er in Isabey's Atelier abermals mit Hildebrandt zusammen⸗ traf. Die Arbeiten beider Künstler aus jener Zeit tragen noch ein ziemlich gleichartiges Gepräge; doch bald gingen ihre Rich⸗= tungen auseinander: Hildebrandt widmete sich mehr und mehr der Darstellung des Lichts, dem er mit einer zuweilen bis zur Absonderlichkeit gehenden Strenge die Formenwirklichkeit unter⸗ ordnete, während Hoguet sein Auge gerade auf die charak— teristische Wahrheit der Form richtete, ohne indeß die Farbe darüber zu vernachlässigen. Aber diese Richtung ging nicht auf eine bloße Nachahmung der Natur oder kleinliche Detailli⸗ rung derselben, sondern sein Blick suchte stets die bedeutsamen und eben darum charakteristischen Züger der Wirklichkeit und diese wußte er mit großer Sicherheit herauszufinden und mit Leichtigkeit wiederzugeben. Seine zahlreich nachgelasse⸗ nen Studien , und Skizzenbücher legen, fast noch mehr als seine ausgeführten Werke, Zeugniß ab für diese Feinheit seines künst⸗ lerischen Blicks. .
Erst im Jahre 1848 kehrte er, nach mehrjähriger Abwesen⸗ heit, nach Berlin zurück und richtete sich im Hause seines Vaters ein Atelier ein. Seitdem lebte er nur seiner Kunst und seiner Familie;, nur Sommers machte er seine gewohnten Studienxeisen, meist nach der englischen und französischen Küste. Vom eigentlichen Künsilerleben hielt er sich gänzlich fern; er gehörte weder einem Verein an, noch hesuchte er die Künstler kongresse und Künstlerfeste. Diese Isolirung stammte bei ihm keineswegs aus Menschenschen — denn wer im Leben mit ihm zusammen zu treffen Gelegenheit gehabt, lernte die Feinheit und Liebenswürdigkeit seines Benehmens schätzen — sondern aus einem tief in seiner künstlerisch angelegten Natur begründeten Bedürfniß innerer Sammlung.
Erst in seinem 44. Lebenͤjahre, fünf Jahre vor seinem Tode, verheirathete sich Hoguet. Von diesem Zeitpunkt datirt ein neuer Abschnitt in seiner künstlerischen Entwicklung. Unter⸗— stützt durch eine virtuose Behandlung war er, wie seine Werke aus der vorhergehenden Epoche beweisen, in Gefahr gerathen, über der Leichtigkeit des technischen Produzirens an der Fähig- keit dichterischen Empfindens, ander beseelenden Kraft des Ge— staltens Einbuße zu erleiden. Jetzt aber trat, durch die Erweckung gemüthvoller Beziehungen zum eigenen Familienleben, eine Ver⸗ tiefung seines künstlerischen Gefühls zu Tage, welche seine in der Folgezeit geschaffenen Werke kennzeichnet. Noch im Juli v. J. hatte er sich mit seiner Familie nach Nürnberg begeben, von wo er München, Tegernsee und Kreuth besuchte. Durch einen Diätfehler legte er in dem letztgenannten Orte den Keim zu seinem Tode, der in Berlin nach kurzem aber sehr schmerzlichem Krankenlager, am 4. August erfolgte.
Es bleibt nur noch ein Wort über die Vielseitigkeit seines künstlerischen Talents zu sagen. Hoguet widmete sich mit gleicher Vorliebe der Marinemalerei wie der eigentlichen Landschaft, der Architekturmalerei wie dem Stillleben. Die meisten Motive für die erstgenannte Kunstgattung entnahm er der englischen Südküste, der französischen Nordküste und Helgoland. In der Architekturmalerei wählte er vorzugsweise jene malerischen Straßenpartien in alten Städten, wie sie sich namentlich noch in der Normandie finden. Eine besondere Feinheit der künst— lerischen Darstellung entwickelte er im Stillleben, vorzugsweise in häuslichen Interieurs. Nichts lag Hoguet ferner, als die Dar⸗ stellung sogenannter »schöner Gegenden« oder panoramaartiger Veduten. Er liebte es, im engen Rahmen ein kleines Stückchen Welt, und bestände es auch nur in einer verfallenen Fischerhütte am Meeresstrande oder in einer schmalen Waldlichtung mit einer alten Holz suchenden Frau, zur Anschauung zu bringen. In kleine epi⸗ sodenhafte Darstellungen dieser Art vertiefte er sich besonders gern, da sie seinem Hang nach Innen am meisten entsprachen. Darum stehen seine kleinen Landschaften über seinen größeren, seine Landschaftsmalerei überhaupt höher als seine Marinen — weil Luft und Wasser durch die Weite des Horizonts eine engere Begrenzung von selbst ausschließen — und über beiden wieder seine Stillleben, in denen sein Streben nach dem prägnant Charakteristischen am meisten Genüge fan.
