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Port. FJähnr, Bender, Sec Lt. vom Train des Ref. Landw. Bats.
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lung der nationalen Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung immerdar
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on Rr. 49, zum Pr. Ct, befördert. Krause, Sec gt. a. D. zuletzt an Art. des früheren Landw. Bats. Essen Rr. 36, zur Zeit beim Garde Traln- Bat. Dienste leistend, der Char, als Pr. Lt. verliehen. Wehr, Sec. Lt. von der Kav. des 1 Bals. (Conitz) 4 Pommerschen Landw. Regts. Nr. l, Tummeley, Sec. Ut. von der Kav. des 1. Bals. (Stargard) 5. Pomm. Ldw. Regts. Nr. 42, zu Pr; Lis. befördert. Thomas, Ladner, Vize Wachtmn. vom 2. Bat. (Coblen) 3, Rhein. Fandw. Regis. Nr. 29, Frank, Vize⸗Wachtm. vom 2. Bat (Brühh 7. Rhein. Landw. Regts. Nr. 28, zu Sec. Lts, der Res. des Rhein. Train Bats. Nr. 8, Tamm, Dohmen, Heilgers, Spicker nagel, Rothkehi, Scheuer, Rede, Reuper, Benrath, Vize-Feldwebel vonn 2. Bataillon (Jülich) 5. Rhrinischen Landwehr Feziments Nr. 65, zu Steonde -Lieutenants der Landwehr-Infanterie, Metzel, VizeWachtin vom Res. Landw. Bat. Stettin Nr. 34 zum Sec. Lt. des Landw. Trains befördert. Buske, Pr. Vt. a. B;, zu- leßzt bei der Inf. des früheren Landw. Bats Bartenstein Nr. 33, zur Zeit kommandirt zur Dienstl, beim 3. Thür. Landw. Regt. Nr. 71, der Char. als Hauptm. verliehen. Werner, Schlink, Brettner, Vize Feldw. vom 1. Vat. (Eifurt) 3 Thür. Landw., RNegts;. Rr. 71, Siebert, Vize ⸗ Feldwebel vom 1. Bat. (Osterode) 3. Ostpreuß. Landw. Regis. Nr. 4, zu Sec. Lis, der Landw. Inf. befördert. Krug v. Nidda, Maj. z. Disp., zuletzt etatmäßig. Stabsoffizier vom Ostpreuß. Ulanen Regt. Nr. 8 zur Zeit fomman— dirt als Ädj. bei dem Gen. Gouvernement in Versailles, der Char. als Ob. Lt. verliehen. ,. . B. Abschiedsbewilligun gen re.
Den 24. Januar. Beseke, Oberst a. D. zur Zeit Etappen— Kommandant in Sedan, auf Leinen Antrag von dieser Stellung ent bunden und in sein früheres Inaktivitätsperhältaiß zurüdgetreten.
Den 26. Januar. Günther, Sec. Lt. v. d. Inf des 2. Bts. (Schneidemühls 3 Poemm. Lndw. Rats Nr. 14, wegen Invalid. d Absch. als Pr. Ct. niit der Landw. Armee -Uniform bewilligt. v. Schultz, Pr. é. a. D, zuletzt im 1. Magdeburg. Inf, Regt. Nr. 26, von der Hienstl bei dem 3. komb. Pomm. Landw. Regt, entbunden und in sein früheres Jnaktivitäts Verhältniß zurückgetreten. Gerlich, Sec. Lt. von der Inf, des 2. Bats. (Pr. Stargardt) 8. Pomm. Landw. Regts. Nr 61, wegen temporärer Dienstunfähigkeit von der Dienst- leistung beim 4. komb. Pom m. Landw. Regi, entbunden. Mülner v. Müälnheim, Hauptm. und Comp. Chef vom Schles. Füs. Regt. Nr. 38, wegen Ganzinvalidität mit Pens. der Absch. bewilligt.
