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haben heute Volkshaufen starke Verwüstungen angerichtet und sonstige Exzesse begangen. Auch versuchten dieselben die Werften zu plündern und gewaltsam in die öffentlichen Gärten einzu⸗ dringen, um die Bäume daselbst zu fällen. Es wurden mehrere Personen verhaftet und dem Kriegsgerichte überliefert. Ton don, Donnerstag, 5. Januar. Die »Times« meldet, der amerikanische Gesandte in Paris, Washburne, habe auf Veranlassung Bismarcks Jules Favre einen Passirschein ange—⸗ boten, um sich zur Konferenz nach London begeben zu können. Favre erklärte, er wisse nichts von einer Konferenz und werde Paris nicht verlassen. — Der Unterstaatssekretär des Kolonial⸗ amtes, Monsell, ist zum General⸗Postmeister designirt. Madrid, Mittwoch, 4. Januar. Heute Abends 11 Uhr hat das neue Ministerium dem Könige den Eid geleistet. Das⸗ selbe ist folgendermaßen zusammengesetzt: Herzog de la Torre, Präsident des Ministerrathes und Kriegs ⸗Minister, Martos Auswärtiges, Ulloa Justiz, Sagasta Inneres, Moret Finanzen, Beranger Marine, Zorrilla Unterricht und Ayala Kolonien. Konstantinopel, Mittwoch, 4. Januar. Der »Levant Herald« ist ermächtigt, die neuerlichen Mittheilungen der » Times über angebliche türkisch ⸗ ägyptische Differenzen zu widerlegen.
Vereinsthätigkeit für die Armee.
. Berlin, 5. Januar. Ihre Majestät die Königin hat, der ⸗Wien. Presse« zufolge, an den Professor Schwarz in Graz, welcher den Betrag von 336 Thlr.
16 Sgr., der in Graz für den Weihnachtsbaum der Waisen der gefallenen deutschen Krieger gesammelt worden, an Ihre Majestät übersandt hatte, nachfolgendes Handschreiben gerichtet:
»Mit wahrer Rührung habe Ich die Weihnachtsgabe für di Waisen der gefallenen Krieger unseres tapferen deutschen Heeres empfangen, welche Sie im Vereine mit mehreren Ihrer Mitbuͤrger gesammelt und Mir zur Verwendung übersendet haben. Für alle Diejenigen, welche an den Ereignissen dieser großen Zeit näher bethei⸗ ligt sind, ist es ganz besonders erhebend, zu sehen, wie überall, wohin die deutsche Zunge reicht, das Bewußtsein der nationalen Zusammen⸗ gehörigkeit sich in der schönsten Weise kundgiebt. Die Bürger von Graz, welche zu dieser Gabe beigelragen haben, können versichert sein, daß dieselbe dankbar entgegengenommen und gut verwendet worden ist
Berlin, den 28. Dezember 1870. .
Au gu st a.
— Das Central⸗Komite der deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger hat an die Deutschen in den Vereinigten Staaten Nordamerikas folgendes Neujahrsschreiben gerichtet:
Die letzten Wochen des gestern zu Ende gegangenen Jahres haben uns wieder aus den verschiedensten Theilen der Vereinigten Staaten Nordamerikas 6 Liebesgaben von unseren dortigen, der . für das Deutsche Vaterland und der Wittwen und Waisen 9. efallenen treulich gedenkenden theuren Landsleuten zukommen assen.
Es ist uns deshalb ein dringendes Anliegen, am ersten Tage des neuen Jahres ein inniges Dankeswort dorthin zu richten, und Ihre Majestät die Königin von Preußen hat uns huldreich ermächtigt, ,, auch den Ausdruck Allerhöchstihres wärmen Dankes zu verbinden.
Möge Gott der Herr Seinen reichsten Segen Allen zu Theil wer- den lassen, welche gebend, sammelnd, Ausstellungen oder Konzerte . oder anderweit an jenem Liebeswerke Theil genommen
aben. . Wir danken um so inniger, je größer die Zahl der Opfer iß, welche bei dem Fortgange des hlutigen Krieges immer noch Tag für Tag gebracht werden. Unausgeseßt sind neue Lazarethe und fur diese von uns neue Depots auf dem Kriegsschauplatze zu errichten und fort und fort müssen Kranke und Verwundete von da nach den schon zahlreich belegten heimathlichen Lazarethen gebracht werden.
