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em man sich bei Handhabung der Polltik bewegen muß schließt die
. e chr e , meiner Ansicht nach, für's Erste und bis vielleicht auch für diese wieder glücklichere Zeiten kommen, aus. Jetzt nüßt es nichts mehr, meine Herren, der großdeutschen Idee nachzuhängen. Einer Wittiwe, meine Herren, steht die nie endende Trauer um den verlornen Gatten, um das Ideal ihres Lebens, sehr wohl an; den Regierungen und Völkern ist ein solches Trauern über ein verlorenes Ideal nicht vergönnt; Regi rungen und Völker müssen von der Bahre nes verlornen Ideals weg den Blick zum Leben kehren, und das haben wir gethan. Sie kennen nunmehr, meine Herren, die Motive, die uns in die Lage brachten, Verhandlungen anzuknüpfen. Es ge⸗ schah, wie Sie wissen, dadurch, daß wir der 6 ,,, gegenüber den Wunsch aussprachen, es möchte ein Abgeordneter der⸗ selben hierher kommen, um mit ihm die Lage der Dinge zu besprechen und einen Boden dafür zu gewinnen, wie dann die Verhandlungen weiter zu pflegen seien. Meine Herren! Dieser Einladung hat man bercitwilligst entsprochen und der Präsident, des Bundeskanzler⸗ Amts Staats -⸗Minister Delbrück, hat sich bierher begeben. Die Bespreckungen, welche wir mit ihm hatten wurden unter dem Eindrucke gepflogen, den man in Süddeutschland, namentlich (zur rechten Seite des Hauses gewendet) auf Ihrer Seite, meine Herren, bezüglich des Norddeutschen Bundes hatte; sie wurden gepflogen unter der Befürchtung, daß die dermalige Gestaltung des Norddeütschen Bundes vielleicht zu viel unifizirende und zu wenig föderative Elemente enthielte. t fassung, so wie sie lag, sei der berechtigte Partikularismus, von dem man heute noch nicht viel sprechen darf, der aber, wie ich überzeugt bin, sehr bald zu größerer Ehre kommen wird, nicht hinreichend ge⸗ währlelstet. Die Verhandlungen wurden gepflogen unter dem Ein⸗ brucke der aus dem Hauptquartiere kommenden außerordentlich freund lichen Mittheilungen, die wir vielleicht zu unseren Gunsten etwas zu weit ausgelegt hatten; fie wurden gepflogen unter der Voraussetzung, daß, wenn man ganz Deutschland in einen Bund vereinigen tonne, es wobl zu erreichen sei, daß der Norddeutsche Bund in wesentlichen Beziehungen umgestaltet werden könnte; sie wurden gepflogen endlich nner dem Gedanken, daß es vorerst unsere Aufgabe sei die Lage kennen zu lernen, und daß es in diestm Stadium naturlich nicht gerathen sei, seinen allerletzten Gedanken sogleich auszusprechen. Die Proposttionen, die wir damals gemacht haben, meine Herren,
stehen hinter dem Vertrage, der nunmehr zu Ihrer Genehmigung vor ⸗
liegt, weit zurück. An den Besprechungen mit dem Herrn Staatè— Minister Delbrück hat Württemberg Antheil genommen und hat viel⸗ fach unsern Standpuntt getheilt. Auch Württemberg hat einen weniger weit gehenden Standpunkt hier eingenommen, als in den späteren Verhandlungen zu Berss e, . Grun getan e . der, ß ihigeꝝ B ae we i Bulk hie oꝛbꝛdnch ti Cha lhtelt in Wr fan h zu ent Ifsin Mi Qlh nh wäre, als dieses bei dem alten deutschen Bunde der Fall war; daß diesem Bunde somit alles Nöthige abgetreten werden müsse, Alles aber, was nicht absolut zur Herstellung der Einigkeit erforderlich fei, den einzelnen Staaten belassen werden