Den 28. Januar. Fuhr, Sec. Lt. vom 1. Westpr, Gren. Regt. Nr. 6, wegen körpakicher Unbrauchbarkeit zum Militärdienst, der Abschied bewilligt. Uterwedde, Haupim. von der Inf. des Res. Landw. Bats. Magdeburg Nr. 36, von der ihm überiragenen Funktion als Bats. Commdr. beim 4. komb. Pomm,. Landw. Regt. enthunden und in das Beurlaubten⸗Verhäliniß zurückgetreten. Ra⸗ falski, Hauptm. a. D., zuletzt im 8, Pomm, Inf Regt. Nr. Gl, von der ihm übertragenen Funktion als Comp. Führer beim 4 tomb. Poemm. Landw. Regt. entbunden und in sein früheres Inaktivitäts— Verhältniß zurückgetreten. . .
Den 36. Januar. Müller, Rittm. vom Train des 1. Bats. (Rawirz) 4 Pos. Landw. Regts. Nr 59, von der Dienstl. beim Niederschl. Train⸗Bat. Nr. 5 entbunden und in das Beurlauhbten—
Verhältniß zurückgetreten.
Nichtamtliches. Preußen. Berlin, 8. Februar. Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin war gestern in den Baracken anwesend und . bei Ihrer Kaiserlichen Königlichen Hoheit der Kron— prinzessin.
Der Magistrat und die Stadtverordneten zu Stettin haben die Absendung nachstehender Adresse an Se. Majestät den Kaiser und König beschlossen;. Allerdurchlauchtigster ꝛc. Der gewaltige Kampf, welchen Ew. Majestät vor sechs Monaten zur Vertheidigung der deutschen Macht stellung aufzunehmen genöthigt wurden, ist, so Gott will, einem glor— reichen Ende nahe. Ew. Mascstät haben mit den zur treuesten Waffen gemeinschaft unauflöslich verbundenen deutschen Heeren eine ununter— hbrochene Reihe von ruhmvollen, unvergleichlicken Siegen erkämpft, die Hauptstadt des Feindes, welche ihm für unüberwindlich galt, durch deutsche Tapferkeit und Kriegs kunst unterworfen und zugleich mit ihrem Wider — stande die feindliche Kraft gebrochen Der von Ew. Majestät großmüthig gewährte Waffenstillstand begründet die Hoffnung auf einen Frieden, welcher Deutschlands Grenzen dauernd sichert und der dem Vater lande willig dargebrachten Opfer würdig ist. Ein großer Siegespreis ist bereits gewonnen. Inmitten des Kampfes, im Angesicht der be— lagerten Hauptstadt; an der Stätte der glanzvollsten Erinnerungen Frankreichs haben Ew. Majestät das Deutsche Reich unter Uebernahme der Kaiserwürde wieder aufgerichtet! Die Sehnsucht des deutschen Volks nach staatlicher Einigung ist erfüllt, der nationale Gedanke, welcher seit lange die Heyzen bewegte, bisher aber vergebens Form und Gestaltung suchte. Obwohl im Kampfe geboren, wird das neue Reich in seiner vollen kriegerischen Macht und Kraft nach Ew. Majestät hoffnungsreicher Verheißung dennoch ein Reich des Friedens sein. Möge es, wie Ew. Majestät wuünschen und hoffen, unter der ruhmwollen Führung des Hauses Hohenzollern stark nach Außen, reich an den Gütern und Gaben des Friedens, in der Entwicke—
seinen höchsten und edelsten Beruf suchen und finden. Ew. Kaiserlichen und Königlichen Majsstät in dem gegenwärtigen
Majestät huldreichst uns verstatten. Wir preisen die göttliche Fügung / die Ew. Majestät Großes vollbringen ließ; wir hoffen und wün— schen, daß Euer Majestät im Abend des eigenen Lebens an dem auf⸗ gehenden Morgen einer glücklichen Zukunft des vereinten deutschen Volkes Sich lange erfreuen und in dieser Freude den Lohn treuester Hingebung für das Wohl des theuren Preußischen und Deutschen Vaterlandes finden mögen! In tiefster Ehrfurcht 2c.
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— Das Staats-⸗Ministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen.
