1871 / 42 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Außerhalb der Randeinfassung an der linken und an der rechten Seite sind in gemusterten Feldern die Werthzahlen 10,000 (1000 oder 100) gedruckt.

Jede Anweisung war mit einer Stamm-⸗ und einer End⸗ leiste versehen, welche vor Ausgabe derselben durch Abschneiden in wellenförmiger Linie von der Anweisung dergestalt getrennt worden sind, daß die Schnitte auf der Schauseite durch die Mitte des links und rechtsseitigen gemusterten Feldes und des Aufdrucks des Werthbetrages in Worten, auf der Kehrseite aber durch die gemusterten Felder, welche die Werthzahlen enthalten,

gehen.

Bekanntmachung. Postanweisungs verkehr mit Großbritannien und Irland.

Vom l. Februar 1871 ab ist der Austausch von Post⸗ Anweisungen zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland zulässig. Es können Zahlungen bis 70 Thaler oder 122 Gulden Südd. W. nach allen Orten Großbritanniens und Irlands im Wege der Postanweisung vermittelt werden.

, Die Einzahlung erfolgt bei den diesseitigen Postanstalten auf ein gewöhnliches Postanweisungs⸗Formular. Der Betra ist darin unter Abänderung des Vordrucks Thlr. Gr. Pf. u. s. w. in ,,, Währung anzugeben.

Die Aufgabe ⸗Postanstalt rechnet den vom Absender in dieser Weise notirten Betrag in die Thaler⸗ bezw. Guldenwährung um für jetzt nach dem Verhältniß von 1 Pfund Sterling gleich 6 Thaler 24 Groschen und nimmt danach den sich ergebenden Betrag vom Einzahler entgegen. Diese Postanstalt ist mithin auch im Stande, dem Einlieferer genau anzugeben, welchen Betrag derselbe in Englischer Währung in die Post⸗ anweisung einzurücken hat, um eine nach Deutscher Währung ausgerechnete Zahlung in England zutreffend leisten zu lassen. 23 J. thunlichst in Marken zu frankirende, Gesammtgebühr

eträgt:

bei Einzahlung von Beträgen bis 25 Thaler (3 Gulden) 73 Groschen bezw. Y Kreuzer,

bei Einzahlung von Beträgen über 25 bis 50 Thaler (43 bis 87 Gulden) 15 Groschen bezw. 53 Kreuzer,

bei Einzahlung von Beträgen über 50 bis 70 Thaler (87

bis 1225 Gulden) 223 Groschen bezw. 1 Gulden 19 Kreuzer.

Die Postanweisung muß den Zunamen und mindestens den Anfangsbuchstaben eines Vornamens des Em⸗— 6 gers (bezw. die Bezeichnung der Firma des Empfängers), o wie die genaue Adresse desselben enthalten. In gleicher Weise muß der Absender in dem Coupon durch Angabe des Zunamens und wenigstens des Anfangsbuchstabens eines Vornamens (bezw. der Firma), so wie durch Angabe der Adresse bezeichnet sein. Die pünktliche Auszahlung der Postanweisungen ist wesentlich von der genauen Erfüllung dieser Bedingungen abhängig. Zu sonstigen schriftlichen Mit⸗

theilungen darf weder die Postanweisung, noch der Coupon

benutzt werden, da die Original⸗Formulare nicht an den Em⸗ pfänger gelangen.

Bei der Absendung aus Großbritannien und Irland wer- den die von dem Postanweisungsamte in London in der Thaler⸗ währung überwiesenen Beträge in Cöln auf gewöhnliche in—⸗ ländische Postanweisungs Formulare übertragen und unterliegen demnächst der gleichen Behandlung wie Postanweisungen im inneren Verkehr. Die Zuführung an die Empfänger findet frankirt statt.

Die vorstehenden Bestimmungen finden auch auf den Ver⸗ kehr des Elfaß und Deutsch⸗Lothringens mit Großbri—⸗ tannien und Irland Anwendung.

Berlin, den 21. Januar 1871.

General ⸗Postamt. Stephan.

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Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗ Angelegenheiten. Der Thierarzt erster Klasse, Damitz zu Bochum, ist zum Kreis- Thicrarzt bes Kreises Bochum ernanüt worden.“ Finanz⸗Ministerium.

