1870 / 358 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Ministerium für Sandel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Fabrikanten Rudolph Thomas und dem Tech⸗ niker Wilbelm Berghaus ist unter dem 9. November 1870 ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene rotirende Pumpe, soweit dieselbe als neu und eigenthümlich erachtet worden ist, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Justiz⸗Ministerium.

Der bei dem Stadt und Kreisgericht zu Magdeburg an gestellte Rechtsanwalt und Notar, . Mattern, ist zum Rechtsanwalt bei dem Appellationsgericht in Glogau, unter Verleihung des Notariats im Departement desselben, mit An⸗ weisung seines Wohnsitzes in Glogau ernannt, und dem Rechts- anwalt und Rotar Lewinski in Pollwitz ist die Verlegung feines Wohnsitzes nach Glogau gestattet worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinat⸗Angelegenheiten.

Der praktische Arzt Dr. Rosenthal zu Memel ist zum Kreis⸗Physikus des Kreises Memel ernannt worden.

Dem

und für den

Preußische Bank.

Wochen -⸗Uebersicht . der Preußischen ö 7. Novem ber 1870. v a. ) Geprägtes Geld und Barren S6 69h Mx 72) Kassenanweisungen, Privatbanknoten und Darlehnskassenscheine . . .... ...... 3 320,000 3) Wechselbestände .. ...... ... w . Sh. 349 O0; 4 Lombardbestände; ... 23,696 06090 5 Staatspapiere, diskontirte Schatz Anwei⸗ sungen, verschiedene Forderungen und Aktiva . ..... ...... . w 2,902 MM) Passiva. 6) Banknoten im Umlauf ... ...... ...... ... Thlr. 174,434,000 Depositenkapitalien ö 16,641,000 8 Guthaben der Staatskassen, Institute und Privatpersonen mit Einschluß des Giroverkehrs . Thlr. 475,000 Berlin, den 7. November 1870. Königlich Preußisches Haupt ⸗Bank-⸗Direktorium. von Bechend. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann.

Berlin, 11. November. Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht: zur Anlegung des den Professoren Br. Roedig er zu Berlin und Dr. Pott zu Halle von des Kaisers von Rußland Majestät verliehenen St. Stanislaus Ordens zweiter Klasse, sowie zur Anlegung des dem Theater- meister an dem K. K. Hof-⸗Operntheater zu Wien, Hermann Hen sel aus Berlin, von des Kaisers von Oesterreich Majestät verliehenen silbernen Verdienstkreuzes mit der Krone, Aller⸗ höchstihre Genehmigung zu ertheilen.

Nicht amt liches.

Preußen. Berlin, 11. November, Ihre Majestät die Königin wird Anfangs nächster Woche Homburg ver— lassen, einige Tage in Coblenz verweilen und am 19. d. Mts. hier eintreffen.

, Königliche Hoheit der Kronprinz hat auf die Glückwunsch⸗Ädresse der hiesigen Stadtverordneten⸗Ver - sammlung das folgende Dankschreiben erlassen, welches in der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten vorgelesen wurde:

Ben Stadtverordneten Berlins danke Ich von gan— zem Herzen für den freundlichen gruß und Glückwunsch, welchen Mir dieselben zum 18. Oktober hierher in die Ferne gefandt haben. Die Anerkennung, welche man in der Heimath den Siegen Meiner Armee gezollt, macht Mich wahrhaft glücklich. Großes . die deutschen Krieger aller Stämme unter der Führung unseres Kö—⸗ nigs volibracht, das Vaterland wird dies des bin Ich gewiß im dankbaren Gedächtniß bewahren. Unsere Heere aber sind von dem stolzen Bewußtsein erfüllt, für eine heilige und gerechte Sache zu kämpfen und heut wie je bereit, mit ihrem Blute Deutschlands Wohlfahrt und

zu erwägen, daß jeder

vor,

welche 6 ganzes Volt in unvergleichlich er H ingeb unz gern und freudig gebracht hat. Hauptquartier Versailles, den 31. Oktober 1870. ; Friedrich Wilhelm. An die Stadtverordneten zu Berlin.

