1871 / 51 p. 9 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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454] Bekanntmachung. Die Lieferung von . ca. 210M lfd.‘ Vignol - Eisenbahnschienen in Höhe von 3 bis 34! und im Gewichte von 3 bis 128 Pfund pro lfd.“ nebst 2400 Stück zugehörigen Laschen, 2016 Schienennägeln und 41900 * Schrauben far den Hafenbau an der Kieler Bucht soll am 8. März d. Is., Vormittags 11 Uhr, im Wege der öffentlichen Suhmission sichergestellt werden. Unternehmer, welche auf die vorgedachte Lieferung reflektiren, wollen ihre desfallsigen und mit der Aufschrift »Submission auf Eisenbahnschienen ꝛc.“ versehene Offerten bis spätestens zu dem oben angegebenen Termine der unterzeichneten Direktion verschlossen und portofrei einsenden. Die im Direktorialbureau zu Wilhelminenhöhe zur Einsicht aus- liegenden Lieferungsbedingungen werden auf Verlangen und gegen Erstattung der Kopialien auch per Post übersandt. Kiel, den 14. Februar 1871. ö Königliche Hafenbau⸗ Direktion.

470 - Bekanntmachung. Die Lieferung der pro 1371 zur Unterhaltung der Linien des Te. legraphen Direktions · Bezirks Frankfurt a. M. erforderlichen 1000 Stück mit Theersl präparirter, 21 füßiger kieferner Telegraphenstangen soll im Wege öffentlicher Submission vergeben werden.

Die Lieferungsbedingungen können bei dem Telegraphen ⸗Direkions- Rath Pr. Meyer hitrseibst Buchgasse Nr; 1 eingesehen, auch gegen Erstattung der Kopialien auf portofreie Anfrage von der Te⸗ legraphen⸗Direktion bezogen werden.

Offerten sind verstegelt, portofrei und mit der Aufschrift: Sub mission auf Lieferung von Telegraphenstangen«, an die Telegraphen⸗ Direftion einzureichen. .

Die Lieferungslufligen bleiben nach Eröffnung der Offerten, welche am J März er, Vormittags 10 Uhr, im Beisein der etwa erschiene nen Submittenten im Bureau des genannten Direktions ⸗Raths statt⸗ finden wird, noch 14 Tage an ihre Offerten gebunden. .

Offerten, welche nach dem Eröffnungstermin eingehen oder nicht den Ältferungsbedingungen entsprechen resp. nicht mit der oben ange⸗ gebenen Aufschrift versehen sind bleiben unberücksichtigt.

Die Auswahl unter den Submittenten bleibt vorbehalten.

Derjenige n , welchem der Zuschlag ertheilt wird, hat r Bestreitung der Insertionstkosten ꝛc. sofoͤrt baar eine Kaution von Thlr. einzuzahlen. Frankfurt a. M. den 14. Februar 1871. Telegrapben · Direktion.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

lass Nationaldank · Stiftung.

Zum Besten dieser, den hültsbedürftigen vaterlindischen Criegern gewidmeten Stiftung ist eine Lotterie veranstaltet, deren 100, Loose à 1 Thlr. sämmtlich gewinnen Sollen. Die Ausführung ist ministeriell genehmigt und wird dieselbe von der Staatsbehörde beaufsichtigt. Hie Gewinne bestehen in Werthen von 500 Thir. ab, wozu die Deckungsmittel deponirt sind. Das durchaus reell Unternehmen wird von einem be- sonderen Comits geleitet. Der General- Debit der Loose ist dem Bankhause MHermamm Block in Stettim übertragen. Per ganze Ueberschuss fliesst der Nationaldank · Stiftung zu und FSird zu Gunsten der, der Fürsorge dieser Stiftung anheim- fallenden hülfsbedürftigen Krieger verwendet. Allen hörden, Freunden und Förderern der Stiftung, insbesondere auch den Herren Ehrenmitgliedern derselben, wird das Unternehmen auf's Wärmste emmpfohien, und pitté ich, dasselbe durch An- regung und e i h lin n fördern zu helfen.

snralidenhaus Kerim, im Februar 1871.

