1870 / 346 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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fen, ohne diese Festung selbst anzugreifen, was denn auch ge⸗ schehen ist; der 25. D. war zum Ruhetag bestimmt und amm 26. sollte der Vormarsch auf Dijon, also in suͤdwestlicher Rich ˖ tung, angetreten werden. Damit stimmt, auch die Nachricht der ,,, in Tours, wonach die deut⸗ schen Truppen am 26. die Richtung von Vaivre und Scey eingeschlagen haben. Was demnach Schweizer Blätter von Operationen in südöstlicher Richtung mit allerlei Kalamitäten, die sie hier erlitten haben sollen, vorbringen, erweist sich so von vornherein als ganz unwahrscheinlich, Und zwar um so mehr, als sie das betreffende, für die deutschen Waffen angeblich un⸗ günstige Gefecht auf den 27. fixiren, während die Depesche von

Tours vom 28. datirt ist, und gewiß etwas davon gemeldet

hätte, wenn davon etwas zu melden gewesen wäre. Schließlich fügen wir noch bei, daß bien Kalamitäts⸗Nachricht der Schweizer Blätter, insbesondere des Journ. de Genéver, aus Basel stammt. Welchen Kredit aber die Baseler Unglücksnachrichten verdienen, ist längst sattsam bekannt.

Französischer seits sind vom Kriegsschauplatz fol⸗ gende Nachrichten eingegangen:

Der Korrespondent der ⸗Indép. belge« meldet aus To urs, 28. Oktober, daß Genexal Cambriels durch General Michel ersetzt sei. Der erstere leidet an einer Wunde, die sich durch die Strapazen verschlimmert habe.

Nach der »Indép. belgec hat der Prinz von Polignac, welcher in dem amerikanischen Kriege in den Reihen der Kon⸗ föderirten gedient hat, ein Kommando im Osten erhalten, wo er mit Garibaldi und General Cambriels zusammen wirken soll.

Tours, 31. Oktober. (W. T. B.) Die ,,. ver⸗ öffentlicht folgende Depesche aus Beaune vom 30. Ottober: Dijon wurde heute von 12,000 mit Artillexie versehenen Preu- ßen besetzt, Der Kampf in den Vorstädten dauerte von 9 Uhr Morgens bis 45 Uhr Abends, hierauf wurde die Stadt bom⸗ bardirt. Der Kommandant, welcher die Unmöglichkeit eines , Widerstandes einsah, bewerkstelligte hierauf den

ückzug. . .

Ke. Brässel, 31. Oktober, eingetroffene Meldungen be⸗ richten aus Tours, die Ersetzung Cambriels durch Mächel sei keineswegs wegen Krankheit des Exstern, sondern auf die For⸗ derung Garibaldi's erfolgt.

In der Rheinprovinz und Westfalen, sowie im Elsaß und Deutsch⸗Lothringen ist die Kartoffel Ernte in diesem Jahre ungünstig ausgefallen. Da der drückenden Theuerung dieses nothwendigen Lebensmittels nur durch Ermöglichung reicher Zufuhren aus denjenigen Landestheilen, in welchen eine bessere Ernte erzielt worden ist, begegnet werden kann, so hat der Han dels⸗Minister Veranlassung genommen, auf den preußischen Staats⸗Eisenbahnen die Fracht für Kartoffeln in Wagen ladungen, welche nach Westfalen, der Rheinprovinz, dem Elsaß und, Deutsch ⸗Lothringen bestimmt sind, einstweilen bis zum 1. Mai k. J. auf den geringen Betrag von 1 Pf, pro Ctr, und. Meile nebst einem festen Zuschlage von 1 Thlr. pro 100 Ctr, zu ermäßigen. Derselbe Satz soll auf den okfupirten Bahnen der genannten französischen Landestheile zur Anwendung kommen. Außerdem ist den Verwaltungen der preußischen Privat ⸗Eisenbahnen an empfohlen worden, auch für ihre Bahnen eine gleiche Fracht ermäßigung für Kartoffeln eintreten zu lassen.

