1870 / 301 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Kommandant Uhrich, vorerst nicht mehr gegen Deutschland die ; hat so eben unsere Stadt pas⸗ Frankreich zurückzukehren. Von den nächsten Tagen 6000

Durch die

B., 29. September.

schreibt man: urg ist nun, mit Aus— der ganze Elsaß in den Hän— ie Festung Breisach, welche Bataillon Mobilgarden Besatzung. Der Kom⸗ ist abgesetzt

e von Straßb

vorgestern stärkt wor mandant von Belfort, ie verschiedene Blätter m Sedan verwundete, aber wie zu diesem Posten berufen word Ferrieres, 2. Oktober. Korrespondent Russel üb Königs mit dem Kaiser Napoleon abgestattet hat, aus auf Erfindung.

(nicht, w

Der Bericht, den der Times «“ ajestät des

er die Unterredung Sr. M beruht durch⸗

Französischerseits sind vom Kriegsschauplatz fol-

36. September wird telegraphirt: bestehend aus zwei Schwa— Villiers,

gende Nachrichten eingega

Aus Orleans Ein Rekognoszir dronen Dragoner unter O hat bei Cercottes eir Regiment gehabt Unterm Artenay telegraphirt; entwickelt, mußten aber die Franzos liegt 3 Meilen nördlich von O Bahn, Cercottes, an Orleans).

Aus Tours vom

ungs⸗Detachement, berst⸗Lieutenant Fombert de echt mit einem feindlichen Ulanen— lchem ein Kürassier⸗Regiment als Soutien 27. wird von einem »glücklichen« nachdem der Feind überlegene Streitkräfte en sich zurückziehen (Artenay Paris kommenden en Bahn nur noch 13 Meilen von

Gefecht bei

rleans an der von

derselb

26. wird der »Independance ge— »Gestern schlug man sich in der Nähe von Orleans, das Gefecht wird als unent⸗ kommandirenden General sendete Depesche spricht von einem Nacht von gestern zu heute bei

9 760 M . 2 i GM ν. S *** IIavio

ränzösischer Dragoner stattgefunden ß diese Scharmützel die Vorläufer eines größeren Kampfes sind. Die Bahnzüge, die zuletzt wieder bis Etampes fuhren, gingen heut nur bis Orleans. ist zu Tours viel Kavallerie aus den südlichen Departements angekommen und im Laufe des Tages auch zahlreiche Mobil⸗ Die Bewohner von Tours ließen indessen die Kavallerie und Obdach; die Mobil⸗

schrieben: und zwar bei Chateau Gaillard; schieden bezeichnet. des Loiret⸗ Departements hierher ge anderen Gefecht, welches in der Baochl ku wd t tz

Man glaubt, da

Eine heute vom

Heute Nacht

bis 1 Uhr Mittags ohne Nahrung garden durften erst heute Abend die Gastfreundschaft von Tours Der Maire gab keine Quartierbillette aus; er denkt ohne Zweifel, daß er bei den Wahlen nicht die Stimmen der. jenigen Bürger erhalten wird, denen er Soldaten ins Haus So sind hier die Leute. . Zwangsmaßregeln sich als nothwendig erweisen; die Regierung zögert aber noch immer, mit Energie durchzugreifen, um nicht die Republik bei der Bevölkerung mißliebig zu machen; die Re— publik wird sich aber nur halten, wenn sie sich gefürchtet zu machen versteht. Das muß begreifen, wer das Land retten will. Der »Semaphore« von Marseille meldet: Die hier ge⸗ bildete Garibaldische Legion ist am 26. nach Tours abgegan— en, wo sie ihre definitive Organisation erhalten wird; sie be— teht für den Augenblick aus 15 Offizieren und ßö36 Mann. Ueber den Aufenthalt der Preußen in Rambouillet meldet das -Journal de Chartres« Folgendes: Am Mittwoch, 21. September, Morgens, kamen 15 bis 20 Husaren in Ram— ; .Sie zogen Erkundigungen ein und ritten dann wieder ab, indem sie für den nächsten Tag ein größeres Corps Am Donnerstag sprengten 30 Kurassiere durch die Stadt, ohne sich dort aufzuhalten. trafen 15 bis 20 Ulanen ein und machten Requisitionen, indem sie zugleich meldeten, daß 8000 Mann Reiterei im Anzuge seien. Am Freitag besetzte eine Abtheilung Reiterei die Stadt und machte weitere ,, ,. Morgen, Sonnabend, werden . de ie Zeitungen, welche behaupten daß 1 , , ,, . . sie a ge⸗ . ie, welche zu uns kamen, sind gut ausgestattet und scheinen sich sehr wohl zu befinden. mn. 1 Brüssel, 2. Ottober. W. T. B) Berichten aus Tours vom 29. v. M. war daselbst unter den Franctireurs in Folge des Mangels an Lebensmitteln und wegen rückständigen Soldes eine Meuterei ausgebrochen.

