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total zerstört. Die unter sehr ungünstigen Verhältnissen zu be⸗ wirkende Herstellung dieser Brücke, womit . , Section der zweiten Feldeisenbahn⸗Abtheilung, der in dergleichen Arbeiten bewahrte Eisenbahnbaumeister Jacobi, betraut war, nahm nahezu 7 Wochen in Anspruch und war kaum zwei Tage früher fertig als die in drei Wochen betriebsfähig ausgebaute Umgehungsbahn bei Nanteuil. Die gefährlichen Eigenschaften des Gebirges, welche zum Wiedereinsturz der Auszimmerung der zerstörten Tunnelstrecke führten, traten übrigens in vollem Umfange erst nach lange anhaltendem Regenwetter ein und waren vorher nicht wohl zu übersehen; auch konnte man sich nicht verhehlen, daß die Umgehungsbahn mit ihren starken Kurven und Krümmungen weit weniger leistungsfähig sein . , h horizontale Tunnellinie. Es erschien , gezeigt, die Anstrengungen zunächst auf di ieder⸗ gewinnung der letzteren zu . J
— Am 8. Dezemher Abends wurde die Annahme der Post⸗ 6 für die Truppen im Felde bis auf Weiteres ge— chlossen. Am 16. Dezember Abends ging der letzte Transport mach Frankreich ah. Im Ganzen sind, einschließlich der Nach— fig gen vom 15. Oktober bis 16. Dezember mit der Feldpost 1,219,533 Packete in 82, 355 Packetsäcken 560 Eisenbahnwaggons und vielen Hunderten von Pferdefahrzeugen an die Truppen befördert worden. Am Nachmittage des 16. Dezember waren alle Sammelstellen in der Heimath geräumt. Es war gerade der richtige Zeitpunkt, denn an demselben Tage begann das starke Anschwellen des inländischen Weihnachts- Postver—⸗ kehrs, welcher, was man kaum erwarten sollte, auch in diesem Jahre außerordentlich umfangreich ist. Dies mag mit darin liegen, daß andere Transportanstalten ihren Betrieb zum Theil beschränkt oder eingestellt haben, so daß sich größere Verkehrs. massen auf die regelmäßig fortarbeitende Post ziehen. Nach Neberwin dung des Weihnachté⸗ und Neujahrsverkehrs wird am 14. Januar die Posteförderung von Uniforms und Aus« . . n nn,. =. Militärbeamten in
innen, da dieselben jene Gegenstä— beschaffen müssen. . V
Baden. Karlsruhe, 16. Dezember. Aus den Ver—
handlungen der heutigen Sitzung der 2. Kammer, die, wi telegraphisch gemeldet, mit der Annahme der deutschen Welt schlossen, heben wir, nach der »Karlsr. Ztg.“ nachstehend die Rede des Staats-Ministers Dr. Jolly hervor, welcher nach den ö. . . ergriff: as zunächst, heißt es in der Rede des Peinisters, zur Einleit
die Frage betreffe, ob dieses Haus bei Beginn . irh es . Bewilligung der Mittel berufen werden sollen, so sei der gun dafür, daß dies nicht geschehen, ein rein äußerer geiwesen. Am Abend des 15. Juli, gleich nach der plötzlich in der französischen Kammer erfolg. ten K mußte alsbald die Mobilisirung vorgenommen und dmit der Administrativkredit sofort in Anspruch genommen wer— den, so daß hierzu die Kammer einzuberufen gar nicht möglich ge⸗ wesen wäre. Aber auch nachher sei dies nicht alsbald thun— lich gewesen, da ein Ueberfall der Residenzstadt wohl befürchtet wer- den konnte und es unklug gewesen sein würde, die Stände an einem anderen Ort zusammenzuberufen. Zudem sei damals die Re—⸗ gierung stündlich gefaßt gewesen, eine Sommation von Frankreich zu erhalten, welche an Baden alsbald den Krieg erklärte, 6 es nicht
seinen Zurücktritt von den Allianzverträgen aussprach. Einen der, st
artigen Abbruch wollte man aber hinausschieben, damit die militä— rischen Vorbereitungen vollendet werden konnten eine Euhiße n l Genf ne. re n nn 26 16 für den Krieg hätte aber e Erklärung der franz ĩ