„Straßburg, 28. Oktober. Mit der Ausdehnung der Ge⸗ schäfte bei der hiesigen Präfekturverwaltung ist auch eine Ver⸗ mehrung der Arbeüskräfte dieser Behörde nöthwendig geworden. Im Laufe dieser Woche ist der Königl. preußische Regierungs. Assessor Strohm in die Präfektur eingetreten und demselben die Besorgung der einem Unterpräfelten des Arrondissements Straßburg zukommenden Geschäfte übertragen worden, während allerdings dem Präfekten die Leitung auch der Geschäfte der Unter⸗ präfektur Straßburg vorbehalten bleibt. In Folge dessen hat auch eine neue Verthellung der Geschäfte der Präfektur stattgefunden. Unter dem Präfekten sind mit selbständi⸗ gen Dezernaten betraut; der General- Sektetür Ober Amt. mann Flad, die Königlich bayrischen Accesststen hreiherr von Bibra, und F. Geigel, Dr, Loening und Assessor Strohm. Unter Leitung und Keran wortlicht t der Dezernen · ten erledigen der Referendar Freiherr von Rotenhan und der Vüreguchef Fromheim die ihnen speziell zugewsesenen Geschäfte.

Die Aufgabe der Departementalverwaltung muß es sein, sobald wie möglich än die Stelle der durch den Krieg hervor⸗ gerufenen außerordentlichen Verhältnisse die Bedingungen wiederherzustellen, unter denen allein die Heilung der Kriegs⸗ schäden statifinden und in die Ordnüng des bürgerlichen Lebens wieder eingelenkt werden kann. Von nicht geringer Bedeutung

verwandt un

tracht ihren 6 werden, ĩ

wähnten

ist für die Erreichung dieses Zieles die Wiedereröffnun

Schulen. In fast sämmtlichen Gemeinden der in. dissements Straßburg, Weißenburg und Zabern, in vielen Kantonen des Arrondissements Schlettstadt hat der Unterricht im Laufe dieses Monats seinen Anfang genommen, und w sich dieser Zeitpunkt bis in die letzte Woche des Oktober ver, zögerte, waren örtliche Verhältnisse, wie die hergebrachten Ferien, die in den Oktober, den Monat der Weinlese, fallen oder der Umstand, daß das Schulhaus zu Lazarethen erst geräumt und gereinigt werden

mußte, die Veranlassung. In der Stadt Straßburj

selbst werden sämmtliche Volksschulen, und Kleinkinderschule

Salles diasile) am 4. November wieder eröffnet werden, Auch die Sekundärschulen haben theilweise wieder den Unter, richt begonnen, wie das Progymnasium zu Bischweiler un andere, theilweise werden die Vorbereitungen getroffen, um

binnen Kurzem den Beginn zu ermöglichen. In Straßbun

selbst stellen sich diesem Ziele V ,, mancherlei Sch wier keiten entgegen, sowohl bei dem protestantischen Gymnasiun, dessen Gebäude leider zerstört ist, wie bei dem Lyceum, wenn auch hier andere Hindernisse vorliegen. Der Geistlichkeit aller Konfessionen kann das Zeugniß nicht versagt werden, daß si in diefen schwierigen Zeiten eine ebenso würdige, ihrem Beruft angemessene Haltung fast durchweg bewahrt hat, wie sie durch hülfreiches, überall thätiges Wirken dem Elend und der Noth zu steuern sucht. Die Grundsätze, welche der kommissar durch die Bekanntmachung vom 12. Sey tember als diejenigen anerkannte und zur öffentlichen Kenntniß brachte, welche die deutsche Regierung bei her Verwaltung der kirchlichen Verhältnisse beobachten und zur Geltung bringen werde, haben manches Mißtrauen zerstört, haben die gr nchen und die gesammte Bevölkerung mit der gerechten Zuversicht erfüllt, daß im Elsaß künftighin wie in den andern deutschen Ländern die Kirchen Unabhängigkeit und Selbständigkeit genießen, daß der religiöse Friede und die Ein,

. daß aber andererseitt e, ,, der geistlichen Gewalt in die weltliche nicht geduldet werden.

