Mecklenburgischen Drag. Regts. Nr. 18, Gr. v. Pückler JL, Sec. Lt. vom 1 Schles. Hus. 9. r. 4, beide einstweilen zur Dienstl bei des Großherzogs von Mecklenburg- Schwerin K. Hob, kommandirt. Tschirner, Kühn, Vize ⸗Feldw. von der Res., zu See Lts der Nes. des Garde- Füs-Regts.,, Buschb erg, Vize⸗Feldw. vom Res. Landw. Bat. Berlin Nr. 35, zum Sec. Lt. der Res. des 2. Niederschles. Inf. Regts. Nr. 47, befördert. v. , . Rittm. a. D., zuletzt Pr. Lt. in ehemals Schlesw. Holst. Diensten, z. Z milit. Mitglied der Res. Laz. Kommission zu Oldesloe, in den Verband der Preuß. Armee als Rittm. a. D. mit Erlaubniß zum Tragen der Armee⸗ Uniform aufgenommen.
Den 12. März. Frhr. von und zu Egloffstein, Ser Lt. vom 2. Schles. Jäger Bat. Nr. 6, unter Enthindung von seinem Kommando zum 2. Res. Jäg. Bat., zum persoͤnlichen Adjutanten des Herzogs von Sachsen ⸗ Altenburg a . ernannt. ausmann, v. Diest, Port. Fähnrs. vom 2. Brandenb. Drag. Regt. Nr. 12, zu Sec Lts, Ullrich, , , Kretschmar, Vize⸗Feldw. vom 1. Bat. (Brandenburg) 4 Brandenb. Landw. Regts. Nr. 24, Lüdke, Ru st, , ,. vom 2. Bat. (Havelberg) dess. Regts., Carstedt, Schall, Vize⸗Feldw. vom 1. Bat. (Ruppin) 8. Brandenb. Landw. Regts. Nr 64, Kleist, Vize⸗Feldw vom 2 Bat. (Prenzlau) dess. Regts, Wilrich, Biebendt, Fischer, Sell, Gottschalk, Vize—⸗ Feldw. vom Res. Landw. Bat. Berlin Nr. 35, zu Sec Lts. der Landw. Inf, Weh owski, Wigan kow, Eilers, Vize ⸗Wachtmstr. om Res. Landw. Bat. Berlin Nr. 35, zu Sec. Cts. der Landw. Kay, Lerner, Vize⸗Feldw. vom 2. Bat (Marburg) 3. Hess. Landw. Regts. Nr. S3, zum Sec. Lt, der Reserve dis 3. Hess. i, , Nr. 83, Schmid, Bergfeld, Becher, Sachs, Gädechens, Wagner Franke, Albrecht, Vize ⸗Feldwehel vom 1. Ba— taillon (Weimar) 5. Thüringischen Landwehr⸗Regiments Nr. 94, Stefert, Perlet, Vize⸗Feldw vom 2 Bat. (Eisenach) dess. Regts., zu Sec. Lts. der Res. des 5 Thüring Inf. Regts. Nr. 94 (Groß herzog van Sachsen besördert. Noys, Hauptmann, aggr. dem 3 Hess Inf. Regt. Nr. 83, zum Major befördert. Ziegler, Hptm. und Comp. Chef vom Ostfries. Inf. Regt. Nr. 718 und kommandirt als Generalst. Off. bei dem Gen. Kommdo. des XIV. Armee ˖ Corps, unter Entbindung von diesem Verhältniß, dem Generalstabe der Armee aggr. und dem Kommdo. der 12. Infanterie ⸗ Diviston zur Vertretun des abkommandirten Majors Keßler vom Generalstabe überwiesen. Gr. v. Arnim, Pr. Lt. von der Kay. des 1. Bats. (Ruppin) 8. Brandenhurgischen Landwehr Regiments Nr. 64, zum Nittm Engel, v. Behling, Port Fäbnrs. vom Mecklenburg. Jäger -Bat, Nr. 14, zu Sec. Lts Hahn, Vize ˖Wachun. vom 1. Bat. Tilsit) 1 Ostpr. Landw. Ngts. Nr. l, zum Sec gt. der Landw. Kav., hefördert, v. Berge, Sec. Ct. a D. früher im Kaiser Franz Garde Gren. Regt. Nr. 2. z 3. Führer des Las. Res. Depots des