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dess. Regis, zu Sec
Vize Feldw. vom 2. Bat. (Freistadt) 1 Niederschl. Ldw. Rgts. Nr. 46, Göschen, Friedländer Haber, Vize- Feldw. vom Res. Landw. Hat Verlin' Nr. Zs, zu Sec Lig. ber Ref. . Nredersch 6 Nr. 4z, Ku biczek, Vize- Feldw. vom Res. Landw. Bat. Berlin Nr 35, zum Sec. Lt. der Landw. Inf Ja co bi- Schervening, char. Port Fähnr. vam Westfäl. Füs. Regt. Nr. 37, zum Port. Fähnr., befördert. Seitz, Pr. Lt von der Jaf. des 1. Bats. (Brandenburg a. H) 4. Brandenb. Landw. Regts Nr. 24, Schulz, Alisch, Pr. Lts. von der Inf. des 1. Bats. (Ruppin) 8. Brandenb. Landw. Regts. Nr. 64, Ursinus, Hentsch, Pr. Lts. von der Inf. des Res. Landw. Bats. Berlin Nr. 35, zu Hauptl., Haeuseler, Pinzger, Sec. Lts. von der Inf des 1. Bats. (Brandenburg a. H.) 4. Brandenb. Landw. Regts. Nr. 24, Hammer, Sec. Ct. von der Inf. des 2. Bats. (Ha— velberg) desselben Regiments, Brühl ./ Sec Lieut. von der Infanterie des 1 Bataillons (Ruppin) 8. Brandenburgischen Landwehr -⸗Regts. Nr 64, Taners, Sec Lieut. von der Infant, des 2. Bats. (Prenz- lau) dess. Regmts Uterwedde, Michels, Sec. Lis. von der Inf. bes Nel Lankiw. Haig. Perlin ic. 35, Woh rafch? Sec Licut. Tol der Inf, des 2. Bats (Schweidnitz, 2. Schles Landw. Regts. Nr. II, zu Pr. Lts, Raymond, Harnisch, Vize Feldw. von der Res, zu Sec Lts. der Res. des 3. Garde⸗Gren. Iegts. Königin Elisabeth, be⸗ fördert. Graf zu Dohna, Unteroff. vom 3. Garde ⸗ Gren. Regmt. Königin Elisabeth, zum Port. Fähnr.,, Hoffmann, Port. Fähnr. von der 4. Art. Brig.,, zum außeretatsm. Sec Lt., befördert Wil helmi, Hauptm von der 8 Art. Brig., zum Batterie ⸗ resp. Comp. Chef ernannt. Hoecken, Pr. Lieut. von ders Brig) zum Hauptm., Kaufmann 1, Groos, Sec. Lieuts. von ders. Brig., zu Prem. Lieuts.,, Zierold, char. Porte pee Fähnr. von ders Brig., v. Krae⸗ wel, Unteroff. von derselben Brig zu Pori. Faͤhnrichs, befördert. Einbeck, Hauptm. von der 10. Art. Brig, zum Battr. resp. Comp. Chef ernannt Schweling, Pr. Lt. von ders. Brig, zum Hauptm, Rückhe im, Sec. Ct von ders. Brig, zum Pr. Lt v. Breithaupt, char. Port. Fähnr. von der 11. Art. Brig, zum Port. Fähnr. , beftzr⸗ dert. Gablenz, Pr. Lt. mit dem Char. als Hauptm. von d. Art. des 1 Bats. (Berlin) 2. Garde⸗Landw. Regts. und Vorstand der Handwerksstätte des Garde ⸗Feld⸗Art. Regts, zum Hauptm, Dat s ,, . vom 1. ö. i. 4. O” eng J wehr⸗Regts. Nr. 5. Heumann, Bize⸗Feldw. vom at.
