über die Entwickelung der Kräfte der russischen Armee und über die persönliche Verpflichtung zum Kriegsdienst. Die Vor⸗ schläge in diesen, Berichten berühen auf folgende Erwägun— gen und Grundsätzen: 1) Die russischen Streitträfte können bei einem europäischen Kriege den mächtigen Heexen der großen Kontinentalmächte nicht für vollständig gewachsen erachtet wer— den. 2) Um die Gleichstellung zu erreichen, müssen zunächst die aktlven russischen Truppen für den Felddienst disponibel gemacht und nicht für sekundäre Operationen (Besetzung von Provinzen, Festungen u. dgl) verwendet werden. Auch ist für den hinreichenden Ersatz zu sorgen. Dieser Zweck erfordert die Bildung einer verhältnißmäßig starken Reserve, 3) Diese darf nicht aus Milizen, sondern nur aus gedienten Soldaten gebildet werden. 4 Sie kann nur ermöglicht werden durch verstärkte Aushebung und verkürzte Dienstzeit bei der Fahne. 5) Bei dem gegen— wärtigen Rekrutirungs« System, welches nur auf der kontri⸗ buablen Bevölkerung ruht, ist eine verstärkte Aushebung un⸗— thunlich; daraus ergiebt sich die absolute Nothwendigkeit der allgemeinen Wehrpflicht, die auch der ersten und, heiligen Pflicht jedes Russen, sein. Vaterland zu vertheidigen, entspricht. 6) Die Dienstpflicht soll wie bisher 15 Jahre dauern, der aktive Dienst aber auf 7 Jahre beschränkt werden, vorbehaltlich der nach 5 — 6jähriger, Dienstzeit für die Mehr⸗ zahl eintretenden Beurlaubung. Mit diesem System würde eine Aushebung von jährlich 26 Prozent derjenigen jun— gen Leute, welche das 21. Lebensjahr erreichen, allmählich zu einer starken Reserve führen. I) Dieselbe Zwangzpflicht gewährt auch die Reserve von Offizieren, sofern die jungen Leute, welche gewisse Bedingungen hinsichtlich ihres Bildungẽ⸗ grades erfüllen, mit dem 17. Lebensjahre freiwillig in die Armee treten und ngch vollendeter ahgekürzter Dienstzeit und Zurücklegung eines Examens den Offiziergrad in der aktiven Rrmee oder Reserve erlangen können. 8) Die allgemeine Dienst⸗ pflicht soll mit Gerechtigkeit durchgeführt, werden. Freizulassen find nur physisch Untaugliche, alle Uebrigen, wenn sie nicht in die Armee oder Flotte treten, müssen sich bereit halten, jederzeit auf Verlangen der Regierung in die Miliz zu treten. Stellvertretung gegen Bezahlung sollte fernerhin nicht statthaft sein, aber im Interesse der Familien, des öffentlichen Unterrichts, der nationalen Wirthschaft und Industrie werden, wie in andern Ländern, temporäre Ausnahmen zugelassen wer—⸗ den. Y) Alle auf die allgemeine Dienstpflicht bezüglichen Aus⸗
aben sollen künftig als allgemeine betrachtet werden und zum Theil den Schatz, zum Theil die Einnahmen aus, den Provin⸗ zialsteuern treffen. 10) Die Reserve soll sofort eine solide Or— ganisation durch Cadres erhalten. 1I) Die Organisation der Reserve soll ganz unabhängig von den aktiven Truppen nach Maßgabe der territorialen und ethnographischen Verhältnisse erfolgen. 12 Bei der Organisation der Reserve soll die größte Sparsamkeit beobachtet werden. Deshalb werden die vorhan⸗ denen seßhaften Truppen als Cadres ins Auge gefaßt. 13) Die Kriegsausrüstung der Reserven soll jedoch schon im Frieden bereit gestellt werden. 14) Die Reserven werden von Zeit zu Zeit zu Uebungen eingezogen werden.
Aus den beiden Denkschriften heben wir noch hervor: Das Kontingent soll durch Gesetz bestimmt werden. Ueber die Reihefolge bei dem Eintritt in die Armee entscheidet das Loos. Die Freiwilligen, welche nach Vollendung der aktiven Dienst— zeit der Reserbe überwiesen werden, verbleiben in derselben bis nach vollendetem 36. Lebensjahre. Die Reserve und Be⸗ urldubten stehen unter den bürgerlichen Gerichten, mit Aus— nahme militärischer Vergehen. Alle nicht zur Armee oder Flotte eingezogenen waffenfähigen Mannschaften können bei Ausbruch eines Krieges durch Kaäiserliches Manifest zur Bildung der Nationalmiliz einberufen werden. Für die Kosaken, die ausländische Bevölkerung einiger Provinzen und Finnland wird die Dienstpflicht durch Spezialgesetze geregelt.