koͤnne. Ich mache kein Hehl daraus, meine Herren, ich habe damals geglaubt, man dürfe die Kom⸗ petenz des Bundes in Bezug auf die Justiz ˖Gesetzgekung bei Weitem nicht in dem Maße anerkennen, wie es später in dem Vertrage ge. schehen ist. Und wenn ich diesen Standpunkt eingenommen habe, so darf ich mich auf das Beispiel anderer Föderationen berufen, die in der That in Bezug auf die Zusammenfassung der nationalen Kräfte nicht we⸗ niger leisten, als wir vielleicht zu leisten im Stande sein werden, und doch auch auf dem Gebiete so weit unifizirend vorgegangen sind, als die deutsche , , ,,, dieses thut. Ich erinnere in dieser Beziehung an Amerifa, an die Schweiz In dem Standpunkte, den ich in dieser Beziehung eingenommen hahe, wurde ich — ich werde wohl nicht mißverstanden, wenn ich diese Ausdrücke gebrauche = von Patrioten Bayerns und bayerischen Staatsmännern ernstlichst unterstüßt. Wir haben damals auch noch mit ganz entschiedenem Gewichte die Unmöglichkeit betont, ein so hohes Militärbudget für das Land zu übernehmen, wie es die Norddeutsche Bundes- verfassung den einzelnen Staaten auflegt. Wir verzweifelten damals nicht an der Möglichkeit, die Militärlast nicht etwa für uns allein — denn das hielt ich für meinen Theil sür absolut unmöglich — aber für ganz Deutschland abzumindern, wenn der neue Bund geschaffen wäre. Auf unsere hitsigen Propositienen, an deren Mit theilung, wie es scheint, das Hohe Haus kaum noch Interesse hat, wurde uns von Preußen zunächst eine Mittheilung nicht, und zwar um deswillen nicht, weil früher, als es möglich war, daß uns eine Erwiderung zuging, von Seite Württembergs im Hauptquartiere der Antrag gestellt worden ist, nunmehr die Verhandlungen in Versailles wieder aufzunehmen und dort mündlich zu Ende zu führen. Darauf hin, meine Herren, wurde auch die bayerische Regierung eingeladen, sofern es ihr zusagte, nach Versailles Abgeordnete zu senden, um dort an den Verhant lungen Theil zu nehmen. Man ließ es uns aber doch auch frei, wenn wir es vorzögen, die Rückkehr des Herrn Staats- Ministers Delbrück hierher abzuwarten. Wir glaubten, daß es richtiger wäre, gemeinschaftlich mit den andern Staaten vorzugehen und so wurde der Beschluß gefaßt, einen Theil der Staatsregierun nach Versailles zu weiteren Verhandlungen abzuordnen. Dort tra alsbald gegen die von uns gehegten Erwartungen eine Trennung der Verhandlungen ein. 36 allein, daß der Bundeskanzler den Vor Haß machte, es sollte Staats ⸗Minister Delbrück en iche mit den bgeordneten der einzelnen Staaten die Angelegenheit durchsprechen sondern auch in der Weise ward eine Trennung vorgenommen, da man die sogenannten civilen Angelegenheiten, wenn Sie mir den Ausdruck gestatten, von den militärischen abgetrennt hat Es wurde im Reichstage gesagt, Bayern habe die Trennung der Verhandlungen gewünscht. Nun 1 meine Herren, dieses ist insofern auch richtig, als von den haperischen Vertretern bei einer Gelegenheit ackußenl
Wir glaubten in dieser Bundes ver ⸗
wurde / wir hätten die Absicht und den Wunsch nicht, stoͤrend in die Verhandlungen mit den übrigen Staaten einzugreifen und den Ab— schuß derselben zu verhindern. Sie erlassen es mir, meine Herren nun nech auf die weiteren Einzelheiten des Vel handlung ia diuml
einzugehen.