— Das Haus der Abgeordneten setzte in seiner gestrigen Sitzung die Berathung über die Gesetzentwürfe fort, betreffend die Verhältnisse der evangelischen Kirchen im Regierungsbezirk Cassel und die Presbyterial⸗ und Synodal— Ordnung für die evangelischen Gemeinden in Hessen. Nachdem der Referent Abg. Dr. Wehrenpfennig im Namen der Kommission nochmals die Annahme des Gesetzes empfoh⸗ len hatte, und nach persönlichen Bemerkungen der Abgg. Strosser und Müller (Berlin) schritt das Haus zur Spezial⸗ diskussion. Nach einer kurzen Debatte über § 1 zwischen den Abgg. v. Bonin, Dr. Glaser und Hellwig, sowie nach einer ge⸗ schäftlichen Diskussion über die Art der Abstimmung wurden sowohl §S§. 1 und 2 der Regierungsvorlage, als auch der Kommissions⸗Vorlage, sowie ein Amendement des Abg. Brüel abgelehnt. Darauf wurde der §. 1 des Amendements des Abg. von Cranach mit 175 gegen 165 Stimmen abgelehnt. Da die Dlfferenz der Stimmen kieiner als 15 war, beantragte der Abg. Hellwig namentliche Abstimmung und wurde in dieser das Amendement des Abg. von Cranach mit 160 gegen 157 Stimmen ebenfalls abgelehnt. Der Minister der geistlichen, Unterrichts und Medizinal-⸗Angelegenheiten Dr. von Mühler erklärte hierauf:
Nachdem durch die Verwerfung der §. 1 und 2, sowohl in der Fassung der Regierungsrorlage als in der Fassung der Kommissions-⸗ vorlage und durch die Verwerfung der demselben parallel gehenden Amendements das erste Gesetz zu einem lebensunfähigen Torso ge—= worden ist, damit aber zu gleicher Zeit die wesentlichen Voraus- setzungen gefallen sind, welche der Durchführbarkeit des zweiten Gesetzes zu Grunde liegen, ziehe ich beide Gesetze hiermit zurück.
Somit war die Tagesordnung erledigt.
— Die heutige (24) Plenar⸗Sitzung des Hauses der Abgeordneten wurde vom Präsidenten von Forckenbeck gegen 1I3 Uhr eröffnet.
Am Ministertische befanden sich der Finanz⸗Minister Camp⸗ hausen und mehrere Regierungs⸗Kommissare. .
Nach kurzen geschaͤftlichen Mittheilungen des Präsidenten von Forckenbeck überreichte der Finanz⸗Minister Camphausen einen Gesetzentwurf, betreffend die Ermächtigung der König lichen Staatsregierung, dem Bundeskanzler zur Bestreitung von Kriegskosten einen Vorschuß bis zur Höhe von 50 Mill. Thalern zur Verfügung zu stellen. .
Der Gesetzentwurf wurde der Budget⸗Kommission zur Vorberathung überwiesen. .
Den ersten Gegenstand der Tages-Ordnung bildete der von dem Abg. Böhmer erstattete mündliche Bericht der Kommission für die Geschäfts⸗Ordnung über ein Schreiben der Abgeordneten für den 1. und 2. schleswig holsteinischen Wahlbezirk, Krüger und Ahlmann, vom 18. Januar 1871. ᷓ .
Der Antrag der Kommission: .
Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: die Abgeordne⸗ ten Krüger und Ahlmann sind nach ihrer Erklärung vom 18. Ja nuar 1871, — welche eine Weigerung enthält, zur Zeit den durch Artikel 108 der preußischen Verfassungs Urkunde vorgeschriebenen Eid zu leisten, — seit dem 18 Januar 1871 und so lange sie bei dieser Weigerung beharren und den Eid nicht unbedingt leisten, nicht befugk, einen Sitz im Hause der Abgeordneten einzunehmen.
wurde nach kurzer Debatte fast einstimmig angenommen.
Die Abgg. Krüger und Ahlmann verließen hierauf den Sitzungssaal, nachdem sie zuvor in einem Schreiben an das Präsidlum angezeigt hatten, daß sie nunmehr ihr Mandat nie⸗
derlegten.
Eine Neuwahl wird veranlaßt werden.
