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Adjutantur: Ritim. Mil son vom Oldenburg. Drag Regt. Nr. 19, bisher Adj. beim Ober Kommando der II. Armee.
61.Inf. Brig. Comm dr;: Gen. Maj. Stein v. Kaminski, bisher Chef des Gen. Stabes XI. Armee - Coros. Adj.: Pr. Lieut. Bar. Schuler v. Senden J. vom Pomm. Füs. Regt. Nr. 34, bisher Adj. der komb. Inf. Brig. im XIV. Armee Corps.
62. Inf. Brig. Comm dr.: Oberst Girodz v. Gaudy, bisher Comm der 1. Garde Landw. Brig, unter Stellung à la suite des Leib⸗ Gren. Negts. (J. Brandenb ) Nr. 8. Adj.: Pr. Lt. Reich ert . Brandend Füs. Regt. Nr. 35, bisher Adj der 1. Garde ⸗Landw.
rig.
31. Kar Brig. Comm dre: Gen Maj. v. Hontheim, bisher Comm der 8 Kav. Brig. Ad.: Pr. Lt. vx. Massow vom Pomm. Drag Regt. Nr 1, bish r 71dj. der komb. Kav Brig. im XIV. Armee⸗ 6 unter gleichzeitiger Versetzung in das Oldenb Drag. Regt.
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Berlin, den 23. März 1871.
Wilhelm.
N icht amtliches.
Preußen. Berlin, 28. März.
Ihre Majestät die Kaiserin⸗ Königin empfing gestern den Besuch Sr. Majestät des Königs von Sachsen und war mit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden
in der Sitzung des Deutschen Central-Komites anwesend. — Im Königlichen Palais fand zu Ehren der Königlichen Gäste ein größeres Diner statt. . Abends waren die Allerhöchsten Herrschaften bei Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin zum Thee geladen.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern den Besuch des Erbgroßherzogs von Sachsen⸗ Weimar Königliche Hoheit, und Ihre Kaiser— liche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin den
Abschiedsbesuch Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Sachsen. Beide Höchste Herrschaften wohnten dem Gala⸗Diner Ahends fand im Kronprinzlichen Palais zu Ehren Sr. Majestät des Königs von Sachsen eine
bei Ihren Majestäten bei.
Soirée statt, zu der etwa 90 Einladungen ergangen waren.
— Der Bundesrgth trat heut Mittag im Abgeord— netenhause zu einer Sitzung zusammen.
— Die heutige 5 Plenarsitzung des Deutschen Reichs- tages wurde vom Präsidenten Pr. Simson um 15 Uhr eröffnet. Von den Bevollmächtigten zum Bundesrathe war an⸗ wesend: der Staats Minister und Präsident des Bundeskanzler⸗ Amts Delbrück, der Ministerial-Direktor, Wirkliche Geheime Ober-⸗-Regierungs ⸗Rath Moser, der Königlich bayerische Mi—⸗ nisterial⸗Rath Berr, der Königlich sächsische Appellationsgerichts- rästdent Klemm, der Königlich sächsische Geheime Regierungs⸗ ath Schmalz, der Königlich sächsische Major Freiherr von Holleben, der Königlich württembergische Ober-Finanz-⸗Rath Riecke, der Großherzoglich hessische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Geheime Legations⸗Rath Hofmann, der Großherzoglich hessische Ober-Steuerrath Göring, der Groß⸗ herzoglich mecklenburg⸗schwerinsche Ober⸗Zolldireltor Oldenburg,
der Herzoglich braunschweig⸗lünehurgische Ministerresident Ge⸗ heimrath Dr. von Liebe, der Herzoglich sachsen⸗meiningen-hildurg⸗ hausensche Staats ⸗Minister, Wirkliche Geheime Rath Freiherr von Krosigk, der Herzoglich sachsen⸗coburg⸗gothaische Staats- Mi⸗ nister, Wirkliche ö Rath Freiherr von Seebach, der Senator der freien Hansestadt Bremen Gildemeister und der Bundeskommissar Geheimer Regierungs⸗Rath Dr. Michaelis. Nach kurzen geschäftlichen Mittheilungen des Präsidenten Dr. Simson trat der Reichstag in die Tagesordnung ein. Den ersten Gegenstand derselben bildeten Wahlprüfungen. Ueber die im 4 Marienwerder Wahlkreise vollzogene Wahl des Abg. Maransky, deren Ungültigkeitserklärung die Abtheilung bean. tragt hatte, entspann sich eine längere Diskussion, welche beim Schlusse des Blattes noch nicht beendet war. U
1 ö
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Thaler).
— Im Anschluß an die in Nr. 76 des Staats⸗Anzeigers vom 16. d. Mts, gegebene Uebersicht betreffs der vorläufigen Besetzung okkupirter französischer Gebietstheile lassen wir heute detaillirtere Angaben folgen:
Die J. Armee — bestehend aus dem J. (Provinz Preußen), dem VIII. (Rheinprovinz) Armee⸗Corps, der 17. Infanterie und der 3. Kavallerie⸗Division — hält die Stellungen nördlich der Seine inne und zwar die Departements der Somme, Seine infsrieure, den auf dem rechten Seine⸗Ufer liegenden Theil des Departements Eure und einen Theil des der Gise. .