Neben unserm Dankesausdruck wiederholen wir auch hier gern die Versicherung, daß keine Gabe von uns anders, als streng nach der Bestimmung der Geber verwandt wird.
In Betreff der Gaben für die Invaliden des jetzigen Krieges und für die Wittwen und Waisen der in diesem Kriege Gefallenen be⸗ merken wir, daß dieselben alle, mit genauer Bezeichnung des von den Bebern bezeichneten Zweckes, der von uns begründeten Deutschen Wilhelms ⸗Stiftung überwiesen werden, deren Statut von dem König lichen Oberfeldherrn der Deutschen Heere am 3. September v J. be— stätigt und deren Verwaltungs ⸗Ausschuß durch Ebendemselben, auf Antrag des stellvertretenden Protektors der Stiftung, Sr. Könia— lichen Hoheit des Kronprinzen von Preußen, am 20. Bezember v J., unserm Vorschlage gemäß, ernannt worden ist. Der Zweck dieser
. Stiftung geht nscht dahin, Kapitalien anzusammeln, sondern schnell
und wirtsam zu helfen. Sie hat bis jetzt bereits 660 000 Thaler er⸗ halten, und allen Deutschen Landes Vereinen sind aus ditsem Fonds
von uns die Mittel zugewiesen worden, üm sogleich Hülfe zu ge—
währen, wo diese nothwendig ist. Die ganze Zahl der der Unter⸗ stützung Bedürftigen wird sich jedoch genau erst am Schlusse des Krieges übersehen lassen.
In den Fällen, in welchen wir, um der drohenden Verbreitung von Krankheiten vorzubeugen, auch einzelnen, in besonders schwieriger
Lage befindlichen Theilen der kämpfenden Heere Gaben verschiedener
Art zugewandt haben, ist dies entweder aus uns ausdrücklich für diesen Zweck gegebenen Mitieln, oder doch lediglich aus solchen Mitteln, bei welchen uns für die Verwendung vollig freie Hand gelassen worden, in keinem Falle aus den mit anderer Bestinimung eingegangenen Geldern geschehen.«
Das Central ⸗Komite der deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger
beabsichtigt, eine Verloosung zum Besten der von ihm verfolsten
Zwecke zu veranstalten. Es sind hierzu schen mehrere Verloosungs= Gegenstände eingegangen, unter anderen von dem Rittergutsbesitzer Lieutenant Becker hierselbst zwei werthvolle Oelgemälde und zwei ,,, von dem Baron von Haber in Weimar ein Oel- gemälde ꝛc.
— Unter dem Titel: Unter dem rothen Kreuz hat Eduard Kupsch »Reisestizzen vom Kriegsschauplatz über Liebesgaben - Verthei-= lung, Krankenpflege und Geheimnisse der Hälfsvereine« im Verlage von Fr. Kortkampf hierselbst veröffentlicht. Der Verfasser, welcher selbst einen Liebesgäben⸗Transport nach dem Kriegsschauplatze be⸗
gleitet hat, theilt seine bei dieser Gelegenheit gesammelten Erfahrungen
mit. Der Reinertrag der Schrift ist zum Besten des Berliner Cen- tral Vereins für Verwundete im Felde bestimmt. 1
. Landwirthschaft.
Die Ernte im Regierungsbezirk Wiesbaden ist im Allge— meinen unter dem mittleren Ertrage geblieben, besonders im Kreise Biedenkopf. Der Ertrag der Kartoffeln hat befriedigt, jedoch vermin= dert die Krankheit die Verräthe erheblich. Runkelrüben und Kohl rüben haben eine ziemlich gute Ernte geliefert. Die Wintersaaten stehen troß der verspäteten Einbringung ziemlich gut. Die Trauben haben im Allgemeinen die Edelreife nicht erlangt, so daß schöne Aus- lesen nicht erzielt werden konnten. Die Qualität des rothen Weines steht gegen die des verflossenen Jahres zurück, dagegen wird der weiße Wein dem vorjährigen gleich werden, wenn nicht denselben über—
treffen. Die besseren und besten 1876er weißen Weine werden die
Qualität von Mittelweinen erlangen. Die vorzüglichste Qualität ist in den besten Lagen von Rüdesheim gewonnen worden. In der Quan- tität schwankt das Ergebniß der weißen Weine von F bis R eines vollen Herbstes; beim Rothwein ist 4 eines solchen erzielt worden. Da die Weinstöcke wenig Holz getrieben haben, so ist auch für das laufende Jahr eine reiche Weinernte nicht zu erwarten.