ö J 96 der Landw. ig. Schneider, Reintrock Vize⸗Feldw. vom Res. Landw. Bat. Stettin Nr. 34, Kray, Kell, Vize⸗Feldw. vom 1. Bat. (Anklam) 1 Pomm. Landw. Regiments
Nr. 2 Doehn, Brünzlow, Hingst, Wernicke, Holsten I.,
Vize Feldwebel vom 2 Bataillon (Stralsund) desselben Regiments, Lit tzen Vize Feldw. vom 1 Bat (Schinelbein) 2. omm. gandw. Regts. Nreg, Brauer, Vize ⸗ Feldw. vom 1. Bat. (Gnesen) 3. Pomm. Landw. Regts. Nr. 14, Scheunem aun, Vize⸗Feldw. vom 1. Bat. (Schl we) 6. Pomm. Landw. Regts. Nr. 49 zu Ser. Lts. der Res. der 2. Art, Brig; Hartmann, Vize ⸗ Feldw. vom 1. Bat. (Star- ard) 5 Pomm. Landw. Regts. Nr 42, zum Sec. Lieut. der Landw. rt, Krüger, See. Ct von der Kav. des 2 Bats. (Coslin) 2. Pomm. Landw. Regts. Nr. 9 Kutscher, Sec. Lt. von der Kay. des 2 Bats. (Stelp) 6. Pomm. Landw. Negts. Nr. 49, zu Pr. Lts., Busch, Port. Fähnr. vom 2. Bat. (Naumburg) 4. Thür. Landwehr-⸗Regts. Nr. 72, früher in der 4. Art Brig, Weber, Funck, Marschal, . Wo dick, Vize⸗Feldw. vom Res. Landw. Bat. (Magdeburg) Nr. 36, Mangold, Vize ⸗ Feldw. vom 1. Bat. (Hamburg) 3 Hans. Landw. Regts. Nr. 76, Kampe, Vize⸗Feldw. vom 2. Bat. Bernburg) Anh Landw. Regts Nr. 93, zu Sec. Lts. der Res. der 4. Art. Brig. Reimer, Vize ⸗Feldw. vom 1 Bat. (Stendal) 1. Magdeb. Landw. Regts. Nr. 26, Dreyer, Vize⸗Feldw. vom Res. Low. Bat. Magde⸗ burg Nr. 36, Busse, Vize ⸗— 5 vom 1. Bat. K— 53 Anhalt. Landw. Regmts. Nr. 93, zu Sec. Lis. der Landw. Art., Grabau, Vize Feldw. vom 1. Bat (Cüneburg) 2 Hannov. Landw. Regmts. Nr. 77 Kämper, Vize⸗Feldw. vom 1. Bat. (Osnabrück) 1. Hannov.
Landw. Regts. Nr. 74, Wirtz, Vize⸗Feldw. vom Res. Landi. Bat.
Cöln Nr. 40, zu Sec. Lieuts, der Res. der 10. Art. Brig. Pippig, Vize ⸗Feldw. vom J. Bat. (Cassel) 1 Hess. Landw. Regmts. Nr. 81, zum Sec. gt. der Res. der 11. Art. Brig / v. Schultzendorff . Sec. Lieut, von der Kav. des 1. Bats. (Weimar) 5. Thür. Landw. Regts. Nr 94, Stephan JL, Sec. Lt. von der Kav. des 1. Bats. ö., er⸗ berg) . Niederschl. Landw. Regts. Nr. 51, zu Pr. Lis., befoͤrdert Den 20. Januar. v. Vosse, Major 4. D, zuletzt Commdr. des 2 Bats. 31. Landw Regts, v. Wietersheim, ajor a. D, uletzt Hauptm. und Comp. Chef im 13. Inf. Regt. in die Kategorie er zur Disp gestellten Off. versetzt. Frhr. v. Normann, Major
z Diep, zuletzt im 3 Magdeb. Inf. Negt. Nr. 66, als Commdr. des
Ers. Bats. des 4 Magdeb. Inf. Regts. Nr. 67 bestätigt. Köhne, Sec, Lt. von der Inf. des Res. Landw. Bats. Magdeburg Nr. 36, zum Pr Lt befördert. Eyber, Pr. Lt. a. D, zul⸗tzt im, tüheren 3. Bat. (Neuhaldenslehen) 1. Magdeb. Landw. Regts. Nr. 26, zur 5 Comp. Führer bei dem Eis⸗ Bat. des 3. Magdeb Inf. Regts.
r. 66, der Char. als Hauptm, verliehen. Hoffmann, Vize Feldw. bon der Nes. zum Sec, Lieut. der Res. des 4. Magdeb. Inf Regts. Nr. 67, Sickel, Sec. Lt. von der Infanterie des 1. Bats. Weißen fels) 4. Tyüringischen Landwehr -Regiments Nr. 72, zum Prem. Lt., QAlberg, Vize⸗Feldm. von der Res, zum Sec. Lt. der Res. des Anhalt. Inf. NRegts Ne. 93, Betzing, Vize Feldw. von der Res.