erproben.

gelegt hat. Es dürften da wohl

bouillet an.

ankündigten. Am nämlichen Tage

weitere Truppen erwartet.

Nach hierher gelangten

389 daß der wohlhabende Tbeil der Bevölkerung beinahe vollständig ewandert sein mußte. Freiburg i.

der auf Ehrenwort, Waffen zu führen, entlassen ist sirt, um über die Schweiz nach ber Besatzung Straßburgs werden in Mann nach preußischen Festungen abgeführt w Aus Basel, 28. September, gestern erfolgte Uebergab nahme einiger kleiner Festungen, den der deutschen Truppen. noch durch den ist, zählt 5000 Mann General de Chargere, eldeten, ermordet) und der bei hergestellte General Cambrial

Franctireurs drohten, die Stadt zu plündern und schossen auf ihre Offiziere, als dieselben sie unter Anwendung der Waffen zur Ruhe zu bringen suchten, so daß es zu einem förmlichen Kampfe zwischen Offizieren und Mannschaften kam.

lassen; dieselben haben sich nach Orléans gewandt.

Nach Berichten aus dem Departement Nord zufolge werden Maubeuge und Landrecies in Vertheidigungs— zustand versetzt.

Münster, 29. September. (K. 3) Heute Vormittag leistele der neuerwählte Buͤchof Dr. Brinkmann im großen Saale des Regierungsgebäudes in die Hände des hierzu kommittirten Ober -Präsidenten und Staats-Ministers von Dües berg den Homagialeid ab, worauf die Bestätigungsurkunde d. d. Haupt. quartier Pont à-Mousson verlesen wurde.

Belgien. Brüssel, 2. Oktober. (W. T. B) Seit gestern sind die beiden Observationsarmeen und der Generalstab derselben aufgelöst und die in Friedenszeit bestehenden Terri⸗ torial⸗ Kommandos wieder ins Leben gerufen.

Der Marschall Palikao hat sich nach Spaa begeben.

Großbritannien und Irlcnd. London, 1. Okto⸗ ber. Heute Nachmittag fand ein Ministerrgth statt. Mit Aus. nahme des bei der Königin verweilenden Lord Kanzlers, des durch einen Todesfall in seiner Familie zurückgehaltenen Con— seils. Präsidenten und der krankheitshalber abwesenden Minister . und Childers, war das Kabinet vollständig ver— retten.

Kapitän Hozier, bekannt als Kriegs- Korrespondent der »Times« während des Feldzuges von 1866, ist vom diesseiti= gen Kriegs⸗Ministerium zum Militär⸗Kommissar bei der preu—⸗ ßischen Armee ernannt worden und wird unverzüglich zum Hauptquartier des Königs abgehen.

Zum Lord⸗Maäyor von London ist für das nächstt Jahr Aderman Dakin gewählt worden.

Italien. Florenz, 2. Oktober. (W. T. B.) Zahlreiche Depeschen aus Rom konstatiren die große Betheiligung der Bevölkerung an dem Plebiszit. Der Enthusiasmus ist groß, Personen, die ihr Votum abgeben wollen, durchziehen die Stadt unter dem Ruf: Es lebe Italien, es lebe der König.