Um eine Vorstellung von der Fruchtbarkeit seines Schaffens zu geben, erwähnen wir, daß er blos in den letzten zwanzig abren seines Lebens — nach dem von ihm selbst seit 1869 geführten Verzeichnisse — nicht weniger als 422 Oel⸗ gemälde schuf, . die vielen Aquarellen, Zeichnungen in Kreide, Bleistist und Pastell, Stizzen u. s. f. Auf der letzten großen Kunstausstellung der Akademie war er durch 21 Werke vertreten. Es giebt übrigens wohl kaum eine bedeutendere Sammlung von Gemälden auf dem eurohpäischen Kont nent, in der der Künstler nicht wenigstens durch ein Werk seiner Hand vertreten ist; in Berlin existiren einzelne Kunstliebhaber, die ihr Augenmert hauptsächlich auf Hoguetsche Bilder gerichtet und aus der Sammlung derselben eine
ö Spezialität gemacht haben.
publizirten Artikel. Dieselben sind durch alle
Philipp Wirtgen, der verdiente Botaniker und Erforscher der Eifel, starb am 7. September 1870 zu Coblenz. Am 4. ,, 1806 in Neuwied geboren, bildete er sich (siehe Geographische Nekrologie des Jah⸗ res 1870 in Dr. A. Petermanns »Mittheilungen«, 17. Band, 1871. L) auf dem Seminar seiner Vaterstadt zum Lehrer aus, wurde 1825 in Winningen, 1831 in Coblenz an der Elementar⸗ schule und 1836 daselbst an der höheren Stadtschule angestellt und blieb in dieser Stellung bis zu seinem Tode. Schon früh wandten sich seine Studien den Naturwissenschaften, hauptsäch⸗ lich der Botanik, zu und trotz beschränkter äußerer Verhältnisse hat er für die Kenntniß der Rheinischen Flora wie für die allseitige Erforschung der Eifel Außerordentliches geleistet, auch gründete er 1834 mit Prof. Fr. Nees von Esenbeck den Bota⸗ nischen Verein am Mittel⸗ und Niederrhein, der sich später als Naturhistorischer Verein der Preußischen Rheinlande und West⸗ falens zu hohem Ansehen emporschwang, sowie 1852 den Na⸗
turhistorischen Verein in Coblenz und das Naturalien⸗Kabinet
daselbst. Seine größeren botanischen Arbeiten sind: Verzeichniß der im Rheinthale zwischen Bingen und Bonn wildwachsenden Pflanzen (Regensburger Botanische Zeitung 1833); Pflanzen geographische Verhältnisse der Preußischen Rheinprovinz (im ersten Jahresbericht des Botanischen Vereins, 1837); Leitfaden für den Unterricht in der Botanik (Coblenz 1839, 3. Aufl. 1852); Flora des Regierungsbezirks Coblenz (Coblenz 1841); Prodromus der Flora der Preußischen Rheinlande (Coblenz 1842); Anleitung zur landwirthschaftlichen und technischen Pflanzenkunde (J. Kursus, Coblenz 1857, 2. Kursus, 1860 Flora der Preußischen Rheinprovinz, Taschenbuch (Bonn 18575; Rheinische Reise⸗Flora (Coblenz 1857); Aus dem Hochwald (Creuznach 1867); Flora der Preußischen Rheinlande (1. Bd., Coblenz 1869). Auf die Eifel bezügliche Schriften: Das Ahr⸗ thal und seine sehenswerthen Unigebungen, ein Leitfaden für Reisende (Bonn 1840), die Schneisel, ein Vegetationshild (Bo⸗ tanische Zeitung und Geographische Mittheilungen 1864), Die Eifel in Bildern und Darstellungen, Natur, Geschichte, Sage (1. Thl. Bonn 1864, 2. Thl, 1866). Auch seine Brochure »Zum Andenken an Prinz Maximilian zu Wied, sein Leben und . wissenschaftliche Thätigkeit (Neuwied 1867) sei hier erwähnt.