Der Präsident des Nationaldanks für Veteranen. General- Lieutenant vom Ma lͤfꝗssRenv ski.

4180 Bekanntmachung. .

Da wegen Verhinderung mehrerer Mitglieder der unterzeichneten Kommission der auf den 5. Januar C. anberaumte Termin zur Ausloofung der Obligationen der Stadt Kettwig, welche am 1. Juli dieses Jahres Ha el. u amortistren sind, nicht hat wahrgenom⸗ men werden können, so ist ein neuer Termin auf:

Donnerstag, den 5H März diefes Jahres, Nachmittags 3 Uhr, im Verwaltungsbureau zu Kettwig bestimmt.

Wir bringen dies hierdurch mit dem Bemerken zur öffentlichen

Kenniniß, daß der Zutritt zu der Ausloosung Jedermann freisteht.

Kettwig, den 15. Februar 1871. ; Der Beigeordnete Bürgermeister Die stadtische Schulden ˖ LTilgungskommission.

Dr. Closset. W. Eickelberg. Bruckmann. W. Scheidt.

k. Pm ocemix,

Attien⸗Gesellschaft für Bergbau und Die Aftionäre der Gesellschaft werden hierdurch benachrichtigt, daß von heute ab gegen Rückgabe der in ihren Händen befindlichen Talons, Bividendenscheine auf weitere 5 Jahre mit neuem Talon bei der Hauptkaffe der Gesellschaft zu Laar dei Ruhrort in Empfang genommen werden konnen.

üttenbetrieb.

Wir bitten, die Talons mit doppeltem Nummerverzeichniß franco an unsere Adresse einzusenden, und wird die Zusendung der neuen Coupons mit Talon unter Ihrerseits zu bestimmender Werthangabe sofort erfolgen. .

. zu den Nummernvergeichnissen sind bei den Ban quiers der Gesellschaft, die sich gern der Vermittlung unterziehen werden, und bei unserer Hauptfasse zu haben.

Laar bei Ruhrort, den 16. Februar 1871.

Die Direktion.

483 Berlin Hamburger Eisenbahn.

J

Die durch 5 9 des ersten und § 9 des zweiten Nachtrages zum Statut der Berlin ⸗Hamburger Eisenbahngesellschaft vorgeschriebene Verbrennung der zuni Zweck der Amortisation eingelösten Prioritäts- Obligationen nebst den dazu eingelieferten Coupons und Talons hat heute in Gegenwart der unterzeichneten Direktion und des Syndiei der Gesellschaft ordnungsmäßig stattgefunden, was hierdurch bekannt gemacht wird.

Berlin und Hamburg, den 14. Zebruar 1871.

Die Direktion.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreis ⸗Wundarztstelle im Kreise Wreschen, mit dem etats⸗ mäßigen Gehalt von 160 Thlrn. jährlich, ist erledigt. Qualifizirte Bewerber um dieselbe können sich, unter Ein teichung ihrer Zeugnisse und ihres Lebenslaufs, innerhalb 6 Wochen bei uns melden.

Posen, den 10. Februgr 1871.

Königliche Regierung, Abtheilung des Innern. gez. Wegner.

377 Die zweite ordentliche Generalversammlung

der Preußischen Boden⸗-Kredit⸗Aktienbank findet am it. März 1821, Vormittags 11 Uhr,

in Berlin, im Bureau der Gesellschaft, hinter der katholischen Kirche Nr. 1,

att. ö Die Tagesordnung ist folgende: a) Vorlegung des Geschäftsberichts. pP) Bericht der Prüfungskommission. cj Borlegung der Bilanz und Fesstellung der Dividende. q) Ertheikung der Decharge an das Kuratorium. 6 Wahl der Mitglieder des Kuratoriums an Stelle der laut §. 40 des Statuts in Folge Ausloosung Ausscheidenden.