Depeschen aus anderen römischen Stadten konstatiren den. er οάάsastas uus und vieselbe beveutende Betheiligung Wie

es heißt, wird die Deputation, welche das Resultat des Plebiszits überbringt, am Donnerstag hier eintreffen.

Rom, 27. September. Die - provisorische Regierungs. Kommission der Provinz Rom« das ist jetzt der Titel der von Cadorna eingesetzten Gunta erklärt in einem heute veröffentlichten Edikt, daß nach dem Willen des Königs Vietor Emanuel die alten Grenzen des päpsilichen Staates nicht mehr existiren, und daß in Folge dessen sämmtliche Zölle auf Pro— dukte des Ackerbaues und der Industrie aufgehoben und für alle übrigen fiskalischen Gebühren unterworfenen Gegenstände . 4. Königreich Italien geltenden Bestimmungen maßgebend

Das „Giornale di Roma hat seit 5. ; »Gazzetta uffiziale di Roma. .

. 2. Ottober, Vormittags. (W. T. B.) Die Ab⸗ stimmung über die Zugebörigkeit zu Italien geht bis jetzt in vollkommenster Ruhe vor sich, die Bürger finden sich sehr zahl— reich bei den Wahlurnen ein. Die italienischen Behörden haben von dem Palaste auf dem Quirinal Besitz ergriffen; man nimmt an, daß der König dgselbst seine Residenz aufschlagen werde. In der leoninischen Stadt sind keine Wahlurnen auf— . . . e. gab den Bürgern, welche

eschwerten, den Rath, si ichstgele kr e . . h, sich bei der nächstgelegenen

Die Zeitung Roma will wissen, daß der Papst ver— boten habe, sich am Plebiszite zu bethei l ) mit »Nein« zu ö ö

Rußland und Polen. St. Petersbur ber Die Kaiserin ist am 29. in Kiew . k

2. Oktober. (W, T. B.) Der »Golos« meldet, daß das dem Reichérathe vorgelegte Budget für 1871 ohne Defizit schließt. Die friedlichen Absichten Rußlands treten allenthalben hervor.

Amerika. Washington, 1. Oktober. (W. T. B.) Die Verminderung der Staatsschulden betrug seit . J. 2, 9 Millionen Dollars. Der Bestand im Staatsschatz beträgt

an geprägtem Geld 96 Millio k Dollars. g nen, an Papiergeld 32 Millionen

Asien. Aus Bombay meldet der indo-europäische Tele— graph unter dem 26. September: Von Tienstsin 2 berichtet,

Man war schließlich genöthigt, die Franctireurs abziehen zu ö

3897

daß die im französischen Ultimatum gesetzte Frist verstrichen ist, und daß den Forderungen des Grafen Rochechouart nicht ge⸗

nügt worden. dabei, deren in aller Eile anzufertigen. Die Ansammlung der Chinesen im Norden dauert sort, inzwischen Erwartet man Instruktionen von der heimischen Regierung. Vizekönig Ma

sst gestorben.

Die Chinesen kaufen Waffen und sind sel bst

Aus dem Wolff schen Telegraphen ⸗Bureau. Königsberg i. Pr., Montag, 3. Oktober, Mittags.

Die Tonnen zur Bezeichnung des Fahrwassers sind wieder ausgelegt; auch auf dem pillauer Leuchtthurm ist seit gestern das Feuer wieder angezündet.

Fortsetz ung des Nichtamtlichen in der Beilage.

Vereinsthätigkeit für die Armee.

