1870 / 354 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ag, , während die rechte Flügel⸗Kolonne, 2 Bataillone des Kaiser Franz Grenadier⸗Regiments, über Dugny vorging, und die des linken Huge 2 Bataillone des Kaiser Alexander Grenadier⸗Regiments, ? Batterien, von Le Blanc⸗Mesnil vor⸗ drang, um nach Ueberschreitung des Moleretbaches sich in Besitz der südlichen Ausgänge des Dorfes zu setzen, damit durch diese Umfassung dem Feinde der Rückzug auf St. Denis und die Stadt abgeschnitten werde.

Die Stärke der Franzosen in der von ihnen zu vertheidi⸗ genden Stellung betrug 6000 Mann. Außerdem waren mehrere Bataillone auf der Straße südwestlich nach Paris in Reserve cifgestellt. .

Das Gefecht begann Morgens 8 Uhr mit Geschützfeuer, das von den Höhen zwischen Garges, Dugny, le Blanc⸗Mesnil und Aulnay auf Le Bourget gerichtet wurde. Darauf begann der Vormarsch der Regimenter. Da die linke Flügelkolonne, wegen der längeren Wegstrecke, eines Vorsprungs bedurfte, so brachen die 2 Bataillone des Kaiser Alexander⸗ Grengdier⸗Regiments unter Oherst von Zeuner zuerst auf. Sie konnten anfangs, ohne Widerstand zu finden, vorgehen und ihre Batterien südwestlich von dem kleinen Weiler L'Eglise in Stellung bringen und unter deren Schutz den Moleret ⸗Bach überschreiten, was der Feind vergeblich zu verhüten suchte.

Diese Bataillone erreichten so die Straße südlich von Le Bourget, vertrieben den Feind aus seinen Verschanzungen und Verhauen und warfen seine Reserven, welche in eiliger Flucht den Rückzug antraten. .

Inzwischen war es im Dorfe selbst, wo die Franzosen hartnäckige Gegenwehr leisteten, zu einem blutigen Handgemenge gekommen. General⸗Lieutenant von Budritzki war beim Avan⸗ eiren des Regiments Elisabeth an die Front desselben geritten und hatte dann, nachdem er vom Pferde gestiegen, die Fahne ergriffen, um die Truppen zum Sturme zu führen. Unter schweren Opfern gelang es, in dem Dorfe festen Fuß zu fassen. Neben dem Divistons-General fiel auf der Dorfstraße Oberst von Zalus⸗ kowsli, schwer verwundet, er ist seitdem, bereits vorgestern Abend, verschieden. Auch das Regiment Königin Augusta war in Le Bourget angelangt. Eine Abtheilung wollte eben in ein Haus eindringen, als der Oberst Graf Waldersee seinen Leuten befahl, Halt zu machen, da aus den Fenstern jenes Hauses mit weißen Tüchern das Zeichen freiwilliger Uebergabe gegeben wurde. Graf Waldersee, Commandeur des Regiments, erst vor 10 Tagen von seiner bei Gravelotte erhaltenen Ver⸗ wundung soweit hergestellt, daß er zu seinem Regiment hatte zurückkehren können, war gegen das Haus vorgesprengt, um selbst mit den Bewohnern zu sprechen. Indem er voran⸗ ritt, traf ihn aus den Fenstern desselhen Hau ses eine Kugel, die ihn sofort tödtete. Ein Offizier eilte hinzu, um den f lenen Führer in seinen Armen aufzufangen, als ihn dasselbe Geschick ereilte, auch er wurde erschossen. Als die Truppen dies sahen, ergriff sie die äußerste Erbitterung, und der Feind wurde jetzt an allen Stellen durch die Gewalt ihres Angriffes, bereits vor 12 Uhr Mittags, zurückgeworfen. Die Resultate sind bekannt: über 1209 unverwundete französische Gefangene, 30 Offiziere. Unsererseits sind die Verluste am beträchtlichsten bei der mittleren Kolonne, für die der Kampf am schwersten war. Die Regimenter Augusta und Elisabeth verloren zu⸗ sammen 30 Offiziere todt und verwundet, bei den Mann⸗ schaften beläuft sich die Zahl im Ganzen auf 400.

