1870 / 309 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Garde Kür. Regt, zu Sec. Lieuls, Gr. v. Gaschin, Gr. v. My cielski 1, Gr. v. Mycielski II., Unteroff. von demselben Regt., zu Port. Fähnrs.,, Fihr. v. Steinäcker, Graf v. Bismarck= Schönhausen, Gr. v. Einsiedel J., Gr. v. Ein siedel Il, v. v. Putlitz, Graf v.

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Gleichen, Qberlieut. a. i ,. Militärdiensten, , ,, nd zwar als Pr. Lt. a. D.,

Beamte der Militär Ver waltung. Dur ĩ . r 8 Excellenz des Herrn Kriegs. und Marg, rn, en 29. Septem ber. Ebert, Hülfsarbeiter, zum etats— mäßigen Registrator im großen Generalstäbe ernannt.

45proz. vormals Nassauisches Staatsanle 660 00,000 Fl. d. d. 15. Dezember fgddhen 6 Bei der stattgehabten zweiten Verloofung der Partial · Obligationen des unter Vermittelüng des Bankhauses der Herren M. A. von Rothschild & Söhne in Frankfurt a. M. negociirten 43proz. vor- . , Ile lehne von Goo 666 Fl. d. q. 15. De- nd nachverzeichnete igati . ückzahlung i

1 a. 6. . ͤ 6 Obligationen zur Rückzahlung in . Sur Rückzahlung auf den 1. Feb Lit. E d 199 Fl. Rt. 104. 1263. 1325 1453. aer nz 1. 26 8. 3623. z3r3 i033. und os. Tit. E. à 255 Fi. Str. 7. lz 8). und, 1394. Tit. G. 3 ho Fi. Str. 1559. Gh. Tag 135; 1829. 1898. 1917. 1925. 1927. 2007. 2094. 4595. 4657. 4739. 4756. Täg 5ld9., und 5333. Lit. Ii. a 16066 Fi. Rer. I5 G50. 6665. Yb. 1029 und 2110. B. Zur Rückzahlung auf den 1. Au gu st 1371. Lit. E. à 190 FI. Nr. 1018. 1058. 1068. i163. i198 1305 1318. 14658. 1478. I727. 2109. 2378. 2698. 3119 und 3391. Tit? R. 3. Wo För Rr. 36. 451. 465, Ii. 1216. Li, . d Schi. Ar, gi. 1588, 1663. 1573 is. 76, 17577. 1344. ids i863 12 2916. 2106. 30. 4546. 4731. 544d und 5s is. Fit) R. J ih g g . 2 * n,. ö,. i nhaber dieser Partial Obligationen werden hiervon mi dem Bemerken benachrichtigt, daß sie die edit rr. deren it Unsung, nur bis zum betreffenden Rückzahlungstermine statt⸗ 66 sowohl bei dem Bankhause der Herren M. A. von Rothschild

Söhne zu Frankfurt a. M., als auch bei der Königlichen Regie— , n, ,. zu Wiesbaden, sowie bei jeder anderen Königlichen

en gr n gs aii tass; bei der Königlichen Staatsschuldentilgungs. Kaffe zu. Verlin, bei der Königlichen Kreistasse zu Frankfurt a. M. und 6 , . zl te Haupttaffen in

'rück gegen Rückgabe der Partial Gbligationen un

dazu gehörigen nicht verfallenen Zinskoupons nebst Talon ee

brechen fort

Der Geldbetrag der etwa fehlenden unentgeltlich mit abzulie⸗ fernden Zinskoupons wird von dem zu zahlenden Nominalbetrage der betreffenden Obligationen zurückbehalten.

Wiesbaden, den 1. Oftober 1870.

Der Königliche Regierungs-⸗-Präsident. v. Vesler, i. V.

Vicht amtliches.

Preußen. Berlin, 7. Oktober. Ihre Ma jestät die Königin war gestern im Deutschen Tentral⸗Komite, im Central⸗Depot der Markthalle und im Augusta⸗Hospital an⸗ wesend. Die Königin empfing Nachricht von Sr. Majestät dem Könige aus Versailles.

Offizielle militärische Nachricht. Ver saille s, 6. Oktober. Am 5. Patrouillengefechte der gegen die Loire streifenden 4 Kavallerie⸗Division. 1500 Mobilgarden von der 6. Kavallerie⸗ Division aus der Gegend von Montfort vertrieben. Vor Paris am 5. und 6. nichts Neues. von Podhielski.

Hauptquartier Sr. Majestät des Königs.