Vierteljahrs- Hefte des Königlich Preu ßischen Staats⸗Anzeigers. Jahrgang 1870. Vier Hefte. Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Decker).
Auszug aus dem Inhaltsverzeichniß des Jahrgangs 1870: Die Besestigung von Paris — Brief aus Saarbrücken. — Chronit des deutsch-französischen Krieges 1870. — Deutsche Literatur im Elsaß. — Dichter und Komponist der Wacht am Rhein. — Einfluß des fran⸗ zösischen Geschmacks auf die deutsche Kunst und Industrie. — Frank reichs Angriffs kriege gegen Deutschland. — Frankreichs Seemacht. — Zur Ortentirung uber die französisch Armee. — Friedrich Wilhelm III. in der patristischen Poesie seiner Zeit. — Die Generalstabs - Chefs der deutschen Heere in Frankrtich. — Die Reichsstadt Hagenau und die Kaiserpfalz der Hohenstaufen. — Hülfsvereine für die Krankenpflege und Unterstützung der Soldaten im Felde. — Kapimrulation von Metz. — Kapitulation von Straß burg 1681. — Vie deutsche Kolonie in Paris. — Se. Majestät der König bei Sedan. — Se. Majestät der König in der Schlacht am 18 August 1870. — Der Krieg im Leben der Völker. — Der Krieg im Munde des deutschen Volkes. — Die deutschen Kriegsausdrücke im Französischen. — Französisches Kriegsmaterial. — Kriegstrophäen der deuischen Heere. — Deutsche Kriegs- und Volkslieder. — Der Krieg und die deutsche Bühne. — Die Kunst im Elsaß. — Die Landwirth⸗ schaft des Elsaß. — Die deutsche NAeichsstadt Metz. — Der franzöͤsische Mitrailltur. — Mühlbausen und Colmar. — Die Mundarten Frank. reichs — Rheims. — Das deutsche Sprachgebiet in Frankresch. — Zur Geschichte der Stadt Straßburg. — Verluste der deutschen ir. sonst und jetzt — Frankreichs Völkerstämme. — Das Zeltlager der fran⸗ zöͤsischen Kriegsgefangenen bei Spandau.
Die permanente Ausstellung des Vereins Berliner Künstler. — Zum Juhiläum Ludwig van Beethovens. — Vaterländische Bilder auf den Kunstausstellungen Berlins bis Ende April 1870. — Die Bres-= lauer Handschrift des Froissart. — Einwirkung des englischen Theaters auf die deutsche Bühne im 16. und 17. Jahrhundert. — Das Empfangs⸗ gebäude der Königlichen Ostbahn zu Berlin. — Die Entwürfe zur Rie- stauration der Berliner Gerichts laube. — Goethe's Faust, herausgegeben von G. von Löper. — Die 47 Kunstausstellung in Berlin. — Die neuen Kupferstich⸗ Ankäufe des Königlichen Museums — Judas Mac- cabäus, Orgtorium von G. F. Händel. — Die mosaicirte Marien-⸗ Statue zu Marienburg und deren Restauration. Die Meistersinger . . — Mozarts Don Juan auf der Königlichen Bühne in
erlin.
Die Vierteljahrs Hefte des Königlich Preußischen Staats- Anzeigers erscheinen am Schlusse jedes Quartals und enthalten sämmtliche in den Besonderen Beilagen« des . ers
Post ˖ Anstalten
und Buchhandlungen für den Preis von 75 Sgr. vierteljährlich zu beziehen. ;
berufung
Das Abonnement betrügt A Thlr. für das Vierteljahr. Ynserttons preis ssr den Raum einer Druchzeile Sz Sgr.