Wenn die Ausbezahlung der von den Geistlichen aus der Staatskasse bisher bezogenen Gehälter, die, wie Art. H der er⸗ in Bekanntmachung aussagt, auch ferner gewährt werden noch nicht stattgefunden hat, so liegt dies nur an dem Umstam, daß die hierzu nothwendigen Attenstücke erst zu beschaffen un zu prüfen waren, eine Arbeit, die nicht ohne Mühe war, aber soweit beendet ist, daß die Gehaltsauszahlung in wenig Tagen ö kann.

u den vielen Prüfungen, welche das Elsaß in diet

Monaten so schwer heimsuchten, trat noch die Rinderpest hinn,

und der neuen deutschen Verwaltung wurde die Aufgabe, try allen Hemmnissen, die sich ihr im Anfange entgegenstellten, alt Mittel anzuwenden, um die Seuche zu unterdrücken oder we nigstens ihre Fortschritte zu hindern. Aber trotz allen Be mühungen nahm die Seuche doch so bedeutende Dimensiohen an, daß über 80 Ortschaften des Departements des Nieder. Rheins von ihr ergriffen wurden. Unter dem Einfluß der

kriegerischen Operationen war es nicht möglich, die Pest im

Keime zu ersticken; doch darf man sich der Hoffnung hingeben, daß in Folge der getroffenen Maßregeln der weiteren Verbrer tung der Krankheit ein Riegel vorgeschoben ist. Außer den einheimischen Thierärzten sind gegen 30 Sachverständige aus

Deutschland eingetroffen und in den angesteckten Ortschaften

thätig, um die Verordnungen des General-Gouvernementk . die Schutzmaßregeln gegen die Rinderpest zum Vollzust zu bringen. 6.

30. Oktober. (Straßb. Ztg.) Seit der Uebergabe von Schlettstadt ist die Organisation der deutschen Verwaltung im Oberrhein energisch in Angriff genommen worden. Der füt dieses Departement bereits früher ernannte von der Heydt, steht nunmehr im Begriff, mit dem nöthigtn Beamtenpersonal auf seinen Posten nach Colmar abzugehen.

Hannover, 31. Oltober. (N. Hann. Ztg.) In de Sonnabendsitzung des hannovęerschen, Provinzlal-Vand— tages begründete zunächst der Bürgermeister Neubourg seinen Urantrag auf Erlaß einer Adresse an Se. Majestät den König. Eine ausführliche Begründung, glaubte er, werh— der Antrag nicht bedürfen, derselbe rechtfertige sich von selbs unter den jetzigen großartigen Zeitverhältnissen. Der durh Frankreichs Uebermuth und Eifersucht unerwartet, hervoh gerufene Krieg, sei von dem Könige, dem Präsidentth bes Norddeutschen Bundes und Schirmherrn Deuischland. im Vertrauen auf Gottes Beistand. und in der, Hof nung auf die Einmüthigkeit Deutschlands aufgenommen

Diese Hoffnung a gn . ganz Deutschland sei (in,

getreten in den heiligen Kampf, in . ein Sieg an di

Civil⸗

Präfekt, Freiherr

1371

anderen sich angereiht habe, und die wunderbarsten Erfolge erzielt seien. So sei noch in diesen Tagen einer der eg i Siege errungen, der in unserer Provinz lebhafteste Thenl⸗ nahme , , da ihn die Truppen dieser Provinz mit erkämpft hätten. Im Hinblick auf die schweren Kämpfe

und großen Opfer sei ein hoher Siegespreis und dauernder Gewinn zu erhoffen, vor Allem eine einheitliche Gestaltung Deutschlands und sodann die Sicherung gegen Frankreich durch Zurücknahme Deutschland geraubter Provinzen. Ueber Beides derrsche wie im übrigen Deutschland, so auch in unserer Pro⸗ vinz nur eine Stimme, und der Provin

n

dieser Einmüthigkeit Ausdruck geben. des Herrn Ober⸗Präsidenten sei die Opferfreudigteit der Provin in dem gegenwärtigen Kriege und der Anthetl ihrer Söhne a demselben anerkannt, und es sei darin die Hoffnung ausge— sprochen, daß Deutschland durch Einigkeit gekräftigt werde, und daß auch unserer Provinz reicher Segen aus dieser S8 blühen r. die Adresse kund thun.

Nachdem hierauf die Frage, ob der Urantrag zur Dis⸗

kussion kommen solle, vom Hause einstimmig bejaht worden

2 K, , , , n n des Unterhauses tam der Antrag Simonyi's zur Berathung,

das Haus möge seine Sympathien für Frankreich erklären.