Ferrieres, 3. Oktober. Am gestrigen Sonntage fand in der Kirche des hiesigen Ortes ein evangelischer Feld-⸗Gottes dienst statt, bei welchem der Divisions Prediger der e ,. Ferriores stehenden Truppen die Predigt hielt. Der Gottesdienst begann nach dem Eintritt Sr Majestät des Königs und des ganzen militärischen Gefolges in die Kirche um 1 Uhr, und waren zu demselben die in Lagny wohnenden Prinzen des Königlichen Hauses und die fremden Fürstlichkeiten nach Ferrisres herüber gekommen, während Prinz Luitpold von Bayern in Lagny dem katholischen Gottesdienste beiwohnte. Um 34 Uhr verließen Se. Majestät der König Ferrieres, um sich nach Lagny zu begeben und bei Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzoge von Sachsen das Diner einzunehmen. Die Soldaten der in Lagny stehen— den Trupypentheile hatten sich, als die Nachricht von der An—= wesenheit Sr. Majestät sich verbreitete, in den Straßen ver- sammelt, durch welche die Rückfahrt nach Ferrisres erfolgen mußte, und brachten Allerhöchstdemselben beim Einsteigen in den Wagen und beim Verlgssen der Stadt ihre Hurrahrufe.

Am Geburtstage Ihrer Majestät der Königin hatte das Musitcorps eines durch Lagny marschirenden Infanterie. Regi=

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gespielt und die Einwohnerschaft sich um den Krelß Der

sammelt. Die Stadt bevölkert sich nach und na

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Heute be ät der König di Side nt . ö 9 e Stellung der im n ö . B 3 ungstruppen und

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JFranzösischerseits sind vom Kriegs schauplatz fol⸗

Tours, 6. Oktober. (W. T. B.)

Die Regierung verbrestet Nachrichten aus Montargis

vom 5. Oktober, wonach der Feind Pithiviers verlassen und

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sich nach Toury gezogen habe. Auch soll ein feindlicher Posten von 30 Mann, der 180 Kühe mit sich führte, aufgehoben sein. Es giebt sonach, heißt es in der Regierungsdepesche, keinen Feind mehr in Loiret und Vendome.

Nach weiteren Regierungsnachrichten aus Ehateaudun soll dort das Massengufgebot im Gange sein.

Es liegen ferner Nachrichten aus Colmar vom 5. Okto⸗ ber vor, denen zufolge die Stadt an diesem Tage vorüber— gehend von einer Abtheilung Ulanen mit zwei Geschützen besetzt wurde. Die feindlichen Truppen, welche Mühlhausen besetzt hatten, sollen auf Altkirch gezogen sein.

Gegenüber böswilligen Gerüchten, betreffend die Haltung des Generals Uhrich, erklärt die »France«, eine genaue Unter⸗ suchung der die Uebergabe von Straßburg begleitenden Um⸗ stände habe ergeben, daß der Kriegsrath mit allen gegen zwei Stimmen die Uebergabe beschlossen habe. Das Verhalten Uhrichs sei demnach vollkommen tadellos. =

Nachrichten aus Mantes vom 6. Oktober melden, daß der Feind mit bedeutenden Streitkräften und zahlreicher Ar⸗ tillerie Pach sur Eure und Vernon nach kräftigem Widerstande der Nationalgarde besetzt habe.

(Pacy sur Eure liegt im Departement der Eure an demjenigen Punkte des gleichnamigen Flusses, wo derselbe schiffbar wird, und etwa in der Mitte zwischen Evreug und Mantes.

Vernon ist eine Stadt von 7780 Einwohnern am linken Seine⸗ Ufer und liegt da an der Eisenbahn von Paris nach Rouen, wo die selbe aus dem Seine⸗Departement in das der Eure tritt.)

Der Oberst des 1. Zuaven⸗Regiments, Barrachin, hat aus Wiesbaden ein Schreiben an die »Indépendance belge⸗« gerichtet, in welchem er gegen die Behauptung protestirt, daß das 1. Zuaven Regiment bei Clamart feige geflohen sei. Das 1. Zuaven Regiment sei nicht in Paris, es habe zum Mac Mahonschen Corps gehört und bei Wörth tapfer gefochten.