— — m —
5taats-
Alle Post - Anstalten des An und Auslandes n n Sestellung an, Kür Serlin die Expedition des Aö Preußischen Staats Anzeigers:
Zieten⸗Platz Nr. B.
M 58.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Oberförster von Alemann zu Altenplathow im Kreise Jerichow Il, dem Oberförster Wagner zu Wildenbruch im Kreise Greifenhagen und dem Regierungs⸗Assessor a. D., Rittergutsbesitzer und Kreis⸗Deputirten von Hake auf Klein⸗ Machnow im Kreise Teltow den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife, dem Ober ⸗ und Garnison⸗Pfarrer Wagner zu Aschersleben, dem Bürgermeister, Commerzien⸗Rath Schmid born zu Saarbrücken, dem praktischen Arzt Dr. Wiß⸗ mann zu Kelbra im Kreise Sangerhausen und dem Kaplan Leifhelm zu Nordwalde im Kreise Steinfurt den Rothen Adler⸗ Orden vierter Klasse; dem Kaufmann und Stadtverordneten Vorsteher Rodowe zu Frankfurt a. O. und dem Rentner und Stadtverordneten Fritz zu Saarbrücken den Königlichen Kronen Orden vierter Klasse;, den Schullehrern ꝛc. Fröst zu Herrmannsdorf im Kreise Breslau, Grasenick zu Nordhau⸗ sen, Reu mann zu Boblin im Kreise Randow, Marschews ki zu Gemlitz im Landkreise Danzig und Hüsgen zu Hülchrath im Kreise Grevenbroich den Adler der vierten Klasse des König⸗ lichen Hausordens von Hohenzollern; den Schullehrern ze. Klare zu Weissagk im Kreise Luckau, Kahl zu Oher⸗ Conradswaldau im Kreise Landeshut, Kröger zu Helse im Rreise Süderdithmarschen, Dieckhoff zu Uenzen, Amts Bruchhausen, Kutschke zu Occalitz im Kreise Neustadt, Regie⸗ rungsbezirk Danzig, Beckmann zu Hustedt, Amts Bruch— hausen, Klopsch zu Groß -Lissen im Kreise Fraustadt, und Schirmer zu Waldorf im Kreise Ahrweiler, ferner dem Förster
aupt zu Belsdorf im Kreise Gardelegen, dem pensionirten örster Denhardt zu Ulmbach im Kreise Schlüchtern, dem
pensionirten Unterförster Spies zu Nordshausen im Kreise
Cassel, dem Regierungs⸗Kanzlisten Stam bke zu Magdeburg, dem Universitäts⸗Pedell a. D. Hiller zu Breslau, dem Ge⸗ fangnen Aufseher Bruch zu Wadern im Kreise Merzig und dem Kreisgerichts⸗Gefangnenwärter Friedrichsen zu Kiel das Allgemeine Ehrenzeichen, sowie dem Kapitän⸗Lieutenant Pa—⸗ schen von der Stamm⸗Division der Flotte der Ostsee, dem Hauptmann und Compagnie⸗Chef Freiherrn von dem Bussche⸗ Haddenhausen II. im 2. Westfälischen Infanterie⸗Regiment Nr. 15 (Prinz Friedrich der Niederlande), dem Vize⸗Feldwebel. Meyer im 5. Ostpreußischen Infanterie⸗Regiment Nr. 41, dem Unteroffizier Ruthenberg im Kaiser Alexander ⸗Garde⸗Grena⸗ dier⸗Regiment Nr. l, dem Füsilier Szadrowski im 8. Pommer⸗ schen Infanterie⸗Regiment Nr. 61, dem Unter ⸗Lazarethgehülfen Dime im 2. Brandenburgischen Ulanen⸗Regiment Nr. II, dem
andwerker 2. Klasse Drews von der Handwerker ⸗Compagnie der
erft⸗Division, dem Gastwirth Gillert zu Tschopitz im Kreise Glogau, dem Handlungsgehülfen Max Beyer zu Posen und dem Dienstknecht Hermann t Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen.