Die Streitkräfte zerfallen in Friedenszeiten in aktive und seßhafte Truppen sowie Reserven. Ausnahmsweise kann die Rationalmiliz zur Vertheidigung des Landes berufen werden. Die seßhaften Truppen werden xreorganisirt, um in Friedentz⸗ zeiten den inneren Dienst, die Ausbildung der Rekruten, die Dreffur der Pferde übernehmen und kurze Uebungen der Re⸗ serven veranstalten, im Kriege außerdem die Reserve. Corps der Infanterie und Fuß Artillerie und die Marschcorps der ganzen Ärmee bilden zu können. Die Reservetruppen werden nur im Kriege aus den von den seßhaften Truppen zu liefernden Cadres der Infanterie und Kavallerie formirt. Sie sind theils mobile Trußpenkörper, theils Besatzungstruppen. Jede Compagnie seßhafter Truppen ist das Cadre für ein Reserve⸗Bataillon. Die Marschcorps, die Marschbataillone, die Marschschwadronen, die Marschcompagnien der Artillerie und Pioniere werden aus Cadres gebildet, welche die seßhaften Truppen liefern, und zwar aus beurlaubten Soldaten oder überzähligen Reserven. Die Garde erhält eigne Spezialcadres. Die seßhaften Bataillone kanton⸗
niren in ihrem Ergänzungsbezirk. In den entfernteren Gou⸗ vernements, mit dünner Bevölkerung, werden die Reservemann⸗ schaften zu Marschcorps vereinigt, die entweder zu den Reserve⸗ truppen oder nach den benachbarten Festungen, oder in das Innere des Landes geführt werden. Die zur Formirung der Reserven erforderlichen Offiziere werden theils aus dem aktiven Dienst, theils aus der Reserve genommen,; sie müssen ihre Listen stets vollständig halten.
— Die Nr. 2 des „Preuß. Handels ⸗Archips« hat folgenden Inhalt: Gesetzgebung: Oesterreich: Einfuhr gesalzener Häute aus dem Ham⸗ burger Schlachthause. — Ermächtigung der K. Nebenzollämter 2 Klasse zu Oblac und Maljevacz zur Anweisung von Hadern. — Ermächti⸗ gung des K. Nebenzollamtes 1. Klasse zu Samgcz zur Austritts- behandlung von Zucker. — Belgien: Gesctz, betreffend Aus fuhrverbote. — Großbritannien: Zollveränderung zu Mauritius. — Gesetz, betreffend den Schuß von Erfindungen auf internationalen Ausstellungen vom 14. Juli 1870. Rußland: Verbot der Ausgabe von Inhaber- papicren. — Chile: Gesetz, betreffend die Ausgabe einer neuen Scheide⸗ münze. — Statistif: Zollverein: Provisorische Abrechnung über die gemeinschaftlichen Einnahmen an Ein und Ausgangszöllen, nebst den andern dahin gehörenden Erträgen für das 1. bis 3. Quartal 1870. — Provisorische Abrechnung über die gemeinschaftliche Einnahme an Salzsiener fär das 1 bis 3. Quartal 1870. — Norddeutscher Bund: Preußen: Die preußischen Eisenbahnen in den Jahren 1867 —1869. — Mittheilungen: Berlin Stralsund. Altona. Narva.
Kunst und Wissenschaft.
Berlin. In A. Dunckers Buchverlag Gebr. Paeteh hierselbst ist nunmehr das neunte Heft von Dr. Friedrich Dörrs Geschichtswerk »Der deutsche Krieg gegen Frankreich im Jahre 1870 heraus⸗ gekommen. Es umfaßt die Wirkung der Siege bei Meßz in Deutsch⸗ land und den Anfang einer Organisation der Verwas tung in den okkupirten Gebieten. Bezüglich der Darstellung der Schlachten bei Metz in den Augusttagen ist die in Brüssel erschienene Brochure: Räpport du maréchal Bazaine“, benutzt; im U&embrigen muß dem Verfasser das Zeugniß gegeben werden, daß er sich an die besten und authentischen GSuellen gehalten hat. In den Anmerkungen finden sich Biographien der Generale Graf Moltke, von Bonin, von Bismarck= Bohlen, von Blumenthal, von Sperling, von Stiehle.
