1870 / 365 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

4606

Wechsel.

Eisenbahn - Prioritäts - Aktien und Obligationen.

Bank- und Industrie- Aktien.

Amsterdam ... 250 EFI. ; ... 250 EI. 300 MP. 300 Mk. 1L. Strl. Belg. Bankplitze 300 Er. do. do. Wien, st. W. 1590 El. Wien, öst. 3. 150 FI. Augsburg, südd. F y 100 FI. Frankfurt a. M., südd. Währ.. 100 FI. Leipꝛig, 14 Thlr.

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Eisenbahn- Prioritats- Aktien und Obligationen.

Aachen-Mastriehter do. Il. Em. do. III. Em.

Bergisch-Mãärk. J. Serie do. Il. Serie

do. III. Ser. v. Staat 37 gar.

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IV. Serie

V. Serie

. VI. Serie Aach. - Düsseld. J. Em. do. II. Em.

; do. III. Em. Düsseld. Elbf. Priorit. ĩ do. Il. Serie Dortmund-Soest

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Redaction und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei

Hier folgen zwei Beilagen und die Verlu

(R. v. Decker).

st⸗Listen Nr. 107, 108 und 109.

Einzelheiten über die

M 365.

4

4607 Erste Beilage zum Köoͤniglich Preußischen Staats-Anzeiger. Donnerstag den I7. November.

180.

Berlin, 17. November.

Französischerseits sind vom Kriegsschauplatz folgende Nachrichten eingegangen: Die Franck tireurs de la Sarihe, die nicht genug Energie dem Feinde gegenüber bewiesen, sind auf Befehl des obersten

Kommandanten im Westen entwaffnet worden.

Von ihrem Spezialberichterstatter beim Hauptquartier Garibaldi bringen »Daily News« einen Brief d. d. 9g. November. In seinem Hauptinhalte bestätigt derselbe die gestern aus anderer Feder im nämlichen Blatte mitgetheilten erlegung des Hauptquartiers von Doöle nach Autun. Das große Problem so . der Bericht⸗ erstatter ob wir die Deutschen, oder ob die Deutschen uns angreifen sollen, ist endlich gelöst worden, und ich glaube, ohne Furcht, auf Widerspruch zu stoßen, sagen zu dürfen, daß wir demnächst die Offensive ergreifen werden. Die Gesammtstärke der italienischen Bataillone beträgt ungefähr 2 09 Mann, von denen 1500 mit dem Spencer⸗Gewehr bewaffnet sind. Als Garibaldi am Bahnhofe eintraf, um nach Aulun abzugeben, wußte er nicht, was unsere zukünftigen Bewegungen sein würden, oder er wollte es nicht sagen. Die Frage, wes— halb wir hier nach Autun gekommen sind, kann auf verschiedene Weise beantwortet werden. Möglicherweise sind wir hier, um Le Creuzot zu vertheidigen; möglicherweise, um einen Angriff auf die Deutschen zu machen, deren Vorposten in Nuits, und nicht, wie man in Döle glaubte, in Beaune stehen. Möglicher⸗ weise sind wir auch hier, um die Straße nach Lyon zu verthei⸗ digen, sollten sie sich entschließen, nach jener Richtung weiter vorzurücken, was ich übrigens bezweifle. In Mouchart, unserer ersten Haltestelle, trafen wir eine Anzahl Mobilgarden aus dem Departement der Meurthe; bei Beginn des Krieges hatten sie 1500 Mann gezählt, und jetzt waren ihrer nur noch 350. Garibaldi leidet wieder stark an Rheumatismus, und wenn er in einen Wagen einsteigt oder aussteigt, müssen einige Mit⸗ glieder seines Stabes ihm den Arm reichen.

Die R. fr. Pr.« veröffentlicht Auszüge aus marseiller

Wi In denselben befindet sich u. A. ein Aufruf vom

XS. Oktober, sofort eine arm ée de l'Allemagne zu bilden, die,

6 in. und niederbrennend, sofort nach Berlin mar⸗ ren soll. .