Es ist kaum zu bezweifeln, daß der Feind die Absicht hatte, sich in Le Bourget festzusetzen und ein passageres Befestigungs⸗ werk zu erbauen. Auf diesen Zweck deutet die Maßregel, daß am Tage vorher auf der Eisenbahn, die von Paris nach Soissons führt, große Massen von Proviant, ausschließlich aus Brod bestehend, bis zu den Vortruppen südlich von Le Bourget herantransportirt worden waren. Das ganze Depot ist in unsere Hände gefallen. Dem Feinde war nur Zeit geblieben, die leren Waggons in die Stadt zurückzufahren.

Die große Zahl der Gefangenen zeigt, daß die französischen Ausfallstruppen auch bei dieser Gelegenheit wieder eng um⸗ schlossen werden konnten. Die preußische Garde aber hat durch unermüdliche Ausdauer, durch persönliche Aufopferung der Offiziere und Truppen ihren alten Ruhm in vollstem Maße

bewährt.

Versailles, 7. November, Nachmittags 1 Uhr 44 Mi⸗ nuten. (W. T. B.)

In den fünftägigen Verhandlungen mit Herrn Thiers ist demselben der Waffenstillstand auf Grundlage des militärischen Status quo von jeder Dauer bis zu 28 Tagen behufs Vor— nahme der Wahlen unter Gestattung derselben in den okku⸗ pirten Theilen Frankreichs wiederholt angeboten. Er war auch

empfangen worden.

nach erneuerter Besprechung mit der Pariser Regierung nicht ermächtigt, das Eine oder das Andere anzunehmen; er ver. langte vor Allem Verproviantirung von Paris, ohne militä— risches Aequivalent bieten zu können. Da diese Forderung den Deutschen militärisch unannehmbar war, erhielt Herr Thiers gestern aus Paris die Weisung, die Verhandlungen abzubrechen.

Weiter liegt vom Kriegsschauplatz das folgende Tele— gramm des W. T. B.“ vor:

Nach Berichten, welche vom 13. Corps unterm 7. No⸗- vember in Schwerin eingegangen sind, hat der Großherzog von Mecklenburg sein Hauptquartier von Ferriôres nach dem Schlosse Le Pipke bei Paris verlegt.

Der Großherzog hat folgenden Tagesbefehl erlassen:

Auf Befehl Sr. Majestät des Königs von Preußen, unseres Allerhöchsten Bundesfeldherrn, tritt die Königlich württembergische Felddivision zur 17. Infanterie ⸗Division unter mein Kommando. An— esichts der feindlichen Hauptstadt übernehme ich dieses, aus süddeut. chen und norddeutschen Truppen vereinigte Corps in der Hoffnung, daß Tapferkeit, Ausdauer und Mannszucht uns bald zu neuen Siegen ren, . Friedrich F Großh

er tommandirende enera riedri ran roßherzog vo Mecklenburg · Schwerin. . . 1

Am 29. begab sich der re erz nach Versailles und

kehrte am 31. nach Le Piple zurück. Schwarzburg hat sich dem Hauptquartier des Großherzogs als Ordonnanz⸗Offizier angeschlossen. Der Großherzog hat dem Erbgroßherzog Friedrich Franz und dem Erbgroßherzog Adolph Friedrich von Mecklenburg ⸗Strelitz das Militär⸗Verdienstkreuz verliehen. Der Herzog von Altenburg war am 2. November in Versailles eingetroffen und von Sr. Majestät dem Könige

Französischerseits sind vom Kriegoschauplatz fol ⸗·

gende Nachrichten eingegangen:

Das Journal »Le Sieele' vom 18. Oktober veröffentlicht folgenden militärischen Bericht des Chefs des Gene⸗ ralstabes von Paris über den 13. Oktober:

Da während der letzten Tage bedeutende Bewegungen feindlicher ö. gemeldet worden waren, so hatte der Gouverneur beschlossen,

esen Blanchard des 13. Corps ausführen zu lassen, die sich rechts bis zur Position von Issy, linis bis zu der von Cachan erstrecken sollte. Der General Blanchard hatte seine Truppen in drei Kolonnen getheilt: Die erste (13. Marsch⸗Bataillon) sollte in der Richtung auf Clamart( die des Centrums (General Susbielle) auf Chatillon, die linke (Mobile der Cote d'Or und der Aube, Oberst de Grancey auf Bagneux vorgehen. Diese Bewegungen, unterstützt durch das Feuer der Foris von

Montrouge, Danves und Issy, wurden in großer Ordnung und Ent.

schiedenheit ausgeführt.