bea , ö. g franz ig Regierung am meisten . Ferner habe üher die Stimmung der Kammer gerade in Bade kein Zweifel geherrscht, wie dies wohl in den alm lan ben . Fall war; es fei daher auch nicht, um Über diese Stimmung Klarheit zu erhalten, eine Einberufung der Stände geboten gewesen. Rühmend müsse er hervorheben, wie bei Einbruch er Gefahr alle Parteien des Landes sich einigten. Es sei ein Grund des Ruhms für Baden, daß, als die Aufforderung von Preußen, zu mohilisiren, am 16. Juli Morgens kam, man erwiedern fonnte, man habe bereits den Béfehl erlgssen, daß man zugleich mit dem Norddeutschen Bunde das Heer auf den Kriegsfuß brachte, und so zuerst die Wacht am Rhein gegen den Feind waffengerüstet einnahm. Vor Allem müsse er dem Manne, der jetzt draußen in den Strapazen des Feldzuges neue Ruhmeskränze ernte, für seinen unermüdlichen Eifer, den er bei der Hrganisation unseres Heeres und in diesem Kriege bewiesen, hier seinen Dank aussprechen. So habe Baden auch zuerst durch Sprengung der an n, ,,. Zeugniß . Feinde gegeben, daß eir er scheuend fü ; in ˖
. , p chM uend für die nationale Sache ein ine zweite Vorfrage sei, ob nicht zur Berathung dieser Vor— lagen ein Landtag nach dem neuen Wahlgesetze . oll . sollen Der Grand, warum dies nicht geschah, war auch hier ein äußerer. Die Auflösung der Kammer hätte nämlich nach dem Gange der politischen Verhandlungen frühestens Anfang Okto— bers in Aussicht genommen werden können; eine Neuwahl ist aber
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man konnte aber nicht wagen, für diesen Zeitraum zu verzichten, die Einberufung der , sals nod ar uf eignisse sie erheischten, vorzuneß inen. Es hahe sich ja auch scho dreimal hintereinander seit 1866 das badische Volt stets mit gien Majorität für eine nationale Politik ausgesprochen, so daß es un— nöthig schien, zum vierten Mal diese Probe zu machen, insbesondere da Wahlen wahrend des Krieges immer große Mißlichkeiten hatten Eine ausführliche Erörterung der Verträge haben die gründlichen
schen Ueberblick über den Gang der gepflogenen Verhandlungen
Nach den ersten Erfolgen der deuischen ae a. . l . 3 September die erste Mittheilung an den Bundeskanzler Über dir Ziele, deren Erreichung uns als wünschenswerth schien. Wir bezeich neten als unsere wesentlichen Wünsche zwei Punkte: vor Allem die Sicherstellung der deutschen, besonders der süddeutschen Grenzen; er glaubt daß er hiermit im Sinne und Interesse dieses Landes gehandelt habe. Auf uns habe ja beständig der Drück gelastet, daß unsere Fluren un⸗ mittelbar unter den Kanonen des Feindes lagen, daß eine schmach volle Grenze uns das friedliche Aufathmen unmöglich machte. So kann ich ruühmend sagen, daß das friedfertige Streben eines süddeutschen Staates, nicht Ländergier, den ersten Anstoß zur Erweiterung der deutschen Westgrenzen gab. Naturlich wollten wir dabei nicht Er— weiterung des partikularen Gebiets, sondern einen Zuwachs der all. ö k ö a n 9. Allem, was mir be—
ö in wir den Krieg glücklich zu Ende gefü bttreffende Gebiet deutsches Reichsland 66 ,,
Die zweite von uns angeregte Frage war die Konsti Deutschlands. Wir bezeichneten bei ö ersten pere T un naturgemäßen Weg der deutschen Einigung, daß man sich von Seiten
der einzelnen süddeutschen Staaten mit dem Norddeutschen Bunde
vereinbaren solle. Dadurch allein konnte die Rechtskontinuität ge— wahrt werden, dadurch allein wird der ö fassung genügt. Wir theilten zugleich mit, wir seien damit einver- standen, daß die politische Centralgewalt des Deutschen Bundes gestärkt
jetzt sei, bereit.