zum Sec. Lt, der Rif. des 7 Thür. Inf. Regis Nr. 96, Favner,
Vize: Feldw. vem 1. Bat. (Weißenfels) 4. Thür. Landw. Regts. Nr, 72 zum Sec. Lt. der Landw. Inf, Schicke, Vize Felew. vom Res. Landw. Bat. (Magdeburg) Nr. 36, zum Sec. Lt. der Res. des 1 Magdeb. Inf. Regts. Nr. 26, befördert. Frhr. v. Marshall, Sec. Lt. 9. D., früher im Kaiser ren Gren Regt zur Zeit Adjut. hei dem Bezirks Kommando des 2 Bats. (Mühlhausen) J. Tküring. Landw Regts. Nr. 31, der Char als Pr. Vt. verliehen. Pilarit,
Pr. Lt. von der Inf des 1. Bats (Sangerhausen) 1. Thür. Landw. Regt. Nr. 31, zum Hauptm. befördert. Frht v. Werther, Pr. Lt. a. D. zuletzt bei der Inf. des 1 Bats. (Sangerhansen), J. Thüring. Landw. Regts. Nr 31, zur Zeit Adjutant bei dem Bezirks ⸗Kommando des 1. Bats. (Weißenfels) 4 Thüring. Landw. Regts. Nr. 72, in die Landw., und zwar als Pr. Lt. bei der Inf. des 1. Bals. (Weißen fels) 4. Thüringischen Landwehr Regiments Nr. 77 wieder ein- rangirt. Wolff, Premier ⸗Lieut, a. D. zuletzt im 4. Oberschlef. Inf. Negt. Nr. 63, zur Zeit Adjut. bei dem Bezirk? Kommdo. des 2. Batz. (Naumburg) 4 Thüring. Landw. Regts. Ne. 72, der Char. als Hpim. verliehen. v. Hirschfel dt, Major von der 10. Art. Brig. zur Zeit Commdr. der immobilen Art. des X. Armee Corps, zuni Art. 7 vom Platz in Peronne, Noack, Oberst z. Disp., friiher Abtheilgs. Commdr. in der 1. Art. Brig. f. d. D. d. m. V. zum Commdr der immobilen Art. des X. Armee Eorps, ernannt. Frhr. v. Schau— roth, Major a. D., zuletzt Hauptm., aggr. dem Hann. Füf. Regt. Nr. 73, jur Zeit milit. Inspecteur der Lazarethe zu Bingen a. Ji. in die Kategorie der zur Disp. gestellten Offiziere versezt. v. Bod“ dien, v. Heyden Linden, Frhr. v. Seckend orff, Port. Fähnrs. vom 2. Pommerschen Uianch tent. Nr. 9 zu Seconde ⸗Lieutenants, v. Heyden, Gefreiter von demselben Regiment, zum Port. Fähnrich, von Heyden, von Oertzen Evers, Vize⸗Wachtmeister von der Res., zu Sec. Lts, der Res des 2. Pomm. Ulanen Regts, Nr. 9 / Graf, Smalian Jervis, Kaupisch, Ohme, Kür itz, Vize⸗ . von der Res zu Sec Lieuts. der Res. des 4 Thüring. Inf. egts. Nr. 72, befördert. v. Fabeck, Gen. Maj. u. stellvertr. Com⸗— mandeur der 37 Inf Brig. ) d D. d. m. V. zum Kommandanten von Orleans ernannt. 161 1 B. Abschiedsbewilligun gen rc. Den 17. Januar. Dr. Hirsch, Br. Stryck, Stabs . Aerzte
vom Res. Landw. Bat. Berlin Nr. 35, Dr. Boas, Dr Sander ,
Dr. Meilitz, Assistenz⸗ Aerzte von dems. Bat, der Abschied bewilligt. Den 19. Januar. Richter, Sec. Lt, von der Kab. des 1. Bis. (2. Breslau) 3. Niederschl. Landw. Regts Nr. 50, unter Entbindun . ö Dienstleist. bei einer Munitions- Kolonne, in seine Heimat entlassen. Den 20. Januar. Bothe, Sec. Lt von der Reserve des L Brandenburg. Ulanen · Regtt. (Kaiser von Rußland) Nr. 3, unter
Entbindung von der Djenstleistung bei der 4. Munitions. olonne
III. Armer · Corps, in seine Heimgaih entlassen. Beamte der Militär Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs Ministeriums. Den 20. Januar Weyher, Zahlmeister⸗Aspirant und Feld⸗ Zahlmeister beim Füs. Bat. G6 Ostpr. Inf Regt. Nr. 43, . Zahl⸗ meister bei diesem Truppentheil ernannt. Cunow, Asst
Bureau der Fortifikation zu Stettin, zum Foꝛtisttations · Sekretär im
Bureau der 6. Fest. Inspektion befoͤrdert.
