4846
Wechsel.
Eisenbahn - Prioritäts - Aktien und Obligationen.
Bank- und Industrie- Aktien.
Amsterdam ... 250 FI.
⸗ . 250 FI. 300 Mb. 300 Mb.
Belg. Bankplätze 300 Fr.
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2 Mt. 2 At. 100 Thlr. 8 Tage.
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Eisenbahn- Prioritäts- Aktien und Obligationen.
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Berlin, Druck und Verlag der Kö
Redaction und Rendantur: Schwieger.
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niglichen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei v. Decker). ö
Hier folgt die Beilage und die Verlust⸗Liste Nr. 117.
4847 Beilage zum Koͤniglich Preußischen Staats-Anzeiger.
1 381.
Nichtamtliches.
Oeßsterreich⸗ Ungarn. Wien, 1. Dezember. (W. T. B.) das Abendblatt der »Presse⸗ erfährt, soll die Demission des Kriegs⸗Ministers Kuhn vollendete Thatsache sein; als Nachfol⸗ ger wird General-Inspektor der Kavallerie, Feldmarschall⸗Lieu⸗ tenant von Edelsheim⸗Gyulai genannt.
Pesth, 30. November. Das Subkomite der un garischen Delegation für das Militärbudget beschloß in seiner heutigen Sitzung, in der am 2. Dezember abzuhaltenden Sitzung von dem Kriegs⸗Minister, dem Minister des Aeußern und dem Minister⸗Präsidenten Auskunft über die Situation zu verlan⸗ gen, um danach das Militärerforderniß zu beurtheilen. Ferner wurde beschlossen, daß über das bewegliche Vermögen des Militär⸗Aerars künftig regelmäßige Inventarien zu führen sind und daß das Vermögen des Ludoviceums zu den vom Stifter beabsichtigten Zwecken zu verwenden ist. Die vom Kriegs-⸗Minister beantragte Gehaltserhöhung wurde für Oberste, Oberstlieutenants, für Aerzte und Militär ⸗Auditore, welche Obersten⸗ oder Oberstlieutenants⸗Rang besitzen, bewilligt. — Morgen wird der Kriegs⸗Minister interpellirt werden, wie viel Truppen und in welcher Zeit er nach dem heutigen Stande auf einen bestimmten Punkt konzentriren könne.
Der Budgetausschuß der reichs räthlichen Delegation beschloß seine Berathungen geheim zu halten.
In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde nur das Resultat der gestern vorgenommenen Wahlen ver⸗ öffentlicht und beschlossen, in erster Reihe die vom Justizminister eingereichten Vorlagen in Verhandlung zu nehmen.
— 1. Dezember. (W. T. 3. In der heutigen Sitzung des Budgetausschusses der Reichsrathsdelegation sprach Graf Beust über die auswärtige Lage und erklärte dabei unter An⸗ deren, daß die Konferenz in der orientalischen Angelegenheit eine friedliche Lösung erhoffen lasse.
Aus Pola, 26. November, wird der »Triester Ztg.“ ge⸗ schrieben: Sämmtliche Panzerschiffe werden schleunigst gedockt und derart in den Stand gesetzt, daß sie auf das erste Aviso ohne Hinderniß in Ausrüstung treten und in See stechen kön⸗ nen. Panzerfregatte ⸗Habsburg« ist bereits in den levanti⸗
nischen Gewässern und die Panzerfregatten ⸗Lissac, „Don Juan d'Austria«, »Prinz Eugen«, »Erzherzog Ferdinand Max, Kaiser May und »Drache⸗« werden zur Ausrüstung klar gemacht.
Belgien. Brüssel, 1. Dezember. Die Repräsen⸗ tantenkamm er diskutirte gestern das Einnahmebudget.
Großbritannien und Irland. London, 19. No⸗ vember. Bei der gestrigen Sitzung des geheimen Staatsrathes auf Schloß Windsor unter dem Vorsitz der Königin waren der Conseilpräsident Earl de Grey and Ripon, Glad one, Earl Granville, der Oberstkammerherr Viscount Sydney, der Lord⸗ Geheimsiegel Viscount Halifas und der Minister des Innern Bruce zugegen. Vorher hatten die Gesandten Portugals und Costa Ricas Audienzen, in welchen sie ihre Beglaubigungs— schreiben überreichten. Gladstone bleibt vorerst auf dem Schloß.
— 1. Dezember, Abends. (W. T. B.) Der diesseitigen Regierung ist aus Petersburg die offizielle Notifikation zuge⸗ gangen, daß Rußland den Konferenzvorschlag acceptire, die Antwort der französischen Regierung in dieser Angelegenheit ist noch ausstehend.
Rumänien. Bukarest, 1. Dezember. (W. T. B.) Der Senat hat Plagino, die Deputirtenkammer Costaforu zu Präsidenten wiedergewählt. In beiden Körperschaften wurden Kommissionen behufs Beantwortung der Thronrede gewählt. Der in Untersuchung befindliche Deputirte Condiano wurde zu⸗ folge Kammerbeschluͤsses in Freiheit gesetzt, die Untersuchung gegen denselben dauert jedoch fort.
Rußland und Polen. St. Peters burg, 1. Dezemher— W. T. B.) Das amtliche Blatt veröffentlicht die Erwiederung des
ürsten Gortschakoff auf die englische Note. In derselben wird zu⸗ nächst Bezug genonimen auf den von der englischen Regierung ge- äußerten Wunsch eines herzlichen Einvernehmens beider Mächte. Auf eine Prüfung der den sirikten Rechtspunkt betreffenden Frage geht die Note nicht ein, da eine solche nicht geeignet sei, das gewünschte Einvernehmen herbeizuführen. daß Lord Granville speziell die Form der russischen Mittheilung beanstandet habe; die Beseitigung eines rein theoretischen Prin⸗
Freitag den 2. Dezember.