Indem wir in Gemäßheit des §. 46 unseres Statuts die Herren Aktionäre zu dieser Generalversammlung einladen, bemerken wir, daß nach §. 7 des Statuts nur diejenigen Aktionäre stimmherechtigt sind, welche als solche im Aktienbuche verzeichnet stehen. Je 5 Aktien geben eine Stimme, jedoch kann tein Aktionär weder fur sich, noch als Stellvertreter anderer Aktionäre im Ganzen mehr als 19 Stimmen führen. Die Eintrittskarten sind bis zum 9. März in Empfang zu nehmen.

; Berlin, am 6. Februar 1871.

Die Direktion. Jachmann. Spielhagen.

477 ö Norddeutsche Grund⸗-Kredit⸗Bank. Hypotheken-Versicherungs-Akltien⸗Gesellschaft.

Die Herren Aktionäre werden gemäß Art. 25 des Gesellschafts Statuts vom 21. Dezember 1868 hiermit auf

Dienstag, den 28. Marz 1871, Nachmittags 1 Uhr,

zur jaͤhrlichen ordentlichen Generalversammlung

im Geschäftslokat der Gesellschaft, Friedrichsstraße Nr. 130 in Berlin,

ergebenst eingeladen. Tagesordnung:

; Bilance und Geschäftsbericht pro 1870.

2) Beschlußfassung über die Rechnungsablage. 3 Ersatzwahl für die nach Art. A des Statuts ausscheidenden zwei Mitglieder des Verwaltungsrgths. ö 4 , . Revistons. Kommission pro 1871 nach Artikel 383 des Statuts. Slimmberechtigt in der Generalversammlung sind, nach Art. 24 des Status , ,. Herren Aktionäre, welche zehn Aktien oder mehr besitzen und irren esiß mindestens binnen acht Tagen nach der öffent⸗

lichen Einberufung bei der Direktion eintragen ließen.

Die Eintrittskarten zur Generalversammlung werden Sonnabend, den B. und Montag, den 27. März, von 9 bis 12 Uhr Vormittags und von 4 bis 6 Uhr Nachmittags im Geschäftslokal der Gesellschaft

egen Vorzeigung der Aktien, resp. in Gemaͤßheit der Bestimmungen es Art. 24 des Statuts ausgehändigt.

Berlin, den 16. Februar 1871.

Die Direktion: Dr. Fühling. Arnstädt. Jochmuß.

Hier folgt die besondere Beilage und die Verlust ⸗Listen Nr. 2M und 203.

Besondere Beilage

des Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeigers. M 7 vom 18. Februar 1871.

Inhalts -Verzeichniß: Chronik des. deutsch - französischen Krieges 1870 711. Die Hohenstaufen und die Hohenzollern. Die deutschen Heere und die ausländische Presse J1 Zur Geschichte des Victoriaschießens. III. Der Hüttenbetrieb in dem preußischen Staate im Jahre 18669. Die St. Thomaskirche zu Berlin. Aus München. Heimathsgrüße aus Amerika.

Chronik des deutsch⸗französischen Krieges 1870 —71. (Vergl. Nr. 6 der Bes. Beil.)

15. Januar. Antwort des Prinzen Friedrich Carl auf die demselben Seitens des Magistrats und der Stadtverordneten von Potsdam zum neuen Jahr erstatteten Glückwünsche.

17. Januar. Erwiderung des Großherzogs von Baden auf beim Jahreswechsel dargebrachten Glückwünsche der Uni⸗ versität Freiburg.

18. Januar. Der Großherzog von Baden beglückwünscht den Gencral⸗Lieutenant v. Glümer zu den Erfolgen, den die ba—⸗ dische Division in den rühmlichen Kämpfen herbeiführen half.

Graf v. Bismarck lehnt das Ersuchen der eidgenössischen Regierung, sich dafür zu verwenden, daß den in der Schweiz internirten französischen Offineren unter der nöthigen Garantie die Rückkehr nach Frankreich gestattet werde, mit Rücksicht darauf ab, daß die französische Regierung erfahrungsmäßi außer Stande sei, Garantien dafür zu geben, daß die nach Frank⸗ reich zurückkehrende Armee nicht sofort wieder gegen Deutsch— land marschire.