Manches davon entzieht sich jetzt, wo, wie ich glaube, ein gedeiht liches Ende erzielt ist, der Mittheilung und der Oeffentlichkeit; nur so viel darf ich nech beifügen, daß die Bewegung, welche durch die Presse ging, von der auch wir aus mehrfachen Mitthrilungen zu Versailles Kenntniß bekamen und deren Inhalt dahin ging, daß mit uns nichts zu erzielen sei und der Abbruch der Verhandlungen mit uns bevor · stehe, auch uns in hohem Grade überrasct hat. Wir wußten von einem solchen Stande der Dinge nichts. Nachdem mit den übrigen Staaten die Verträge theils abgeschlossen theils dem. Abschlusse nahe gebracht waren, sind auch mit uns die Verhandlungen rasch zu Ende
. worden. Die Verträge, die dabei abgeschlossen wurden, sind . gende: Wie bereits erwähnt, ist der wesentlichste Inhalt unserer Ab⸗ machungen in dem Haupitvertrage enthalten. Daran schließt sich ein Schluß. protokoll mit einigen interpretativen und ergänzenden Best immungen an, und endlich ein Beitrittsprotokoll d. d Berlin, den 8. Dezember. Nachdem die Verträge mit den verschiedenen Staaten einzeln abge⸗ schloßsen waren, konnte natürlich ein Ganzes nur daduich erzielt wer ben, daß der Norddeutsche Bund und die übrigen süd, und südwest. deutschen Staaten unserem Vertrage und umgekehrt wir den mit diesen abgeschlossenen Verträgen beitreten. Lediglich das enthaͤli das Beitritts Prototell, von dem ich eben gesprechen habe. Sie erinnern sich aber vielleicht aus Mitthrilungen in den offentlichen Blattern, baß in dem Schlußprotokoll sich die Bemerkung findet, es e richtigung von Irrthümern vorhchalten. Ich bin Ihnen eine Aufkläͤ⸗ rung über diese auffallende Bestimmung schuldig und, werde si⸗ später bei Besprechung der Einzelheiten geben. Endlich kommt noch in Betracht ein Amendement, s zur — verlrages bezüglich der Bestimmung über die Einführung der im Noid⸗ deutschen Bunde bereits erlassenen Gesetze in den neuen Bundes gebie· ten mit Zustimmung der bayerischen Regierung von Seite des Reichs tages bestebt wurde, und ein zweites Amendement über die Fassung unseres Vorbehaltes wegen der Sozialgesetzebung m Schluß prot ofoll⸗ und endlich kommen in Betracht diejenigen Modifikationen welche die Bundesverfaffung in zwei Stellen zu erleiden hat, nachdem agu Anregung unseres Allergnädigsten Königs und Herrn der Beschlu gefaßt wurde, daß der König von Preußen als räsident des Bun⸗ bes den Titel »Deutscher Kaiser« zu führen habe, und das Bundes. gebiet den Namen Deutsches Reiche erhalten soll. Wenn Sie es mir gestatten, daß ich von den Einzelnheiten noch etwas sage— so weise ich darauf hin, daß in dem Hauptvertrage, der in sechs Abthei⸗ iungen zerfällt, unter Ziffer 1 der Abschluß des Bundes erwähnt ißt und unter Ziffer 2. ausgesprochen wird, daß die bisherige Norddeutsche Bundes verfassung mit einer Mehrjahl von Aenderungen auch die Verfassung des mit Bayern abgeschlossenen Bundes sein soll. In diesen zweiten Absatz sind nun diejenigen Modifikationen aufge⸗ nommen worden, welche für alle Staaten , , Geltung haben werden, bezüglich deren es also ganz am Platze ist, daß sie in dem allen Staaten gemeinschaftlichen Theile der Verfassungs ⸗ Urkunde ihre Stelle finden. Die Modifikationen der Bundes verfassang, welche hier aufgenommen sind, sind zum Theil Konsequenzen von der Thatsache, daß das Bundesgebiet erweitert wird, theils auch Konsequenzen der Thatsache, daß der Zollverein n,, aufhört, ein für sich selbst bestehen ˖ des verfassungsmäßiges Gebilde zu sein und sich in das übrige Versassungs⸗ gebiet einreiht, theüs auch sind es Modifikationen der Ver fassung,/ auf denen die den Vertrag schließenden Staaten bestehen zu müssen a , Rechnen Sie dahin die veränderte Fassung, die man dem