III. Armee- Corp, der Charakter als Pr. Lt; verliehen. Pape, Sec Lt, von der Res. des Magd Kur. Reg ts. Nr. I und kommandirt zur Dienstl. in einer vakanten etatsm. Sec. Lts. Stelle des Niederschles. Train . Bats Nr. 5, im stehenden Heere, und zwar als Sec. Lt. in diesem Train-Bat.,, Grabe, Sec. Lt. von der Reserve des Garde ⸗Train= Bat, Thomasczik, Sec. Lt. von der Res. des Magdeb. Train. Bats. Nr. 4, und kemmand. zur Dienstl. in vak. etatsm. Sec. Lts. Stellen des Hannov. Train - Bats. Nr. 10, im stehenden Heere, und zwar als Sce Lis, in diesem Train ⸗Bat, Krabath, See. Lt. von der Res. des Magdeb. Train ⸗Bats. Nr. 4 und kommandirt zur Dienstl. in einer vakanten etatsm. Sec. Lts. Stelle des Hess. Train⸗Bats. Nr II, im siehenden Heere, und zwar als Ste Lt. in d esem Traln⸗ Bat angestellt. Gumpert, Vize⸗Wachtm. vom Res. Landw. Bat. Breslau Nr. 38, zum Sec. Lt der Res. des Hess. Train ⸗Bats. Nr 11 hefördert. v Strom beck, Major a. D., zuletzt Rittm. i. Magdeb. Hus. Negt Nr. 10, z. 3. Führer der Depot ⸗Escgdron des Ostpreuß. Drag Regts. Nr 10, in die Kategorie der zur Dip. gestellten Offt⸗ ziere versezt Meydam, Pr. Lt. von der 46 des J. Bats. (Crossen) 2. Brandenb. Landw. Negt. Nr. 12, z. Z. Adjutant bei der . 10. Inf. Brig, der Charafter als Hauptm verliehen. e
B. Abschiedsbewilligun gen ac.
Den 5 März Irhr. Senfft v. Pilsach, Ser. Lt. a. D., zuletzt bei der Kav. des 1. Bats. (Schivelbein) 2. Pomm. Landwehr- Regts. Nr. 9 und f. d. D. d. m. V. dem 1. Leib⸗Hus. Regt. Nr. 1 gägregirt, unter Verleihung des Ehar. als Pr. Lt. von seinem jetzigen . entbunden und in das Inaktivitäts Verhältn. zurück ⸗
9 en.
Den 8 März. v. Rochow, Rittm. a. D. zuletzt bei der Kav. des früheren 2. Bats. (Treuenbrietzen) 3. e, . Regts. Ne. 20 und f. d. D. d. m. P. dem Thüring. Hus. Regt. Nr. 12 aggregirt, unter Verleih. des Char. als Major, von seiner gegenwär—⸗ . e umg Behufs Rücktritts in das Inaktivitäts⸗Verhältniß, ent-
en. .
Den 9. März. Kipping, Sec. Lt. von der Res. der 1. Art Brigade, der Abschied di ien Krug v. Nidda, General⸗Major u. Commandr. der komb. Kav. Brig im 14. Armer ⸗Corps, mit Pens., Morgen, Oberst à la suite des Niederschles. Festungs ⸗Artill. Negts. Nr. 5, bisher Direktor der Art. Werkstatt zu Neisse, als General= Major mit Pension der Abschied bewilligt. Gr. v. Arnim, Pr. Ct. von der Res. des Brandenb. Hus. Regts. (Zietensche Hus) Nr. 3, von dem Verhältniß als Ordonnanz ⸗ Off beim Stabe bes Oberst oömman- dos der IJ. Armee entbunden und in das Beurlaubten . Verhältniß zurückgetreten. Timmermann, Sec. Lt. von der Kav des 2. Bats. UUnng) 3. Westf. Landw. Regts. Nu. 16, von der Dienstl. bei der Ers. Abth. des Westf. Train ⸗Bats. Nr. entb. und in das Beurl. ö , . 3
n. rz. Foß, Sec Lt. von der Inf. des 2. Bats.