An diese Positionen schließen sich die der bisherigen Maas— und der III. Armee, welche nach Aufnahme der Heerestheile jener zur Zeit dem Oberbefehl des Kronprinzen von Sachsen unterstellt ist, südöstlich an. Die bisherige Maas-Armee — zuletzt aus dem Garde und IV. (Provinz Sachsen) Armee⸗ Corps und der 5. Kavallerie⸗Division zusammengesetzt, — hält den von der J. Armee nicht besetzten Theil des Oise⸗Departe⸗ ments und das der Seine et Oise inne und hat außerdem von den Forts um Paris die Befestigungen von St. Denis, näm⸗ lich die Couronne de la Briche, die Double Couronne du Nord und das Fort de l'Est, sowie das Fort d' Aubervilliers besetzt.
Die 1II. Armee umfaßt ferner das VlI. (Provinz Schlesien), das XI. (Proninz Hessen⸗Nassau), die bayerischen Armee⸗Corps, so wie die 4. Kavallerie ⸗Division, und als Okkupationsrayon die Departements Seine et Marne und Seine et Oise, sowie um Paris die Forts Nogent, Rosny, Noisy und Romainville, nebst den zwischen diesen gelegenen Feldverschanzungen.
Die Stellungen der II. Armee ziehen sich vom Einfluß der Aube in die Seine bis zur Cöte d'or, diese Armee besteht aus dem III. (Provinz Brandenburg), dem IX stombinirt aus der 18. (schleswigschen) und 25. (Großherzoglich hessischen Divi⸗ sion), dem X. Armee - Corps (Provinz Hannover) und der 2. und 6. Kavallerie⸗Division und steht in den Departements Haute Marne, Aube und Este d'or.
Den linken Flügel dieser bis hier verfolgten Linie, die von Rouen durch die mittleren Provinzen Ostfrankreichs bis über Dijon hingus sich ausdehnt, bildet die Süd -⸗Armee, bestehend aus dem Il. (Provinz Pommern), dem V. (Provinz Posen und Niederschlesien) Armee Corps und der J1. Kavallerie⸗Division, dieselbe hält die Departements Haute ⸗Sasne, Doubs, Jura, einzelne Theile der Cöte d'or und die Festung Belfort Besetzt.
Nicht einbegriffen in der vorstehend aufgeführten Zusam— mensetzung und Dislokation der deutschen Armeen sind das Kö⸗ niglich preußische VII. (Provinz Westfalen), das Königlich säch— sische, XII,, Armee Corps und die Königlich württembergische Division: denselben sind Positionen im Centrum ostwärts der vorbezeichneten Linie zugetheilt worden, nämlich dem VII. Corps die Departements Meuse und Vosges (Maas und Vogesen) sowie die französisch gebliebenen Theile des Murthe⸗ und des Mosel⸗Departements, dem XII. die Departements der Aisne und der Ardennen und der Königlich württembergischen Division endlich das Departement der Marne.
Das eiwa sind in großen Zügen die Stellungen der deut—⸗ schen Heere während des ersten Stadiums der Okkupation, d. h. bis zur Zahlung der ersten halben Milliarde (130 Millionen
— Bei Beantwortung der in der Sitzung des Hauses der
Abgeordneten am 14. v. M. von dem Abgeordneten Rickert an
die Königliche Staatsregierung gerichteten Interpellation über die auf der Ostbahn im Anfange des Monats Februar vor⸗
gekonimenen Betriebsstörungen ist Seitens des Handels⸗
Ministers eine nähere Untersuchung der von dem Interpellan—⸗ ten angeführten Thatsachen in Aussicht gestellt worden. Ueber das Ergebniß der stattgefundenen Ermittelungen wird uns
Folgendes mitgetheilt:
Die in der Begründung der Interpellation von dem Ab⸗ geordneten Rickert gemachte Angabe: die Königliche Direktion der QOstbahn habe vor Kurzem die Anordnung getroffen, daß das Tagelohn für die Ausschaufelung der irg fee n auf 8 Sgr. bemessen werde, hat sich als unrichtig ergeben. Es sind vielmehr die den Bahnarbeitern regelmäßig zu be⸗
willigenden Tagelohnsätze für sämmtliche Strecken der Ostbahn nach Anhörung der Lokalbeamten über die ortsüblichen Löhne
von der Direktion in der Art festgestellt worden, daß Abweichungen hiervon den betreffenden Beamten gestattet sind, wenn entweder die Erhöhung der Sätze von der Direktion vorher genehmigt worden, oder wenn die Dring⸗ lichkeit einer solchen Erhöhung auf der Rechnung gehörig mo⸗— tivirt wird. Eine solche Anordnung ist bei dem zahlreichen Unterpersonale der Direktion, welches in die Lage kommt, Ar- beiter engagiren zu müssen, ebenso zweckmäßig als nothwendig,
um die Verwaltung gegen willkürliche, ihr jede Kontrole über
die Innehaltung der efatsmäßigen Grenzen entziehende Lohn
keine Anziehungskraft auszui
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erhöhungen zu sichern. Die von der Direktion für die Strecken⸗ Arbeiter festgesetzten Löhne varüren im Winter, je nach den örtlichen Verhältnissen, zwischen 8 und 14 Sgr. pro Tag.