Wir stellten im Verlaufe der Verhandlungen, welche i der schlegten Kommunilation sich H m Acht h I, direkten Antrag auf einfache Aufnahme in den Norddeutschen Bund, und fügten nur bei, daß wir, wenn die andern süddeutschen Staaten bei ihrem Eintritte den Vorbehalt der Getränkesteuer machten, den⸗ selben ebenfalls annehmen. Zwar würden die finanziellen Re ultate, wenn diese Steuer Bundessteuer würde, für uns ziemlich dieselben sein, indem wir an der Branntweinsteuer gewinnen würden, was wir an der Biersteuer verlieren. Indessen würden dadurch volkswirthschaftliche Nachtheile für die Verhältnisse unserer kleinen Brennereien eintreten. Den Versuch, auf eine Stärkung der Centralgewalt hinzuwirken, haben wir am 2. Oktober fallen lassen, weil wir uns überzeugt hat⸗ ten, daß derselbe aussichtslos sein werde. Wir bereuen auch nicht daß wir dies thaten; denn unter allen Menschen, die ich über die Bundesverfassung gesprochen, haben fast alle verschiedene Bedenken und Wünsche über diese Verfassung ausgesprochen, aber diese gingen e, n n nn,, .. hat daher der geniale Grunder echt alle prinzi i, ,. prinzipiellen Aenderungen der Verfassung
Zwar sind dann spaͤter — nach dem 2. Oltober — a
badischen Vertrage . Modifikationen gemaat worden . 3 den Aenderungen sind nicht durch uns veranlaßt, sondern durch die An nahme, daß Württemberg gleichzeitig mit uns (Baden und Hessen) unter ˖ schreiben werde, woran dieser Staat damals augenblicklich durch einen Dunn verhindert wurde. Was diese Aenderungen betrifft, so sind die
estimmungen bezüglich der Post eigentlich gar keine solchen. Daß die Gesetzgebung über Presse und Vereine Bundessache ward, ist, soviel ich weiß, durch die württembergisiche Regierung veranlaßt worden; diese Be⸗ immung gehört offenbar in die Verfaffung eines durch gemeinsame Sprache verbundenen Volkes. Daß die Kriegserklärung an die Zu⸗ stimmung des Bundesraths geknüpft werde, sei seiner Ansicht nach keine Verbesserung und auch nicht durch Baden veranlaßt. Die Er⸗ schwerung der Verfassungsänderung endlich sei wohl gerechtfertigt, indem den Mittelstaaten ein größeres Gewicht hier zukommen müffe, drei Viertel der Stimmen dagegen als Erforderniß für Verfassungs⸗ änderungen sei ihm bereits zu viel gewesen, er glaube, daß die weitere Erschwerung durch das Erforderniß von 14 Stimmen nicht auf die . ,, ö , 254 k eines Vertrags. ; en entspreche, so könn ĩ ĩ tin e en, ö fallen lassen k .. Noch mehr gelte dies natürlich von den zu Gunsten der süddeutschen Staaten gemachten Vorbehalten, ö. , diese . mungen nicht Konzessionen nennen; nach feiner Ansicht haben die einzelnen Staaten Deutschlands aus solchen Sonderrechten nie Vor— theile gehabt, sondern nur selbst darunter gelitten, er würde sie, wenn 9. ihm angeboten würden, als etwas Schlechteres zuruͤckweifen. Aber, wie die Dinge lagen, habe man sich nur darüber verständigen können. Dabei sel hervorzuheben, daß von der parti⸗ kularistischen Seite mehr nachgegeben wurde, als von Seite der Centralgewalt. Es seien immerhin Errungenschaften, von denen man sich vor zwei Jahren noch nichis hätte träumen lassen, und sie selen dadurch vollendet, daß sämmtliche deutsche Staaten als Reich unter einem Kaiser auch gegenüber Außen einheitlich dastehen. Die Logik
der Dinge werde aus diesem Kaiserreich die nothwendigen Konsequenzen
schon ziehen. Er sei in dieser Beziehung ganz mit einer
einverstanden, die Graf Bismarck ihm ,, gethan: * U in Deutschland eine ganz abnorme Wendung eintreten, wenn nicht auf lange Jahre hinaus der Drang nach Einheit weit über den par-
nur innerhalb eines Zeitraums von 8 Wochen zu ermöglichen;
titularen Zug obwalten würde.