Bekanntmachung.
Für zwei neu errichtete Garnison⸗Bataillone sind 2 ordinirende und 2 Hülfsärzte anzustellen. Es wird gewünscht, die ärztlichen Stel⸗ len auf dem Wege der Konkurrenz unter Kontraktschließung zu be— seßen. Die Exrichtung dieser Garnison- Bataillone erfolgt in den Stabsquartieren der Infanterie⸗Brigaden III Armee ⸗Corps, und zwar in Brandenburg und in Frankfurt a. O. Diejenigen Herren Aerzte welche geneigt sind, in vorerwähnte ärztliche Stellungen kontraktlich
einzutreten, erfahren alles Nähere in Brandenburg a. H. beim König ⸗ lichen Kommando der 12 und in Frankfurt a. S. besm Königlichen
Kommando der 9. Infanterie⸗Brigade. Wünschenswerth ist es, wenn sich die betreffenden Herren Aerzte dort persönlich vorstellen und außer
einem Lebenslaufe die Atteste über ihre ärztliche Approbation mitbringen. .
Berlin, den 28. Januar 1871. Auf Befehl: Dr. Berger, General · Arzt.
Nicht amtliches. Preußen. Berlin, 29. Januar. Se. Majestät der
Kaiser und König empfingen, wie uns aus Versailles
telegraphisch gemeldet wird, am Freitag, 27. d. Mts., die beiden
ersten Präsidenten des Hauses der Abgeordneten, von Forckenbeck
und von Koeller, um aus den Händen derselben die Adresse des Abgeordnetenhauses in Gegenwart der Hofmarschälle ent— gegenzunehmen. ;
Offizielle militärische Nachrichten. An die Kaiserin und Königin. Versailles, 29. Januar. , Gestern Abend ist ein dreiwöchentlicher Waffenstillstand
unterzeichnet worden. Linie und Mobile werden kriegsgefangen
und in Paris internirt.
Garde nationale sédentaire übernimmt die Aufrecht- haltung der Ordnung. Wir besetzen alle Forts, Paris bleibt cernirt und darf sich verpflegen, wenn die Waffen ausge—⸗ liefert sind.
Eine Constituante wird nach Bordeauz in 14 Tagen be—
rufen. Die Armeen im freien Felde behalten ihre respektiven
Landstrecken besetzt mit Neutralitäts⸗Zonen zwischen sich.
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Dies ist der erste segensvolle Lohn für den Patriotismus, den Heldenmuth und die schweren Opfer. Ich danke Gott für diese neue Gnade; möge der Friede bald folgen.
Wilhelm.
Von der II. Armee. Die Stadt Le Mans ist die Haupt- stadt des Departements der Sarthe, liegt an deren linkem Ufer und zählt gegen 50, 009 Einwohner. Scharfe Thalraͤnder be— grenzen den Fluß und geben der Umgegend eine Mannigfaltig. keit und einen Reiz, der nach der landwirthschaftlichen Monotonie der Perche unendlich wohlthuend wirkt. Auf dem linken Hügel— Ufer des Flusses liegt die Stadt, terrassenartig steigt sie auf und breitet sich in einer Weise aus, die sie größer erschei⸗ nen läßt, als sie in der That ist. Von keiner der Städte, die wir bisher durchzogen sind, empfing man beim ersten An⸗ blick so deutlich den Eindruck des normanischen Charakters, als bei dieser; es bedarf nicht der Ueberbleibsel von römischen Wasser⸗ Leitungs⸗Bogen, von der alten römischen Umwallung der Stadt, nicht der noch sehr deutlichen Spuren eines römischen Amphitheaters, um sich bewußt zu werden, daß man hier auf einer Kulturstätte von Jahrtausenden sich befindet. Die Lage
der Stadt auf der Höhe, die Vertheilung der Häuser, der Zug'
der Straßen, die Gruppirung von Baum und Haus, alles da
deutet auf Kulturkeime, die von Süden heraufgetragen worden sind. Steigt man aber tiefer die abschüssigen, an diesen Tagen von Schnee und Eis bedeckten engen Wege und Steige hinab, dann kommt man in das mittelalterliche Le Mans, in enge Straßen, zu denen Licht und Luft nur wenig Zugang finden, dessen niedrige, von Fachwerk erbaute Häuser, von denen die meisten noch ihren mittelalterlichen Charakter freilich nicht in schönster Ausprägung behalten haben, dann ist man in dem Le Mans der Königin Bérengsre, deren Haus man noch zeigt, in der Stadt der Grafen von Maine, deren Schloß auf der Stelle der heutigen Maixie die spitzen Giebeln der Bürgerhäuser, die