Wir sind in den Stand gesetzt, das nachfolgende Cirku. lar des n,, e. Grafen v. Bismarck an die Gesandten des Norddeutschen Bundes über seine Besprechung mit Herrn Thiers in Versailles zu veröffentlichen::

Versailles, den 8. November 1870.

Ew. ꝛc. ist es bekannt, daß Herr Thiers den Wunsch auk. gedrückt hatte, sich zu Verhandlungen ins Hauptquartier be geben zu dürfen, nachdem er sich mit den verschiedenen Mit. gliedern des Gouvernements der nationalen Vertheidigung in Tours und in Paris in Verbindung gesetzt haben würde. Auf Befehl Sr. Majestät des Königs habe ich mich zu einer solchen Besprechung bereit erklärt und ist Herrn Thiers gestattet worden, sich zuvor am 30. v. Mts. nach Paris hinein zu begeben, von wo er am 31. ej. ins Hauptquartier zurückgekehrt ist.

Die Thatsache, daß ein Staatsmann von der Bedeutung und der Geschäftserfahrung des Herrn Thiers die Vollmachten der Pariser Regierung angenommen hatte, ließ mich hoffen, daß Uns Vorschläge gemacht werden würden, deren Annahme möglich und der Herstellung des Friedens förderlich sein würde. Ich empfing Herrn Thiers mit dem achtungsvollen Entgegen fommen, auf welches seine ausgezeichnete Persönlichkeit, auch abgesehen von unsern früheren Beziehungen, ihm den vollsten Anspruch gab.

Herr Thiers erklärte, daß Frankreich auf Wunsch der neutralen . bereit sein werde, sich auf einen Waffenstillstand ein⸗ zulassen.

Se. Majestät der König hatten gegenüber dieser Erklärung affenstillstand an und für sich für Deutschland alle die Nachtheile bedingt, mit denen für eine Armee, deren Verpflegung auf weit zurückgelegenen Hülfd quellen beruht, jede Verlängerung des Feldzuges verbunden ist. Außerdem übernahmen wir mit dem Waffenstillstand die Verpflichtung, der deutschen Truppenmasse, welche durch die Kapitulation von Metz verwendbar geworden war, in den Stellungen, welche sie am Tage der Unterzeichnung inne⸗

ehabt haben würde, Halt zu gebieten, und damit auf die

esetzung weiter feindlicher Cänderstrecken zu verzichten, welche gegenwärtig ohne Schwertstreich oder mit Ueberwindung un⸗ beßeutenden Widerstandes von uns eingenommen werden kön- nen. Die deutschen Heere haben einen wesentlichen Zu— wachs in den nächsten Wochen nicht zu erwarten, Da g würde der Waffenstillstand ö die Möglichkeit gewahrt haben, die eigenen Hülfsquellen zu entwickeln, die in der Bil dung begriffenen Formationen zu vollenden und, wenn die Feindseligkeiten nach dem Ablauf des Waffenstillstandes wieder beginnen sollten, uns widerstandsfähige Truppenkörper entge⸗ genzustellen, welche jetzt nicht vorhanden sind.

Ungeachtet dieser Erwägungen ließ Seine Majestät der König den Wunsch, einen ersten entgegenkommenden Schritt zum Frieden zu thun, vorwiegen; und ich wurde ermächtigt, Herrn Thiers sofort mit der Gewährung eines Waffenstillstandes auf 25, oder auch, wie er spaͤter gewünscht, 8 Tage auf dem Grund des einfachen militärischen status quo am Tage der Unterzeichnung entgegenzukommen. Ich schlug ihm durch eine zu bestimmende Demarkationslinie die Stellung der beiderseitigen Truppen, so wie sie am Tage der Unterzeichnung sein würde, abzugrenzen, die Feindseligkeiten auf 4 Wochen zu sistiren, und in dieser Zeit die Wahlen und die Konstituirung der nationalen Vertretung vorzunehmen. Auf französischer Seite würde diese Waffenruhe nur den Verzicht auf kleine und jederzeit unglückliche Ausfälle und auf eine nutzlose und unbegreifliche Verschwendung artilleri⸗ stischer Munition aus den Festungsgeschützen für die Dauer des Waffenstillstandes zur militärischen Folge gehabt haben. In Bezug auf die Wahlen im Elsaß konnte ich erklären, daß wir auf keiner Stipulation bestehen würden, welche die Zugehörigkeit der deutschen Departements zu Frankreich vor deni Friedensschlusse in Frage stellen könnte, und daß wir keinen Bewohner der letzteren dafür zur Rede siellen würden, daß er als Abgeordneter seiner Landsleute in einer französischen Nationalversammlung erschienen sei.