Der Gouverneur hatte den General Schmitz nach dem rechten lu gel der Stellungen gesandt, um die Bewegung im Ganzen zu eiten. .

General Vinoy, Kommandant des 13. Corps, hatte seine Reserven hinter das Fort von Montrouge disponirt.

Bagneuz wurde durch die Mobilen von Cöte d'Or genommen, deren Benehmen, wie sie es bereits zwei Mal bewiesen, glänzend war. Das 1. Bataillon der Aube, welches zum ersten Male im Feuer stand, bewahrte ebenfalls eine vorzügliche Haltung; der Kom- . desselben, Herr v. Dampierre, fiel glorreich an der Spitze einer Truppe.

Oberst Lieutenant de Grancey, der diese Operation im Ganzen leitete, hat sich hoch verdient gemacht.

Die Seeleute des Forts Montrouge unter Befehl des Fregatten ˖ Kapitäns d' Andrés haben an der Operation sich betheiligt und beim Rückzuge unserer linken Kolonne die Arrieregarde mit bemerkens—« werther Festigkeit gebildet.

Im Centrum nahmen unsere Truppen, die sich in die Häuser von Chatillon warfen, fast ohne Verlust zwei Barrikaden fort und drangen bis zur Kirche und bis zu dem Wege vor, welcher Chatillon und Clamart verbindet.

Zwischen diesen beiden Punkten entwickelten sich zwei Bataillone in größter Ordnung und gingen am feindlichen Feuer bis in die i . vor, welche die Abhänge des Steinbruches von Calvents einfassen.

Von hier aus schossen sie sich mit den feindlichen Tirailleurs herum, die hinter einem Erdaufwurf auf dem Kamm des Plateaus von Chatillon aufgestellt waren.

Zwei preußische Batterien wurden plötzlich demaskirt, die eine bei Tour à l'Anglais, die andere gegen Chatillon hin; ihr Feuer wurde aber allmählich durch die Kanonen von Vanvres und Issy zum Schweigen gebracht. .

In diesem Augenblick erschienen die preußischen Massen auf dem . . Plateaus, sich dem Feuer der Artillerie und der Forts aussetzend.

Der Zweck der Rekognoszirung war mithin erreicht, und der Rückzug wurde angeordnet; er wurde in bester Ordnung unter Befehl

Der Prinz Günther von

Morgen eine offensive Rekognoszirung durch die Division

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des Generals Blanchard ausgeführt, dessen vortrefflichen Anordnun- gen das Gelingen dieser Rekognoszirung zu danken ist.

Nach Elamart hin hatten wir das Werk von Moulin de Pierre beseßt; es entspann sich ein Feuergefecht auf diefem Punkte und ge— lang es dem Feinde nicht, uns aus unserer Posstion zu vertreiben.

Unsere Verluste sind gering (peu considsrables). Die des Fein- des, welcher beständig unserem Feuer ausgesetzt war, obgleich in dlesem Augenblicke noch nicht abzuschätzen, sind ziemlich ernster Katur. Allein in Bagneury hat er mehr als 309 Todte *) verloren. Ebenso waren seine Verluste in Chatillon und auf den Höhen sehr beträchtlich. Die bis jetzt bekannte Zahl der Gefangenen beträgt über Hundert.

Der Gouverneur hat sowohl die Truppen, welche an der Re— kognoszirung Theil genommen haben, als diejenigen der Forts hin fichts des Eifers und der Kaltblütigkeit beglückwünscht, die sie an diesem Tage gezeigt haben.

Bern, 7. November.

Der »Berner Bund« meldet: In der Richtung von Mont⸗ böͤliard wurde gestern starker Kanonendonner gehört, desgleichen von Belfort her. Die Franzosen haben das Dorf Bezelois (Arrondissement Belfort) theisweis eingecschert. Die Bevölke⸗ rung flüchtete in Masse mit ihrer Habe der Schweiz zu.

Hamburg, 7. November. (W. T. B.)

Eine amtliche Kundmachung sistirt die Erlaubniß, an der Mündung der Elbe Leuchtfeuer anzuzünden und Seezeichen auszulegen. Die amtliche Bekanntmachung vom 5. November ist hierdurch wieder aufgehoben. Eine Verfügung gleichen In⸗ haltes ist, eingegangener . zufolge, in Schleswig für die Westküste Schleswig⸗Holsteins erlassen worden.