Vorträge der Berichte überflüssig gemacht; er wolle nur einen histori.
werde, indessen seien wir auch zum Eintritt in den Bund, wie er
Krieg geführt, m sich dauernden Frieden und
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Bezüglich der Militärkonvention habe man freiere Hand in der Gestaltung dieser Verhältnisse gehabt. Er bringe hier vor Allem den bewundernden Dank dem edlen Landesfürsten dar, der sich am meisten um dieses Werk bemühte, das Niemand im Lande außer ihm schwere Dpfer auferlege. Die Geschichte wird ihm das nie vergessen. Die Konvention ermögliche, den Militäraufwand, der sich durch den Eintritt in den Bund etwas erhöhen werde) auf den möglichst geringen Stand hera zudrücken. Doch sei dieser finanzielle Gesichtspunkt nicht ent—⸗ heidend, sondern der politische, daß gerade in der Heeresorganisation h nationale Einheit durchgeführt werden müsse. Wenn man heute der sich aufopfernden badischen Truppen gedenke, werde man im Ge- fühle des Tanks ihnen leine neus Opfer auferlegen wollen; daher habe man die Unbequemlichkeiten des Uebergangs zu erleichtern ge— sucht; ein reicher Lohn aber, werde es für diese Truppen sein, dem ersten Heere Europas anzugehören. ;
Naturlich werde mit der Militärkonvention auch das Kriegs- Ninisterium wegfallen. Auch über den Wegfall des Ministeriums der Vuswärtigen Angelegenheiten und der Gefandtschaften sei er im Wesentlichen mit dem Berichterstatter einverstanden, weniger aus snanziellen als aus politischen Rücksichten. Baden wolle eben leine Sondetpolitik machen und beanspruche keine Organe zu deren Ausführung. Bei alledem bleiben aber eine An. ahl Angelegenheiten, so die Bundesverhältnisse, für die as innere Fragen ein besonderes Ressort bestehen müsse. In einer Reihe von Verhaͤltnissen müsse noch fernerhin der badische Yiaat sich selbst vertreten, z B. bezüglich der Eisenbahnen endlich bleibe ihm die Vertretung von Privatangelegenheiten im Ausland. In letzterer Beziehung habe der Bundeskanzler versprochen, durch die Bundesorgane zu sorgen; indessen müsse zur Vermittelung dieser Dinge mit dem Bunde immer noch eine Centralstelle in Baden be⸗ sichen. Eine Gesandtschaft ferner, die in Berlin, müsse jedenfalls weiter fungiren, ja sie erhalte sogar großere Wichtigkeit durch den Eintritt in' den Bund. Auch darüber, daß die Annahme der Ver. fräge eine Aenderung der Verfassung nach sich ziehen müsse, sei er mil dem Herrn Berichterstatter einverstanden; er glaube, die ganze Verfassung müsse umgearbeitet werden; aber ehe man daran gehe, müsse man über den neuen Zustand Erfahrungen gesammelt haben. Redner spricht schließlich die Hoffnung aus, daß dieser Vertrag, welcher den größten Fortschritt Deutschlands seit unendlich langer Zeit dar⸗ stellt, einstimmig angenommen werde. Die deutsche Natlon habe den
8 ungestörte Entwicklung zu verschaffen, so hoffe er, daß die litztere wenigstens sich noch vor Ende dieses Jahres zum Segen des Vaterlandes vollziehe. .
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Aus dem Wolff'schen Telegraphen-Büreau.
Lon don, Montag, 19. Dezember. Wie die Morning Post« erfährt, wird das Parlament am 7. Februar zusammen⸗ sreten. Der russische Gesandte, Baron Brunnow, wird, dem—⸗
. Blatte zufolge, auf seinem Posten in London verbleiben / a die Ernennung Srloffs zurückgenommen sein soll. — Die wie es heißt, amnestirt werden, je⸗ das englische Gebiet zu verlassen.