Es folgte die Schlußberathung über den Antrag der Ab⸗ geordneten Schellwitz und Genossen:
die Königliche Ssaatsregierung zu ersuchen, den beiden Haäusern des Landtages in der nächsten Sitzungsperiode einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch welchen 1) das Kostenliguidationswesen bei den Auseinandersetzungsbehörden vereinfacht wird, 2 die von den Par— teien in Auseinanderseßun zissachen zu entrichtenden Kosten in ein an⸗
setzung gesetzt werden, 3 Bestimmungen getroffen werden, wonach den
bei den Auseinandersetzungsbehsrden beschäftigten Kommissarien und
Feldmessern ihr Einkommen in regelmäßigen Zeitabschnitten ge—
währt wird. Der Referent Abg. Arndts empfahl die Annahme dieser
Anträge.
weltgeschichtlichen Momente unsere Glückwünsche, unseren Dank aus innerster Seele in Ehrfurcht auszusprechen, wollen Ew.
Das Haus nahm dieselben unverändert an. . (Schluß des Blattes).
gemessenes Verhältniß zu dem Werthe des Objekts der Auseina nder ⸗
Aus den Hauptquartieren in Versailles, 4. Februar.
Se. Majestät der Kaiser und König empfingen gestern den Herzog Paul von Mecklenburg. Mittags war in der Präfektur ein größeres Diner zu Ehren des Geburtstages Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Carl. z Die Hauptstadt und die Provinzen von Frankreich werden im Augenblick, von dem einen großen Interesse der Wahlen bewegt. Je kürzer die Frist, welche die Konvention für die Wahlen bestimmt, desto geschäftiger ist die Agitation der verschie⸗ denen Parteien, die in der Eile für ihre politischen Grundsätze Propaganda zu machen suchen. Wenige Stunden, nachdem die Konvention vom 28. Januar in der Hauptstadt angeschlagen, bedeckten sich die Mauern von Paris mit Wahlaufrufen und mit den üblichen Plakaten, durch welche sich bei jeder Wahl in Frankreich, unter Entwickelung ihres Programnis, die Kandi— daten den Wählern vorzustellen pflegen. Da das weiße Druck= papier, wie sich in dem Aeußeren der Zeitungen zuletzt verrieth,
in der belagerten Stadt selten geworden war und eine Ergän⸗
zung noch nicht hat stattfinden können, so erscheinen die Mauer⸗ anschläge in allen nur möglichen Farben.
Alle Parteien in Paris haben sich zu Wahlvereinen kon— stituirt. Der verbreitetste unter diesen war anfangs das libe— ralrrepublikanische Komite (Comité libéralrépubäicain), das unter dem Vorsitz von Leblond, General- Anwalt des Appell⸗ hofes von Paris, seine Sitzungen im großen Saal der Börse hielt. Dieser Verein hat sein Programm am 30. Janugr ver— öffentlicht, Es heißt darin: ⸗Ohne den Einfluß zü verkennen, welchen die Zeitumstände, die die Wahl bedingen, auf die dies⸗ malige Wahl ausüben werden, glauben wir doch, daß dieselbe ihr pornehmstes Augenmerk wird richten müssen auf die end
gültige Verfassung, die Frankreich sich geben will. Nach langen
Erfahrungen könne Frankreich seine Größe und seine Ruhe dauernd nur finden in republikanischen Institutionen. Frankreich, den Doktrinen, der Gewalt und den revolutionären Auskunftsmit⸗ teln (expédients) gleichmäßig abgeneigt, sehnt sich nach einem Gouvernement, das vom Geiste der Freiheit belebt, mit dem öffentlichen Stimmrecht vereinbar ist. Rur ein solches Gouvernement kann das Problem einer weiten Decentra— lisation in Angriff nehmen, die, ohne die ruhmreiche fran⸗ zösische Einheit Cglorieus unité frangaise) in Frage zu stellen, der persönlichen Initiative und den lokalen Einrich— tungen ein Leben und eine Kraft geben würden, die ihnen bis⸗ her fehlten. Speziellere Grundzüge für die künftige Verfassung werden nicht aufgestellt; auch ein Hinweis auf die nächste politische Aufgabe, der Konstituante von