1871 / 79 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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wählenden Direktor oder Lehrer einer höheren öffentlichen Unterrichts -Anstalt oder bei einem Königlichen Schulrath einer Prüfung zu unterwerfen und ein Zeugniß desselben über ihre . in der deutschen, englischen und französischen Sprache und Literatur, sowie in den Realgegenständen beizuhrin—⸗ gen. Diesem Zeugniß sind die schriftlich angefertigten und censirten Prüfungsarbeiten beizufügen. Hinsichtlich der erlangten musikalischen Ausbildung genügt, wenn

nicht das Zeugniß eines Musikverständigen beigebracht

werden kann, die eigene Angabe über die seither betriebenen Studien.

Fertigkeit in den gewöhnlichen weiblichen Handarbeiten wird vorausgesetzt. J

Jungfrauen, welchen es Ernst ist, in einer wohlgeordneten christlichen Gemeinschaft sich zu einem würdigen Lebensberuf vorzubereiten, werden dazu in der Bildungsanstalt zu Droyßig eine Gelegenheit finden, die auch weniger Wohlhabenden einen lohnenden Beruf sichert. .

In dem mit dem Geuvernanten-Institut verbundenen Pensionat für evangelische Töchter höherer Stände können ebenfalls noch Zöglinge vom 10. bis 16. Lebensjahre Aufnahme finden. Dieselben sind bei dem Königlichen Semi— nar-⸗Direktor Kritzinger in Droyßig anzumelden, von welchem auch ausführliche Programme über das Pensionat bezogen werden können.

Das Programm lautet: . .

In Verbindung mit dem zu Droyßig von des verewigten

errñ Fuͤrsten von Schönburg Waldenburg Durchlaucht ge— . evangelischen Lehrerinnen ⸗Seminar und der Bildungs—

nstalt für Gouvernanten besteht eine Erziehungs⸗Anstalt für evangelische Töchter höherer Stände.

Die vereinigten Schul und Erziehung -Anstalten stehen unter der unmittelbaren Leitung und Aufsicht des Königlich preußischen Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medi⸗ zinal⸗Angelegenheiten in Berlin.

Die Erziehüngsanstalt für Töchter ist auf höchstens 50 Stellen berechnet. .

Aufgenommen können werden evangelische Kinder vom zehn—⸗ ten bis sechszehnten Lebensjahre.

Die Aufnahme findet in der Regel zu Ostern und An— fang September jeden Jahres statt. Ausnahmen sind in dazu eigneten Fällen zulässig. Der Abgang eines Zöglings ist ein Kein ehr vorher der Seminar⸗Direktion anzuzeigen.

Bei der Anmeldung ist ein ärztliches Zeugniß über den Gesundheitszustand des Kindes beizubringen, in welchem na⸗ mentlich bescheinigt wird, daß das Kind nicht an Krämpfen leidet, sowie die R Blattern überstanden hat, oder mit Schutzblattern geimpft ist.

3*1 ensionsgeld beträgt, ärztliche Behandlung und Me— dizin in Krankheitsfällen eingeschlossen, jährlich 205 Thaler Preuß. Courant, die in viertelsährlichen Raten pränumerando zu zahlen sind. Zeitweise Abwesenheit aus der Änstalt entbindet nicht von der Zahlung der Pension. Besonders berechnet wird nur die Besorgung der Leibwäsche; Bett und Bettwäsche wird von der Anstalt geliefert.

Die Kinder wohnen in Familiengruppen vertheilt, unter steter Aufsicht des Lehrerpersonals und der Gouvernanten in dem zweckmäßig eingerichteten, frei gelegenen Anstaltsgebäude.

Der Flecken Droyßig, Residenz des Prinzen von Schönbhurg—⸗ Waldenburg Durchlaucht, liegt im Kreise Weißenfels, Regie⸗ rungsbezirk Merseburg, Provinz Sachsen, nahe bei Zeitz. Der Ort ist von den Eisenbahnstationen Naumburg, Weißenfels und Zeitz leicht zu erreichen. . .

