1870 / 293 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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die Befestigungen von Paris verfügbar, und endlich steht ein neues nen im freien Felde da.

als wesentlicher Faktor Corps für die Operatio⸗

Das Protokoll, betreffend die Uebergabe von Toul, lautet in der Uebersetzung:

Zwischen den Unterzeichneten:

dem Obersten und Chef des Generalstabes v. Krenski, Bevollmächtigten Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Mecklenburg Schwerin, kommandirenden General des 13. preußischen Armee⸗-Corpè, und dem Gouverneur der Festung Toul, Escadrons— Chef Huck, ist die folgende Konvention abgeschlossen worden;

Art. J. Die Fenung Toul mit allem zur Zeit darin be— findlichen Kriegsmaterial wird ungesäumt an Se. Königliche Hoheit den Großherzog von Mecklenburg Schwerin übergeben.

Art. 2. Die Gaͤrnison von Toul wird kriegsgefangen mit allen Mannschaften, welche, gleichviel ob militärijch unifor—- mirt oder nicht, während der Vertheidigung die Waffen getra— gen haben, ausgenommen nur diejenigen Mobil- und Natio— nalgarden, welche bereits vor Ausbruch dieses Krieges Bewoh⸗ ner der Stadt waren.

Art. 3. In Anbetracht der tapferen sechswöchentlichen Vertheidigung dieser Festung gegen eine überlegene Macht sind von der Kriegsgefangenschaft ausgenommen alle Offiziere und mit dem Offizier Rang bekleideten höheren Beamten, welche sich auf Ehrenwort schriftlich verpflichten werden, bis zur Been— digung des gegenwärtigen Krieges die Waffen gegen Deutsch- land nicht zu tragen, noch dessen sonstigen Interessen in irgend einer Weise zuwider zu handeln. Die Ofsiziere und Beamte, welche diese Bedingungen annebmen, werden ihre Waffen, Pferde und sonst ihnen gehörigen Gegenstände behalten.

Art. 4. Die Garnison wird unmittelbar nach Abschluß dieser Konvention ohne Waffen auf das Glgeis vor die porte de France geführt, wo sich auch die Offiziere auf der nach dem Bahnhöfe führenden Straße aufstellen.

Art. 5. Das Inventar des Kriegsmaterials, bestehend aus Fahnen (Adlern), Geschützen, Waffen, Pferden, Kriegs⸗ kassen, militärischen Ausrüstungs ⸗Gegenständen, wird noch am heutigen Abend an den preußischen Ingenieur Major Schumann

übergeben.

Ärt. 6. Mit Rücksicht auf den bedauerlichen Vorfall accident facheux), welcber sich bei Gelegenheit der Kapitula— tion von Laon ereignet, wird bestimmt, daß, wenn Aehnliches beim Einzuge der deutschen Truppen in die Festung Toul vor— kommen sollte, mit der ganzen Garnison nach dem Belieben la merci) Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Mecklenburg verfahren werden wird.

Art. F. Die Militärärzte ohne Ausnahme zur Pflege der Verwundeten zurückbleiben.

Verhandelt zu Toul, auf dem Glacis vor der porte de France, am 23. September, 7 Uhr Abends.

v. Krenski. E. Huck.

werden

Französischerseits sind vom Kriegsschauplatz fol gende Nachrichten eingegangen:

Tours, 27. September. (W. T. B)

Das Pariser „Journal officiel, vom 25. veröffentlicht einen Bericht über die militärischen Vorgänge vom 24. Der Tag verlief hiernach ruhig. Das Fort Valérien und die Batterie von St. Ouen haben in größer Entfernung auf feindliche Kolonnen gefeuert, die sich vor Montesson und dem Steinbruche von Orgemont bewegten. Von St Cloud aus sind Kanonen boote, die von Saresnes nach der Stadt zurückaingen, lebhaft angegriffen worden. Das Feuer der Mitrailleusen babe den Feind »zum Schweigen gebracht« und ihm » beträchtliche Ver⸗ suste« verursacht. Franzöfischer Verlust: 2 Matrosen schwer verwundet.