Waldeck, Arolsen, 3. November. Der am 31. Okto- ber durch den Landesdirektor von Flottwell eröffnete Landtag für Waldeck, Pyrmont beschloß heute eine Dankadresse an Se. Majestät den König für die ruhmreiche Führung der deutschen Armee. .

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, J. November. (W. T. B.) Der rumänische Ministerpräsident Epureano, welcher gegen⸗ wärtig hier verweilt, verhandelt mit dem Grafen Beust Über die Jurisdiktionsfrage.

Prag, 7. November. (W. T. B.) Die meisten ver⸗ n, , Landvereine fassen Resolutionen, in welchen sie

ch für schleunige Einführung direkter Reichsrathswahlen und für eine Allianz mit dem neukonstituirten Deutschland aus⸗

sprechen.

Niederlande. Haag, 7. November. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Ersten Kammer machte der Finanz⸗ Minister von Bosse Mittheilungen in Betreff der Ministerkrisis. Er bestätigt, daß der Minister des Aeußern, der Minister der Kolonien (letzterer aus Gesundheitsrücksichten), ferner der Justiz⸗ und Kriegs⸗Minister ihre Entlassung eingereicht haben. Die übrigen Minister haben ihre Portefeuilles dem Könige zur Verfügung gestellt, sie werden jedoch die Geschäfte so lange fortführen, bis der König eine Entscheidung getroffen hat.

Frankreich. In Brüssel, 7. November, eingetroffene Ballonnachrichten aus Paris vom 3. d. M. melden, daß daselbst eine gefälschte Siegesdepesche, welche von der Regierungsdelegation in Tours unterzeichnet gewesen sein sollte, verbreitet wurde. Das Journal officiel bemerkt dazu: die Regierung in Tours hat keine derartige Mittheilung abgesandt; es ist eine Untersuchung angeordnet, um den Urheber dieser Nachricht ausfindig zu machen. Das Journal fordert die Einwohner auf, vor Gerüch⸗ ten jeder Art auf der Hut zu sein, da von den Urhebern der Ruhestörungen am 31. Oktober eine Anzahl gedruckter amtlicher Formulare und Stempel entwendet worden seien. Die Urheber jener falschen Nachrichten haben bei der Verbrei- tung derselben Papier benutzt, welches aus dem Hotel de ville gestohlen war. Seit den Vorfällen vom 31. Ollober hat die Regierung ihren Sitz nicht mehr im Hotel de ville, sondern hält ihre Sitzungen in dem einen oder andern Ministerium ab. Nach einem der »France« aus Marseille vom 5. November

zugegangenen Telegramm hätte sich die Lage daselbst einiger⸗

maßen gebessert. .

Tours, 7. November. (W. T. B.) Nach einer ö, us Paris vom 6. d. beträgt das Totalresultat des Plebiszit ort Ja, 62638 Nein. Die Mehrzahl der gestern gewählten Maires gehört der republikanischen Partei an, wie Saligny,

) Nach den offiziellen Angaben beläuft sich der Verlust der bgyerischen Truppen bei der Zurückwelfung des Ausfalls am lz. Oktober nur auf: todt 3 Offiznlere 57 Mann, verwundet 7 Offiziere Bs Mann, vermißt 59 Mann, in Summa 388 Mann, woraus her- erlebe wie sehr der französische Bericht die 6 J

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übertreibt.

Henri, Martin, Carnot, Corbon, Arnaud, Vautrain; es wur⸗ den indeß auch einige Anhänger der Kommune ⸗Partei gewählt, wie Firard, Bon valet, Mottü, Clemenceau. In 6 Wahlkreifen hat noch eine Ballotage stattzufinden.

Das Journal offteiel⸗ bespricht die jüngst stattgehabten Verhaftungen Und bemerkt dazu, daß die Regierung beabsichtigte, die Vorgänge vom 31. Oktober mit Vergessenheit zu bedecken, jedoch die weiteren Umtriebe, welche am 1. November hervor⸗ traten und den Frieden der Republik bedrohten, mußten zu ge= richtlichen Untersuchungen führen, welche bereits begonnen sind und schleunigst zu Ende geführt werden sollen.