Wie der Korrespondent der Morning Postn aus Bou⸗ logne schreibt, rief die Nachricht von der Räumung von Orleans durch die Bayern allenthalben in den Provinzen große Auf⸗ regung und Freudigkeit hervor, jedoch können viele vernünftige Leute nicht umhin, ihrer Befürchtung Ausdruck zu geben, daß der Triumph ein nur augenblicklicher ist, und daß ein aber⸗ maliger Angriff auf Orléans seitens einer verstärkten Heeres⸗ macht zu schrecklichem Blutvergießen, und zu unberechenbarer Schädigung am Eigenthunt fuhren muß. Auch ift die Affaire von Le Bourget noch nicht aus dem Gedächtniß geschwunden und hat viel dazu gethan, die Begeisterung über den letzten Sieg im Zaume zu halten. Nachdenkende sind eben der An sicht, daß es jetzt zu spät ist für die Hoffnung, die Deutschen unter irgend welchen möglichen Kombinationen an den Rhein zurückzutreiben.

Den »Daily News« schreibt man unter dem 7. Novem⸗ ber aus Paris, vor einigen Wochen habe die Regierung die Stärke der Armee in Paris zu 160, 000 Mann angegeben 70 006 Mann Truppen, die Marine einbegriffen und 90 000 Mann Mobile und jetzt behaupte sie, die Voten der Armee und der Mobilen beliefen sich zusammen auf 245000. Das sei eine kindische Mystifikation, denn Niemand glaube, daß seit dem Oktober die Zahl der Truppen um 55000 und die Zahl der Mobilen um 30 000 Mann gewachsen sei.

14. November:

Der »Frangais schreibt unter dem Die Armeen beobachten sich in der Gegend von Orleans. Die unserige hat ihre Vorposten in Chevilly an der Straße nach Paris aufgestellt. Sie stützt sich auf den Wald, auf Weinberge und Dörfer. Einige Stunden nach Toury zu, in den kahlen Ebenen von Beauce, sammeln sich die preußischen Streitkräfte. Aus Lyon schreibt man unter dem 13. November: 2000 Preußen mit Artillerie besetzen Varanges. Man ver⸗ sichert, eine Kolonne richte sich auf Iseure oder Bessay. Auxonne ist fast eingeschlossen. Die Preußen haben heute um 12 Uhr Dole besetzté (In Döle war bisher Garibaldi's Haupt quartier)

Ehagny, den 9. November, 8 Uhr Morgens. Die Ge— nerale Garibaldi und Michel und Oberst Bonet haben sich hier getroffen, um die weiteren Operationen zu berathen. Keine

einde in der Sasne oder im Ouchethal; sie gehen nicht über tuits vor. Le Ereusot ist übrigens durch Garibaldi gut ge— deckt. De Busserolles. Nach den von General Michel an General Garibaldi ge⸗ machten Berichten hat der Feind oberhalb Dijon keine wichtige Bewegung gemacht. Schwache Abtheilungen sollen Nuits be⸗ setzt und sich gegen St. Jean de Losnes gezeigt haben. Die Marschbewegungen um Dijon scheinen nur den Zweck der Ver⸗ proviantirung zu haben. Oberst Bon et. IJ. November, 123 Abends. Tours, 13. November. Der Minister des Innern hat das Erscheinen eines »Bulletin de la röpublique frängaise⸗ an= geordnet als Ersatz für die durch die Belagerung von Paris verhinderte Verbreitung des »Journak officiel und des ⸗Moni⸗ teur des Communes . . .

Lon don, 15. November. Das letzte Verlustregister von Lloyds theilt die Wegnahme folgender deutschen Fahrzeuge mit: Die »Nordsee von Geestemünde in Ballast, die Venus von Bremen mit leeren Fässern nach Burntisland, der Wanderer“, Kapitän Stormer, von Bremen in Ballast, die »Henriettas, Kapitän Smidt, von Brake mit Tabak, und der » Willerforce« von Akgab mit Reis nach Falmouth. Letzteres Fahrzeug wurde nach Vrest, die übrigen nach Dünkirchen eingebracht.