Fort Issy unterbielt ein lebhaftes Feuer auf Sovres, wo der Feind Batterien zu etabliren scheine. Die bei Triel vom Feinde erbaute Brücke soll unter dem Gewichte der Kanonen nachgegeben haben, wobei 3 Kanonen in den Fluß stürzten. „Kurz, so schließt der Bericht, »die Situgtion ist eine gute“

Die Regierung hat Rachrichten aus Straßburg erhalten, wonach die Situation dort durchaus befriedigend sei, und man mit Gewißbeit annehmen könne, daß die Sadt sich noch länger als vier Wochen halten würde. Nach Berichten aus Orleans vom 26. d. Abends ist die Siadt von den Truppen geräumt, die Preußen seien jedech noch nicht eingerückt.

Brüssel, 28. September. (W. T. B)]

Hier eingetroffenen Pariser Nachrichten vom 26. d. zufolge

licht, in welcher es heißt: Man hat das Gerücht verbreitet, die Regierung beabsichtige die Politik, zu deren Aufrechthaltung sie auf den Ehrenposten der Gefahr gestellt worden ist, aufzu— geben. Diese Politik besteht darin, keinen Zall unseres Ge— bietes, keinen Stein unserer Festungen abzutreten. Die Regie— rung wird sie aufrechthalten bis ans Ende.

Das vorstehende, dem „Journal officiel entnommene Telegramm aus Tours, berichtet über die militärischen Vor— gänge bei Paris vom 24. d. Mis. ; dieselben beziehen sich durch weg auf die Wesifront der französischen Hauptstadt, auf welcher 6 von Norden nach Süden, sich wie folgt ereignet haben ollen.

Die bei Triel von den deutschen Truppen errichtete Brücke soll unter der Last von drei Geschützen zusammengebrochen und diese selbst in den Strom hinabgezogen sein. Außer Stande, diesseits die Wahrheit jener Behauptung anzuerkennen oder abzulaugnen, kann nur konstatirt werden, daß bereits vor etwa einer Woche der , . über die Seine bei Triel zur Ausführung gebracht wor—

en ist. gelegen, welche die Seine in der Nähe von Paris beschreibt, auf dem rechten Ufer dieses Flusses im Kanton Poissy, 26 Kilometers von Versailles und ist ein Ort von etwa 2309 Ein wohnern, welchem auf dem linken Ufer unweit des Flusses das Dorf Verneuil gegenüberliegt.

Die Batterien der Forteresse du Mont Valérien, sowie diejenigen, welche bei St. Ouen errichtet worden sind, sollen auf weite Enifernungen deutsche Kolonnen beschossen haben, weiche sich vor Montesson und den Steinbrüchen von Or— gemont gezeigt gaben sollen. Ueber die Lage und Be— festigungen des Mont Valsrien ist diesseits lin Nr. 287 Senne 3771 des Preuß. Staats Anzeigers) das Nöthige gesagt worden; die neuerdings erst hergestellten Batterien bei St. Ouen liegen auf dem rechten Seine Ufer zwischen St. Denis und Clichyla⸗Garenne, von welchem erhöhten Punkte aus sie bequem die vorliegende Seine Halbinsel und Gennevillers, auch noch das nordwestlich liegende Argenteuil, wohl kaum aber das in dem französischen Telegramm erwähnte Montesson er— reichen dürften, welches in einem zweiten Seine⸗Bogen einmal zu weit von St. Ouen entfernt, dann aber in einem viel zu srumpfen Winkel zu demselben liegt, als daß die dortigen Ge— schütze es mit Erfolg zu beschießen im Stande wären.

St. Ouen ist ein nicht unbedeutender Ort mit etwa 3300 Einwohnern., einem Bahnhöfe und, einem (kleinen Hafenbassin, welches bei einer Länge von 200 Meters etwa 5,000 ] Meters Fläche hat und durch eine 60 Meters lange und 12 Meters breite Schleuse mit der Seine in dirckte Verbindung gebracht ist. Montesson, ein Ort mit 16500 Einwohnern, liegt 9 Kilometers von Argenteuil und deren 17 von Versailles in dem obenerwähnten Seine— Bogen, nördlich der Eisenbahn von Paris nach St. Germain— en-Laye und des Bois du Vésinet, in dessen Vorterrain viele Steinbrüche liegen müssen, da dort Ortschaften mit den Namen Carriòres St. Denis, Carri6res sous Bois liegen.

Von St. Cloud aus sind französische Kanonenboote, welche von Suresnes aus nach der Stadt zurückgingen, lebhaft ange— griffen worden, wodurch also das Faktum konstatirt ist, daß wir die Seine selbst im Westen von Paris, voraussichtlich also auch die derselben anliegenden Theile des Bois de Boulogne mit unserem Feuer beherrschen.