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Die Nr. 50 der Annalen der Landwirthschaft in den Königlich ,. Staaten« hat folgenden Inhalt: Die erste Sitzung des onigl. Landes ⸗ Oekonomie · gollegiums in seiner neuen Gestalt.— Die Besteuerung der Landwirthschaft in Frankreich. (Aus dem General⸗ berichte über die franzoͤsische Ackerbau Enquste. Fortsetzung. — Die Ingersollsche Heupresse (mit Abbild.) Von L. Wittmack. — Zur Rieselfrage. Von Carl v. Raumer.= Zur Frage des landwirthschaft ⸗ lichen Unterrichtes. Von Prof. Dr. Frhr. v. d. Goltz. — Aus der Versammlung des Teltower landwirthschaftlichen Vereins am 22. No⸗ bember. — Verichte und Korrespondenzen; Aus dem Regierungsbezirk Königsberg. — Literatur: Die Grundsätze der Volkswirthschafts lehre. Von Pr. Heinrich Maurus. — Andeutungen über Kretrung und Ad⸗ ministration der Penstonsfonds für landwirthschaftliche Diener. Von Rudolf W. Höger. — Plaudereien von der Kasseler Industrie⸗Aus⸗ stellung. e n irthe Von Br. J. Moser. — Notizen: Aufhehung von Brau— feuer. Fixationsverträgen. Rinder est . Angelegenheiten . Stand der Rinderpest im Regierungs bezirke oblenz und in der Rheinpfalz. II. Rinderpesifälle in Berlin. III. Wiederaushruch der Rinderpest in Löwenberg. 1IV. Erlöschen der Rinderpest im Königreich Sachsen und Aufhebung der getroffenen Sicherheits maßregeln. V. Stand der Rinder, pesn in der österreichisch ungarischen Meongichie, NI. Die Rinderyest in Rußland und Verbot der Einfuhr von Vieh. . Wie von der Generaskommiffion in Cassel im Jahre 1870 ausgeführten Zusammen ⸗ legungen. — Prüfung im Hufbeschlage in Recklinghausen und Dort. mund — Eine Krankheit des Tiniotheumgrases. Statistik des Genossenschaftswefens in Schlesien. — Oesterreichs Hopfenhandel. — Die Ernte in Dänemark 1870. — Verein der Landwirthe Jütlands zum Einkaufe künstlichen Dünger. Berichtigung. Hypotheken bericht der Preußischen Bodenkred t, Aktienbank in Berlin, Jachmann Spielhagen. — Marktberichte. Stärkepreise. Viehpreise.
gefangenen Fenier werden, doch unter der Bedingung,
ö Statistische Nachrichten. Die kommunalständische Verfassung und Ver⸗—
Von B. Hausburg. — Lehrbuch der Chemie für Land und
Beschluß des oberlausitzischen Kommunal-Landtages vom Jahre 1869 als Manustript im Druck erschienen. Die Schrift zerfällt in zwei Theile. Im ersten wird nach einer kurzen geschichtlichen Uebersicht der Umfang der ständischen Wirksamkeit im Allgemeinen, demnaͤchst die ständische Organisation, wie sie vor der Theilung der Gberlausitz und wie sie gegenwärtig in den Landtagen, den Landes -⸗Aemtern, dem Landsteuer-⸗Amte besteht (Zap. L III.) und in einem vierten Kapitel das Steuerwesen, sowie im Zusamuienhange damit das Rechtsver⸗ hältniß der Görlitzer Landsassengüter behandelt Der zweite Theil er örtert die einzelnen Zweige der heutigen ständischen Verwaltung, also das Land⸗ und Korreftionswesen, die Institute zur Hebung des Han⸗ dels, der Gewerbe und Landwirthschaft, sowie die Einrichtungen zur Fürsorge für emeritirte Geistliche, für Wittwen und Waisen, ferner die von den Ständen gegründeten und die unter ihrer Verwaltung stehenden Stipendien und sonstigen Stiftungen, die Fonds zu gemein- nützigen Zwecken, den Dispositionsfonds der ehemals rauchsteuer-⸗ pflichtigen Landstädte und Landgemeinden und endlich das in gemein- famer Verwaltung mit den Ständen der sächsischen Oberlausitz stehende Fräuleinstift zu Radmeritz. Die Unterlagen der Schrift sind haupt= sächlich dem ständischen Archiv zu Görlitz entnommen, die Quellen Überall genau angegeben. Die Schrift soll auf wissenschaftlicher Basis eine Uebersicht der gegenwärtigen Organisation und Wirksamkeit der Stande liefern und zugleich ein Handbuch zum praktischen Gebrauch sein.