Adresse eine on von neun Mitgliedern, je drei aus jedem Stande, niederzusetzen. Das Haus genehmigte diesen An= trag und wählte am Schlusse der Sitzung in diese Kommission die Abgeordneten v. Rössing, v. Hammerstein, v. Meding. Neu⸗ bourg, Grumbrecht, Detering, Adickes, Jordan, Strenge. Die An träge des ständischen a n,, . die Einnahmen und Ausgaben des provinzialständischen Verbandes pro 1369 und die , n, . der ständischen Hauptkasse pro 1869 betr., wurden an eine Kommisston von drei Mitgliedern verwiesen, in welche die Abgeordneten v. Landsberg, Grumbrecht und Gott gewählt wurden. ur Vollendung des Baues der gerne rn ng auf dem Sültekloster der Heil! und Pflegeanstalt zu Hildes⸗ heim wurden pro 1871 106550 Thlr. aus den Ueberschüssen der Vorjahre bewilligt. Schließlich setzte der Landtag eine Redaktionstommission nieder und wählte zu derselben die Abgeordneten v. Schlepegrell, Boysen, Bostelmann. Waldeck. Arolsen, 31. Oktober. Der diesjährige or⸗ dentliche Landtag der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont wurde auf Grund Allerhöchster Kabinets-Ordre Sr. Majestät des Königs von Preußen, d. d. Versailles den 15. d. Mts, heute Mittag 12 Uhr im Saale des hiesigen Negierungsgebäudes von dem Landes Direktor v. Flott well mit folgender Rede eröffnet: i ö . Se. Majestät der König von Preußen, mein Allergnädigster Herr, baben mir den Allerhöchsten Auftrag zu ertheilen geruht, den diesjährigen regelmäßigen Landtag der Fuͤrstenthümer Waldeck und Pyrmont zu eröffnen. . . hn ff, in eine Zeit, deren großartige Erxeignisse jedes deutsche Herz mit Stolz und Freude erfüllen. In zahlreichen Schlach⸗ ten haben auch die Sohne dieses Landes xuhmpoll gekämpft und für das Vaterland geblutet. Dem leuchtenden Beispiel des geliebten Fürsten folgend, . die Daheimgebliebenen große und reiche Gaben für die verwundeten Brüder in freudiger Opferbereitschaft dargebracht. Schwerer noch wiegt das Opfer der Thränen, welche auch in unserem Lande dem Heldentode der Gefallenen geflossen sind. Doch tröstet und

erhebt die freudige Gewißheit, daß das herrlichste Ziel errungen werden

wird, die Einigkeit und Größe des deutschen Vaterlandet,

geeignet. Es werden deshalb nur die nothwendigsten Gescgentwürfe Ihnen vorgelegt und einige andere zur Kognition der Stände gehörige Begenstände Ihrer Berathung und Entscheidung unterbreitet werden. Zu letzteren gehört die Staatskasserechnung für 1868, welche Ihnen zur Wahrnehmung Ihrer verfassungsmäßigen Rechte wird vorgelegt

äh

en Hofe ist von einer e Rede und ist bis jetzt aus dem Hauptquartier

, ,. müsse

er Eröffnungsrede in der 6sterreichischen Presse umlaufenden Nachrichten über

eit er⸗ J noch das Landes Ministerium, weder im Ganzen noch im Ein— zelnen, sich verpflichtet, vielleicht nicht einmal erechtigt erachten,

Die kriegerischen Zeiten sind zu Arbeiten der i n n

(W. T. B.) ah or die Note des Grafen Bernstorff vom 8. Oktober. Dieselbe vertheidigt die von England beobachtete Politik der Reutxralität, welche durchaus mit den Bestimmungen des Völker= rechtes, als auch dem in Präcedenzfällen beobachteten Verfahren

die ihm gegenwärtig geraubte Selbständigkelt und Unabhängig⸗ keit ö. ,,,. werde. Darauf erfolgte, wie die A. Post Ztg. schreibt, in einem ter en, andschreiben die Antwort, Se. Majestät der König habe bereit va t schon die Staatsregierung beauftragt, bezüglich ber ihm, als katho— lischen Fürsten besonderg nahellegenden Interessen bes heiligen Stuhleß mit den übrigen katholischen Nächten in geeignetes Benehmen zu treten, und erwarte, daß die Bemühungen in dieser Richtung nicht ohne den gehofften Erfolg bleiben würden.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 30. Ottober. leber die