Bordeaux, die Frage über Krieg oder Frieden, findet nicht statt. Das Komite der liberalen Republikaner darf als eine Verbindung der Gemäßigten angesehen werden. Ihre Absicht ist, als Direktive nicht für Paris, sondern auch für die Departements, eine Liste von 8090 —90 Personen zu ent— werfen, die republikanisch gesonnene Notabilitkäten aus allen Sphären des Lebens — dem Heere, der Beamtenwelt, der Advokatur, der wissenschaftlichen, kaufmännischen und industriellen Kreise enthalten soll. Von einigen pariser Blättern wurde diesem Komite vorgeworfen, daß seine Zusammensetzung zu verschiedenartig und ungleich sei. Man fand in ihm gemäßigte und vorgeschrittene Liberale, Klerikale und Protestanten, Anhänger oder Diener der Monarchie, Vertreter des ancien regime, und junge Leute, deren erstes politisches Bekenntniß die Ideen von 1897! sind. Andere Journale dagegen wollten darin einen Beweis für die Stärke der republikanischen Prinzipien sehen, daß sie Elemente, die bisher weit getrennt waren, zur Eintracht zu bringen vermögen. Die liberal- republikanische Ver⸗ einigung hatte auf ihre Kandidatenliste einige Männer gesetzt, deren Vergangenheit und Charakter wohl eine gewisse Garankie für ein besonnenes Auftreten in der Nationalversammlung hätten geben können. Darunter waren Thiers, Edgar Quinet, Baron G. von Rothschild, Nefftzer, der Chef⸗Redacteur des »Temps⸗, und mehrere Mitglieder der Instituts, wissenschaftliche Autori—⸗
täten. Diese Liste hat aber bei der Bevölkerung von Paris
sehr wenig Beifall gefunden. Außerdem zeigte es sich leider, daß es mit der Versöhnung der politischen Meinungen in dem Komite nicht weit her war. Als die Extremeren einige Kandidaturen vorschlugen, die von den Ge— mäßigten eh' e nh wurden, brachen Spaltungen in dem leitenden Bureau des Wahlvereins aus. Das Konite hat sich dann mit anderen Vereinen zu einem comité central- républicain vereinigt, auf dessen Kandidatenliste kein Name von Mitgliedern des Gouvernements steht.
Von den übrigen Wahlausschüssen, die mehr oder minder
extremen Grundsätzen huldigen, haben die besuchtesten Ver⸗
sammlungen die in den »Folies Bergoͤrer, »Salle des Forche⸗ rens, „Salle Valentino«, „Salle de l' Alcazar« (Faubourg Poissonnisre) und »Casino⸗Cadet«. In all diesen Versamm⸗
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lungen, deren Listen die ächten Republikaner zeigen, hält man fest an der Posttion, daß die Versammlung . . . fort ihre Vollmacht niederzulegen habe, sowie der Friede abge⸗ schlossen sei. Denn über die künftige Verfassung Frankreichs könne nur eine Versammlung entschelden, die vollständig unab⸗ hängig aufträte; die Freiheit der Verhandlung walte aber erst dann oh, wenn die Fremden das französtsche FRerritorium geräumt hätten (des qu'on aura renyvoys FPétranger). Die Klubs verlangen, daß die Deputirten auf folgende zwei Punkte eidlich verpflichtet werden: erstens, vor den Wählern Treue der Repu⸗ blik zu schwören, — und zweitens, zu versprechen, ihre Demis⸗ sion als Abgeordnete der Nationglyersammlung zu geben, so⸗ wie der Friede unterzeichnet ist, falls er es werden sollte, laussitst la paix signée si elle doit l'stre). Das Verhalten des Publikums in den Klubzusammenkünften ist nach wie vor äußerst tumultuarisch. Unterbrechungen von sehr wenig parlamen⸗ tarischer Ratur sind an der Tagesordnung, man verliert un— geheuer viel Zeit, schreit viel, thut wenig und leistet mit einem Worte nichts,“ — so beginnt der Originalbericht von einer dieser Versammlungen. Die besseren Journale sind mit dem Verhalten der Klubmänner unzufrieden, selbst Zeitungen, welche die