sich am Fuß und unter dem Schutze des mächtigen Bynasten⸗ schlosses angesiedelt hatten, beherrscht und bedroht. Schloß und Kirche sind die Gebäude, die im Mittelalter über die Wohnungen der Schutz und Pflegebefohlenen sich zu erheben pflegten; hoch und hehr, ernst und dunkel ragt aus ihrer dürf⸗ tigen Umgebung die Kathedrale von Mans empor, häßlich ist der Thurm, aber prachtvoll und im reinsten ronianischen Styl das dreigetheilte Schiff derselben. Dann giebt es noch einen zeueren Theil der Stadt mit hübschen komfortablen Häusern aus dem vorigen Jahrhundert sowohl als wie aus der neuesten Zeit, mit eleganten Läden, mit Parks, mit Plätzen und Boule— vards, und in diese Stadt, in der sich die Loire-⸗Armee festgesetzt hatte, um von da aus immer wieder ihren Vormarsch gegen uns zu versuchen, in diese zogen unsere Truppen gegen Abend des lI2. Januar ein.
In den Straßen kam es zu einem Kampfe zwischen unsern Truppen und Nachzüglern und Versprengten der Armee des General Chanzy Unsere Truppen betamen Feuer aus den Häͤu⸗ sern und Hinterhalten jeder Art und nicht allein von französischen Soldaten, mehr noch von Gruppen von Blousenmännern, die an den Ecken der Straßen standen, mit Gewehren bewaffnet, durch deren Kugeln sie unsern Bataillonen den Eingang zu verwehren suchten. Der Rückzug der französischen Armee war mit der Eile der Verzweiflung vor sich gegangen; bis turz vor dem Einmarsch unserer Truppen war vom Bahnhof Zug um Zug abgelassen worden, um nur die Mannschaften förtzubringen, nicht aber den Train, die Munitions, und Proviantwagen, die Offiziers Equipage. Dieselbe war beim Einrücken der Unseren noch in den Straßen der Stadt aufgefahren, und eben zum Abgange fertig, als die Schüsse in der Vorstadt die Ankunft der Deuischen verkündeten. Nun brach unter dieser Kolonne eine Panique aus, welche dieselbe vollständig uns in die Hände lieferte. Jeder Wagen wollte in rasender Eile vorwärts, dadurch verfuhren und verwickelten sie sich zu einem unentwirrbgren Knäuel, die Fahrer hieben auf die Pferde los, die Gäule bäumten sich, ein Wagen wollte den andern in Grund und Boden fahren, wüstes Ge— schrei erfüllte die Straßen, so suchte sich die Kolonne fort- zuwälzen, bis die Ankunft der Unseren ihr Halt! gebot, und als dieses in dem tobenden Lärm der verzweifelten Ueber— stürzung nicht beachtet wurde, einige Kugeln Stillstand in diese Masse brachten und so den ganzen Train aufhielten und als Beute uns überlieferten. Am Tage des Ein⸗ zuges unserer Truppen und noch in den folgenden bedeckten
die Wagen des Trains die Straßen in und zumeist außerhalb
der Stadt, die Pferde hatten sich von den Wagen losgemacht und irrten hertenlos umher, auf dem Schnee lagen Bürsten, Briefschaften, Dien sipapiere, Stiefeln, Uniformstücke, Mitrail⸗ leusen, Cartouchen, ganze Kisten und Fässer mit Zwieback in
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buntestem Durcheinander umher, die Munitionswagen waren geöffnet unde die Granaten Jedem, der da kam preis Legeben. Noch größer und für unsere augenblicklichen
wecke dienlicher stellten sich die Vorräthe auf dem
ahnhofe heraus. Dieselben waren auf Güterwagen verpackt und schienen eben im Abgange begriffen zu sein, als unsere Soldaten die schützende Hand darauf legten. Da waren ganze Wagenladungen mit Stroh und Heu, Hafer, Mehl, Kaffee, Zucker, Reis, Cognae, Wein, mit Schuhen und Uniformen. Damit nicht genug, auch noch 200 Eisenbahnwagen und sechs Lotfomotiven waren unser. Le Mans war in dieser Beziehung ein zweites Saargemünd. Auch im Lager von Eonlie hatte man bedeutende Vorräthe vorgefunden, namentlich an Waffen und Munition. Dasselbe war am j4. genommen worden, ohne Kampf; die 48 — 50 0900 Mann, welche die Besatzung dessel⸗ ben bildeten, waren bereits zurückgezogen worden und zwar in Folge einer ausgebrochenen Pocken. Epidemie.