Bei der heute beendigten Ziehung der 2. Klasse 143. König⸗ lichen Ilg e Lotterie fiel der n , n. von 10000 Thlr. S859; 2 Gewinne zu Thlr. fielen auf Nr.

auf Nr. 9 . und 3057; 1 Gewinn von 209 Thlr. fiel auf Nr. 75, 354

au . Gewinne zu 1060 Thlr. auf Nr. 46,020, 67,951 und

Herlin, den 9 Februar 187. Königliche General -⸗Lotterie⸗ Direktion.

Nicht amtlich es.

Breußen. Berlin, 9. Februar. Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin beglückwünschte gestern Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Carl zum Geburtstage ihrer Tochter der Prinzessin Elisabeth. Allerhöchstdieselbe war im Krankenhause Bethanien anwesend.

Von Seiten der Universität Leipzig ist am 4. Februar die nachstehende Adresse an Se. Mafestät den Kaiser und König nach Versailles abgesandt worden: Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster Kaiser! Allergnädigster Katser und Herr!

Unter den zahlreichen Körperschaften, welche Ew. Kaiserlichen Maßjestät jubelnden Zuruf entgegen bringen, naht sich auch eine der ältester Universitäten des neuen Deutschen Reiches in tiefster Ehr— furcht mit dem Ausdrucke ihres innigen Dankes und der freudigsten Glückwünsche.

Ew. Kaiserliche Majestät haben, dem einstimmigen Rufe der deutschen Fürsten und des deutschen Volkes entsprechend, in hochherzi⸗= gem Entschlusse die Deutsche Kaiserkrone anzunehmen geruht und da⸗ mit die trübe Zeit der Zerrissenheit während des zweiten langwierigen Interregnums zu einem glorreichen Abschlusse gebracht. Die deutschen Universttäten, und ganz besonders die unsrige, schulden der einsichts⸗ vollen Pflege der Landesregierungen, unter deren Schutze sie gedeihen, den wärmsten Dank; zugleich aber sind sie als Hüterinnen der idea⸗ len Interessen des deutschen Volkes Stätten, an denen der nationale Gedanke jederzeit mit besonderem Eifer genährt ist. Indem sich an ihnen Lehrer und Lernende aus allen deutschen Landen vereinigten, ist hier das Gefühl der Gemeinschaft aller Deutschen längst ein durch aus lebendiges gewesen.

Wie wir daher mit stolzer Freude auch von unserer Hochschule die deutsche Jugend in heller Begeisterung dem großen Kampfe ent gegenziekben sahen, der unter der ruhnigekroͤnten Führung Ew. Kaiser⸗ lichen Majestät in völlig unvergleichlicher Weise durchgekämpft ward, so haben die erhabenen Worte, wache Ew. Majestät bel der Annahme der Kaiserwürde an das deutsche Volk richteten, in unser Aller Herzen den lautesten Wiederhall gefunden.

Gott segne Ew. Kaiserliche Majestät, Gott segne das Deutsche Kaiserhaus und dat neue Deutsche Reich!

In tiefster Ehrfurcht Ew. Kaiserlichen Majestät unterthänigste Die Universität Leipzig. Leipzig, den 2. Februar 1871. (Folgen die Unterschriften des Rektors und der vier Dekane.)

. Die Gemeindebehörden von Weimar haben in einer Sitzung am 2. Februar nachstehende Glückwunschadressen an Ihre Majestäten beschlossen:

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster Kaiser! . Allergnädigster Kaiser und Herr!

Euer Majestät allezeit siegreiches Schwert hat in gerechtem Kampfe des herausfordernden Feindes letztes und stärkstes Bollwerk nieder- geworfen. Eure Majestät haben, willfahrend dem einmüthigen Wunsche der Fürsten und des Volkes, das Reich deutscher Nation wieder auf⸗ gerichtet, dessen hohe Sendung ist, mit seiner Macht für Gerechtigkeit und Frieden, Gesittung und Wohlfahrt einzutreten und schlichtend und versöhnend die ihm gebührende Stelle im Bunde der europaͤischen Volker einzunehmen.

Eure Majestät haben in diesem Geiste die von den Fürsten Deutschlands und den Vertretern ihrer Stämme dargebotene ehr⸗ würdige Deutsche Kaiserkrone angenommen und für alle Zeiten dem erhabenen ,. der Hohenzollern vereinigt.