Der Administrator der Posten in den besetzten französischen Gebieten, Ober⸗Postdirektor Dr. Roßhirt in Nanzig, hat bereits unterm 19. September d. J. die sofortige Wiedereröffnung des Postdienstes angeordnet und dies durch Proklamationen zur Kenntniß des Publikums gebracht. Die Annahme, Beförderung und Bestellung von Postsendungen be⸗ schränkte sich indessen fürs Erste auf gewöhnliche und rekom— mandirte Briefe (ohne Werthangabe), Drucksachen und Waaren⸗ proben. Die Briefe müssen unverschlossen zur Post geliefert und dürfen weder befördert, noch bestellt werden, wenn der Inhalt die Interessen der deutschen Heere gefährdet. Der⸗ artige Briefe, wie alle in den noch nicht besetzten Theilen Frankreichs aufgegebenen Korrespondenzen 2c. sind dem Administrator der Posten einzusenden. Die Empfänger haben die Sendungen von der Post abzuholen. Die Taxen sind durch zwei Tarife festgestellt, von denen der eine für den Verkehr im Innern der besetzten französischen Ge—⸗ biete und für den Verkehr zwischen diesen und Nord- und Süddeutschland, der andere für das Ausland gilt. In dem ersten Verkehr beträgt die Taxe für den gewöhnlichen Brief bis 5 Gramme Gewicht 10 Eentimen, für schwerere Briefe 25 Cent.; unfran— kirte Briefe sind einem Zuschlag von 15 Cent. unterworfen. Für Drucksachen und Waarenproben werden 4 Cent, pro se 40 Gramm erhoben. Alle Taxen werden durch die beson⸗ deren Freimarken berechnet, welche die Administration ausgiebt. Französische Freimarken sind für aufzugebende Sendungen nicht mehr gültig. Die Schalter bleiben an Wochentagen von 8 bis 12 Uhr Vormittags und von 2 bis 6 Uhr Nachmittags, an Sonntagen von 8 bis 9 Uhr Morgens und 5 bis 6 Uhr Nach— mittags geöffnet.

Am 20. September waren bereits an folgenden Orten Postanstalten in Wirksamkeit getreten: Bar-le⸗Quc, Boulay, Chälons sur Marne, Ehateau Salins, Chateau Thierry, Cler— mont en Argonne, Corny sur Moselle, Coulommiers, Cour⸗ cells sur⸗Nied, Ecrouves, Epernay, Fismes, Forbach, Gorze, Gr. Tenquin, Hagenau, Herny, Ingweiler, Ligny, Luneville, Meaur, Nanzig, Neufchatel sur⸗Aisne, Neuilly, Pfaffenhoffen, Pont à-Mousson, Rheims, Remilly, Rethel, Rohrbach, Saar— burg, Saargemünd, St. Mihiel, Saverne, Sedan, Sultz, Vitry⸗ le Frangais, Vouziers, Weißenburg. Zur Ver⸗ mittelung des Korrespondenzverkehrs waren außer den Feldpost - Coursen die nachstehenden Posteourse errichtet worden: a) Auf Eisenbahnen: I) zwischen Nanzig und Weißen burg, ?) zwischen Remilly und Saarbrücken und 3) zwischen Saargemünd und Saarbrücken. P) Auf Landstraßen. D zwischen Nanzig und Saargemünd, über Chateau Salins und Gr. Tenquin, Y) zwischen Saarburg und Saargemünd, über Fener trange, Saarunion und Saaralb, 3) zwischen Hagenau und Saargemünd, über Pfaffenhoffen, Ingweiler, Gößzenbruck und Rohrbach.

Unterm 21. September ist der Postverkehr auch auf die Versendung von Geldbriefen in der Richtung von Deutschland

nach den besetzten französischen Gebieten, aber nicht umgekehrt, erweitert worden. Auf die Geldbriefe, welche frankirt werden müssen, finden lediglich die bisherigen Taxirungsvorschriften Anwendung.

Cöln, 5. Oktober. Der Maire von Straßburg hat an den Ober⸗Bürgermeister von Cöln ein Dankschreiben gerichtet. Das⸗ selbe ist vom 30. Sept. datirt und in französischer Sprache ge⸗ schrieben. Die Uebersetzung lautet:

»(Geehrter Herr und Kolsege! In ihrer gestrigen Sitzung hat die Commission municipale Miitheilung von einem Telegramm erhal- ten, welches anzeigt, daß sich in Eöln eine Gesellschaft gebildet hat, um die Opfer des Bombardements von Straßburg zu unterstüßen. Die Munizipal - Kom nission fühlt sich lebhaft be—= rührt durch dieses Zeugniß der Sympathie, und sie hat mich beauf— tragt, den edlen Geschenkgebern im Namen unserer so grausam ge⸗

prüften Bevölkerung den Ausdruck ihres lebhaften und tiefen Dankes

aus usprechen. Gestatten ie mir, Sie zu bitten, daß Sie meinen Gefühlen und denen meiner Kollegen ein Dolmetscher sein wollen bei den Bewohnern Ihrer Stadt, welche unter diesen peinlichen Um- ständen eine Handlung einsichtiger Mildthätigkeit ausüben. Genehmigem