In wachsendem Maße erhalten wir Mittheilungen von Venins-Vorständen, dahin lautend, daß, um das Interesse für unsere Vereinssache rege zu erhalten, es unoermeidlich sei, dem dringenden Verlangen der Landes,; Bezirks oder Orteangehörigen

nag zugeben, und die zur Zeit verfügbaren Vereinsmuittel auf direkte

Sendungen an die dem Vereinsbereiche angehörigen Truppentheile zu

verwenden. . . Der Wunsch, bei der vorrückenden Jahreszeit einzelnen Truppen

förpern, für weiche die Vereine eine besondere Theilnahme hegen, Mittel der Erfrischung und der Bewahrung gegen Krankbeiten dirett zu femmen zu lassen, ist an sich ein nahe liegender, Auch baben neuer 14 mehrere Sendungen diefer Art, bei richtiger Leitung und nach vorgängiger Verständigung mit der betreffenden Militarbebörde, ihr Ziel glücklich erreidt

Deshalb sind die meisten der oben gerachten Mittheilungen zu⸗ nächst von uns ohne Gegenbemertung geblieben, ungeachtet, wie aus unserem Cukular vom 26 d. M. erbellt, unsererseits wäbrend der ltzten W cen die umfangreichsten, sicher an ihren Bestin mungsort geleiteten Sendungen der fraglichen Art an die vereint kämpfenden Heere, zumal an die Eirnirungs Truppen vor Meß und Stranturg, semacht worden, deren Größe noc näher durch das in diesen Tagen an die Vereins. Vorstände gelangende dritte Verzeichniß der ven unserem Central Depot versandten Gegenstände ersichtlich werden wird.

Wir tönnen jedoch nicht umbin, den Vornänden aller mit uns verbundenen Vereine angelegentlichst und erzebenst zu bemerken, daß die auf Bewabrung der Truppen ver Krankheiten gerichtete Fürsorge nar ein? und nur eine außerordentliche Seite der uns gemein⸗ schaftilichen Vereinsaufnabe in sich schließt. . .

Unsere Hauptaufgabe besteht zweifellos in der Für sorge für die Verwundeten und Kranken der deutschen Heere, also jür die Lazarethe, die Depots, die Evacuationen, die Traneporie.

Sie müßte fortan ungelgst bleiben, wir müßten auf halodem Wege inne halten, wenn dem oben gedachten, an sich natürlichen Verla gen nicht rechtzeitig Grenzen gesteckt würden.

Ueber die Größe unserer Aus aben und das daraus hervorgehende dringe de Bedürfniß der für alle deut chen Vereine bestimmten Cen— tralkasse spricht sich das oben erwäbnte Cirkulat vom 26. d. M. naher aus, und wir glauben zuv rsichilich, daß es nur der gegenwärtigen Hinweisung auf die Pflicht einbeitlichen Zusammenwirkens beLürfen werd, um jedem Mißsiande vorzubeugen. .

Auch denjenigen Vereinen, welche, bei gerigneter Theilung ihrer Mithl oder durch Veranlassung besonderer Sammlungen für die fra lichen Zweck, den ihnen näher stehenden Truppentbeilen dirette S dungen machen könnten, ohue die Lösung der Hauptaufgabe zu beeinträchtigen, wird es ven Weitbh sein, zu erfahren, daß, sicherem Vernebmen nach, Seitens der Militätverwaltung Vorkehr fur die Turerortentliche Gewährung von Wärmemitieln an die Truppen ge troffen worden ißt.

Beilin, den 30. September 1870.

Das Central-Komite der deutschen Vereine zur Pflege im Felde ver— wundeter und erkrankter Krieger. R. v. Spdow. An die Vorstände sämmtlicher deuischen Nereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger.

Der Prasident des Reichstages des Norddeutschen Bundes, Präsiden Simfen, veréffentliat ein Screiben des Central ˖· Komites der Deutschen in Buenos - Aytes. Nachdem das Komite den Sym. pathien der Deutschen am La Plata Ausdruck gegeben bat, fahrt dassclte in se nem Schreiben fort: Wir Deuische am La Plata zählen nur nach Hunderten, unser Woblstand bat unter den polmtischen Wir ren dieses Landes sich nicht fränig en wickeln können, aber stark sind wir an Vaterlandeliebe, an Opferwillickeit, .