— Im Jahre 1870 wurden, dem »Dresdn Journ. zufolge, auf der Königlichen Hofbühne zu Dresden an 333 Theater Abenden 181 verschiedene Stucke gegeben, und zwar 21 Trauerspiele, 33 Schau⸗ spiele, 8g Lustspiele, 364.l!spern, 1 Gesangsposse, sowie 1 Ballet. Von diesen 181 verschiedenen Stücken aller Gattungen wurden 21 Stücke »zum ersten Maäles aufgeführt, und zwar 20 Schau- und Lustspiele, sowie ein Ballet. »Neu einstudirt« wurden 143 verschiedene Stücke, nämlich: 31 Schau ⸗ und Lustspiele, 12 Opern und 1 Ballet. ö
Die Autoren, von denen Stücke zur Aufführung gekommen sind, waren im Trauerspiel: M. Beer, Goethe, Geibel, Grillparzer, Gutzkow, Koberstein, Lessing, Laube, Mosenthal, Schiller, Shakespeare, Wellen; im Schauspiel: Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Amalie, Benedix, Birch Pfeiffer, Ed. Devrient, Freytag, Gleich, Goethe, Gutz- kow, Herz, Heigel, Hillern, Holtei, Iffland, Kleist, Lessing, Hugo Müller, Pabst, Raimund, Redwitz, Rodenberg, Schiller, Shakespegte, Scholz; im Lustspiel: Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Amalie, Adolphi, Bauernfeld, Bahn, Benedsz, Bergen, Berg, Berthold, Blum, Castelli, Cosmar, Deinhardstein, Feidmann, Förster, Fournier und Meyer, Freytag, Friedrich, Gaßmann, Görner, Grandjean, Gutzkow, Hahn, Hackländer, Hell, Henrion, Holtei, Iffland, Jordan, Kettel, Kläger, Kotzebue, Langer, Haube, Lessing, Miecksch, Molisre, Moser, Hugo Müller, Plätz, zu Putlitz, Rosen, Schneider, Seribe, Shake= speare, Töpfer, Treumann, Wages, Warburg, Weißenthurn, West, Wilhelmi, Winter. . .
In der Oper: Adam, Auber, Beethoven, Bellini, Boieldieu, Donizetti, Doppler, Flotow, Gluck, Lortzing. Marschner, Meyerbeer, Mozart, Nicolai, Offenbach, Rossini, Verdi, Wagner, Weber. In der Gesangsposse und dem Ballet: Räder, Pohl. Außerdem fanden statt 5 Konzerte.
Die Vielseitigkeit und Reichhaltigkeit des Repertoires im Jahre 1870 springt um so mehr in die Augen, als dabei in Anschlag ge—⸗
bracht werden muß, welche Hemmnisse dabei zu bekämpfen waren.
Durch den Theaterbrand im Jahre 1869 wurde der größte Theil der
vorhandenen Dekorationen, so wie sämmtliche Möbeln, Requisiten,
Waffen, Perrücken, auch ein Theil der musikalischen Instrumente und
Noten vernichtet. Wohl nicht ein Stück ist zur Aufführung gekom⸗—
men, zu welchem nicht etwas aus den Theilen des vorerwähnten In⸗
ventars hätte ergänzt werden müssen. Gewerbe und Handel.
In dem Zeitraum vom 1. bis 15. Dezember v. J. wurden in Berlin eingeführt: Zu Wasser 29,785 Tonnen Steinkohlen, Braun kohlen und Koks, 391 Klafter Torf und 1742 Klafter Brennholz, auf den Eisenbahnen 16534477 Tonnen Steinkohlen, Braunkohlen und Koks und 2043 Klafter Brennholz, in Summa 1852325 Tonnen Steinkohlen, Braunkohlen und Koks, 391 Klafter Torf und Jazz Klafter Brennholz. Aus Berlin ausgeführt; Zu Wasser 1096 Tonnen Steinkohlen, Braunkohlen und Koks, auf den Eisenbahnen 73,550 Tonnen Steinkohlen, Braunkohlen und Koks, in Summa 24596 Tonnen Sreinkohlen, Braunkohlen und Koks.