Fortsetzung des Nichtamtlichen in der 1. Beilage.
Dezember.
Allgemeine Himmelsansicht trũbe. trũbe. bedeckt. ij) bedeckt. bedeckt.) bewölkt. ganz bedeckt.) bedeckt. ) bedeckt. bew., gst. Schn. bedeckt.) trũbe. ) trũbe. ) trũbe. trübe, Schnee. W., mässig. Reg., gest. Reg. SSO., schw. trübe.
SSO. , z. stark. bed., fein. Reg. SO. , stürmisch. bew., Schnee. SO. , schwach. Schnee u. Reg. SO., s. lebh. Schneegestöb. SSO., schwach. Regen.
NO., schwach. bedeckt.
W., schwach. regnerisch. W., s. stark. —
) Gestern Schnee u. Regen. 5) Schnee. Gestern Nachts Regen.
Bar. Ort. . L. v.
Memer ... 56364, 0 — Kõnigs hr. 334, Danzig .. 334,6 Cõslin .... 334,8 — Stettin . . .. 335, Puttbus. .. 332,7 — 334, 332,2 325,7
22
* Co 7 — . D — 0 DN O - 3 .
SO. , 8. schw. N., s. stark. N, schwach.
s NNVW., schw. O., schwach.
3 O., schwach. 3 NVW. , s. schw. 6 W., schwach. o W., mässig. SW., mässig. SVW. , mãssig. 2 W., schwach. SO., stark. O., schwach.
Ratibor... Breslau.. 329, s Torgau... 331, Münster .. 332, o 333,2 329, RFlensburg. 334,8 Wiesbaden 331,? Kieler Haf. 333,8 Wilhelmsh. 332, Keitum ... 233, Bremen .. 332. Weserleuehtth. Brüssel... Riga ...... 21 Groningen. 33! Helder. ... 33: ) Gestern u. Nachts Schnee. ) Gest. Vormittag Regen.. ) Nachts Schnee. kegen. I Regen. Gest. Schnee.“) Regen.
; Königliche Schauspiele.
Dienstag, 20. Dezember. Im Opernhause. (211. Vorst.. Mit den neuen Arrangements der Bilder von Berlin und Paris: Flick und Flock. Komisches Zauber⸗Ballet in 3 Akten und 6 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Topase: Frl. David. Eine Nereide: Frl. Forsberg. Flick: Hr. C. Müller. Flock: Hr. Ehrich. Anfang 7 Uhr. M.“ Pr.
Im Schauspielhause: (266. Abonnements ⸗Vorstellung.) Isabella Orstni. Drama in 5 Aufzügen von Mosenthal. An ⸗ fang halb7 Uhr. M. Pr.
Mittwoch, 21. Dezember. Im Opernhause. (a2. Vorst.) idelio. Oper in 2 Abtheilungen, nach dem Französischen von Treitschke. Musik von L. van Beethoven. Leonore: Frau
von Voggenhuber. Florestan: Hr. Niemann. Rocco: Hr. Salomon. Pizarro: Hr. Schelper. Fernando: Hr. Betz. Anf.
7 Uhr. M.⸗Pr. m Schauspielhause. (257. Ab-Vorst) Zum ersten Male: in 1 Aufzug von
Landwehrmanns Ehristfest. Familienbild R. Benedix. In Scene gesetzt vom Direktor Hein. Besetzu ng: Eckart Heimburg, Förster Landwehrmann, Hr. Siegrist. Friederile, seine Frau, Fr. Breitbach. Benno, Emma, seine Kinder, Anna Trost, Flora Farchow. Ludovike, seine Schwester, Frl. Kühle. Walburg, seine Großmutter, Fr. Adami. Ernst Scharfenstein, Gutsbesitzer und Landwehrmann, Hr. Schwing. Herbert, ein alter Jäger, Hr. Krause. Hierauf: Strafrecht. Schwant in 3 Akten von Otto Girndt. um' Schluß: Freund und Feind. Dramatisirte Anekdote in
walluüng des Preußischen Warkgrafthums Oberlausitze⸗ von dem 1. Pr. jur. H. Schulz in Görlitz dargestellt, ist auf
5 von P. Frohberg. Anfang halb 7 Uhr. M.⸗ Pr.