Die Hügelkette, welche hier beginnt und sich weiterhin zum

Thüringerwald erhebt, ist mit fruchtbaren Feldern und reichem . . von dem nahen lieblichen Elsterthale

durchschnitten. Die Luft ist rein und stärkend, die Gesundheits⸗ verhältnisse des Orts sind überhaupt günstig.

Der Garten der AUnstalt, der Fürstliche Schloßpark, sowie die unmittelbar an die Anstalt sich anschließenden Waldpartien, eine stundenlange Linden⸗Allee, ein für das Institut eingerich- tetes Flußbad, Turnübungen verbunden mit der ländlichen Stille, bieten der körperlichen Entwickelung jede wünschens—⸗ werthe Unterstützung. Aerztliche Hülfe wird von dem im Orte wohnenden Anstalts⸗Arzt geleistet. 3

Die Bespeisung in der Anstalt ist überall einfach und reichlich. Das Pensionat, wie die übrigen Erziehungs- und

Schulanstalten in Droyßig, verfolgen, dem Willen ihres ver⸗ ewigten Stifters en sspreche nd, eine enlschieden evangelisch⸗christ⸗

lich? Richtung. —ͤ Die in demselben durch Erziehung und Unterricht ange⸗

strebte Bildung soll die eigenthümlichen Bedürfnisse des welb.

lichen Gemüths und Geisteslebens mit aller Umsicht berück- tig und darum auch zugleich in die reiche Sphäre des weib= ichen Berufs für das Reich Gottes einführen. Nicht der Schein

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der Wissenschaft, noch die glänzende inhaltlose Form, nicht ein abstraktes oder weichliches, den heiligen Ordnungen Gottes entfremdetes Leben soll angestrebt werden, sondern eine bei aller Berücksichtigung der Schranken der weiblichen Natur gründliche Bildung und ein Leben, welches in einer aus in⸗ nerer Wahrheit hervorblühenden edlen Form lebenskräftig und

opferfähig an Familie, Vaterland und Kirche mit klarer Erkennt⸗

niß, mit warmer dankbarer Liebe sich anschließt und in deren Ar⸗ beit und Förderung mit freudiger Hingabe eingeht. So wird diese Bildung, wie hoch sie auch das Gute in dem Fremden achtet und sich aneignet, in ihrem innersten Wesen eine deutsche bleiben und die Tradition des edlen deutschen Frauencharakters in seiner Tiefe, Einfachheit und Thatkraft bewahren.

Die Erziehung, auf dem Wort Gottes sicher ruhend, soll das ganze Leben des Kindes in den Kreis der Heiligung ziehen, ihm eine Gehülfin zur Erlangung eines kindlichen, freudigen und frommen Geistes werden. .

Dieses Bestreben findet seine Unterlage und Pflege in den gemeinsamen Morgen und Abend⸗Andachten, in der Unter⸗ weisung im Worte Goltes, in der Beaufsichtigung und Leitung, die in demselben Sinne von den Lehrerinnen und Gouvernan⸗ ten geübt wird, endlich in den Gottesdiensten, an denen die Anstalten Theil nehmen. w.

Dazu tritt die reiche und fruchtbare Uebung gegenseitiger Hülfe und Liebe, welche das gemeinsame Leben der Zöglinge fordert und mit sich bringt.

Der Unterricht wird so ertheilt, daß er zugleich die Zucht des Geistes an dem ganzen Menschen üben kann. In äußer= licher i hung wird bemerkt, daß für fähige Jogi von der Selekta des Pensionats aus der Eintritt in das Gouver⸗ nanten - Institut ohne besondere Prüfung gestattet wird.

Die kleine Zahl der Zöglinge, wie die Fülle der erziehen den Kräfte, gestatten es, etwaigen Verirrungen und Einseitigkeiten vorzubeugen, wie sie wohl sonst bei einer Anstalts Erziehung hervortreten. Es soll hier die einzelne Persönlichkeit in ihrer eigenthümlichen Entwickelung volle Aufmerksamteit und Be— rücksichtigung finden, wie das elterliche Haus sie übt; zugleich aber auch das Bewußtsein der Gemeinschaft geweckt und ge⸗ stärkt werden. 3.

Die äußere Gestaltung des Lebens soll wahr und einfach sein und die Sitte derjenigen gleichen, die von der edlen deut⸗ schen Familie dargestellt wird. ö .