irtikel 7 gegeben hat, und welche die Aufgabe hat, die Stellung des Bundesraihes in präziserer Weise zu fixiren, als dies bisher in der norddeutschen Bundesverfassung geschehen ist; dahin gehör“ ferner die Aenderung des Artitel 8 insosern ein neuer Ausschuß für die Diple⸗ matie geschaffen worden ist. Meine Herren! Dieser Aus schuß hat viel⸗ fach Anfechtung gefunden, und ich bekenne Ihnen, ich habe eigentlich nicht begriffen, weshalb man sich diesem Institute gegenüber so feind⸗ selig veihalten zu müssen glaubt. Ist es wirklich eiwas unberechtig⸗ tes, daß die deutschen Staaten, die in einem Bunde zusammengefaßt nb, auch mindestens Kennniß davon haben wollen, wie sich die Politit gestaltet, welche sie schließlich in ihren Konsequenzen mittragen müssen, die Politik, die zu Kriegen führen kann, welche wir mit unserm Gut und Blut mitzuführen berufen sind? Sicher. lich nicht! Es handelt sich hier nicht um eine Maschine um Intriguiren, sondern lediglich darum, daß die Bundesregierung en Bundesgliedern in Aufrichtigkeit Rechenschaft gebe über ihre Be—= ziehungen zum Auslande, und daß diejenigen Bundesglieder, welche nicht in der gage sein koͤnnen, altiv Theil zu nehmen an der Hand⸗ habung der Polttik, doch auch in die Lage versetzt werden, ihren Empfindungen i n Ausdruck zu verleihen. Daß der erste deutsche Staat nicht im Äusschusse vertreten ist, das ist lediglich eine Konfequenz der Aufgabe, welche man dem Ausschusse gesetzt hat. Der Ausschuß soll Mittheilungen entgegenehmen. Von wem? Gerade von der Bundesregierung. Er soll Ansichten mitthellen. Zu welchem Zweck? Damit die Bundesregierung sie kennen fernt. Er soll aber nicht störend eingreifen, und Beschlüsse . fassen hat der Ausschuß nach unserem Vertrage nicht. Ob dieser Ausschuß eine Bedeutung erlangt, wird davon abhängen, ob wir in der Lage sein werden, die entsprechenden Männer in diesen Ausschuß nn n Sind die Mitglieder dieses Ausschusses so— daß ihre Ansichten Werth haben, daß der Träger der deutschen Politit es nicht leichten Kaufes wagen darf, über die geäußerten Ansichten hinwegzugehen, dann, meine Herren, wird dieser Ausschuß eine wesent liche Bedeulung haben. Wenn nicht, dann mog das eintreten, was der Abgeordnete Windthorst in Berlin gesagt, daß
—
es sei die Be⸗
welches zur Fassung des Haupt
der Ausschuß die
Depeschen um nig n
anzen Publikum
Rechtftrtigung n diejenigen Hest
nung ist. Geseßzgebung in beschränkter
und Telegraphenwesen.
rechtigte Wünsche
Vertrages nicht berücksichtigt worden. Aber, meine Herren, folgende Gründe sind es, di uns töot Allem und Allem zum Abschlusse der k Vertrags bestimmungen veranlaßt haben. ine ist, wir haben uns überzeugt, für den Norddeutschen Bund und . den durch Hessen, Baden und Württem. . . es für die nächste Zukunft absolut unmöglich, eine Abminderung der Militärlast zu erreichen. Wenn wir giso keine Steigerung der Militärlast wollten, das Eine übrig, Nein zu sagen zu dein ganzen
mehr noch auch berg erweiterten
glauhten wir — geographische und fen /
immungen
Verhäliniß zwischen dem Bunde und Bayern allein maßgebend sind. Hier finden Sie zuerst, daß wir die Kompetenz des Bundes bezüglich der Geseßzgebung über das Heimaths. und Riederlassungswesen für Bayern nicht anerkannt haben. Auch dieser Vorbehalt, von dem ich glaube, daß er hier recht verstanden wird, hat mannigfache Anfechtung erfahren. Ich denke min! wir sind hier auf einem berechtigten partf⸗= kularistischen Standpunkte und zwar um so mehr, als ich gewiß nichts Unberechtigtes aus spreche und Niemanden verletze, wenn ich sage, daß man darüber, ob die norddeutsche Spezialgesetzgebung — wirklich gelungen ist, noch vielerwärts sehr verschiedener . e
Tage
icht. Im dritten
enthalten
aben wir undes über
Weise anerkannt,
in Beziehung auf
und ist
gedenken Sie güti politische Stellung
des schien uns unmöglich. Das zweite ist: kann nicht ein Theil in Be opferung von Gut und Blut bezeichnet, anderer Theil, es müssen alle Theile die gen. Last auf den Schultern tragen. Es ist ein absolut unzulässiger
Uebrigen gegenüber gesagt hätte:
ihr müßt froh wenn es zum 3 wollen wir ein
nicht verireten, und hätten wir es versucht, so
Resultat geführt.