Aenderungen im Ministerium schreibt das Prag. Abendblez Esz ist vielleicht nicht überslüssig, nochmals zu betonen, daß nothwendig erst die Debatten im Reichsrath beziehungsweise in den Delegationen die verschiedenen »Krisen⸗ wenn es denn durchaus Krisen geben soll zur Entwickelung und Lösung bringen können und werden. Bis dahin wird weder das Reichs

den Platz zu räumen. ĩ . . ö esth, 31. Oktober. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung

Nachdem der n f seinen Antrag motivirt hat, ergreift MinisterPräsident Graf Andrassy das Wort. Ex beruft sich auf die Darlegungen, welche er dem Hause bereits zwei Mal, vor und nach dem Ausbruche des Krieges über die auswärtige

Politik der Regierung abgegeben habe, und erklärt, die Regierung

welche die Billigung des Hauses gefunden hatte, bis heute befolgt, nämlich die der stritten Neutralität.

ine solche schließt nicht die Ertheilung von Rath— schlägen an einen Her kriegführenden Theile aus, wohl aber fordert sie, daß dieselben mit gleichmäßigem Wohlwollen für beide gegeben seien, dadurch aber sei die Ablehnung des An⸗ trages Simonyrs geboten. Wenn man der Regierung Neu- tralität empfiehlt, so kann man von ihr keine Intervention fordern. Sollte die Neutralität von anderer Seite gebrochen werden, so werde auch die österreichisch ungarische Monarchie ihre ganze unversehrt bewahrte Macht gebrauchen. Die Politik der Neutraͤlität«, so schloß der Minister Prä⸗ sident seine Rede, „bewahrte das Land vor den Schrecknissen des Krieges; es ist kein Grund vorhanden, jetzt von ihr abzuweichen« (Beifall. Bei der Abstimmung sprach sich das ganze Haus mit Ausnahme der äußersten Linken gegen bas Eingehen in die Berathung über den Antrag Simonyis aus. f die . Tißza'? auf Errichtung einer selbst⸗ ständigen ungarischen Armee und Iranyi's auf Einführung der reinen Personalunion wurden nicht zur Berathung zuge⸗ lassen.

? Agram, 29. Oktober. Die Landesregierung hat an den Erzbischof unb die Bischöfe von Croatien und Slavonien ein vom 9. August datirtes Cirkular erlassen, worin in Folge des

habe die Politik,

Beschlusses des römischen Konzils, durch welches die Rechte des apostolischen Königs von Ungarn und der vereinigten König-

reiche verkürzt werden, das Placetum regium eingeführt wird. Der Landtag tritt am 15. November zusammen,

Znaim, 390. Oktober, Heute fand eine stürmische Land- wehr⸗Kontrolversammlung des znaimer Bezirkes statt. Der

Aufforderung, den Schwur zu leisten, wurde nur theilweise Folge geleistet.

Prag, 28. Oktober. (N. Fr. Pr.) In Angelegenheit der josephstädter Hauptschule hat gestern Statthalter Fürst Mens. dorff einen Bericht vom Stadtrathe begehrt, da in Ausführung des vom Stadtrathe gefaßten Beschlusses alles zum Schul⸗

Erhalte Nötbige verweigert wurde. Die Statthalterei wird den Beschluß des Stadtraths suspendiren.

Großbritannien und Irland. London, 31. Oktober Eine Depesche Lord Granville's vom 21. Oktober

übercinstimme. Die Ausfuhr von Waffen, welche von der briti⸗ schen Regierung auf das Genaueste überwacht worden sei, wäre geringer gewesen, als die Waffenausfuhr aus den Vereinigten Staaten, und doch habe Deutschland n Letztere keine Be⸗ schwerde erhoben. Jedenfalls sei der Auftrag des Marschalls

Palikao, 40,000 a, n. in England für Rechnung Frank

reichs anzufertigen, nie ausgeführt worden. Der Verkauf der englischen Schiffe ⸗Hypatia« und »Norseman« als Vor⸗ rathsschiffe an die französische Regierung habe vor der An—⸗ nahme der neuen foreign enlistement act; stattgefunden, wes-· halb eine Belangung der Verkäufer unthunlich gewesen sei. Schließlich spricht Lord Granville die Hoffnung auf baldige Beseiti⸗˖

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