In dem Zeitraum vom 16. bis 31. Dezember v J. wurden eingeführt: Auf den Eisenbahnen 1600305 Tonnen Steinkohlen, Braunkohlen und Koks und 98 Klafter Brennholz. Ausgeführt: Auf den Eisenbahnen 21798 Tonnen Steinkohlen, Braunkohlen und
Koks.
189 Oeffentlicher Anzeiger.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Bekantmachung. Der hinter den Knecht Carl Friedrich Müller aus Beyershöhe unter dem 22. November pr. erlassene Steckbrief ist erledigt Greifenhagen, den 7. Januar 1871. .
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Handels-Register.
Handels-⸗Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. Unter Ne 253 des Gesellschaftsregisters, woselbst die hiesige Handlung, Firma U Heß C Katz, ,
. steht, ist zufolge heutiger Verfügung zur Berichtigung ein— etragen: ö Der Kaufmann Salomon Katz wohnt zu Eöln.
Der Kaufmann Herrmann Katz wohnt zu Berlin.
Die dem Joseph Wolff für die obige Firma ertheilte Prokura ist zurücksenommen und unter Nr. 183 des Prokurenregisters ge⸗ löscht worden.
Für dieselbe Firma ist dagegen
dem Heinrich Katz zu Berlin Prokura, und
I dem Moritz Katz,
2 dem Friedrich Henninger,
3) dem Alezis Wallach,
sämmtlich zu Berlin, Kollektivprokura dergestalt ertheilt, daß je zwei von ihnen befugt sein sollen, per procura die Firma rechtsverbindlich zu zeichnen. Dies ist unter Nr. 1682 und 1683 des Profurenregisters zufolge heutiger Verfügung eingetragen worden. Berlin, den 9. Januar 1871. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.
Handels-⸗Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. Unter Nr. 2667 des Gesellschaftsregisters, woselbst die hiesige
Handlung, Firma . Steiner C Schröter,
vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen: Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Uebereintunft aufgelöst, der Ingenieur Moreau Leo Julius Henri Steiner setzt das Geschäft ö unveränderter Firm fort. Vergleiche Nr. 6134 des Firmen registers. ᷓ In das Firmenregister ist unter Nr. 6134 die Firma Steiner C Schröter, und als deren Inhaber der Ingenieur Mareau Leo Julius Henri Steiner zu Berlin (ietziges Geschäftslokal: Monbijoup atz 10) heute eingetragen worden.
Unter Nr. 1959 des Firmenregisters, woselbst die hiesige Hand- lung / Firma ö C. Horn,
vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen: Die Firma ist durch Vertrag auf die verehelichte Jahn, Emma Alexandrine Elisabeth geb. Horn, zu Berlin, übergegangen. Ver— gleiche Nr. 6135 des Firmenregisters. In das Firmenregister 1 Nr 6135 die Firma Horn und als deren Inhaber die Handelsfrau verehelichte Jahn, Emma Alexandrine Elisabeth, geb. Horn, zu Berlin (jetziges Geschäftslokal Elisabethstr. 2), heute eingetragen worden.
In das Firmenregister ist unter Nr. 6133 die Firma: M. Kroch, und als deren Inhaber der Kaufmann Meyer Kroch zu Berlin (jetzi= ges Geschäftslokal Königsstr. 64) heute eingetragen worden.
Unter Nr. 334 des Firmenregisters, woselbst die hiesige Handlung,
Firma: . Ernst Kühn, vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen: Die Firug ist durch Vertrag auf den Kaufimann Carl Wilhelm Berg zu Berlin übergegangen. Vergleiche Nr. 6136 des Firmenregisters. In das Firmenregister ist unter Nr. 6136 die Firma: Ernst Kühn, und als deren Inhaber der Kaufmann Carl Wilhelm Berg zu Berlin (jetziges Geschäfislokal Kronenstr. 37), zufolge heutiger Verfügung ein getragen worden. . . Die dem Carl Berg für obige Firma ertheilte Prokurg ist zurück- genommen und unter Nr. 538 des Proturenregisters gelöscht worden. Berlin, den 10 Januar 1871. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.
— —i 4 6
Zufolge Verfügung vom 9. ist am 10. Januar 1871 in unser Firmenregister bei Nr. 83 eingeiragen worden, daß die Firma E. Tesmer & Co. — in Folge des am 20. Oktober 1870 erfolgten Todes des Inhabers, Kaufmanns Gustav Emil Tesmer zu Danzig, und die für diese
Firma Hrn. Theodor Tesmer ertheilte Prokura in dem Prokuren⸗— register unter Nr. 223 gelöscht worden. Danzig, den 10. Januar 1871. Königliches Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗Kollegium. p. Groddeck.