30. Januar. Die württembergische Division übernimmt (von den Königlich sächsischen Truppen) auch die Besetzung des Forts Nogent und der Redoute La Fontenoy vor Paris.

Erwiederung der Kaiserin und Königin auf die Seitens des Magistrats und der Stadtverordneten zu Potsdam zur Kaiserwürde dargebrachten Glückwünsche.

31. Januar. Oberst- Lieutenant Graf, von Waldersee, Flügel-Adsutant Sr. Majeslät des Königs, wird von der einst— weiligen Wahrnehmung der Funktionen des Chefs des General—

stabes XIII. Armee⸗Corps entbunden.

General Faidhere verordnet in Ausführung der Ver sailler Konvention die Auflösung aller zur Nord⸗Armee gehö—

rigen Corps von Francs tireurs.

1. Februar. Der Kaiser und König erkennt in einem Schreiben an die Kaiserin⸗Königin die Wirksamkeit Ihrer Majestät und der berliner Damen auf dem Gebiet der Kranken pflege dankend an.

3. Februar. Der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin nimmt in einem Corpsbefehl von dem aufgelösten XIII. Armee Corps Abschied.

4. Februar. Der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen übersendet dem bayerischen General von Hartmann zu dessen 76. Geburtstag einen Lorbeerkranz mit einer ehrenden Widmung.

Armeebefehl des Prinzen Friedrich Carl, die Wahlen

in Frankreich betreffend.

Bekanntmachung des Civillommissars im Elsaß, Re— gierungs-Präsidenten von Kühlwetter, die Bildung der Kreise Altkirch und Gebweiler betreffend.

Proklamation der pariser Regierung an die Franzosen, gegen die Delegation in Bordeaux gerichtet.

Antwort Jules Favres auf die Depesche des Grafen von Bismarck vom̃ 3. Februar, das Wahldekret der hordeauzer

Delegation vom 31. Januar betreffend.

Kaiser Napolcon protestirt in einer Proklamation an die Franzosen gegen Alles, was ohne direkte Betheiligung des fran zösischen Volks geschieht.

5. Februar. Eine Verfügung der General ⸗Intendantur

der AÄrmeen zu Versailles benachrichtigt Limmtliche Oherkom— mandos der deutschen Armeen, daß der Kaiser und König in

Berücksichtigung der durch das Ravitaillement der Stadt Paris entstandenen Theuerung der Lebensmittel die Ausschreibung be⸗ sonderer Kontributionen in den okkupirten französischen Gebiets⸗ theilen in der Höhe und zu dem Zweck angeordnet habe, sämmt⸗ lichen Offizieren, Aerzten und oberen Beamten der deutschen

Armeen auf die Dauer des Waffenstillstands ein tägliches

Portionsgeld von 15 Francs zu gewähren,.

6. Februar. Bekanntmachung des Civilkommissars im Elsaß, die Bildung der Kreise Rappoltsweiler, Colmar und Belfort betreffend. .

8. Februar. Prinz Friedrich Carl begiebt sich von Ver⸗ sailles nach seinem Haupfquartier Tours zurück.

Erwiderungsschreiben der Kaiserin Königin Augusta auf die Seitens des Berliner Haupt- Unterstützungsvereins für die amilien der zur Fahne Einberufenen bei Annahme der eutschen Kaiserwürde dargebrachten Glückwünsche.

ö

General v. Moltke dankt der Stadt Leipzig für Verleihung des Ehrenbürgerrechts.

9. Februar. Von der Belagerungsarmee vor Paris rücken starke Abtheilungen nach Süden und Norden ab.

Die Königin von Großbritannien und Irland spricht sich bei Eröffnung des Parlaments in der Thronrede über die Stellung ihrer Regierung zu den kriegführenden Mächten aus.

11. Februar. Allerhöchster Erlaß, welcher in den in Kriegs— zustand erklärten Bezirken bis zur Beendigung der Wahlen Erleichterungen des Belagerungszustandes anordnet.