(D. Crone) 4 Pomm, Jand iw. 6 Nr. 21 . seiner gi
seistung bei dem 4. Pomm. Inf. Regts. Rr. 21 entbunden und s⸗
das Beurlaubten⸗Verhältniß zurückgetreten.
11963
Militär⸗Justiz⸗ Beamte. Durch Verfügung des Jeneral⸗Auditeurs der Armee. Ben 17. März Kiel zum Aktuarius bei dem Gerichte der Marin station der Nordsee zu Wilhelmshaven vom 1. April d. J ab ernannt.
Nicht amtlich es.
Berlin, 22. März.
. yr, Bewegung feiert heute eine einige, starke und selbstbewußte Nation zum ersten Male das Geburtsfest Seiner Majestät des Kaisers, unsers Königs. Ueberall, wo deutsche Herzen schlagen, vereinigen sie sich in dem Gefühl der Liebe und Verehrung für den erhabenen Fürsten, der in schwerer Zeit Schirm und Hort des Vaterlandes war.
Ein reich von Gott begnadetes Leben ist es, auf welches der Kaiser heute zurückblickt. Von dem unerschütterlichen Bewußtsein Königlicher Pflicht geleitet, hat eine gesegnete
errscherlaufbahn zu Fil eführt, in welchen die deutsche
ation über ihre kühnsten Hoffnungen hinaus erfüllt steht, was seit Jahrhunderten ersehnt, wonach eine Reihe von Geschlechtern gestrebt, was die Jugend geträumt und harte Mannes⸗ arbeit sich als Preis gesetzt. Aber wenn ehrfurchtsvolle Dank barkeit den Weg verfolgt, auf welchen der sieggekrönte Monarch in treuer Eintracht mit den deutschen Bundes- genossen das Vaterland zur Einheit und Größe geführt, so erwacht auch bei jedem Schritte inniger und klarer das Be— wußtsein der geheiligten Bande, welche den Fürsten und die Nation unlösbar umschlingen. Die leuchtenden deutschen Tugen⸗ den der Treue und mannhaften Wehrbarkeit, wie sie in der Jugendzeit des Herrschers, in jenen glorreichen Tagen der Befreiung von fremder Herrschaft sich offenbarten, sind fortan für Sein Streben und Wirken der Leitstern geblieben. Dieses kostbare Vermächtniß der großen Zeit, die pflichtbewußte Treue des Volkes und die schlagfertige Wehrhaftigkeit des Staates zu wahren und zu mehren war das unablässige, alle ir ng, überwindende Bemühen des Prinzen, des Regenten und des Königs. Das Werk ist gelungen. Auf dem Grunde der Ein⸗ richtungen, die aus diesem Geist ö und mit die⸗
—
sem Geiste erfüllt waren, ist durch den Heldenmuth unserer Heere und die opferfreudige Hingebung des Volkes unter Gottes gnädigem Schutz das neue Deutschland, in sich einig und selbst— bewußt, — ein Segensreich des Friedens errichtet worden.
Zur Vorfeier des Allerhöchsten Geburtstages fand gestern, Abends 7 Uhr, im Dome eine liturgische Andacht statt, welcher die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften beiwohnten.
Die Stadt hatte zur Feier des Kaiserlichen Geburtstages heut schon am frühen Morgen ein festliches Gewand angelegt. Fahnen und Flaggen in den preußischen und deutschen Farben wehten von den Dächern und den Fenstern herab. Das Pu⸗ blikum strömte namentlich den Linden zu, wo vor dem Palais Sr. Majestät des Kaisers und Königs sich eine zahlreiche Menschenmenge ansammelte, um in wiederholten Hochrufen Sr. Majestät ihre Huldigung darzubringen.
Milltärischerseits wurde der Festtag heute früh mit einem Choral eingeleitet, welchen das Musikcorps des Ersatz Bataillons des Garde⸗Füsilier⸗ Regiments bei der Reveille von der Kuppel der Schloßkapelle hinabblies. Am Morgen fand in den Kirchen Gottesdienst statt, in der Garnison⸗ und der St. Michgels. kirche für das Militär, welches durch Deputationen der Gar⸗ nison vertreten war.