Die Kleidung ist möglichst einfach zu halten. Die Turn— übungen machen auch einen Turnanzug nöthig, der indeß am Ort leicht beschafft werden kann. Sämmtliche Wäsche 2c, muß gezeichnet sein. An Servietten ist Dutzend, an Handtüchern ebenso viel mitzubringen.

Was den Unterricht betrifft, so soll sich derselbe von den Elementarstufen bis zu dem Ziel einer wohl eingerichteten höheren Töchterschule erstrecken. Daß in Auswahl und Be— handlung des Unterrichtsstoffes wissenschaftliches Scheinwesen ebenso ausgeschlossen ist, wie der christlichen . überall eine maßgebende Stellung eingeräumt wird, erhellt au dem früher Gesagten. ̃ .

Die herzliche klare Aneignung des Heils in Christo Jesu, wie sie dem Kinde in der heiligen Taufe verstegelt ist, bleibt der oberste Zweck des Religionsunterrichts. .

In das kirchliche Bekenntniß wird durch den Unterricht nach dem Lutherischen Katechismus eingeführt; der. Konsir— manden⸗Unterricht und die Einsegnung kann Seitens des Orts⸗ geistlichen erfolgen. ?.

Die Beziehungen zur äußeren und inneren Mission fehlen nicht, so daß nach allen Seiten hin ein lebendig christlich ⸗kirch« liches Bewußtsein und Gemeindeleben angebahnt wird.

Der Unterricht, besonders in der vaterländischen Geschichte und Literatur, soll in die lebendige Gemeinschaft mit Fürst und Volk, mit dem Vaterland und seinen Gütern, mit seiner Vergangenheit und Gegenwart einführen. Vorzugsweise sollen die Schätze der Literatur, in dem Licht des Evangeliums be— trachtet und nach dem Bedürfniß der weiblichen Eigenthümlich— keit ausgewählt und behandelt, den Töchtern ein reicher Quell von Erquickung, Läuterung und Kräftigung für Geist, Gemüth und Geschmack werden.

In ähnlicher Weise soll dem weiblichen Wesen der Unter⸗ richt im Gesang und Klavierspiel dienen. Derselbe bildet einen integrirenden Theil des Gesammt-⸗Unterrichts. .

In der englischen und französischen Sprache und Literatur soll fehlerfreier schriftlicher Ausdruck und Verständniß der prosaischen, sowie der leichteren poetischen Stücke unter allen

Umständen erreicht werden. Dazu kommt die Konversation in

beiden Sprachen. Der Unterricht wird durch National Lehrerinnen mit besorgt.

Alle übrigen Unterrichtsfächer finden ihre angemessene Ver⸗

tretung. An dem Pensionat arbeiten vier Lehrer und sechs Lehrerinnen; die häuslichen Arbeiten der Penstonäre werden

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wacht und geleitet.

Die Anmeldungen zur Aufnahme von Töchtern in die Erziehungs ⸗Anstalt zu Droyßig sind portofrei an die Seminar— Direktion zu richten; von Seiten derselben wird auch die Kor- respondenz über die Zöglinge mit den Angehörigen unterhalten

werden. Berlin, den 13. März 1871. Der Minister der geistlichen, Unterrichts, und. Medizinal— Angelegenheiten. In Vertretung: Lehnert.

Akademie der Wissenschaften.

Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Kaisers und Königs wird die Akademie der Wissenschaften am Don nerstage, den 23. d. M., Rachmitags um 5 Uhr, eine öffentliche Sitzung veranstalten, zu welcher der Eintritt, auch ohne besondere Einladung durch Karten, freisteht.

Das Sekretariat der J Akademie der Wissenschaften. ummer.

Preußische Bank.

Wochen ⸗Uebersicht der J vom 15. März 1871. 6 a.