Endlich unterhielt das Fort d'Issy ein lebhaftes Feuer auf Svres, um die Errichtung von deutschen Batterien, wie es scheint erfolglos, daselbst zu hindern. Ssvres liegt auf dem linten Seine- Ufer und sast gegenüber jenem Fort, welches das westlichste der südlichen Befestigungen ist. Fort d' Issy ist von dem östlich neben ihm liegenden Fort de Vanvres nur durch ein schmales Thal getrennt und am Aus⸗ gange der Höben von Meudon und Clamart gelegen, welche wesilich und südlich das Vorterrain des genannten Werkes bil⸗ den. Es ist ein bastionirtes Fünfeck von über ; Schritten Länge der Grundlinie und etwa 280 Schrit ten der Polygonsciten, welche nach den Dörfern Issp, Bas, Meudon, Elamart und nach Fort de Vanvres kin das Terrain decken. In den Flanten des Werkes befinden sich nach Osten zu fünf, nach Westen zu vier, nach vorn sogar neunzehn Kasematten in den Courtinen, während eine krenelirte Mauer auf der an den Facen ausfhörenden Berme entlang zieht. In den vorderen Fronten des Werkes sind Reduits in den Waffenplätzen des gedeckten Weges angebracht welche aus Lünetten mit krenelürter Mauer bestehen. Das Fort dominirt den Einenbahndamm, welcher es vom Fort de Vanvres trennt und cbenso beherrscht es die westlichen Höben bei Sovres, wäh⸗ rend es selbst gegen die vorliegenden Erhebungen im Süden

hat die provisorische Regierung eine Proklamation veröffent

defilirt ist.

Triel ist an dem nordwestlichsten der vielen Bogen

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iesba den, 28. September. heute Mittags mit seiner Gemahlin kier eingetroffen. Württemb rg. Stuttgart, 28. September. (W. T. B.) a Merkur⸗ veröffentlichte gestern ein Telegramm aus Berlin n 7. d. nach welchem die Südstaaten auf Grund der gegen— tigen Bundesverfassung in den Bund eintreten wollten. m gegenüber erklärt der heutige »Stagts-Anzeiger« Wenn unn die Ber auptung liegt, daß Seitens der würltembergischen erung die Aosicht bestehe, von behaltlich einiger sräter, Durch uferenzen zu vereinbarenden Modifikationen auf Grund der nwärtigen Norddeutschen Bundes verfassung in, den Nord— 1 einzutreten, so müssen wir diese Nachricht für durchaus ztegründet erklären.

(W. T. B.. Mac Mahon

Pelgien. Brüssel, 28. Septemher, (8. 3. B) Der smnbahnver kehr nach Frankreich ist jenseit der Station Mor— ssnies Gennegau), vollständig unterbrochen. Wie verlautet, ssflen die vor einiger Zeit entlassenen Milizen demnächst

aer einberufen werden.

rankreich. Tours, 27. September. is Paris ist hier das »Journal ofsiciellc vom 25. d. M. sgetrofeen. Dasselbe veröffentlicht einen Bericht des arn Favre über seine Zusammenkunft mit dem Grafen simarck in Ferriores, Vorausgeschickt wird die wiederholte srsicherung, daß die Männer, welche die gegenwärtige Regie,

bilden, beständig den Frieden und die Freiheit ghertlicht und den Krieg, der in einem ausscbließlich nastischen Interesse unternommen sei, bekämpft hätten. lite Preußen nach dem Sturze des Austifters des Krieges ss der Basis einer zu vereinbarenden Kriegskosten - Entschä— ung, aber mit Ausschluß jeder Gebietsabtretung, in Ver— mndlungen eintreten gewollt, so würde die Rengierung den fieden angenommen haben als eine Wohlthat und als ein wund der Versohnung, zwischen den beiden Nationen, welche e hassenswerthe Polisik allein entzweit habe. Der Bericht snstatirt sodann einen Umschwung der Stimmungen der euro⸗ ächen Kabinete zu Gunsten Frankreichs, während dieselben m Kaiserreich feindlich oder gleichgültig gegenübergestanden jten. Auch sei die Republik schon von mehreren Regierungen erkannt. ,