Der General⸗Kulturplan für den L lern ist für 49 Gemar⸗ kungen festgestellt; es erübrigt noch die gleiche Arbeit für 27 Gemar⸗—
kungen. . . Kunst und Wissenschaft.
Einige Worte über die für Norddeutschland in Aussicht gen am menen Handelsgerichte, nebst einer Ueber- setzung einiger Erkenntnisse ftanzösischer Handelsgerichte, von Ernst Richter, altländisch - preußischem Rechisanwalt und Notar, sind im Verlage von Fr Korttampf hierselbst erschienen. Die Gesichtspunkte,
aus welchen der Verfasser den betreffenden Theil des Entwurfs der
Civilprozeß⸗Ordnung beleuchtet, gehören meistens der Rechtsphilosophie, dem Franzößsschen Rechte und der Volkswirthschaftslehre an. Gewerbe und Handel.
Nach dem im Dezember 1870 ausgegebenen Jahresbericht der Handelskammer zu Frantfurt a. M. für 1865 gingen im ge— nannten Jahre hei dem Königlichen Haupt -⸗Steueramt Frantfurt a. M., in Prozentsätzen von der Gesammteinfuhr des Sollvereins, ein: Hüte aus Stroh, Rohr, Bast ꝛc. 9h ne Garnitur 1942 pt, wollene Fuß- teppiche 15,94 pCt., Baumwollgarn, drei und mehrdraͤhtiges 15, 18 pCt., Rohe Haasen! und Kaninchenfelle 15,7 pCt., Herrenhüte aus Filz, Wolle oder anderen Thierhaaren 15,17 pCt., feine Bürstenbinder - und Siebmacherwagren 1443 pCt., turje Waaren, Quincaillerien 1342 pCt., leinene Leibwäsche 1306 pCt., Hüte aus Stroh, Rohr, Bast 20, mit Garnitur 1273 pt, Brüsseler und dänisches Hand- schuhleder; aus Korduan, Marokin, Saffian und alles gefärbte und lackirte Leder 12.60 pCt., feine Eisen· und Stahlwaaren 116,98 pCt., Waaren aus Seide in Verbindung mit Baumwolle, Leinen 2c. 11,84 pCt., undichte Gewebe, Spitzen Stickereien 10,54 pCt., Waaren aus Seide oder Floretseide, auch in Verbindung mit Metallfäden 1012p Ct, Gewebe aus Rautschut siden in Verbindung mit anderen Spinnmaterialien 10, os vCt.
Außerdem bildeten noch 4 andere Klassen von Waaren 9s bis 40s pCt. der Gesammteinfuhr des Zollvereins. Der in Frank.
furt a. M. zur Erhebung gelangte Theil der Gesammteinnahme des
Zollvereins an Eingangs und Ausgangsgebühren berechnet sich für 1869 auf 825,386 Thlr. oder 3,00 pCt., gegen 3,07 pCt. der Ge— sammteinnahme. Die Mindereinnahme ist das Resultat der Herab. setzung der Zölle für einzelne Artikel, z. B. Kaffee. .
Die Ausfuhr nach Häfen der Vereinigten Staaten von Nord- amerika hat sich im zweiten Halbsiatre 1869 bedeutend gehoben und zwar in dem Maße, daß gegenüber dem Minus der beiden ersten Quartale von je 15.6 und 5s pCt, das Resultat des ganzen Jahres noch eine Steigerung von 31,8 pCt. gegen das Vorjahr ergeben hat. Sle belief sich im J 1869 auf 1,194,iß6ß Fl, gegen go9s181 Fl. in 1868, und bestand hauptsächlich wieder in Haasenhaaren (124,053 Fl.), oer, . Fl), sowie Leinen, Wollen und VBaumwollenwaaren
/ ꝛ—
Frankfurt a. M. versandte in: Jahre 1869 Güter: mittelst der Main - Weserbahn 729,485 Ctr, der Hamburger Bahn 48,590 Etr. Zu den Messen gingen 42,409 Ctr. ein (gegen 435747 Ctr. in 1868, 10357247 Ctr. in 1866). .
aber nicht domizilitt; Z waren dort domizilirt, aber nicht emittirt.