Die unter Nr. 411 des hiesigen Firmenregisters eingetragene Handelssirma:
ist erloschen. Elding, den 5. Januar 1971. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Der Inhaber des unter der Firma: hier bestehenden Handelsgeschäfts, der Kaufmann Otto Emil Theodor Schicht in Elbing, hat seit Ende Oktober 1870 eine Zweignieder⸗ lassung dieses Geschäfts in Osterode Ostpr. unter der obenbezeichneten Firma errichtet und ist diese Zweigniederlassung per decretum vom 4 Januar 1871 heute sub Nr. 329 in unser Firmenregister einge— ragen.
Elbing, den 6. Januar 1871.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Zufolge Verfügung vom 5. d. M. isi heute die unter der gemein—
schaftlichen Firma: Weinberg Gebrüder . t (seit dem 1. Januar 1871) in Elbing errichtete, aus den Kaufleuten 1) Max Weinberg hier,
2) Hermann Weinberg hier bestehende Handelsgesellschaft in das diesseitige Handels- (Gesellschafts-⸗)
Max Weinberg
Register unter Nr. 70) eingetragen mit dem Bemerken, daß dieselbe
in Elbing ihren Sitz hat. Elbing, den 6. Januar 1871. . Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
J. In das hiesige Handels register ist heute zur Firma: R. Ludwig
eingetragen: »Die Firma ist erloschen.
II. Zufolge Verfügung von heute ist die in Christburg bestehende Handelsniederlassung des Apothekers L. Schlichting ebendaselbst unter der Firma .
L. Schlichting in das hiesige Firmenregister unter Nr. 181 eingetragen. Marienburg, den 7. Januar 1871. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung
Die in unserm Firmenregister unter Nr. 140 eingetragene Firma Aron Fürst zu Posen ist erloschen. Posen, den 6. Januar 1871. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Die unter Nr. 86 in unser Firmenregister eingetragene Firma: Albert Hildebrandt in Neisse ist erloschen und zufolge Verfügung vom 5. Januar cr. gelöscht worden.
Neisse, den 7. Januar 1871.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
In unser Firmenregister ist zufolge Verfügung vom heutigen Tagé eingetragen: Nr. 138 der Getreidehändler Adolph Walter in Schmiedeberg, Inhaber der Firma A. Walter in Schmiedeberg.
Wittenberg, den 9. Januar 1871.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
In unser Handelsregister ist heute zufolge Verfügung vom heuti- gen Tage unter Nr. 6 des Gesellschaftsregisters hinsichtlich der daselbst eingetragenen Handelsgesellschaft Hermann Oldenkott et Söhne (Sitz Amsterdam, mit einer Zweigniederlassung in Ahaus) Folgendes ein— getragen:
Der Kaufmann Everhard Hugo Sterneberg zu Amsterdam ist als Gesellschafter in die Gesellschaft eingetreten und der Gesellschafter Anton Bernard Johann Oldenkott aus derselben ausgeschieden.
Ahaus, den 3. Januar 1871.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
In unser Firmenregister ist heute die hier errichtete Zweignieder⸗ lassung der im Firmenregister des Königlichen Kreisgerichts zu Iser- lohn sub Nr. 8 mit dem Sitze zu Iserlohn und dem Inhaber Kauf- mann Joel Abraham Wertheim daselbst eingetragenen Firma J. A. Wertheim eingetragen.
Bochum, den 24. Dezember 1870.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
In unser Gesellschaftsregister ist heute unter Nr. 93 die Bergbau- Aktien⸗Gesellschaft Vollmond mit dem Sitze zu Bochum eingetragen. Die Gesellschaft gründet sich auf das Statut vom 26. März 1859 und die beiden Nachtragstatuten vom 14. Februar 1860 und 28. Sep- tember 1866 .
Der Gegenstand des Unternehmens ist; Erwerbung und Betrieb von Bergwerken zur Ausbeutung von Steinkohlen und sonstigen bei- brechenden Mineralien im Bezirke des ehemaligen Bergamtes zu Bochum; Förderung, Verkauf und Verkokung von Steinkohlen und Erwerbung der zu solchen Zwecken von der Gesellschaft dienlich be. fundenen Grundstücke, Wege, Strecken, Eisenbahnen, Transportmittel