Am 10. September ließ Herr Favre an den Grafen Bis— ark die Anfrage stellen, ob letzterer in Verhandlungen ein— in wolle. Graf Bismarck machte die Bemertung, die Re— rung sei eine nicht rechtmäßige, fragte aber gleichz itig, welche hrantien dieselbe bieten könne, für die Ausführung einer Ab— chung. Hierauf hin habe dann Favre auf Anrathen des glichen Botschafters, Lord Lyons, eine Unterredung nach— uucht. 1 folgt ein Resumé über die Unterredung selbst. Favre vonte zunächst Frankreichs . schütterlichen Entschluß, keinerlei Bedingung liche aus dem Frieden einen kurzen und bedrohlichen Waffen⸗ land machen müßte. Graf Bismarck habe erwiedert,

nn er einen wahren Frieden für möglich hielte, so würde er die gegenwärtige un⸗ Pariser Pöbel gestürzt wer n, wenn nicht Paris in einigen Tagen genommen sei. Frank⸗

ö sofort unterzeichnen, und hinzugefügt,

tere Regierung würde durch den ich werde Sedan so wenig vergessen, wie ha. Es werde fest entschlossen sein, em anzugreifen. . nate Formulirung der Bedingungen,

Waterloo und Sa— worauf Graf

hiteau Salins zu behalten. Favre wies

(W. T. B)

Friedensliebe, aber auch seinen un⸗ anzunehmen,

sehnlichst den Frieden und den

theidigung den Bedingungen,

richen Preußens gegenüber doch möglicherweise veränderte

tung Europas, sowie gleichzeitig auf die Nothwendigkeit bin, sit für den Zusammentritt saf Bismarck habe aber jeden sermit endigte die erste Unterredung. 8 fan. zweite statt, in welcher Graf Bismarck sich dem Abschlusse peß Waffenslillstandes weniger abgeneigt gezeigt bade. ort verlangte denselben für 14, Tage. Am 20. Mor. 16 habe dann Graf Bismarck für den Waffenstillstand Bedingung der Besetzung von Straßburg, Toul und Pfalz in gestellt. Als darauf Favre bemerkte, die Konstituante ide in Paris zusammentreten, so bätte Graf Bie malck noch zugefügt, daß er für diesen Fall ein Fort zu haben wünsche, é Paris beherrsche, z. B. das Fort Valerien. »Als ich hierauf«, fährt Herr Favre fort, „entgegnete, daß einfacher sei, gleich Paris zu verlangen, antwortete Graf ibmarck: Suchen wir eine andere Kombination. Ich sprach won, daß die Konstituante in Tours zusammentreten könne, ng aber keine Verpflichtung bezüglich Paris ein. Graf Bis ick versprach, mit Sr. Majestät

der Konstituante zu gewäbten. Waffenstillstand abaelebnt.

Am 19. Abends fand ing Armee nach Paris zu gehen.

Besatzung sich als kriegsgefangen zu übergeben habe. Ueber

dieses Ansinnen drückte ich meine Indignation aus, worauf Graf Bismarck dem Köntge Vortrag hielt, welcher bezüglich Straßbargs zustinunte und auch darauf bestand, daß die straß= burger Gärnison sich triegsgefangen geben müsse. Jetzt waren meine Kräfte zu Ende, ich erhob mich und nahm Abschied, in dem ich die Ucber eugung ausdrückte, daß wir kämpfen wür⸗ den, so lange, als wir in Paris ein Element des Widerstandes fänden. «

Herr Favre gebt dann in seinem Berichte zu einer Aus— einanderletzung über die Tragweite der Unterredung über und sagt: »Ich suchte den Frieden und fand den unbeugfamen Willen, zu erobern und zu kämpfen. Ich wollte die Möglich⸗ feit erlangen, Frankreich zu befragen und erhielt die Antwort, Frantreich müsse unter dem caudinischen Joche durchgehen. Ich kynstattre diese Thatsachen und thue sie Europa kund. Ich habe Waffenstillsiand gewollt. Sie kennen jetzt die Bedingungen und sind mit mir der Ansicht, daß wir die in denselben Uegenhe Erniedrigung zurückweisen müssen. Ich bin überzeugt, daß das indignirte Frankreich unsern Ent— schluß theilt.« e

Am 21. hat Herr Favre, wie weiter in dem Berichte mit getheilt wird, an den Grafen Bismarck eine Depesche gerichtet, welche ihn benachrichtet, daß die Regierung der Nationalver—⸗ von welchen der Waffenstillstand abhängig gemacht werde, nicht zustimmen könne. »Sie, die Regierung, babe Alles gethan, um den beiden Nationen den Frieden zurückzugeben. Sie habe Vertrauen in die Gerechtig⸗ keit. Gott werde die Geschicke Frankreichs entscheiden⸗