Von überall her nahen sich die Vertreter der deutschen Stagten und Städte ihrem siegreichen und friedliebenden Kaiser dankbare Hul⸗ digung für die Rettung und Sicherung des Vaterlandes, nicht minder innig aber für die Verheißung darzubringen, daß des geeinigten Reiches unwiderstehliche Macht die Hüterin des Friedens sein wird.

Wir geben uns der Hoffnung hin, daß dieselbe Huld, mit welcher der gleiche patriotische Wunsch und Dank stets aufgenommen wurde, auch uns dabei zu Theil werde, den Vertretern der Geburtsstadt von Eurer Majestät erhabener Gemahlin, der Stadt, die mit freudigem Hochgefühl ihre theuren Fürsten an Eurer Majestät Seite im

Felde steht. Gott schirme, Gott erhalte zu des Vaterlandes Heil den Deut⸗

schen Kaiser! In tiefster Ehrfurcht verharren Euerer Majestät 2c.

Allerdurchlauchtigste, Großmächtigste Kaiserin Königin!

Euerer Majestät Vagterstadt begeht den heutigen Tag, an dem die unvergeßliche Herzogin Louise, die muthvolle Fürstin, die edle deutsche Frau, dem Lande den Erben schenkte, stets als einen dankbarer Er⸗ innerung gewidmeten an den milden und getreuen Fürsten, der in fünfundzwanzig Friedensjahren sich des wachsenden Wohlstandes seines Landes wie der steten Liebe seiner Unterthanen erfreute.

Gestatten Ew. Majestät huldvoll, daß die Vertreter der Stadt Weimar gerade am Tage des verewigten Fürsten, der ihnen die segensreiche Gemeindeordnung verliehen hat, und aus dem Saale, den Ew. Majestät Gnade mit dem Bildniß des großen Herzogs Karl August uns geschmückt hat, den das Bild von Eurer Majestät er habenen Muiter ziert, die funfzig Jahre lang als unermüdliche Wohl- thäterin, das Wahte, Gute und Schöne i, und fördernd über unserm Lande gewaltet hat, von dieser so geweihten Stätte aus in Ehrfurcht Eurer Majestät naͤh'n.

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Können auch die Bande treuester Anhänglichkeit, welche die Be⸗ wohner Weimars an die Enkelin und Tochter unserer theuern in Goit ruhenden Fürsten, an die Schwester und Schwägerin des ge. liebten, über uns herrschenden Fürstenpaagres durch keine Fügung inniger werden: so drängt es uns doch, und wir hoffen, auch hierbei dem stets bekundeten gnädigen Wohlwollen Eurer Majestät zu be. gegnen, für uns wie im Namen aller unserer Mitbürger dem Dank zu Gott und dem Hochgefühl patriotischer Freude Ausdruck zu ver— leihen, daß vor unsern Augen die vorbestimmten und langersehnten Geschicke des deutschen Volkes so glorreich sich erfüllt haben, daß es uns vergönnt ist, an der Seite des erhabenen Heldenführers, unseres Kaisers Wilhelm des Siegreichen, die Tochter des Ernestinischen Hauses als unsere Kaiserin zu erblicken. .

Von diesem Hochgefühl bewegt, bitten wir den Herrn der Fürsten und der Völker: Er schirme, er erhalte den Deutschen Kaiser und die Deutsche Kaiserin uns Allen und dem Vaterlande!

In tiefnter Ehrfurcht verharren Eurer Majestät 2c.

Im Verlaufe der gestrigen Sitzung trat das Haus der Abgeordneten in die Berathung der Kommissionsberichte über Petitionen ein.

Zunächst folgte der mündliche Bericht der Kommission für das Gemeindewesen über die Petition von Wilhelm Funcke und Genossen zu Hagen um Beseitigung von ungeseßlicher Doppel⸗Schulbesteuerung Seitens der Gemeinde Wehringhausen. Der Berichterstatter Abg. Graf v. Schweinitz empfahl den An⸗ trag der Kommission:

Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: über die vor— bezeichnete Petition zur Tagesordnung überzugehen.

Dies geschah. .

Hiernaͤchst erstattete der Abg. Becker mündlichen Bericht als Referent der Kommission für Handel und Gewerbe über die Petition Dr. Langsdorf und Genossen zu Heddes dorf bei Neuwied, um sofortige Eröffnung der rechtsrheinischen Bahn—⸗ strecke bis Siegburg. .