Ich war erstaunt, als der französische Unterhändler diese Vorschläge, bei welchen alle Vortheile auf französischer Seite waren, ablehnte und erklärte, einen Waffenstillstand nur dann annehmen zu können, wenn derselbe die Zulassung einer um— fassenden Verproviantirung von Paris einschlösse. Ich er—⸗ wiederte, daß diese Zulassung eine so weit über den status quo

dauernde Einheit zu begründen. Ein ehren voller Friede wird, so Gott willl bald die schmerzlichen Opfer lohnen,

und über jede billige Erwartung hinausgehende mili⸗ tärische Konzession enthalten würde, daß ich ihn frage, ob

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er ein Aequivalent dafür zu bieten im Stande sein werde und welches? Herr Thiers erklärte, zu keinem militärischen Gegen⸗ anerbieten ermächtigt zu sein, und die Forderung der Ver- proviantirung von Paris stellen zu müssen, ohne uns dafür tiwas Anderes bieten zu foͤnnen, als die Bereitwilligkeit der Pariser Regierung, der franzöflschen Nation die Wahl einer Fertretung zu gestatten, aus welcher wahrscheinlich eine Behörde hervorgehen würde, mit welcher uns über den Frieden zu un ierhandeln möglich sein werde. In dieser Lage hatte ich das Er lungẽn dem Könige und Seinen milit ulegen. ] g. Majestät war mit Recht befremdet über so ausschwei⸗ fende militarische Zumuthungen, und enttäuscht in den Erwar⸗ tungen, welche Asterhöchstderselbe an die Unterhandlungen mit Hern Thiers geknüpft hatte. Die unglaubliche Forderung, daß wir jdie Frucht aller seit zwei Mongten gemachten Anstren gungen und errungenen Vortheile aufgeben und die Verhaͤlt. nisst auf den Punkt zurückgeflihrt werden sollten, auf welchem beim Beginn der Einschließung von Paris gewesen waren nur don neuem den Beweis liefern, daß man in Pari der Nation die Wahlen zu versagen, suchte, aber nicht nach einer Gelegenheit, dieselben ohne Störung zu vollziehen.

Auf meinen Wunsch, vor er en n der Feindselig⸗ teiten noch einen Versuch der Verständigung auf anderen Grundlagen zu machen, hat Herr Thiers am 5. d. M. in der Vorpostenlinie noch eine Besprechung mit den Mit- gliedern der Pariser Regierung gehabt, um denselben entweder nen kürzeren Waffenstillstand auf Basis des status quo, oder die einfache ,,, ., Wahlen vorzuschlagen, ohne konventions mäßigen 2 stand, in welchem Falle ich die freie Zulassung und die ewahrung aller mit der militaäͤrischen

ebniß unserer Verhand⸗ rischen Rathgebern vor⸗

onnte nach Vorwaͤnden,

Sicherheit irgendwie vereinbaren Erleichterungen zusagen konnte. dieser seiner .

Ueber den Inhalt t mit Herrn Favre und Trochu hat Herr Thiers sich nicht näher gegen mich ausgesprochen; er konnte mir als , derselben nur die erhaltene Weisung mittheilen, die Verhandlungen abzubrechen und Versallles zu verlassen, da ein Waffenstillstand mit Ver⸗ proviantirung von Paris nicht zu erreichen fei.