Ihnen das, meine , nicht verschweigen, umsoweniger abzuwen Stellung, die diefes Haus zum Militärbudget hei
Ten war als die i cn im Sommer eingenommen hatte unsere Lage
unseren Berathun
außerordentlich erschwert hat, Es ist nicht davon die Rede,
über die Bestimmung der
vorübergehende.
Recht genommen ist,
sein, uns in ahlen und zum
Privilegium. D
Die Steigerung di
diese
prechen, mitzurathen und mitzubeschl
j k ö we
werden an ein
geordneten des ganzen ü zweifle? neu aufgenommen werden, ; auch die bayerische Stimme diesen Lasten gegenüber
Platze fein, daß
sich erhebe.
türzt werde, war es absolut unumg ; ; dez Gesammtbudgets dem Reichttag zu übertragen, denn natürlich
nur unter dieser Voraussetzung allein ist
die Bestrebungen, welche Ih t gehenden Anträgen zu Grunde liegen,
em andern Orte,
Damit das Recht hierzu der änglich,
bayerischen Abgeordneten ihr Wort n
rath auch bezüglich d
weiß, 55 es nicht möglich gewelen
aber wer weiß, Vorbehalten die schen Landtage z
hätte das ertannt werden mu neten bei der Festsetzung des Reichs i n, ö gleichwohl hätten wir aber die unser Budget von der somit die e, gn dem baycrischen Volke bei ne, .
Miliärbudgets gebührt, vollständig unge hort
glaube ich von
zu dürfen, daß sie in 9 tragen, welche Bayern (inma beklagen, wie es an einer an
Staat von entwickelt bat, Bestimmungen, den, das fortzuer
ob . nicht , 6 wäre, tstellun e udge . ; Aber als natürliche Folge davon
u vindiziren. en /
Bestimmungen gebührender
den
und ich denke m die hier getroffen halten, was geschaff
üher zu lesen bekommt, als sie dem den Zeltungen vorgelegt werden. assung des Artikels 11, wonach zur Kriegserklärung die Zustimmung des Bundesrathes nothwendig ist, bedarf in diesem Hause einer
nd , In diesem Punkte sind wir nicht zu weit gegangen, und andererseits denke ich mir, haben wir doch der Gemeinsamkeit mit unserem Zugeständnisse reichlich genügt denn die Grundlagen für die entsprechende Ausbeutung der be—⸗ treffenden Verkehrs -Institute haben wir mit dem übrigen Deutsch= land fortan gemein. Daß das Bundeswahlgesetz sofort auch auf uns ausgedehnt wird, ist, glaube ich, eine selbstverständliche Bestimmung, und desgleichen unstr Vorbehalt besüglich einer selbsiändigen Verwal. tung des Post und Telegraphenwesens, selbstverständlich insofern, als diest Bestimmungen hier keiner weiteren Rechtferti komme zu einigen Bemerkungen über das er m nn gern, Meine Herren! Man hat dem Vertrage den Vorwurf gemacht, es seien beim AÄbschluß der versailler Verhandlungen die Rechte der Krone so weit als irgend thunlich gewahrt, die Rechte des Volkes aber bei Seite t worden. Meine Herren! Ich fühle es sehr wohl, wie viel an
les'n Vorwürfen in Beziehung auf das Kapitel, von dem ich eben zu sprechen . habe, begründet ist. Allerdings sind manche be=
ziehung auf die Last,
eure Mitte Tragen von