Schließlich konstatirt Favre, daß seine Mission nicht unnütz gewesen, da sie jede Zweidbeutigkeit vernichtet habe, in welcher sich Preußen bewegte, welches erklärt babe, es bekämpfe den Kaiser Napoleon und seine Soldaten, achte aber die Nation. Jetzt wissen wir, was Preußen will. Möge unser Land uns hören, möge es sich erheben, um uns entweder zu desavouiren oder um Widerstand bis zum Aeußersten zu leisten. Die Departements organisiren sich, sie wollen Paris zu Hülfe fonmimen. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen worden in diesem Kampfe der Gewalt gegen das Recht. Von unserer Standhaftigkeit hängt es ab, daß es der Gerechtigkeit und der Freiheit gehöre!

Türkei. Kragujevatz, 28. September. (B. T. B) Die Skuptschina wurde durch die Regentschaft eröffnet. Die Thronrede konstatirt den Fortschritt Serbiens auf allen Ge— bieten, die günnige Finanzlage des Staates, die Verstärkung der Armee, die Ausrüstung der Volkswebr, von welcher bereits 70, 000 Mann aut eingeübt seien. Die Thronrede kündigt eine Reihe neuer Gesetzesvorlagen an, darunter Regelung der Ver— hältnisse der Fremden, sowie Durchführung des Freihandels—⸗ systems. Bezüglich des serbischtürkischen Eisenbahnnetzes habe die Pforte den Anschlußpunkt Alexinitza bewilligt. Die Thron⸗ rede beglückwünscht das Land zu der ersten gesetzgebenden Skuptschina, welche seit 500 Jahren wieder zusammentrete.

Vereinsthätigkeit für die Armee. Berlin, 27. Scptember. Um den Umfang der Sendungen,

welche von dem Central-Komite der deutschen Vereine zur Pflege Deutschland von Favre stellte dies in Abrede und ver⸗ Bismarck llärt habe, daß die Sicherheit Deutschlands es empfeble, die

shartements des Elsasses, fowie das der Mosel nut Metz und auf die, solcben An⸗

verwundeter Krieger näch den Lazaretben und zur Armee abgeschickt werden, zu erm ssen, ist als Beisriel anzufübren, daß seine Ausgabe von Freitag Mutag bis zum Sonnabend Mittag 75.00 Thlr. be. rug, wogegen sich die Einnahme in dem aleiden Zeitraume nur auf 45.000 Thaler belief. Die deutsche chemische G sellschaft in Beilin hat sich erbeten, zur Des infektion der Schlachtfelder in Frankreich Mitglieder zur Dis position zu stellen. Es sind nun von dem Central-Komite zwanzig dieser Herren zu dem bezeichneten Zwecke abgesandt worden. Nach einer telegrapdischen Meldung ist der unter Een Landrarb v. Hagenau abagesendete Zug mit Lazareih Gegenständen, Erfrischungsmisteln, wärmenden Kledungs nücken ꝛc. heut früh in Weißenburg eingetreffen und im Begriff, über Nanzig, Toul 2c. zur Tiner der württembergischen Sani— szüge, welche Küche und alle sonstigen Einrichtungen, die für Kranke wünschenewerth sind, mit sich fuhren wird von Ponta ⸗Meusson mit Schwerverwundeten in den nächsten Tagen hier eintreffen.

London, 26. September. Die von deutschen Künstlern veran— sialtele Ausstellung zum Besten der Wittwen und Waisen der im jeßigen Kriege gefallenen deutschen Soldaten. ist heute in der Gaͤll« ie des New Brisish Institution eröffnet und bietet eine nicht unbeirachfliche Anzahl voin Werken bekannter Künstler. Die Ausstellung sal (ßt am 15 Oktober. Zum Tbeil sind die Bilder bereits zu guten Pre ssen verkauft und was bis zum Schlusse nicht verkauft ist, wird Ende des Jahres mit den etwa noch eingelaufenen

Arbeiten verlost.

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dem Könige bierüber zu den, kam dann auf Straßburg zurück und forderte, daß die Pro

Statistische Nachrichten. Nach dem »Peuß. H indelsara iy waren in den acht älteren vinzen des preußischen Siaais im Jahre 1868 14794 Dampf⸗

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