Der Antrag der Kommission:

»Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen, mit Bezug auf die von dem Herrn Regierungs⸗Kommissartus abgegebene Er—= klärung, daß die Königliche Staatsregierung nunmehr bereit sei, die sofortige Eröffnung der Bahn bis Troisdorf zu verfügen, inso-⸗ fern technische Bedenken nicht entgegenständen, die Petition fur er · ledigt zu betrachten.

wurde vom Hause angenommen. 4 ; .

Es folgte: Mündlicher Bericht der Kommission für die Agrar⸗Verhältnisse über die Petition der Herren Kennemann auf Klenka und von Tempelhoff auf Dombrowka um, Bera— thung eines Gesetzentwurfs über die Ablösung der den geistlichen und Schul -Instituten, sowie den frommen und milden Stif— tungen zustehenden Realberechtigungen. . ;

Der Berichterstatter, Abg. v. Waldaw-⸗Reitzenstein, befür— wortete den Antrag der Kommission: . ;

Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen, in Erwägung, daß die Königliche Staatsregierung mit einem Gesetzentwurfe befaßt ist und dessen Vorlegung in nächster Session in Aussicht gestellt wor. den, die vorbezeichnete Petition der Königlichen Staatsregierung als Material zu überweisen.

Diesem Antrage wurde vom Hause stattgegeben. .

Petitionen des Ortsvorstehers Petersen und Jensch, betr. den Ersatz der Wildschäden, wurden in Beziehung auf den An⸗ trag des Hauses auf Vorlage eines Gesetzes über Aufhebung des Jagdrechts auf fremdem Grundeigenthum in Schleswig— Holffein der Königlichen Staatsregierung überwiesen. Es folgte der Bericht der 5. Abtheilung über die Abgeordnetenwahl

im 1. Wahlbezirk des Regilerungsbezirks Oppeln. Trotz der

daselbst vorgekommenen Unregelmäßigkeiten wurden die Mandate der Abg. Graf Bethusy⸗Huc und Erzpriester Funke für gültig er⸗ klärt und nur mehrere Wahlmännerwahlen kassirt. Darauf wurde eine Petition des Bauerngutsbesitzers Lachmann zu Nieder⸗ Langmühl wegen Herstellung eines brauchbaren Weges über die schlesische Gebirgsbahn auf Antrag der Kommission für Handel und Gewerbe der Königlichen Staatsregierung zur Er— wägung überwiesen. Dasselbe geschah mit einer Petition des Rechtscinwalts Sommer zu Genthin wegen zu viel erhobener Stem⸗ pelgebühren bei der Wieder⸗Jncourssetzung von Eisenbahnaktien.— Eine Petition des früheren Münzmeisters Andersen in Ahrens boeck um Gestattung der Beschreitung des Rechtsweges gegen den Fiskus wegen rückständigen Wartegeldes wurde auf Antrag der Petitions⸗Kommission der Königlichen Staatsregierung zur nochmaligen Erwägung und die Petit on des Magistrats und der Stadtverordneten zu Naumburg a. S. wegen Heranziehung der Thüringischen Eisenbahngesellschaft zur Kommunal-⸗Ein kom= mensteuer der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen.

Hierauf wurde die Sitzung vertagt. Schluß 3). Ahr.

Die heutige (25. Plenar⸗Sitzung des Hauses der Abgeordneten wurde vom Präsidenten von Forckenbeck gegen

113 Uhr eröffnet.

Am Ministertische befanden sich der Minister für Handel,

Gewerbe und öffentliche Arbeiten Graf von Itzenplitz, der

Minister des Innern Graf zu Eulenburg, und mehrere Re⸗

gierungs⸗Kommissare. .

Das Haus trat nach kurzen geschäftlichen Mittheilungen des Präsidenten v. Forckenbeck in die Tagesordnung ein.

Den ersten Gegenstand derselben bildete der Bericht der zehnten Kommisstion über den Gesetzentwurf, betreffend die den Medizinalbeamten für die Besorgung gerichtsärztlicher, medi⸗ zinal⸗ oder sanitäts⸗polizeilicher Geschäfte zu gewährenden Ver⸗ gütungen.

An der Debatte hierüber betheiligten sich die 6 von Strauß, Dr. Kosch, Dr. Virchow, Dr. Loewe, so wie die Regierungs⸗Kommissare, Geheime Kegierungs⸗Räthe von Möller und de la Croix und der Referent Abg. Dr. Karsten. Das Gesetz wurde nach den Vorschlägen der Kommission ange— nommen. (Schluß des Blattes.)