Die Stadt Paris bezahlt in Versailles die ihr auf⸗ erlegte Kontribution.

Dantkschreiben der Grafen v. Bismarck und v. Moltke an den Senat von Hamburg für die Verleihung des Ehren⸗ bürgerrechts der freien und Hansestadt Hamburg.

10. Februar. Genera l Le Fl übernimmt die Leitung des Kriegs. Ministeriums der Regierung der Natonalvertheidigung.

12. Februar. Die vorbereitende Sitzung der französischen Nationalversammlung wird in Anwesenheit von 250 bis 300 Deputirten durch den Alters-Präsidenten Benoit d'Azy er⸗ öffnet. Die Versammlung beschließt ihre sofortige Konstitumung.

13. Februar. Das preußische Haus der Abgeordneten ge⸗ nehmigt eine Gesetzesvorlage, durch welche die preußische Re⸗ gierung ermächtigt wird, dem Deutschen Reich 50 Millionen Thaler zur Fortführung des Krieges vorzuschießen.

13. Februar. Jules Favre erklärt in der National- Ver⸗ sammlung zu Bordeaux Namens seiner Kollegen zu Paris und Bordeaux, daß die Regierung der National⸗Vertheidigung ihre Gewalt in die Hände der Volksvertreter niederlege, ledoch noch so lange in Funktion bleiben werde, bis die neue Regie rung gebildet sei.

Garibaldi nimmt und erhält seine Entlassung als Ober⸗ Befehlshaber der Vogesen ⸗Armee.

14. Februar. Der Kommandant von Belfort 9berst Denfert, schließt einen Waffenstillstand ab, um eine Kapitula— tion zu vereinbaren. ;

16. Februar. Belfort kapitulirt. Der 12,009 Mann star— ken Garnison wird in Anbetracht ihrer tapferen Vertheidigung freier Abzug mit militärischen Ehren bewilligt.

Der Waffenstillstand mit Frantreich wird bis zum 24. Februar, Mittags 12 Uhr, verlaͤngert und auf den südöst⸗ lichen Kriegsschauplatz ausgedehnt.

Der Großherzog von Mecklenburg ⸗Schwerin begiebt sich wieder auf den Kriegsschauplatz zurück. .

17. Februar. Bas preußische Herrenhaus bewilligt den behufs Fortführung des Kriegs dem deutschen Reich zu bewilli⸗ genden Vorschuß von 59 Millionen Thalern.

Der preußische Landtag wird geschlossen.

Die Hohenst aufen und die Hohenzollern.“)

Unter den düstern Felä lagern, womit die schwäbische Alp die Gegend zwischen Reckar und Donau erfüllt, tritt als eine der mächtigsten Höhen des westlichen Abhanges der Zollernberg hoch empor. Die Stammburg des erlauchten Geschlechtes der Hohen⸗ zollern, welche seinen Gipfel krönt, wird um die Mitte des eilften Jahrhunderts zuerst in den Geschichtsbüchern jener Zeit erwähnt, fast gleichzeitig mit der Gründung der Burg auf dem benachbarten Staufen.

Die hervorragende Stellung, welche das Haus Zollern gleich bei seinem ersten geschichtlichen Hervortreten einnimmt, beruhte nicht allein auf seinem Herkommen altem Adel und Ansehn sondern wesentlich auf seinem umfassenden Grund⸗ und Schloßbesitz und auf den Geschäftsämtern, welche in der Familie verwaltet wurden. .

Unter den schwäbischen Herrengeschlechtern erscheinen von Anfang an die Zollern als mächtige Grundherren welche in weiter Familienderbindung über eine zahlreiche Dienstmann—= schaft geboten und von ihrem Eigenthum, Kircken und Klöster, wie Alpirsbach, Reuthin und Stetten, gründeten.

Begrbeitet nad der Scrist: Die Keschichtz des vrgußisgen Königshauses, von Adolph Friedrich Riedel. Erster Theil: Die Grafen von Zollern und Burggrafen von Nürnberg. Berlin 1861.