Erst gestern konnten wir mit unserer Thätigkeit beginnen, indeß haben die Zeichnungen einen so befriedigenden Eifelg gebahtz daß wir mit näds ter Gelcgenbeit eine erste Geldsendung von 35/000 Thalern oder darüber versprechen dürfen.

Das unterzeschnet: Komite bebält sich indeß, in Voraussetung, daß bis dahin Kunde aus dem Vaterlande eintreffen werde über die Thätigkeit daselbst zu bildender Vereine gleihen Zweckes, vor, an wel chen derselben seine Sammlungen gerichtet werden

Ucberbringen Sie dem Vaterlande, seinen Fürsten, dem deutschen

Volke und seinem Heldenheere den treuen brüderlichen Gruß der deut⸗ schen Kolonie in der argentinischen Republik.

Dresden, J. Oktober. Auch der sächsische Militãrhülfs verein veranstaltet zum Besten der Invaliden und Hinterbliebenen der Ge⸗ fallenen des sächsischen Armeé⸗Cerps eine Waarenletterie, und bittet um Geschente, die sich zur Ausloosung in dieser Lotterie eianen.

Stochholm 28 September. Die von der hiesigen Privatbank

veranstaltete Einsammlung für die im Kriege Verwundeten bat bis her ergeben: für die Franzesen 6027,27 und für die Deutschen 2170,38 Thlr.

Statistische Nachrichten.

Die Zeitschrift des Königl. bayerischen statistischen Bureaus in München (Nr. 2 April-⸗Juni 1870) enthält eine Uebersicht der Ei n⸗ ünd Auswanderungen Bayerns im Jahre 186369, ver= 66 mit den Durchschnittsergebnissen der Perioden 1835/60 und

„68.

Nach derselben betrug die Zabl der im Jahre 1868 69 eingewan⸗ derten Personen 1985 (1835/60 durchschnittlich 8h, 1860/68 durch⸗ schnittlich 1276), bat also erbablich zugenommen., Ausgewandert sind dagegen 5966 Personen (1835 60: 9186, 1850 68: 49l15 im Durch- schnitt) und zwar nach anderen deuischen Staaten 967 (1835 60: 1146, 186068: 1223), nach Amerika 4808 (1835 69: oB, 1860 68: 3520) und nach anderen Staaten 191 (1835 60: 254, 186068: 172). Der Antheil der nach Amerika ausgewanderten Personen an der Gesammtzabl bat hiernach 183560 85 pCt, 1860 68: 72 pCt. und 186869: 81 pCt. betragen. Die Auswanderung zeigt im Jahre 18669 gegen den Durchschnitt von 186068 ein Mehr Don etwas über 1060 Personen; dagegen übersteigt sie das Ergebniß von 186768 5889 Personen) nicht einmal um 100 und hat gegen 186565 (6358 Pers. und 1866/64 (6934 Pers.) sogar abgenommen. Die höchste Auswanderung in 186869 zeigen die Regierungs bezirke Oberfranken mit 24 Personen, Unterfranken mit 10688 und namentlich die Pfalz mit 2592; die letztere ist an der gesamm⸗ ten baycrischen Auswanderung in den Perioden 1835/60 mit 40,12 pCt., 186068 mit 42,44 pCt. und 186869 mit 4009 pCt. be- theiligt gewesen. In Oberfranken concentrirt sich die höchste Aus⸗ wanderungsfrequenßz einerseits im Fichtelgebirge und im Frankenwalde, andererseits in einem Landstrichen der sich von Staffelstein süd-⸗ weslich bis Pegniß erstreckk. Das Maximum zeigt im er. steren Landstriche (Naila) 35, im letzteren Ebermannstadt 25 auf 106000 Einwohner. Der zuletzt erwähnte Landstrich findet in Unterfranken längs der nordößlichen Grenze seine Fortsetzuna, erweitert sich sodann und nimmt das gesammte Saalegebiet ein (Maximum: Mellrichstadt mit 34 auf 10,000 Einw.). Ein zweiter kleiner, aber besonders intensiver Aue wanderungsheerd in Unterfranken umfaßt die Aemter Alzenau, Markibeidenfeld, Miltenberg und Obernburg (mit 26 bis 52 auf 10 600 Einw.). In der Pfalz endlich zeigt die Mehr⸗ zaibl der Bezitke mehr ale 40 Auswanderer im Jahres durchschnitt auf 10600 Einw. Nur Zweibrücken und Kaiserslautern haben weniger als 20, daran reihen sich Speyer, Pirmasens und Kusel mit 20 bis 40, sodann Homburg, Frankenthal, Germersheim, Neunadt und Landau mit 46 vis 60 und zuletzt Bergzabern mit 64 und Kirch heim⸗ bolanden mit 72 Auswanderern auf 100090 Einw.