öffentliche Meinung der Pariser zu repräsentiren pfle⸗ en, wie Figaro« und »Gaulois«, machen gegen dieselben Front. ie verlangen, daß bei den Wahlen weniger auf die speziellen Partei⸗ ansichten als guf die gesammte Lebensstellung und die kund— baren Verdienste der Deputirten Rücksicht genommen werde, und führen demgemäß die Namen der ihnen geeignet scheinen⸗ den Persönlichkeiten auf meistens Notabilitäten der Gesellschaft von Paris. Seitdem in den Verhandlungen der Grafen Bis— marck und Moltke mit Herrn Favre, auf ausdrückliche Ge⸗ nehmigung Sr. Majestät des Kassers und Königs, bestimmt ist, daß auch die Mitglieder der in. Paris kriegsgefan— genen Armee mit eistem Mandat für die Versammlung von Bordeaux betraut werden dürfen, zeigt sich in den besseren Kreisen eine unverkennbare Neigung, die Wahl auf die Generale, der ehemaligen Vertheidigungsarmee hinzu⸗ lenken. Die Bestimmungen, die über diesen Punkt zwischen den Signatgirmächten der Konvention getroffen, besagen, daß diejenigen Offiziere, welche für die Nationalversammlung kan⸗ didiren wollen, die preußischen Linien passtren dürfen. Werden fern h ir el, . i he ern bei der Wahlprüfung — erklart, so haben sie sich vier Ta Wahl wieder als Gefangene zu pellen c . Die Mißstimmung gegen die provisorische Regierung fi in den Debatten der Klubs ihren ec. . . . Versammlungen zuerst aufgetauchte Fragestellung, ob die Mit⸗ glieder des Gouvernements der nationalen Vertheidigung sich um die Wahl bewerben dürften, und ob man, wenn sie als Kandidaten aufträten, für sie stimmen solle, ist mit großer Majorität verneint worden. Die Gemäßigten werden jedoch hierauf keine Rücksicht nehmen. Viele in den Zeitungen ver— öffentlichte Vorschlagẽlisten tragen an erster Stelle die Namen der gegenwärtigen Regierungsvertreter. Auch in den Provinzen wird, wo die Leitung der Wahlen in besonnenen Händen ruht, nach diesem Gesichtspunkt verfahren. In Versailles, wo in einer zahlreich besuchten Versammlung im Eintrittssaal des Stadttheaters eine Liste der 11 Deputirten für den Distrikt von Seine und Oise aufgestellt wurde, steht an der Spitze der Name Jules Favres, und es folgt weiter der Erneste Picard's, des Finanz-Ministers, der als Grundbesitzer in Rambouillet in dem genannten Departement ansäfsig ist. Aus den Namen der Vergeschlagenen läßt sich abnehmen, daß die Wahlen in Versailles und seinen Arrondissements gemäßigt ausfallen wer—⸗ e n g. . R 3. freilich erst an elfter lle elle vorgeschlagen wurde, hat man nicht entgehen lassen. . . 3.
„Die Tumultuanten von Belleville und den übrigen Vor— städten haben eine besondere Wahlvereinigung gestiftet: die „Alliance rebublicaine“. Das Progranim derselben, stark mit sozialistischen Prinzipien versetzt, wurde schon vor 3 bis 4 Wochen, als der Ruf nach einer konstituirenden Versamm⸗ lung unter den Radikalen wieder lauter wurde, veröffentlicht, und fand seinen Weg auch nach den südlichen Depar— tements, wo sich hie ünd da Klubs im spezifischsten Sinne dieser »Republikanischen Vereinigung« gebildet haben. Die Männer dieser Allianz hielten am 2. Februar eine Sitzung und erklärten die Bürger Delescluze und Lefrangais für ihre Ab— geordneten. Von dem Argument ausgehend, daß eine Wahl nicht frei ist, wenn die Wähler nicht mit den Kandidaten ver— kehren können, hat die Versammlung bei dem Gouvernement den Antrag gestellt, die beiden Männer, die bei der letzten Emeute verhaftet wurden, ihrer Haft zu entlassen.
Es ist endlich noch eines Komites zu gedenken, welches sich
die Herstellung des legitimen Königthums zur Aufgabe gemacht Hat. Die Prästdentschaft in demselben ahi der 1 .