Deutsches Reich.
Verardnung, betreffend die anderweite Bestimmung des ages für die Einberufung des Reichstages. Vom 14. Februar 1871.
Wir Wilhenn, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c.
verordnen auf Grund der Bestimmung im Artikel 12 der
. des Deutschen Reichs, im Namen des Reichs, Einziger Paragrgph. An die Stelle des §. 2 der Ver -
ordnung, betreffend die Wahlen zum Reichstage ünd die Ein. desselben, vom 23. Januar dieses Jahres (Bundes
Gesetzbl. S. Y) tritt die folgendẽ Bestimmung:
106
lo ster zu Kietz bei Cüstrin die
Der Reichstag wird berufen, am 16. März dieses Jahres in 233 ö Höch rkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Fr g z u. Gegeben Hauptquartier Versailles, den 14. Februar 1871. (L. S.) Wilhelm. von Bismarck.
Bekanntmachung.
Den in Frankreich eröffneten, für den Privat Depeschen⸗ verkehr der daselbst befindlichen deutschen Truppen und Beamten c. mit ihren Angehörigen nach deutschen Ländern und umgekehrt bestimmten Telegraphenstationen ist ⸗-Pfalzburg hinzugetreten.
Berlin, den 26. Februar 1871.
General⸗Direktion der Telegraphen. von Chauvin.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Der Königliche Kreis ⸗Bgumeister Frick zu Bütow in , ist in gleicher Eigenschaft nach Cottbus versetzt worden.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und
Medizinal⸗Angelegenheiten.
Der praktische Arzt Dr. Crusius zu Schlawe ist zum Kreisphystkus des Kreises Schlawe ernannt worden.
Der praktische Arzt Dr. Aust zu Primkenau ist zum Kreis⸗Wundarzt des Kreises Sprottau ernannt worden.
Der Kreis- Thierarzt Jarmer zu Anelam ist zum De⸗ k im Regierungsbezirk Liegnitz ernannt worden.
In der nächsten Woche vom 6. bis 11. März C. findet nach §. 24 des gedruckten Auszuges aus der Bibliothet⸗Ordnung die allgemeine Zurücklieferung aller aus der Königlichen Biblio- thek entliehenen Bücher statt. Es werden daher alle Diejenigen,
welche Bücher der Königlichen Bibliothek in Händen haben,
hierdurch aufgefordert, solche während dieser Zeit in den Vor⸗ mittagsstunden zwischen 9 und 12 Uhr gegen die darüber aus. gestellten Empfangscheine zurückzuliefern. Die Zurücknahme der Bücher erfolgt nach alphabetischer Ordnung der Namen der Entleiher, und zwar von A—H am Montag und Dienstag, von J —R am Mittwoch und Donnerstag und von S— 3 am Freitag und Sonnabend. Berlin, den 27. Februar 1871. Der Königliche Geheime Regierungs ⸗Rath und Ober ⸗Bibliothekar. Dr. Pert.
Bekanntmachung.
Im Anschlusse an die Bekanntmachung vom 22. d. M. betreffen die Beraubung des Personen ⸗Postschlittens zwischen Lauenburg i. P. und Vietzig am 19. d. M. und die Zusicherung einer Belohnung bis zur Höhe von zweihundert Thal ern für die Wiederherbeischaffung der gestohlenen Postgäter, wird weiter Folgendes veröffentlicht:
Es besteht der Werthinhalt: 1) des zu 500 Thlr. deklarirten Briefes aus Berlin — Hof ⸗Postamt — an v. Koß in Zelasen in einer Schuldverschreibung der Norddeutschen Bundesanleihe à 500 Thlr. Lit. C. Nr. 35, 338;
2) des zu 309 Thlr. 26 Sgr. deklarirten Briefes aus Berlin (Hof Fostamt) an Toegel in Leba a) in preuß. Banknoten zu 50 Thlr.
und 25 Thlr. im Gesammtwerthe von 200 Thlr, b) in 10 auslän- dischen Banknoten à 10 Thlr. — 100 Thlr., ö. verschiedenen Cou
pons 9 Thlr. 26 Sgr., zusammen 309 Thlr Sgr.