T Ein Eirkularschreiben Cremieug an die General- Pro⸗ ö verbietet, obrigkeitliche Perfonen willkürlich einzu⸗

Eine der Regierung aus Vendsme vom 6. d. Abends zugegangene Depesche meldet, daß ein dort ein⸗ getroffener Ballon Nachrichten aus Paris gebracht hat, denen zufolge die dortige Regierung mit Einstimmig⸗ keit den angebotenen Waffenstillstand zurückgewiesen hat, da Preußen die ,,, von Paris nicht zugestehen und auch die Betheiligung von Elsaß und Lothringen bei dem Votum der konstituirenden Versammlung nur mit gewissen Reserven gestatten wollte.

JW. Das Journal officiel vom 6. d. Morgens meldet

die Bildung von drei Armeen in Paris, von benen eine aus seßhafter Nationalgarde besteht. .

Vereinsthätigkeit für die Armee.

Bekanntmachung.

In unserer Bekanntmachung vom 25. Juli d. J., die Er⸗= richtung eines Central-Rachweise⸗Bureaus hierselbst betreffend, haben wir 8. Privatpersonen, welche Rekonvaleszenten in Pflege nehmen, ersucht, auch ihrerseits gleichwie solches Seitens der Lazarethe geschieht dem gedachten Bureau am 1, 11. und 21. jeden Monats Nachweisungen über Ab⸗ und Zugang der von ihnen auf⸗ genommenen, nach Vor⸗ und Zunamen, Truppentheil, Charge und Heimathsort zu bezeichnenden Rekonvaleszenten zugehen zu lassen. Diesem Ersuchen ist nach Mittheilung des Eentral⸗ Nachweise⸗Bureau's bisher nur in sehr geringer Ausdehnung entsprochen worden.

Da aber die fraglichen Nachrichten von dem Central ⸗Nach⸗ weise⸗Bureau, welches solche gleichzeitig zur Lieferung möglichst vollständiger Nachträge zur Ergänzung und Berichtigung der veröffentlichten Verlustlisten hedarf, nicht entbehrt werden können, wenn seine wohlthätige Wirksamteit nicht eine lückenhafte bleiben soll, so glauben wir den betreffenden Privatpersonen die pünkt⸗ liche Erfüllung der vorausgesprochenen Bitte nochmals auf das Dringendste empfehlen zu dürfen.

erlin, den 4. November 1870. Kriegs ⸗Ministexium. Militär⸗Medizinal⸗Abtheilung. Grimm. Mand.

Kunst und Wissenschaft.

Aus Darmstadt meldet die »Darmst. Ztg.“ vom 6. d. M., daß Se. Königl. Hoheit der Großherzog am 28. Oktober den außer- ordentlichen Professor an der Königlich preußischen Universität zu Berlin, Dr. Albrecht Thaer, zum ordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Landes -Universität, insbesondere für das Lehrfach der Landwirthschaft ernannt und in der gedachten Eigen-

schaft berufen hat. . Landwirthschaft. Die Regierung zu Sigmaringen hat die gegen die Rinder- pest angeordneten Sicherungsmaßregeln am 4. d. M. wieder aufge⸗ hoben, da die Rinderpest im Königreich Württemberg erloschen ist.

Prodcdluauktem— and VWanren-KHKänrse.

KBerlim, 7. November. (Amtliche Preis feststellung von Getreide, Mehl, Gel, Petroleum und Spiri tu s auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziebung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)

Weizen pr. 2100 Pfd. loco 65 - 78 Thlr. nach Qualität, pr. Vo0 Pfd. pr. diesen Monat 735 à 74 à 733 bez., November- Dezbr. 735 à 735 à 733 bez., pr. 1000 Kilogr. April-Mai 1891 75 à 757 bez., Mai · quni 76 bez. Gekünd. 5000 COtr. Kündi- gungspreis 73 Thlr.

Roggen pr. 2000 Pfd. loco 48 517 bez., pr. diesen Monat ßo à ff For bez., November - Hegempber S3 3 Bo bo; bers, Dezember Januar 50 à 50z à 503 bez., pr. 1000 Kilogr. April- Mai 1871 524 à 523 bez., Mai- Juni 52g à 53 bez. . 12, 000 COtr. Kündigungspreis 50 Thlr.

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