Bedauernd wird hervorgehoben,
1870.
zips, wodurch Rußland sich ein Recht restituire, auf welches keine Macht verzichten dürfe, könne nicht als eine Bedrohung des Friedens angesehen werden. Das Kaiserliche Kabinet habe niemals eine Vernichtung des gesammten Vertrages beabsich⸗ tigt. »Wir sind«, heißt es in der Note, bereit, an jeder Be—⸗ rathung Theil zu nehmen, welche den Zweck verfolgt, Gesammt⸗ . für die Konsolidirung des Friedens im Orient zu chaffen. Wir halten das Einvernehmen beider Regierungen für sehr ersprießlich, sowohl im Interesse beider Länder wie auch für Aufrechterhaltung des Weltfriedens.«
Neichstags Angelegenheiten.
Berlin 2. Dezember. Dem Reichstage des Norddeutschen Bundes ist der auf die Waffenstillstands-Verhandlungen mit Frankreich bezügliche Erlaß Lord Granvilles vom 20. Oktober 1870 zur Kenntnißnahme mitgetheilt worden. Dies ist derselbe Erlaß, den wir in Nummer 347 d. Bl. seinem wesentlichen Inhalt nach mitgetheilt haben. Ferner ist dem Reichstage das in Nummer 314 d. St. Anz. abgedruckte Memoire des Grafen von Bismarck in Betreff der Folgen einer verspäteten Kapitulation von Paris vorgelegt worden. Dasselbe ist ohne Datum und von folgendem Anschreiben begleitet:
. . Ferri sres, den 4. Oktober 1870.
Ew. ꝛc. übersende ich anliegend ein kurzes Memoire über die Folgen, welche unausbleiblich dann eintreten müssen, wenn die Stadt Paris, oder vielmehr die in ihr jetzt herrschenden Machthaber, ihren Widerstand bis zu dem letzten Augenblick fortsetzen sollten, wo die Erschöpfung der Vorräthe sie zur Uebergabe zwingen wird.
Wir blicken mit schmerzlichem Bedauern auf diese Folgen, welche abzuwenden wir nicht im Stande sind.
Aber wir haben im Voraus darauf aufmerksam machen wollen, um zu erklären, daß wir keine Verantwortung für das unvermeidliche Elend übernehmen, und daß wir die schwere Verantwortung dafür denjenigen überlassen müssen, welche durch fortgesetzte Aufreizungen und bewußte Lügen eine Bevölkerung, welche ein Augenblick der Besonnenheit retten könnte, zu einem nutzlosen Widerstande aufstacheln.
Ew. ꝛc. ersuche ich, mit dieser mündlichen Bemerkung eine Ab- schrift des anliegenden Pro Memoria der dortigen Regierung zu über- geben; und nachdem dies geschehen ist, auch für die Verbreitung desselben durch die Presse Sorge zu tragen.
v. Bismarck.
Landtags ⸗ Angelegenheiten. Im 4. Frankfurt a. O. Wahlbezirk, Stadt Frankfurt a. O. —
Kreis Lebus, it für v. Saucken-Julienfelde, welcher dort abgelehnt
hat, der Gymnasial Direktor Dr. Techow zu Rastenburg mit 247 gegen 175 Stimmen, welche der Staatsanwalt Bartels in Frank- furt a. O. erhalten hat, zum Mitgliede des Hauses der Abgeordneten gewählt worden.
Statistische Nachrichten.
Dem geographischen Jahrbuch von E. Behm, III. Band 1870, entnehmen wir die nachfolgende Uebersicht über die Getreidepro⸗— duktion und den Getreidehandel der wichtigsten Broduk— tidnsländer: .
a) Staaten mit regelmäßigem Export von Ueberschüssen.
I) Rußland. Die, durchschnittliche Produktion aller Getreide⸗ arten wird auf 460 Millionen Hectoliter (1 Hect. — 29 Metzen) ge⸗ schätzt, wovon 126 Mill. auf das Samenkorn, 299 Mill. auf den eigenen Verbrauch und der Rest auf den Export entfallen. Im Jahre 1867 hat die wirkliche Ausfuhr 31,694,900 Hectoliter im Werthe von 100,3 Millionen Thlr. betragen. ö
2) Oesterreich. Der Ertrag an Körnerfrüchten wird auf 163 — 200 Mill. Hectol geschäßt. Im Jahre 1869 sind ausgeführt worden 16862853 Ctr Getreide und Hülsenfrüchte, sowie 3292314 Ctr. Mehl und Mahlprodukte im Gesammtwerthe von 50,7 Mill. Thlr., während der gesammte Getreide⸗Import nur einen Werth von 4,38 Mill. Thlr. repräsentirte.
3) Rumänien. Von dem mittleren Ernteergebniß, welches c.
A45— 50 Mill. Hect, beträgt, gelangt ungefähr der fünfte Theil zur
Ausfuhr; die letztere belief sich im Jahre 1868 auf 8,986,976 Hect. im Werthe von 4033 Mill. Thlr .
4 Vereinigte Staaten von Nordamerika. Die Boden produktion ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen; während im Jahre 1850 das Erträgniß an Brotfrüchten aller Art nur 278 Mill. Hect. betrug, wurde dasselbe für 1868 auf 510 Mill. Hect. geschätzt und soll 1859 sogar auf 590 Mill. Hect. gestiegen sein. Die nach Europa ezxportirten Mengen von Weizen, Mais und Roggen beliefen sich im Jahre 186768 auf 7 6605770 Hect.,, außerdem noch 579,305 Fässer Mehl.
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