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Der Körnerverbrauch berechnet sich pro Einwohner auf 340 Pfd. 15 Loth, gegen 302 Pfd. 10 Loth in 1868; der Fleischverbrauch auf 170 Pfd. 39 Loth, gegen 162 Pfd. 21 Loth in 1868. !
Die Weinprodukiion in der Frankfurter Gemarkung hetrug 1869 361 Ohm (24 Ohm über den 23 jährigen Durchschnitt) An Brenn- holz wurden 38368 Gilbert (ä 2 Stecken à 28,8 pariser Kubikfuß) Buchenholz, 3672 Gilbert (à 3 Stecken) Eichen., Tannenholz 20. Se 7750 Stück Schwellen und 22379 Butten ä 12152 Liter) Holz- kohlen verkauft. Auf den Viehmärkten gingen 1507714 Stück Vieh ein (gegen 1868 4 212 pCt.), 58,949 Stück (— 104 pCt.) aus; 91767 Stück ( 63 a blieben in Frantfurt. Au] den Pferdemärkten wurden im Frühjahr 1420 Pferde (426,000 Fl.) im . 1407 Pferde (316,000 Fl.) verkauft, gegen 1384 Pferde (312, 000 Fl.) und 1470 Pferde 362,000 Fi.) in 1868. ö
Die Einfuhr von Steinkohlen betrug 1,6757725 Ctr., 8, pt. mehr als im Jahre 1868. . .
Die Maschinenfabriken waren noch mehr beschäftigt als im Jahre 1868, ganz besonders diejenigen für Hherstellung von Nähmaschinen. Der Uhrenhandel entwickelte sich im Jahre 1869 sehr lebhaft. In Frankfurt wird der Handel mit Taschenuhren von 10 Firmen betrie⸗ ben, welche jährlich 40. bis 50,000 Stück absetzen; drei dieser Firmen haben ihre eigenen Etablissements in der Schweiz. Die Parfumerie ⸗ H waren fortwährend mit Aufträgen über⸗
ft. .
? An vereinsländlschen Weinen wurden in Frankfurt zugeführt 397711 Ohm 96er 1868 4 11,864 Ohm), an außerverein ländischen Weinen 10,996 ECtr. . 1681 Ctr.). An Apfelwein wurden versteuert 17480 Ohm Brutto (gegen 25.824 Ohm in 1868). Die 39 Brauereien verbrauchten 127,482 Cir. Malz und produzirten 159,353 Ohm Bier, 30448 Ctr. Malz und 38060 Ohm Bier mehr als in 1868. U Neubauten wurden im Jahre 1869 ausgeführt: 1 6ffentliches Gebäude in der Stadt, 2 in den Gemarkungen, 14 Wohnhäuser in der Stadt und Sachsenhausen (1868: c, 51 in den Gemarkungen (1868: 44; 3 Werkstätten, Oekonomiegebaͤude in der Stadt (1868: 17, 20 in den Gemarkungen (1868: 21). .
An der frankfurter Boͤrse wurden im Jahre 18269 24 neue Effekten emittirt und domizilirt; 10 neue Effekten waren in Frankfurt emittirt,
Auf der Frankfurter Münze wurden im Jahre 1869 ausgemünzt: 443219 Thlr Silber Courant 52983 Thlr. Silberscheide, M43 Thlr. Scheidemünzen, zusammen 996415 Thlr.
Die Frankfurter Bank hatte im Jahre 1869 23651, 468 554 Fl. Gesammtverkehr, gegen 2,088,495, 847 Thlr. in 1868.
Fortsetzung des Nichtamtlichen in der KReilage.
FTelegraphische vwittermmgshberichte v. 4. Januar.
Allgemeine Himmelsansicht bedeckt.)
1 v. M. V. M. 3 donne mn ße — D = Min dsnsse. 5. Januar.
SO., schwach. bedeckt. N., s. schw. trũbe.