Um 10 Uhr nahmen Se. Majestät die Glückwünsche der Königlichen Familie und der hier anwesenden Fürstlichkeiten,
sammelten sich die hier befindlichen aktiven Generale und die⸗ jenigen Obersten, welche Generalsstellen bekleiden, sowie die zur Disposttion stehenden und inaktiven Generale zur Gra— tulation im , . Palais. Um 11./, Uhr statteten die Minister ꝛc. ihre Glückwünsche ab.
Um 1 Uhr empfingen Se. Majestät der Kaiser und König den Alters⸗Präfidenten des Reichstages, Wirklichen Geheimen Rath und AppellationsGerichts⸗Ches⸗Präsidenten a. D. von Frankenberg⸗Ludwigsdorf, sowie das letzte Präsidium des frü⸗ heren Zollparlaments, bestehend aus dem Appellations⸗Gerichts Chef ⸗Prästdenten Dr. Simson, Fürst zu Hohenlohe, Herzog von Ujest und Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst, und nahmen von diesen vier Herren die Glückwünsche des Reichstages entgegen.
Unter den folgenden zahlreichen Deputationen, welche von Sr. Majestät zur Gratulation empfangen wurden, befanden sich auch Deputationen des Magistrats und der Stadtverordneten Berlins, sowie der städtischen Behörden Breslaus und anderer großer Städte des preußischen und Deutschen Reiches. Auch viele andere auswärtige Korporationen waren durch Depu⸗
tationen vertreten und brachten durch diese Sr. Majestät ihre Huldigungen dar.
egener, Appellationsgerichts Kanzlist zu
demnächst die des Königlichen Hofes entgegen. Um *. 11 ver⸗
Bis zum späten Mittag hin dauerte der Empfang der Gratulations⸗Deputationen fort, und in dichtem Gewühl wogte das freudig erregte Volk während dieser Zeit vor dem Kaiser⸗ lichen Palais auf und ab. .
An der Königswache fand um 115 Uhr Mittags die große Parole ⸗Ausgabe im Parade ⸗Anzuge für die Generale und das hier anwesende Offiziercorps statt, und wurden von der Ersatz⸗Abtheilung des Garde Feld. Artillerie Regiments auf dem Königsplatz die herkömmlichen 191 Salutschüsse abgegeben.
Die Königliche Friedrich Wilhelms Universität hatte in ihrer großen Aula eine Redefeier veranstaltet, an welcher der Rektor, kie Professoren und Docenten in corpore Theil nahmen,
Die Akademie der Wissenschaften begeht die Feier des Tages ihren Statuten gemäß am 26. d. Mts. durch eine öffentliche Sitzung. .
; 9 Königliche Akademie der Künste beging die Feier durch eine öffentliche Sitzung, bei welcher Instrumental⸗ und Vokal⸗ Musikstücke zur Aufführung gelangten und der Sekretär der Atademie die Festrede hielt, welche mit einem Hoch auf den Kaiser endete, h
Die städtischen Behörden hatten ihrer Theilnahme an dem heutigen Festtage dadurch Ausdruck gegeben, daß von dem Dache des Raihhausthurmes die deutsche Fahne herabwehte und ein Musikcorps von dem Balkon des NRathhauses herab Choräle und die Nationalhymne blies. Abends wird das Rathhaus festlich beleuchtet werden. .
Die Königlichen, die städtischen, wie auch die Privatschulen der Stadt begingen die Feier des Tages durch eine entsprechende Feier in Gemeinschaft ihrer sämmtlichen Schüler oder wohnten dem öffentlichen Gottesdienst in den Kirchen ihrer Parochie bei. Im Königlichen Friedrich ilhelms˖ Gymnasium fand in dem Froßen Hörsaale ber Anstalt ein Aktus statt, zu welchem die Schüler der drei vereinigien Anstalten (Friedrich ⸗Wilhelms⸗ Gymnasium, Realschule und Vorschule) versammelt waren, und bei welchem der Direktor dieser Anstalten, Professor Dr. Rancke, die Festrede hielt. Das Wilhelms ⸗Gymnasium beging das Allerhöchste Geburtsfest durch eine Andacht in der festlich geschmückten Aula der Anstalt und durch eine Feierlichkeit vor bem Schulhause, indem unter Ansprache und patriotischen Ge⸗ sängen zur Erinnerung eine Eiche gepflanzt wurde. Aehnlich
war die Feier in den übrigen Gymngsien, dem Friedrichsstift,
dem JZouffenstift, dem Auerbach schen Waisenhause, der Wadzeck = Unstalt, der Erziehungsanstalt für sittlich verwahrloste Kin⸗ den n , . . .