Seine AÄbreise nach Tours hat am 7. Morgens statt⸗ gefunden.

Der Verlauf der Verhandlungen hat mir nur die Ueber⸗ zeugung hinterlassen, daß es den jetzigen Machthabern in Frank- reich von Anfang an nicht Ernst damit gewesen ist, die Stimme der französischen Nation durch freie Wahl einer dieselbe vertretenden Versammlung zum Ausdruck gelan⸗

en zu lassen; und daß es eben so wenig in ihrer fh sich gelegen, einen Waffenstillstand zu Stande zu bringen, ondern 9 sie eine Bedingung, von deren Unannehm barkeit P , ,. sein mußten, nur darum gestellt haben, um den neutralen Mächten, auf deren Unterstüßung sie hoffen, nicht eine abweisende Antwort zu geben. .

Ew. ꝛc. ersuche ich ergebenst, sich in Uebereinstimmung mit dem Inhalt dieser Depesche auszusprechen, zu deren Vorlesung

Sie ermächtigt sind. . v. Bismarck.

Auswärtige Blätter veröffentlichen die Antwort des Bundeskanzlers auf die Anfrage der in Paris weilenden Diplo—⸗ maten, wie weit sie ermächtigt werden könnten, mit ihren resp. Regierungen in Verkehr zu bleiben. Dieselbe lautet:

Versailles, den 10. Oktober. Mein Herr!

Ich hatte die Ehre, den Brief vom 6. Oktober zu empfan. gen, worin mir die noch in Paris wohnenden Mitglieder des diplomatischen Corps haben anzeigen wollen, daß es ihnen unmöglich werde, die offiziellen Beziehungen mit ihren resp. Regierungen zu unterhalten, wenn die Bedingung, daß nur offene Depeschen an dieselben gerichtet werden können, fest⸗ gehalten würde. .

Als die Fortdauer der Belagerung von Paris durch die Verweigerung eines Waffenstillstandes von Seiten der franzö⸗ sischen Regierung unausweichlich gemacht wurde, benachrichtigte bie Regierung des Königs aus eigenem. Antrieb, durch eine Cirkularnote des Staats⸗-Sekretärs v. Thile vom 26. Septem˖ ber die in Berlin akkreditirten Agenten der neutralen Mächte, daß die Freiheit des Verkehrs mit Paris nur in so weit be⸗ stehe, als die militärischen Vorgänge es erlaubten. Am näm, lichen Tage emfing ich in Ferriéres eine Mittheilung des Herrn Ministers des Aeußern der Regierung der National⸗ vertheidigung, die mir den vom diplomatischen Corps aus⸗ gedrückten Wunsch anzeigte, ermächtigt zu werden, jede Woche einen Courier mit Depeschen an ihre Regierun⸗ gen abzusenden, und ich stand nicht an, in Uebereinstimmung mit den nach dem internationalen Recht aufgestellten Regeln

eine Antwort zu geben, die von den Erfordernissen der mili⸗ tärischen Lage ditnirt war. Die gegenwärtigen Inhaber der Gewalt haben es für angemessen gehalten den Sitz ihrer Re⸗ gierung innerhalb der Befestigungen von Pgris aufzuschlagen und diese Stadt und ihre Umgebung zum Kriegsschauplaß zu wählen. Wenn Mitglieder des diplomatischen Corps bei der früheren de, w,. sich entschlossen haben, mit der Regierung der Rationglvertheidigung die init dem Aufenthalt in einer belagerten Festung unzertrennlichen Widerwärtigkeiten zu thei⸗ len, so fällt die Verantwortlichkeit hierfür nicht der Regierung des Königs zu.