9 Geprägtes Geld und Barren .... ..... Thlr. 114,811,000 2) Kassenanweisungen, Privathanknoten .

und DVarlehnskafsenscheine . 3.777, 000 k 2 S2. 912/009 23 065,009

4 Lombardbestände 6) Stagtspapiere, diskontirte Schatz ⸗Anwei⸗ sungen, verschiedene Forderungen und ,, j ö. ö ö J ? 14,981,009 ; a9 18 *. ö Banknoten im Umlauf. ...... ...... Thlr. 191,391,000 n winnen .., 16, 304,000 8) Guthaben der Staatstaffen, Institute und Privatpersonen mit Einschluß des Giroverkehrs ö. 624, 0 Zerlin, den 15. März 1871. Königlich Preußisches Haupt ⸗Bank . Direktorium. von Dechend. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann.

Angekommen: Se. Excellenz der Ober -Hof⸗ und Haus— marschall und Ober⸗Stallmeister Graf Pückler,

Der Hofmarschall Graf Perponcher.

Der Ober-Bau- und Manisterial⸗Direktor der Eisenbahn⸗ Verwaltung, Weishaupt, aus Frankreich.

Berlin, 18. März. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Zur Anlegung der dem Legations⸗Sekre—⸗ tär von Derenthall von Sr. Majestät dem Könige der Belgier verliehenen Insignien des Ritterkreuzes des belgischen Leopold⸗Ordens, der dem Legations⸗ Sekretär Grafen Andreas von Bernstorff mit Genehmigung Sr. Majestät des Kö— nigs der Niederlande von dem Kapitel des deutschen Ordens von der Balley Utrecht verliehenen Insignien des Ritterkreuzes dieses Ordens, sowie der dem General- Konsul für Palästina, Geheimen Legations⸗Rath von Alten, von Sr. Durchlaucht dem Fürsten zu Schaumburg ⸗Lippe verliehenen In fg en des Ehrenkreuzes erster Klasse des Fürstlich lippischen Gesammt⸗ Haus-⸗Ordens, Allerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: zu der von des Fürsten zu Hohenzollern Königlichen 366 beschlossenen Verleihung des Fürstlich hohenzollernschen Haus— Ordens resp. der silbernen Verdienst⸗Medaille mit Schwertern an Offiziere und Mannschaften des Hohenzollernschen Füsilier⸗ Regiments Nr. 40, und zwar: des Ehrenkreuzes zweiter Klasse mit Schwertern: an den Regiments Commandeur, Qbersten Rein ike; des Ehrenkreuzes dritter Klasse mit Schwertern: an die Majors Simon, von Horn, an den aggregirten Major Freiherrn von Rosen, an die Hauptleute von Düring, Worgitzty, Lütke, Le Batteuz, Kosch, Krug, Neydecker, Kretschmer, an die Premier⸗Lieutenants vonSchilgen, Studt, Hevelke, Scheele, Gisevius, an die Seconde Lꝓieutenants von Felbert, Mitscher, Hirsch, von Ekensteen; der silbernen Verdienst⸗Medaille mit Schwertern: an die Unteroffiziere Parchen, Kallscheuer, Martin, den Füsilier Merzenich, den Vize-⸗Feldwebel Schött, den Unteroffizier Wunderlich, den Füsilier Ronnen, den Gefreiten Ertz, den Sergeanten Thielemann, den Unter⸗

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von den älteren Zöglingen des Gouvernanten-Instituts über—

offizier Zirfaß, die Füsiliere Kraemer, Müller, den ieee Schmidt, den Sergeanten Ezwodzin gti, den Unteroffizier Schmidt, den Füsilier K nobel, den Feldwebel Heidinger, den Sergeanten Ern st, die Füsiliere Rec⸗ tenwaldz Görres, den Feldwebel Boecker, die Gefreiten Steuer, Warth, den Füsilier Löw, den Sergeanten Koch, die Unteroffiziere Hartnuß, Luban, Nicolg, den Feldwebel Kniebler, den Sergeanten Laux, die Füsiliere Vollenbroich, Gans, die Unteroffiziere Lang, Philippi, den Füsilier Warnke, die Feldwebel Kreber, Schött, den Sergeanten Egerland, den Unteroffizier Lade⸗ wig, den Füstlier Heck, die Unteroffiziere Stoffel, Müller, den Gefreiken Fourmann, den Füstlier Westphal, den Ser— geanten Melchisedeck, den Unteroffizier Stumm, den Ge⸗ freiten Fischer und an den Füsilier Herz, Allerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen.

