützung derselben zu vereiteln hat. Aufgaben
als keine opera
be um
der
bis jetzt kaum einen
Ängriffspunktes wie des Terrains
Südfront wird a f
d Issy, de de Biltre und d' J der Marne,
Vauves
J
durch d
des Bois de Vincennes geleg während theils zwischen, thei
Westen nach Osten
die Dörfer Me
Chatillon, ahn nach
Fontainebleau, Gefechtsfeldes, haben, daß st tretenden Höhen Südfront,
den Kanal de zur Seine beherrs
fachen Befestigungen
gegenüber zur Zeit
die M
Haͤuptstadt mit dem
gehabt aris
Feinde von P e inen
Bois de sollen. Cloud; von letztgen Angriff, par einige Metre statten aber nicht, Verhängniß
Boulogn Die südli
hat. in dieser Terrain ˖ Absch
die S er für d
chen Hoheiten die Kronprinzen von en haben die Hauptquartiere der III n den Schlössern genommen
Gunsten
tionsfähige deutschen
zu Versailles und um so vom Süd- französischen Hauptstadt aus zu leiten, Diese ist eine Armee die
ihre
Befestigungen
der Cernirten et
Zwei fallen großentheils der Ka⸗ so besser zu lösen im Stande Armee mehr vorhanden Kräfte nöthig machen
Division an d heutigen Morgena Berichten der »Darmst. Zt
zt
ded
der Mitte von denen ischen der Seine und
Issy, Vanves, wund Ivry
ts den großen Nachtheil 006 Schritt an sie heran⸗ den. Stärker als diese wie die Wichtigkeit der ren Deckung Forts n ch die Marne d. Von die rvilliers und die d z das Terrain, welchem Fühlung vor der nzentrirenden die Umgebungen so kommt man an seiner ganzen bedeu— . Denis bis südlich ont Valrien Lücken in
fer
Sevres und St. Dorfe westlich einen etwaigen
e s nt Geschossen z heidigung der
St.. Denis überragenden Höhen seine Batterien aufzustellen. Bei Argentueil und gegenüber befestigungen angelegt werden St. Penis theilweis sogar in der Kehle zu beschießen und ner mit Leichtigkeit die Quartiers St. Honoré zu erreichen sein würden. Über die Seine gegangenen Truppen, keit als passageren Erdwerke um la jedes offensive
St. Suen können leicht Feld⸗ von denen aus die Werke 36 er⸗ und l' Evsque Die linke Flanke der bei Argentueil etwa die diesen Ort mit Leichtig⸗
Brückenkopf einr kann durch
Garenne vortrefflich ge Vorgehen vom Mont Va Sobald die Beschießung der
unhaltbar; s n Breschbatterieen erich enden Stadttheile kaum die aber nach dem F lle der hin den W
Paris, in die Gesch d St. Martin bahnen und das das Louvre unserem Ge⸗
Ueber die Theilnahme der Großherzoglich hessischen Kämpfen bei vir den in der
III. Bericht über ein
25. August, erstattet von Bataillons.
Der Divisionsbefehl lautet: Pierrevillers, den 24. August 1870. Major Winter erhält
den Auftrag, morgen früh 5 Uhr mit
6 Compagnien Jäger und der dem Detachement zugetheilten Schwadron zur Rekognoscirung gegen Gassian Ferme und
Terville vorzugehen.
Einige Eompagnien werden in Florange und Daspich zur even= tuellen Aufnahme zurückzulassen sein. Die heute von Kavallerie. Patrouillen eingegangenen Meldungen werden zur Kenntnißnahme
beigefügt. — Ludwig, Prinz ven Hessen. Ueber die Ausführung des Befehls wird berichtet: ͤ Kantonnement Rombas, den 26. August 1870, Nachmittags 7 Uhr. .
Zur Rekognoszirung bestimmte ich: Das 1. Jäger ⸗ Batgillon unter Hauptmann Dauristel, die 3. und 4 Eompasnie des 2. Jäger. Bataillons, die 2. Schwadron 2. Reiter ⸗ Regiments (Rittmeister Schmidt von Osten.) . .
Die in Rombas bleibende 1. Compagnie 2. Jäger · Bataillons und die in Vitry auf Vorposten gestandene 2. Compagnie wurden angewiesen, zur eventuellen Unterstützung sich bereit zu halten. Das Detachement marschirte um Has Uhr früh von Rombas ab; die 4 Tompagnie des J. Jäger Bataillons (Hauptmann Hofmann) und ein Halbzug Reiterei als Vorhut.
Ber Vormarsch geht ziemlich rasch über Vitry, Budange, Fameck Man entsendet an der Wegkrümmung westlich der die Straße Thionville Metz nördlich
möglich, vorgegangene Nationalgarden abzuschneiden. Das pich ⸗Terville,
Die Wege wie auch die von Daspich⸗Florange und Terville Beauregard sind durch umgehauene und quer über den Weg gelegte Pappelstämme ungangbar gemacht. Das Aufräumen der Brücke noͤrdlich Daspich nimmt Zeit in Anspruch.
Das Detachement marschirt nördlich Ebange auf. Es fallen auf die Ravallerie · Spitze nördlich Daspich 90 Uhr die ersten Schüsse
auf Ebange vor. Man Uckange einen Zug Reiterei, von Uckange erreicht, um, wo
ch aus der Mühle südoͤstlich Terville.
Die 3. Eompagnie 2. Jäger ⸗Bataillons wird rechts nach der Eisen⸗ bahnstation östlich Daspich detachirt, um von da gegen Gassian Ferme vor zugehen. Die Avantgarde · Lompagnie Hofmann erhielt Weisung Daspich zu besetzen und sich einzunisten. Bie J. Compagnie 1. Jäger · Vgtaillons Lieutenant Eramolini) wird zur Befetzung der Ferme östlich Florange nach links detachirt, zur Sicherung dieser Flanke.
9 Uhr 30 Min. Die 4. Compagnie 2. Jäger ˖ Bataillons Lieute⸗ nant Stieler) übernimmt die Vorhut und geht, gefolgt von der 2. und 3. Compagnie 1, Jäger Bataillons unter Hauptmann Daudistel, von Abschnitt zu Abschnitt sich deckend, westlich der Straße Daspich. Terville gegen letzteren Srt vor. Das Aufräumen der Brücke über Fie Veymerange kostet etwas Zeit. . .
Die feindliche Besatzung der Mühle südöstlich von Terville, gegen welche die Avantgarde ˖ Eompagnie noch einen Zug längs der Fensch⸗ Rio entsendet hat, geht bald zurück.
Es war nur eine schwache Patrouille. —
Um 10 Uhr 30 Min. ist Terville gewonnen und mit der 4. Compagnie 2. Jaͤger⸗Bataillons am Ostaus gang der 2. Compagnie . k (ELieutenant Moch am RNordausgang und der 3. Tompagnie unter Vize ⸗ Feldwebel Sirczemniesczni an der Kirche als Reserve besetzt. —
Die bei Ebange zurückgelassene Schwadron wird herbeigezogen und beobachtet nach RNordwesten. Das schwache feindliche Feuer schweigt, nur belehrt eine Granate aus der Festung, daß man nicht
weiter vorrücken solle. Etwa gleichzeitig hat Hauptmann von Weitershausen Gassian
Ferme besetzt.
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