Sie 2c. Der Maire, ß.«

Sachsen. Dresden, 6. Oktober. Ihre Majestäten der König und die Königin haben heute das Hoflager zu Pillnitz verlassen und Schloß Weesenstein bezogen. Ebenso hat sich die Prinzessin Georg nebst Familie von Hosterwitz nach Schloß Weesenstein begeben.

Württemberg. Stuttgart, 5. Oktober. (St. A. f. W.)

Der König hat sich heute mit der Königin zu einem kür—

zeren Aufenthalt nach Friedrichshafen begeben.

Bayern. München, 5. Oktober. Der König hat die Bitte der Stadt Landau um Bewilligung der Erlaubniß zu Sammlungen zur Unterstützung Straßburgs gewährt und die Zeichnungen mit Ueberweisung von 1000 Thalern eröffnet.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 6. Oktober. Die ihrem Inhalt nach bereits telegraphisch gemeldete Verordnung in Be—

treff der Wahlen in Böhmen lautet:

Wir 2c. 2c. finden in Anwendung des §.7 des Grundgesetzes über die Reichsvertretung anzuordnen, wie folgt:

Die Wabl der im §. 6 dieses Grundgesetzes für das Königreich Böhmen festgesetzten und nach Maßgabe des Anhanges zur Landes⸗ ordnung auf die darin bezeichneten Gebiete, Städte und Koörperschaften

entfallenden Zahl von Mitgliedern des Abgeordnetenhauses des

Reichsrathes ist unmittelbar durch diese Gebiete, Stäbte und Körper- schaften zu vollziehen und nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 29. Juni 1868 R. G. Bl. Nr. 82 sogleich durchzuführen.

Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt Wien, am 5. Okto- ber im Eintausend acht hundert siebenzigsten, Unserer Reiche im zwei und zwanzigsten Jahre.

J Franz Joseph m. p. .

Die »Abendpost« theilt auf Grundlage authentischer Berichte mit, daß der österreichische Botschafter in Rom, Graf Trauttmansdorff, vom Papste in besonders zuvorkommender und auszeichnender Weise empfangen wurde.

Pesth, 6. Oktober. Fürst Karageorgievich und seine Mit- angeklagten Stankowich und Trifkowich wurden wegen Mangel an Beweis freigesprochen. .

Prag, 6. Oktober. Die unmittelbaren Wahlen in das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes werden, wie das »Prager Abendbl.« erfährt, für die Landgemeinden am 3. November, für die Städte und Industrialorte, sowie für die Handels- und Gewerbekammern am 5. die Wahlen der Abgeordneten des Großgrundbesitzes am 7. November stattfinden.

Belgien. Brüssel, 6. Oltober. Das Journal Etoile Belge« meldet, ein Bataillon Karabiniers sei nach Beverloo gesendet worden, da sich unter den dort internirten französischen Gefangenen die Absicht bemerkbar machte, sich zu befreien. Zu gleicher Zeit haben die Behörden alle nöthigen Maßregeln ergriffen und werden die Gefangenen in verschiedene Garnisonen vertheilt werden. Demselben Blatte zufolge finden seit gestern in Hennegau größere Truppen

bewegungen gegen die französische Grenze zu statt, ebenso in

Antwerpen. Alles deutet darauf hin, daß die Grenze neuer— dings durch bedeutende Truppenabtheilungen bewacht werden soll. Diese Maßregel soll mit der Belagerung von Méözières und Rocroi durch die Preußen im Zusammenhang stehen.

Nach dem »Journal de Bruxelles« beabsichtigen die Je—⸗ suiten, Rom zu verlassen.

Frankreich. Von den in Tours erschienenen Blättern vom 2 Oktober ist der »Moniteur« sehr entrüstet über die Zerwürfnisse, die in Lßyon immer ärger werden, und empfiehlt als Muster die Pariser. Crésmieux macht bekannt, daß zu größerer Glaubwürdigkeit fortan die Depeschen, die das Ministe⸗ rium des Innern in Tours den Blättern mittheile, das Visum des delegirfen General-Direktors Laurier tragen würden. Be— kanntlich zeichneten sich bisher die Depeschen von Tours beson—

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