In den übrigen Regierungsbezirken ist die Auswanderung ron geringerer Bedeutung geresen. Sie bat für Oberbayern (186869: S6 Pers.) im Jahresdurchschnitt nur 1 und für Niederbayern 1868 69: 285 Pers. Fur 2 auf 10 900 Einw. betragen. In Svwaben 186869: 362 Pers. Ligen die Aemier längs der Donau und Wörnitz, fodann die Bezirke Memmingen, Kempten und Lindau eine etwas erdöhte Auswanderun zefrequenz 7 bis 14 auf 10000 Einw.). Im Gesammtdurchschnitte sibt aber Schwaben der Oberpfalz mit 6 Aus⸗ wanderern auf 166060 Einw. gleich und dem Rgier.Bezirt Mittel franken (7 auf 10,000 E nw) sebr nahe. In der Oberpfal (1868 69: 421 Pers.) zeigen die Aeuiter längs der Osigrenze des Landes bis nach Amberg eine starkere Auswanderung bis zu 19 auf 10 600 Einw. Wald manchen). In Mirtelfranken (186869: 408 Pers.) findet sich, abgesehen ven einzelnen Städten, nur längs der württem— bergiscken Grenze ein böberer Beirag der Auswanderung (Maximum: Rotbenburg mit 19 auf 10,000 Einw')

Schließlich entbält die mitgetheilte Uebersicht noch einen näheren Nachweis der mit Erlaubniß und der beimlich ausgewanderten Per⸗ fonen. Die Zabl der letzteren belief sich in der Periode 1835 60 auf 2739 oder 28.87 pCt. der Gesammtauswanderung, 1860/68 auf 1556 oder Ils6és pCt. und 1868 69 auf 15328 oder 2561 pCt. Hierbei ent scheidet vorwiegend das Ergehniß in der Pfalz wo die heimlich fon⸗ statirte Au wanderung 1835 60 durchschnit lich 27189 Personen, 1860 68 durchschnittlich 1385 Personen und 186869 10631 Personen betragen hat. Im Durchschnitt von 1860 68 ist in der Pralz die heimliche Aus⸗ 1 sogar größer, als die mit Erlaubniß erfolgte 70 Pers.)

ewesen. -

z Die Baumwollen Ernte der Vereinigten Staaten im Jabre 186970 übertrifft die Schaßungen und Erwartungen. Im Jahre vorher datte sie 2439, 000 Ballen betragen; diesmal schäßte das Ackerbau⸗Amt zu Wasbington sie auf 27500090 Ballen, aber der wirk- liche Belauf stellt sich nun als 3, 155, 000 Ballen beraus.

Das ist fast eine Million Ballen mehr als durchschnittlich seit dem Kriege, wie nachst hende Zahlen zeigen: 1869 70 3,151 946 Ballen, 68 69 2439 039 B.,, 67,68 2593, 993 B., 66/67 2019774 B., 65 66 2193987 B.

Auch vor dem Kriege ist der Ertrag von 186979 nur fünfmal überstiegen worden, namlich: 186065 3/656, 086 B., 59 69 4,6693770 B. 6559 3 85l, 81 B. 55 5 3527, 815 V., 5263 3, 262,882 B.