Offizielle militärische Nachrichten.

Bourogne, 8. Februar.

Die in Felsen erbauten detachirten Forts Hautes⸗Perches und Basses⸗Perches heute genommen, wozu die Laufgräben theil- weis in Felsen gesprengt werden mußten und bei dem jetzigen Thauwꝛtter unter Wasser standen.

von Treskow.

Versailles, 9. Februar.

Die Forts Hautes ⸗Perches und Basses⸗Perches vor Belfort wurden am 8. diesseits in Besitz genommen.

Die Abgabe der Geschütze und Waffen der Armee von Paris hat am 7. begonnen.

von Podbielski.

(Wegen der Forts Hautes⸗ und Basses⸗Perches bei Belfort 6 wir auf die in Nr. 12 des »Staats⸗-Anz.« enthaltenen

otizen).

Weiter liegen vom Kriegsschauplatze folgende Nach⸗ richten vor:

Stettin, 8. Februar. (W. T. B.)

Der »Neuen Stettiner Zeitung« ist vom Ober⸗Präsidenten und dem stellvertretenden General-Kommando das nachfolgende Telegramm zugesandt worden: Das II. Armee⸗Corps marschirte vom 3. Januar bis 4. Februar von Paris über Fontainebleau nach Montargis durch die unwirthbare Cote d'or, die Bourogne und Franche Comtsé und durch das Juragebirge bis über Pontarlier hinaus, e“, Meile von der schweizer Grenze, in fast beispielloser Schnelligkeit. Kleine und größere Gefechte bei Bligny, um Dijon, bei Gray, Pesmes, Döle, am Loue Bach, bei Sabine, Champagnole, Dompierre, Frasne, Vaux, La Planse und Pontarlier geben Zeugniß von dem unaufhaltsamen Vordrin⸗ gen des pommerschen Armee⸗Corps, über 10000 Gefangene, 2 erbeutete feindliche Adler, 6 Geschütze und viele 100 Wagen von seinen Erfolgen. In dem Gefechte bei Pontgrlier am 1. Februar, in welchem besonders die Regimenter Nr. 9 und 49 fochten, verloren dieselben 19 Offiziere und 400 Mann.

v. Wichmann. .

Ueber die nächstfolgenden Tage nach der Schlacht von St. Quentin gehen dem »Dresd. J.« die nachstehenden Mit⸗ theilungen über die Königlich sächsische Kavallerie⸗ Division zu: .

Am 20. Januar erreichte die Kavallerie ⸗Division in fort- gesetzter Tournirung der linken Flanke des . die Linie Bohain⸗Guise, am 21. den Knotenpunkt der Eisenbahn Cambrai⸗- le Lateau; am 22. endlich konzentrirte sie sich bei letztgenanntem Orte und Chatillon und entsandte Rekognoszirungen gegen Solesmes, le Quesnoy und Landreeies. Ein Versuch, diese kleine Festung, welche sich hauptsächlich durch Ueberschwem⸗ mungen gesichert hatte, am 23. überraschend zur Uebergabe zu veranlassen, gelang nicht, da einer feindlichen Kolonne geglückt war, die Garnison zu verstärken.

Auf Befehl des Sber⸗Kommandos der 1 Armee trat dann die Diviston am 25. den Rückmarsch auf St. Ouentin an, woselbst sie noch am 27. Januar konzentrirt stand. Von Königlich preußischen Truppen war derselben nach Zurückbeorderung der

inzwischen fast vollständig eingetroffenen 16. Infantexie⸗Brigade

das 41. Infanterie⸗Regiment nebst 1 schweren und Üleichten

Batterie, seit 23. Januar zugetheilt und betheiligte sich ein Theil dieser Abtheilungen unter Oberst v. Böcking an dem Versuch.

auf Landrecies. Verluste sind hierbei nicht erlitten worden. Chaumont, 9. Februar. (Telegr. Dep. des Stagts⸗Anz) Die Eisenbahnbrücke über die Jonne bei La Bosche ist am 9. durch die bayerische Feldeisenbahn⸗Abtheilung fahrbar , n. worden. Der fahrplanmäßige Betrieb zwischen Blesme⸗Orleans beginnt mit demselben Tage.

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