Um 1,5 Uhr findet die Festtafel im Kronprinzlichen Pa- lais statt. Die Marschalltafel ist im Königlichen Schlosse. Abends 8r/, Uhr ist im Königlichen Palais musikalische Abend⸗
nnterhaltung. · Un 6. Illlrniination am heutigen Abend verspricht glänzend
zu werden.
— Se. Majestät der Kaiser und König haben bei der
Abreise aus Frankreich folgenden Armeebefehl erlassen: Soldaten der deutschen Armee!
Ich verlasse an dem heutigen Tage den Boden Frankreichs / auf welchem dem deutschen Namen so viel neue kriegerische Ehre erwachsen, auf dem aber auch so viel theures Blut ge flossen ist. Ein ehrenvoller Frieden ist jetzt gesichert und der Rückmarsch der Truppen in die Heimath hat zum Theil be⸗ gonnen. Ich sage Euch Lebewohl und Ich danke Euch noch⸗ mals mit warmem und erhobenem Herzen für Alles, was Ihr in diesem Kriege durch Tapferkeit und Ausdauer geleistet habt. Ihr fehrt mit dem stolzen Bewußtsein in die Heimath zurück, daß Ihr einen der größten Kriege siegreich geschlagen habt, den die Weltgeschichte je gesehen, — daß das theure Vater land vor jedem Betreten durch den Feind geschützt worden ist, und daß dem Deutschen Reiche jetzt Länder wiedererobert wor' den sind, die es vor langer Zeit verloren hat. Möge die Armer des nunmehr geeinten Deutschlands dessen stets einge⸗ denk sein, daß sie sich nur bei stetem Streben nach Vervoll⸗ tkommnung auf ihrer hohen Stufe erhalten kann, dann können
wir der Zukunft getrost entgegensehen.
Naney, den 15. März 1871. zi il helm.
An die bereits gemachten Mittheilungen über Seiner Maßsestät des Kaisers und Königs Rückreise nach Berlin schließen wir betreffs des Empfangs in Halle, nach dem
treten, sagten Allerhöchstdieselben, Sich an die Versammelten
wendend, etwa Folgendes t t —
„Ja, es sei ein großer Moment — die Heimkehr aus einem sol⸗ chen Kampfe. Daß er so beendet, das sei den unvergleichlichen Tha= ten der Armee, aber ebenso auch der Opferfreudigkeit und Begeisterung des ganzen Volkes daheim zu danken, vor Allem aber dem Allmäch= tigen, der mit uns gewesen. Der Herr habe alle die Hel fer erweckt, an deren Spitze Er, der Kaiser, gewürdigt set, Das auszuführen, was jetzt geschehen. Freilich habe der Kampf viele und große Opfer erfor— dert, was Sein Herz mit tiefer Wehmuth erfülle. Der Opfermuth und die Hingabe des ganzen Volkes aber sei von Anfang bis zuletzt eine solche gewesen, daß Er nicht zweifle, es würde des Volkes Muth und Ausdauer auch dann nicht wankend geworden sein, wenn auch nicht immer wie im jetzigen Kampfe der Sieg an des Vaterlandes Fahnen sich geknüpft hätte.« . ,
Auf der in Mitten des Königszimmers befindlichen Tafel
war, von einem Lorbeerkranze umgeben, der Festpokal auf⸗ esteilt, den die Freiwilligen von 1813 — 15 aus Halle und , ,. für ihre jährlichen Erinnerungsfeste am 17. März — dem Tage des Aufrufs Königs Friedrich Wilhelm III. »An Mein Volk — beschafft und im Jahre 1860, als ihre Reihen durch den Tod mehr und mehr gelichtet wurden, der Stadt zur Aufbewahrung und Benutzung kei hohen patriotischen An= lässen übergeben haben. ö
Der Ober Bürgermeister erbat von Sr. Majestät — als Allerhöchstdieselben Ihre Ansprache an die Versammelten ge⸗ endet — die Gnade, eine Bitte vortragen zu dürfen, und sprach darauf, mit dem Stadtverordneten ⸗Vorsteher, Justiz- Rath Glöckner, an die Tafel vortretend, Folgendes:
Von den Freiwilligen 1813,ñ15, die unter Sr. Majeßät hoch seeligem Vater und mit Sr. Majestät Selbst damals in Irgnkreich gewesen, sei der Pokal der Stadt Halle übergeben mit der Bestim⸗ mung, daß insonderheit damit dem Könige, wenn er in Halle an⸗ wesend, ein Willtommen kredenzt werde.“ e
Noch sei die Stadt nicht so glücklich gewesen, dazu den Pekal in Gebrauch nehmen zu können In diesem denkwürdigen Augenblicke aber, wo Se. Majestät nach einem Kriege ohne Gleichen und nach einem Frieden, glorreich wie kein anderer wiederum und zwar am 17. März aus Frankreich in alter Kraft und Frische und als Deutscher Kaifer wiederkehrend in Halle weile, — heute wenn je dürfe der Pokal Sr. Majestät zum Willkommen kredenzt werden, zu einem Festtrunke, der Sr. . gesegnet sein möge zu einem langen, langen und glücklichtn Leben! . ‚
Se. Masestät nahm den Pokal aus den Händen des Justiz-
Rath Glöckner und sagte: . „Tief ergreife Ihn diese Erinnerung an den 17. März 1813, an
Seinen in Gott ruhenden Vater und an alle die heimgegangenen Hel den jener großen Zeit. Der erste Trunk könne nur der Erinnerung an diese gelten. Ja, in schwerer, schwerer Zelt hätten die theuren Todten die Befreiung Preußens vollbracht und sein Königlicher Vater Das begonnen, was Er Selbst jetzt habe ausführen können.“ „Der zweite Trunk — fuhren Se. Majestät dann fort — müsse nun aber der Gegenwart, dem jetzigen Geschlechte gelten, das hinter den Vätern nicht zurückgeblieben, das in Heldenmuth und Opferwillig⸗ keit ihrer überall würdig sich erwiesen und auf welches — das wisse
Er — das Vaterland auch ferner sicher in Bewahrung des Errungenen
zählen konne.
— Ueber die Reise Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Carl von Fontainebleau nach Berlin ist uns olgender Bericht zugegangen. . 1 Der k Prinz Friedrich Earl König⸗ liche Hoheit hatte am 18. März, Morgens 8 Uhr, Schloß ontalnebleau verlassen, um sich per Extrazug nach Berlin zur röffnung des Reichstages zu begeben. In der Begleitung Sr. Königlichen Hoheit befanden sich Se. Hoheit der Herzog . von Mecklenburg, welcher während des Feldzuges dem auptquartiere als Ordonnanz-⸗Ofsizier beigegeben war, der
ofmarschall Graf Kanitz, die perssönlichen Adjutanten Major von Krofigk, Rittmeister von Neumann, der Adjutant des Oberkommandos der II. Armee Major von Niesewandt und mehrere Ordonnanzoffiziere. Die übrigen Offiziere des Oberkommandos der II. Armee waren in Frank⸗ reich zurückgeblieben, das Hauptquartier derselben war am 19. März von Schloß Fontainebleau nach Chau— mont verlegt worden und der kommandirende Genergh des X. Armee ⸗Corps, General von Voigts⸗Rhetz, hatte während der Abwesenheit des General⸗Feldmarschalls das Oberkommando übernommen. Die Reiseroute ging über Sens, Nuits, Cha. tillon, Chaumont, Blesme. Auf allen Stationen waren die betreffenden Etappen Kommandanten mit den Offizieren und Mannschaften zur Begrüßung Sr. Königlichen Hoheit anwe— send, unermessen war der Juhel, mit dem die Mannschaften
Boten für das Saalthal⸗, noch Nachstehendes an: ö . Seine ee gd ö e ke g linmer einge. flanzösischen Bevölierung, des Mannes ansichtig zu werden,
1505 *
ihren Feldherrn begrüßten, fast zudringlich die Begierde der