brigen deutschen Volkes, wie
es Militärbudgets in die Wagschale werfen. Wer
udg
Reichsgesetzgebung
l hat. Wir haben nicht Ursache, fn dern Stelle geschehen ist der Größe und Bedeutung Bayerns in Deutschland
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ster Weise bewahrt hat neben unsern deutschen Waffenbrüdern steht. enthalten Uebergangsbestimmungen in dem Sinne, daß das neue Budget erst im Jahre 1872 beginnt, in dem Sinne, daß die Separat- siellung, die man den eimelnen Staaten zugestanden hat, nur mit deren Zustimmung abgeändert werden darf 2. Das Schlußprgtotoll enthäll wie ich bereits zu bemerken die Ehre gehabt habe, interpre⸗ tatwwe Bestimmungen bezüglich der Gesezgebung über Heimaths- und Riederlassungswesen und über das Siaatsbürgerrecht und die zur Aufrechterhaltung unserer Gesetzgebung auf diesem Gebiete nothwen⸗ digen . ferner einen a bezüglich des ImImobi⸗ liarversicherungswesens, weiter einen Vorbehalt über Lie Beiheiligung an dem Zustandekommen eines allgemeinen deutschen Civilprozeßgesetz⸗ buchs — An Vorbehalt, von dem ich gestehe, daß er sich wahrscheinlich von selbst verstanden hätte, — und endlich mehrere andere interpretative Bestimmungen, welche das richtige Verständniß der Verfassung be⸗ treffen, und schließlich noch einige Bestimmungen, welche über die diplomatische Stellung Bayerns zu. den übrigen Staaten das Nöthige ordnen,. Auch in Bezug auf das Militär und auf die Festungen sind einige Zusätze aufgenommen worden. Ich habe nun, indem ich vom Hauptoertrage und vom Schlußprotokoil Abschied nehme, nur noch eine Interpretation zu besprechen, die man unserem Vertrage gegeben hat. Es ist aufgefallen, daß der Vertrag mit Württemherg die Be— stimmung enthält, es sollten , , auf dem Gebiete des Militaär⸗ etats der Staatskasse anheimfallen, und daß sich in dem bayerischen Vertrage eine solche Bestimmung nicht findet. Ich habe Ihnen dieses aufzuklären. Die Bestimmung wurde nicht aufgenommen, weil sie sich ganz von selbst versteht, für uns ganz von selbst versteht, und vielleicht nicht in demseiben Maße für Württemberg. Ich bin auch überzeugt, daß, wenn der erste Zorn darüber verraucht ist, daß Bayern eine sel ,. Stellung hat, als den anderen Staaten eingeräumt ist, auch von den anderen Staaten die Interpretation nicht wird fest⸗ . werden wollen, welche ian unserem Vertrage in an manchen Orten gegeben hat.
(Schluß folgt.)
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 20. Dezember. Der Kaiser hat sich gestern nach Meran begeben. x
— Vie „Wiener Ztg.“ publizirt die Allerhöchste Entschlie= ßung vom 16. d. Mts, durch welche der Kaiser dem Beschlusse der reichsräthlichen Delegation, welcher zur Bestreitung der ge⸗ meinsamen Auslagen für die Zeit vom 1 Januar bis letzten . einen Vorschuß von 143A17,000 FJ. bewilligt, seine
ustimmung erteilt.