ö Bar. i rer , Wind.
Riga
9 6 2 86 39
Stettin . . .. Putbus ...
Ratibor ... 3: Breslau ... 33
Flensburg. 338 Wiesbaden: Kieler Haf. 338 Wilhelmsh.
Keitum ... 337 Bremen... Wers erlenchtth. Brũssel ...
Gröningen.
1
Helder. ...
g,. z SS0O., missig.
S., schwach. NW., schw. W., schwach. O., schwach. W., 8. schwach. S., sehwuch. N., 8. schw. SW. , mässig. SW. , schwach. S., sehwach. O., schwach. S., schwach. O., schwach. WS W., schw. SSW. , z. hestig. SSW. , mãssig. O., massig. SSW., mässig. WS W.. schw. SW. , schwach. S., still. SSO. , s. schw.
bedeckt.) bedeckt. bedeckt, Nebel. bedeckt.
ganz bedeckt. *) bedeckt.
Nebel.
trũbe.
bedeckt.
bedeckt, Nebel.
bezogen. bedeckt, Schn. sehr trübe. bedeckt.
starker Nebel. ) dicker Nebel. Nehel. bedeckt.
stark. Neb., Reif. bewölkt. bedeckt.
trübe.
Scribe. Musik von Halévy. Ballet von Hoguet. Recha:
) Gestern Abend Regen. ) Nebel. Gestern Abend Nebel. 3) Gest. den ganzen Tag Nebel. Nasser Niederschlag.
Königliche Schauspiele.
„Freitag, 6. Januar. Im Opernhause. G6. Vorst. Die Jüdin. Große Oper in 5 Akten, nach dem Französischen des
Fr. v. Voggenhuber. Eudora: Frl. Grossi. Elegzar: Hr. Uto, vom Stadttheater in Hamburg, als Gast. Kardinal: Hr. Behrens. Leopold: Hr. Lederer. Anfang halb 7 Uhr. M. Fr.
Im Schauspielhause. (5. Abonn.⸗Vorst.) Ein Lustspiel.
Lustspiel in 4 Aufzügen von R. Benediz. Anfang 7 Uhr.
M. - Pr.
Sonnabend, 7. Januar. Im Opernhause. (6. Vorst.) Neu einstudirt: Jessonda. Oper in 3 Abtheilungen von E. Gehe, mit Tanz. Musik von L. Spohr. In Scene gesetzt vom Direktor Ernst. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr.
Besetzun g. Jessonda, Wittwe eines Rajah, Fr. Mallin⸗ ger. Amazili, ihre Schwester, Frl. Lehmann. Dandau, Ober- Bramine, Hr. Fricke. Nadori, Bramine, — — . Tristan d 'Accunha, General der Portugiesen, Hr. Betz. Petro Lopes, Oberst, Hr. Erl. Bajaderen, Frl. Reischel, Frl. v. Asten. Bra⸗ minen, Hr. Friese, Hr. Barth. Ein indischer Offizier, H. Basse. Chöre der Braminen, Bajaderen, Chöre der portugiesischen und indischen Krieger, Chöre des indischen Volkes. — — Herr Gude⸗ hus, Eleve der Königlichen Oper: Nadori, als erster theatrali⸗ scher Versuch.
Im Schauspielhause. (6. Abonn. Vorst. Nathan der Weise Dramatisches Gedicht in 5 Abtheilungen von G. E. Lessing. Anfang halb 7 Uhr. M. Pr.
PFProcliukatenn- nmel VWwanrem-KEBörse. Reer län, 5. Januar. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Poliz. Präs.)
Von g. pt. N= 7
Fo. Sm. 3 Bounen Mtæ. Koggen Kartoffeln gX. ö . Pid. Later . . 2 k Men 6 Hazamels. Stroh Schok. Kalbfleisch z Erbsen Mta. Butter Pfd. I 1 Linsen Kier Nande] 98 6
HBertim, 5. Januar. (Nichtamtlicher Ggetreide- berighzs.) Weizen loco 6&6 - 77 Thlr. pr. 1900 Kilogr. nach qual., weissbunt. poln. 67-714 Thlr. bez., pr. Januar ü. Januar - Fe- bruar 755 - 75 — 4 Thlr. bez., April -· Mai 76 — 77 Thlr. bez., Mai- Juni 77x Thlr. bez.