. Von anderer Selte wird aus Flushing telegraphirt, daß die norddeutsche Bark »Zannie Johanna von einem französi⸗ schen Kriegsdampfer gekapert worden ist. ; ö

Ei em Briefe aus Jokuhama entnimmt der Altonaer Mercur Folgendes: Am 1. Septemher empfing die Hertha⸗« die amtliche Nachricht der Kriegserklärung mit der Mail in Nangasaki; außerdem Nachrichten über die Gefechte von Weißenburg und Saarbrücken, so wie über die Schlacht von Wörth. Sie ging in der Nacht vom 1. bis 2. in See, hatte zuerst sehr harten Nordostwind gegenan, dampfte dann durch die Binnenseen (ca. 309 Meilen lang), nahm in Hiogo schnell

Kohlen über und langte am 7. vor Jokuhama an. Dort ward ihre Takelage reparirt, während die »Medusa⸗— gan kriegsfertig lag. Die französische Fregatte . lag jetz auch dort. Die Japaner gingen mit vier größeren . bei ihnen vor Anker und unsersagten ernstlich jeden Kampf in den Binnenseen und der Bucht von Yeddo.

Der »Prov.⸗Korr.« zufolge, liegt es nach wie vor in der Absicht, im Reichstage außer der Bewilligung eines Kredits zur Fortführung des Krieges die Ausdehnung des Norddeut⸗ schen Bundes auf die zum Beitritt entschlossenen süddeutschen Staaten zum Gegenstande der Berathungen zu machen.

. Im Königlichen Opernhause fand gestern Abend mit Allerhöchster Genehmigung ein großes Konzert zum Besten der »Deutschen Wilhelmsstiftung« (für die Invaliden der deut- schen Heere) statt, Zur Aufführung hatten sich neun Berliner Gesangvereine mit der Königlichen Kapelle unter Leitung des Königlichen Ober⸗Kapellmeisters Taubert und unter Mitwirkung von zwei hervorragenden Mitgliedern des Hoftheaters verei⸗ nigt. Die festliche patriotische Stimmung dieser Zeit fand in vielen Nummern des reich ausgestatteten Pro- gramms ihren geeigneten Ausdruck. Zwei Gesänge von W. Taubert namentlich waren es, die in würdiger Weise an die Heldenthaten der deutschen Armeen und ihrer Führer erinnerten, ein Hymnus an die deutschen Invali⸗ den und »Deutschlands Stern“, als welcher in dem zweiten Liede der Königliche Oberbefehlshaber gefeiert wurde. Beide Vorträge erregten im Publikum be— geisterten Jubel; ähnlicher Beifall begleitete die übrigen Produktionen der Gesangvereine, Mendelssohns Lied der Deutschen in Lyon, Edwin Schülz Hoch Deutschland«, das Reiterlied aus Wallensteins Lager von Zahn (1799), das Körnersche Gebet von Himmel (1813), mehrstim⸗ mig von L. Erk, und der Siegesgejang aus Klopstocks Her- mannsschlacht von F. Lachner. Frau Jachmann trug außerdem die Kirchenarie aus Stradella »Sei jz miei sospiri, und die Sextusarie aus Titus »Parto« vor. Das Orchesier spielte das von Taubert harmonisch erweiterte Unisono⸗Präludium aus der Afrikanerin, dem Chor der seeligen Geister aus ⸗»Orpheus« und am Schluß das berühmte Tongemälde von Beethoven, welches der Meister zur Feier von Wellingtons Sieg über die Franzosen bei Vittoria komponirte, das mit dem »Rule brita- nia« und dem Marlborough⸗Liede anhebt und mit einer Sie-

gessymphonie und der fugirten Paraphrase des »God sa lire Ying, schucht. ,

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