Schweiz. Bern, 17. Dezember. Heute hat im Stände⸗ rathe die Berathung über den Konflikt mit Tessin begonnen. In Being auf die Gefahren, poelche der Eidgenossenschaft aus di? man mit Auf. (iner söͤlchen Trennung erwachsen können, sagt der Bundesrath: besser gestellt werden als ein „Jedermann ist die exponirte Lage des Kantons ö der
durch die Central -⸗Alpenkette von der ührigen Eidgenossenschaft , abgetrennt ist, wohl bekannt. Jedermann weiß, wie es seit . , n . — farm im Bestreben der einsichtigeren Eidgenossen dies und säßed teh! deer senfeit des Gebirges fag, dis ande zun bsfestig ns Kälte n Standpunkt kanten wir dieses Gebiet mit der Eidgenossenschaft verbinden; daß dieser hätte es zu keinem Gesichtspuntt bei der kirchlichen Ablösung von den italienischen die übrigens, ich darf Bisthümern wie bei der Entscheidung über die Alpenbahn⸗ Projekte erheblich mit in die Wagschale siel; daß gerade in letzterem Falle die Bundesbehörden mit dem größten Nach⸗ drucke die Aufnahme der Linie über den Monte Cenere ins Programm der Gotthardbahn verlangten obschon diese Linie große Mehrlosten verursachte und technisch nicht absolut noth⸗ wendig war, nur weil man den Monte Cenere nicht zu einer scheidenden Schranke werden lassen wollte. Und nachdem man nun nicht ohne große Anstrengungen bei diesem Ziele angelangt ist, strebt man im Kanton Tessin selbst dahin aus diesem Berge die Grenzscheide eines neuen Staatswesens zu machen bas * mit der Schweiz nur noch durch denjenigen Landestheil zusammenhängen würde, von dem es sich gegenwärtig aus nichtigen und sogar gehässigen Gründen getrennt hätte! Und welche Sorgen würden der Eidgenossenschaft aus diesem neuen Staate herauswachsen, der auf drei Seiten von ausländischem Gebiet umgeben ist? Der Bundesrath erkennt gern an, daß die Bevölkerung dieses Gebietes ⸗ gut eidgenössisch gesinnt ist; daß es durchaus nicht in ihrer Absicht e mit gewissen f liegt, mit dieser Trennung vom oberen Theile des Kantons Tessin überhaupt dem baperi⸗ auch eine Trennung von der Eidgenossenschaft anzubahnen. Allein der Weg, auf den man sich begiebt, ist jedenfalls ge— fährlich, und man muß sich nicht wundern, wenn ein solcher Schritt im In- und Auslande derartige Mißdeutungen erfährt; Es weiß ja Jedermann, wie gerade dieser südliche Theil des Kantons Kt seit vielen Jahrzehenden den ,, . diplomatischer Beschwerden und Reklamationen ildete Der Bunbesrath glaubt daher, man dürfe an einen Landestheil, der unter Umständen in Zeiten politischer Krisen der wirksamsten Beihülfe der Eidgenossenschaft bedarf und welche diese, ohne die Opfer zu wägen, auch sicher . zu gewähren im Falle sein wird, doch billiger Weise das Verlangen stellen, von einem Begehren worden sind, möglich wer ⸗ , welches für ihn selbst ohne sichtbaren Nutzen, für en ist und waz sich in glänzend. das csanmmtvaterland aber von unzweifelhaftem Schaden und 66 .
nämlich, daß die bayerische Armee ebenbuttig
Die veränderte Die weiteren Absätze
Abschnitte
nd welche =
des ., * r da
zunächs. f
Mei⸗ das Aufsichtsrecht und die das Eisenbahnwesen nur desgleichen über das Post- einerseits
ung bedürfen. Ich
ieser Beziehung bisher
diesen Punkt beim Abschluß des
Das
* blieb uns nur ertrag, und das ast meiner Erörterung über die Bayerns — nicht thun zu dür⸗ In einem Bunde
tandpunkt, daß Bayern den ir sind
eser Last,
Steigerung der Last ist nur eine daß dem Volke das Militärlast ö ießen. Nein, meine Herren, im Ihren, wie ich glaube, zu diese Bestrebungen mit den Ah⸗ ich nicht es am
im Vereine
und dort wird dem bayerischen Volke nicht ver⸗ mindestens die Feststellung
es zu erreichen, daß die nd ihre Stimme in dem Reichs-
wäre — ich glaube es nicht —
daß die bayerischen Abgeord. eis im Reichstage dann nicht Grundlage für her empfangen und es ware
verhallt. Im Uebrigen über das Kriegswesen nur sagen Weise der Stellung Rechnung ist, daß sich ein
ir, es wird auf Grund der