Roggen loco poln. 503 - 53 Thlr. ab Bahn bez., pr. Januar
O Oi FKK d — 0
und Januar- Februar 52H — 4 —4 Thlr. bez. u. G., Februar-Märæz
53 Thlr. bez., April- Mai 53; -- Ihlr. bez. u. Br., Mai- Juni bt = -= * Thlr. be., Juni- Juli 55 - 4 - Thlr. bez. Gerste, grosse und kleine à 40 62 Thir. per 100 Kilogr. Hafer loco 38 2-52 Thlr. pr. 1000 Kilogr., schles. 437 dis Lr Thlr., pomm. 453 - 475 Thlr. bez., pr. Junrar und Jauuar- Febr. 4535 - 46 Thlr. bez., April- Mai 48 Thlr. bez., Mai-Juni 49 bis . box. rbsen, Kochwaare 52 - 62 Thlr., Futterwaare 4-50 Thlr.
. Rüböl loco 285 Thlr., pr. Jannar u. Junuar - Februar bis 4 hl ben., April - Mai 28H — 29 Thlr. bez., Mai- Juni 25 bis 1 Thlr. bez.
Fetroleam looo 165 Thlr., pr. Januar 153 Thlr., Janunar- Februar ly — Thlr. bez., Februar-März 15 Thir. bez. u. G. Leinöl loco 233 ThHMr. Spiritus loco ohne Fass 16 Thlr. 10 Sgr. bez., pr. Januar u. Januar · Febr. 17 Thlr. 2 — 3 Sgr. bez., April - Mai 17 Thlr. lö— 16 Sgr. bez., Mai - Juni 17 Thlr. 19-290 Sgr. bez., Juni- gen , fir. Igr. bis 18 Tiur. bez., Juli. August is him. gr. bez. ; Weizenmehl Ne. O 1988 - Thle., No. O u. J. 109 - 9 Thlr. koggenmehl Ne. 0 85 - z Thlr.R, No. O u. I. 74 — Thlr. pr. Januar u. Junuar-Febr. 7 Thlr. 25 Sgr. Br., April. Mai 7 Fhir. 244 — 25 Sgr. bo. ;
Weizen zur Stelle ging wenig um. Termine blieben im Preise unverändert. gek., 5090 Gir. Von Roggen in dispo- nibler Waare waren die Offerten nur miissig, aber der Vor- kauf ging schwerfällig. Für Termine zeigte aich das Angebot ziemlich überlegen und trat das Vebergewicht am meisten auf die späteren Sichten hervor, in Folge dessen das Reportver- hältniss sich etwas günstiger gestastete. Gek. 7000 Gir. Für Locg- Hafer zeigte sich etwas bessere Kauflust. Termine waren im Ganzen beliebt. Gek. 1200 COtr. Rüböl fest und höher be- zahlt., Ggek. 509 Gtr. Spiritus begegnete im Allgemeine gute Kauflust, wobei sich Preise etwas höher stellten.
Ker iim, 4. Januar. (Amtliche Ereisteststellung von Getreide, Meblã, Oel, Petroleum und Spiri-
tus auf Grund des 8. 5 der Börsenordnung, unter Zuziehung
der Sereideten Wanaren- und Produktenmakler.)
Weizen pr. 1000 Kilogr. loco 60 — 77 Thlr. nach Qualität, . diesen Monat 7565 à 75 à 75 bez, Januar - Fobruar 75 à 75 a 54 bez. April. Mai 77 à 767 bez., Mai- Juni 783 à 78 bez. 6ck. Sho dtr. Küngiguhgspreis z Ehr. pr. 10 iloßsr:.
4 pr. 19000 kKllogr. ioo ok — 23 bez., pr. diesen Monat 5625 à 521 bez., Januar - Februar 53; a 523 bez., April-Mai 53 à 533 bez, Mai- Juni tz à 54 bez., Juni - Juli 55 à 557 bez. Gekiind. 30600 Ctr. Kindigungspreis 52z Thlr. pr. i000 Kilogr.
Gerste, Pr. 1000 Kilogr. grosse und klein 40 — 62 Thir. nach Qualität. ö