Königliche Berg Akademie zu Clausthal.

Der praktische Vorbertikunge-Kursus der hiesigen Verg Akademie beginnt in diesem Jahre Monkag, den 17. April.

Derselbe hat den Zweck, die Studirenden des Bergfaches mit den praktischen Arbeiten des Berg Auftereitungs und Hüttenwesens in⸗ soweit bekannt zu machen, daß dieselben die darauf bezüglichen aka⸗ demischen Vorträge verstehen können.

Der Unterricht, bei welchem den Studirenden Gelegenheit gegeben wird, die praktischen Arbeiten selbst zu üben, wird von den Herren Beamten der Clausthaler Berg -Inspekilon und des Clausthaler Hütten⸗ Amtes ertheilt und zwar 8 Wochen im Bergbau, 8 Wochen in der Aufbereitung und 8 Wochen auf den Hütten.

. ö für 3. . sechsmonatlichen Kursus beträgt haler, das Honorar für Theilnahme an einem zweimonatli Fachkursus entsprechend 6 Thaler. ; , Gesuche um Zulassung nebst Zeugnissen über eine genügende Vor⸗

bildung sind bei dem Unterzeichneten einzureichen. Der Direktor der Königlichen Berg- Akademie. v. Groddeck.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 18. März. Wie uns aus Fon⸗ taineblegu telegraphirt wird, ist der General⸗Feldmarschall Prinz Friedrich Carl heut von Schloß Fontainebleau nach Berlin abgereist, um der Eröffnung des Reichstages beizuwohnen.

In der gestrigen (5) Sitzung des Bundesraths, in welcher der Staats Minister Delbrück in Vertretung des Bundes- kanzlers den Vorsitz führte, wurden erstens die Vorlagen des Praͤsidiums, betreffend den Entwurf eines Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Reichsbeamten, b) den Entwurf eines Gesetzes über die Inhaberpapiere mit Prämien, c) den Ab— schluß einer Uebereinkunft mit Schweden und Norwegen über den gegenseitigen Schutz der Waarenbezeichnungen; zweitens die Anträge Bayerns, betreffend a) den Ent— wurf eines Gesetzes über die Einführung der Gesetze des Norddeutschen Bundes als Reichsgesetz in Bayern, p) die Kosten für die zollamtliche Begleikung der Dampfschiffe auf dem Bodensee, den betreffenden Ausschüssen überwiesen. So⸗— dann wurden Ausschußberichte erstattet über a) den Entwurf einer berichtigten Verfassung des Deutschen Reichs, P) die Mili⸗ tärvorspannvergütung, e) die Nachtragsetats für das Bundes⸗ kanzleramt, auswärtige Amt, die Konsulate, die Marine, das Bundes Oberhandelsgericht und die Postverwaltung auf das Jahr 1871, ) die Kosten der Nebenzollämter zweiter Klasse und der Legitimationsschein Ausfertigung, () die n n, nnn n,, der Zollvereins⸗- Beamten, h die Berechnung der Tabaksteuer von Grundstücken, deren Flächenraum zu hoch deklarirt worden ist, 8; die Entbindung der Rübenzuckersteuer⸗Obercontrolleure von der Verpflichtung um Halten von Dienstpferden, h) die Erhöhung des Unter— ützungsfonds für die bei dem vereinsländischen Hauptamte in Hamburg stationirten Beamten, i) die Besetzung der Zoll— abfertigungsstelle auf dem sogenannten Bauhofe in Hamburg.

Der planmäßig um 5 Uhr Vormittags ankommende Courier-Zug aus Eydtkuhnen ist gestern, wegen Betriebsstörung, 2 Stunden verspätet hier eingetroffen.

Kiel, 17. März. (Kiel. Korr.) Gestern Abend mit dem 9 Uhr⸗Zuge kehrten 6 Offiziere und ca. 99 Mann von dem gi Besetzung der 4 franzoͤsischen Kanonenboote nach Orleans ommandirten Detachement hierher zurück. Ein Theil der

oheiten

Frankfurt a. M., 17. März. Ihre Königlichen nd mit

der Kronprinz und die Kronprinzessin von Sachsen

Mannschaft hat die Boote nebst Material nach Mainz ö .

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