Welches auch unser Vertrauen sei, daß die Unterzeichner des Briefes vom 6. Oktober in den an ihre Regierungen ge— richteten Mittheilungen sich persönlich den Verbindlichkeiten ku unterziehen wissen werden, welche ihre Gegenwart in einer be⸗ lagerten Festung nach den Regeln des Kriegsrechts diplomati- schen Agenten auferlegen lann, so muß man doch der Möglich⸗ keit Rechnung tragen, daß ihnen die Wichtigkeit gewisser That⸗ sachen vom militaͤrischen Gesichtspunkte aus entgehen könnte. Es ist überdies klar, daß sie außer Stande seien, uns die naͤm⸗ liche Garantie für die Boten zu geben, die sie verwenden müßten, und die wir genöthigt waren, durch unsere Linien hin⸗ und hergehen zu lassen. .

Es hat sich in Paris ein Zustand der Dinge ebildet, zu dem die neuere Geschichte unter dem Gesichtspünkte des inter nationalen Rechts keine zutreffende Analogie bietet. Ein Gou⸗ vernement im Kriege mit einer Macht, welche dieses noch nicht anerkannt hat, hat sich in eine belagerte Festung eingeschlossen und sieht sich von einem Theile der Diplomaten umgeben, die bei der früheren Regierung atkreditirt waren, an deren Stelle fich die Regierung ber Nationalvertheidigung gesetzt hat. An⸗

esichts einer so unregelmäßigen Lage wird es chwer sein, auf rundlage des Völkerrechts Regeln aufzustellen, die unter jedem Gesichtspunkt als unbestreitbar erscheinen.

Ich glaube hoffen zu dürfen, daß J. Exe. die Richtigkeit diese? Bemerkungen nicht verrennen und die Betrachtungen würdigen werde, bie mich zu meinem lebhaften Bedauern hin⸗ dern, dem in Ihrem Briefe vom 6. Oktober ausgedrückten Wunsche Folge zu geben. Wenn , . die Unterzeichner die Richtigkeit nicht glaubten zugeben zu können, so werden sich die Regierungen, die sie in Paris vertreten haben und denen ich unverzüglich von der mit Ihnen ausgetauschten e r, Mittheilung machen werde, ihrerseits mit der Regierung de Königs in Verbindung setzen, um die Fragen des Völkerrechts a prüfen, die sich an die anormale Position knüpfen, welche

ie Ereignisse und die Maßregeln der Regierung der National⸗ vertheidigung in Paris geschaffen haben. 36 Sie * v. Bismarck⸗

Offizielle militärische Nachrichten. Versailles, den 11. November. Der Königin MAugusta in Homburg. Vorgestern hat sich General v. d. Tann fechtend vor Ueber⸗ macht von Orleans nach Toury zurückgezogen, wo er sich gestern mit General Wittich und Prinz Albrecht (Vater), von Chartres kommend, vereinigt hat. Großherzog von Mecklenburg stößt heute zu ihnen. Wilhelm.

Künheim, 10. November.

Neu⸗Breifach hat soeben kapitulirt, etwa 100 Offiziere und 5000 Mann sind kriegsgefangen, 100 Geschütze erobert. Die Uebergabe erfolgt morgen Vormittag 10 Uhr,

von Schmeling. Ver sailles, 10. November.

Beim Vorrücken der Loire Armee auf dem rechten Ufer der Loire über Beaugench hat General v. d. Tann außerhalb Orleans am 9. gegen dieselbe Stellung genommen und nach konstatirter Stärke des Gegners sich unter Gefecht auf St.

6ravy abgezogen. ö . von Podbielski.

Versailles, 10. November. . General v. d. Tann, welcher Orleans räumte, meldet, daß am 16. keine Vorbewegung des Feindes bemerkbar war, von Podbielski.

(Die Festung Neu⸗Brelsgch wurde bereits am 8 Oktober erfolglos zur Uebergabe 6 n sie ist in Folge dessen seit jenem Tage von Truppentheilen der 4. Reserve⸗Division des Generals von Schmeling cernirt und bombardirt worden und 3 . 10. November, also nach 33tägigem Widerstande, ka—⸗

itulirt.

In Neu ⸗Breisach fällt der letzte feste Punkt außer Belfort, der den Elsaß gegen Deutschland vertheidigen sollte; es wird durch den Besitz dieser Festung die von Alt⸗Breisach von Deutschland aus mittelst fliegender Fähre über den Rhein und

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