Mit einem großen Theile der Equipage der retirirenden Armee wurden wichtige offizielle Papiere des Generals Chanzy aufgefangen, welche über die Operationen der französischen Armee interessante Aufschlüsse gaben und Dispofitionen ent— halten, die in die Organisation der Armee erschöpfen de Einblicke gewähren. Aus diesen Papieren soll auch, wie man erfährt, deutlich hervorgehen, daß der Rückzug schon nach dem 10. Januar beschlossen war, nach jenem Kampftage, an welchem das III. Corps die ersten beiden Mitrailleusen über Ardenay aus genommen hatte; dann war man von diesem Gedanken zurückgekommen und hatte noch für den nächsten Tag einen Versuch zum Widerstand à toute forco gemacht. Die ersten französischen Truppen, welche diesen aufgaben und zurückgingen, waren die Mobilisirten der Bretagner. Ueberhaupt soll aus diesen Papieren zwischen den Zeilen heraus leine sehr große Siegeshoffnung zu lesen sein; der General be— klagt sich häufig über den Mangel an Eifer und Unterstützung, den seine Absichten von Seiten der übrigen Generale fänden. Er selbst und sein Generalstabs-Chef und ein englischer Oberst Fielding, der in Eigenschaft eines Freundes und militärischen Beirathes an seiner Seite war, erscheinen als Männer von rechtem, energischem Willen und unermüdlicher Arbeitskraft.
Der General Feldmarschall Prinz Friedrich Carl langte am 13. Mittags 11, Uhr in Le Mans an und gleichzeitig wurde in der Stadt das Hauptquartier aufgeschlagen ;, See Kö' e, , nahm in den weiten und prachtvollen Räumen der Präfektur Wohnung und dort wurden auch die Bureaus eingerichtet. Am 13. und den folgenden Tagen dauerten die Truppendurchzüge fort;, von Stunde zu Stunde zeigten neue Bataillone ihre Ankunft durch die Tambours und Spielleute an; bis in die äußersten Enden ist die Stadt mit Truppen be⸗ legt, man glaubte sich in eine preußische große Garnisonstadt versetzt, wenn nicht zwischen den Soldaten die franzosischen Militär ⸗ Krankenträger hindurch huschten, wenn man nicht Blauhemden sähe und mitunter französische Laute hörte. Mit Angst und Schrecken erwarteten die Einwohner ten Einmarsch der Preußen; jetzt, da sie die Gefürch⸗ teten aus der Nähe gesehen, hat sich die Panique ge— legt und einem wirklich freundlichen Entgegenkommen Platz gemacht. Als das beste Mittel, sich Sicherheit zu verschaffen, haben sich die Kontributionen erwiesen, seit ein Schuß der Stadt Orleans 600,009 Francs gekostet hat, war dort nichts mehr gegen die Sicherheit der Unseren versucht worden. Der Stadt Le Mans wurde dafür, daß von ECivilisten in der Stadt auf preußisches Militär geschoffen wurde, als die Stadt von demselben bereits besetzt war, 4 Mill. Francs als Kontri⸗ bution auferlegt. Als an einem der letzten Nachmittage eine Explo- sion eines kleinen Pulverdepots erfolgte, waren es die Einwohner die den größten Schrecken empfanden, in der Meinung, es se ein Attentat auf die preußische Besatzung ausgeübt worden. — Schon am nächsten Morgen ruͤckten die Truppen zur Ver⸗ folzung des Feindes wieder aus, aber so frisch, so straff, lampfesmuthig und unverdrossen, als zögen sie zum ersten Male gegen die Franzosen, als ob sechs Monate unablässiger Anforderungen an ihre Körper⸗ und Spannkraft spurlos an ihnen vorübergegangen wären.
. liegen vom Kriegsschauplatze folgende Nachrich ; en vor:: ;. 3 . . Nach einem Telegramm des Bundeskanzlers vom 28. Januar hat derselbe mit Herrn Jules Favre die Kapitulation aller Pariser Forts und dreiwöchentlichen Waffenstillstand zu Lande und zu Wasser unterzeichnet. Die Pariser Armee bleibt kriegsgefangen in der Stadt.