Das übrigens nicht die Höhe des Lohnsatzes die Arbeiter fern gehalten hat, geht aus dem nachgewiesenen Umstande her⸗ vor, daß selbst der offerirte Lobnsaz von 20 Sgr. bei der strengen Kälte und dem scharfen Schneesturm auf die Arbeiter iben vermag. .
Was im Speziellen die von dem Interpellanten zur Sprache gebrachte Betriebsstörung anlangt, so hatte ein von Osten nach Westen ziehender Schneesturm schon vor dem 6. Februar auf mehreren Strecken der Osibahn, den Gang der schweren Lastzüge gehemmt, während leichtere mit 2 Lokomotiven bespannte Personenzüge noch befördert werden konnten. Es war auch der Courierzug J. von Dirschau an dem angegebe— nen Tage fahrplanmäßig in Königsberg eingetroffen und er⸗ schien es daher unbedenklich, den Courierzug II. von Königs⸗ berg in der Richtung auf Birschau abgehen zu lassen. In der Nähe von Heiligen beil gerieth jedoch der Zug in einen plötzlich hereingebrochenen Schneesturm, welcher den dort vorhandenen 150 Ruthen langen Einschnitt in kurzer Zeit derartig mit Schnee angefüllt hatte, daß es, obschon der Zug mit 2 Maschi⸗ nen bespannt war, nicht mehr gelang, den Schnee zu durch⸗ brechen.
Auf die bei der Station Heiligenheil hierüber eingegangene Meldung ließ der betreffende Bahnmeister, welcher im Laufe des Tages mit einer Arbeiter-Kolonne von 46 Mann an der Beseitigung der westlich von Heiligen beil vorhandenen Schnee⸗ verwehung bis zum Abend thätig gewesen war, die Strecken⸗ arbeiter sogleich zu dem liegengebliebenen Zuge beordern und begab sich selbst, da andere Leute nicht zur Stelle waren, mit dem Stationswächter und, 3 Bahnhofs— arbeitern unverzüglich zu dem Zuge. Die Bemühungen des Beamten, Arbeitskräfte aus der Start heranzuziehen, blie⸗ ben indessen tro des Anerbietens eines höheren Lohnsatzes bei der Kälte und dem Unwetter erfolglos. Von der am Tage beschäftigten Arbeiter⸗Kolonne kamen nur 16 Mann gegen 12 Uhr Nachts zur Stelle, die Uebrigen hatten sich geweigert, in der Nacht weiter zu arbeiten.
Mit diesen 16 Arbeitern — die zuerst mitgenommenen
4 Mann mußten schon um 12 Uhr Nachts entlassen werden,
da sie zu weiterer Arbeit außer Stande waren — gelang es, die Strecke bis gegen 8 Uhr Morgens soweit frei zu machen, daß der Zug bis Heiligenbeil passiren konnte, dagegen miflang der Versuch, auch die eingefrorenen Lokomotiven wieder in Gang zu bringen.
Eine Beförderung der Passagiere des liegengebliebenen Zuges nach Heiligenbeil noch während der Nacht konnte hei Fem herrschen den Schneesturm nicht ermöglicht werden, da alle Bemühungen der Beamten, Fuhrwerke herbeizuschaffen, erfolg= los blieben. Erst gegen Morgen fanden sich einige Besitzer mit Schlitten aus der Umgegend ein, welche die Passagiere im Laufe des Vormittags nach Heiligenbeil beförderten. Um bis dahin thunlichsten Schutz gegen die strenge Kälte zu bieten, war die nächste Wärterbude geheizt und den Passagieren zur Benutzung überlassen worden. Die Ohnmacht menschlicher Anstrengungen zur Ueberwindung der von der Natur entgegengestellten Hindernisse zeigt recht deutlich der von Königsberg abge—⸗ fafsene Hülfszug. Es hatte nämlich der Lort stationirte Betriebs⸗Inspektor auf die telegraphische Meldun der Sta—⸗ tion Heiligenbeil, daß der Courierzug in der Nähe dieser Station liegen geblieben sei, beschlossen, demselben von Königsberg aus Hülfe zu bringen, indem er von der richtigen Annahme ausging, daß die erforderlichen Arbeiter zur Nachtzeit an einem anderen Orte, insbesondere zu Heiligenheil, wo schon seit Beginn des Krieges Mangel an Arbeitskräften war, schwer zu erlangen sein würden. Der mit ? Lokomotiven bespannte Hülfszug gelangte aber nur bis zur Haltestelle See⸗ pothen, wo ein weiteres Vordringen nicht mehr möglich war. Eben so mißlang die Rückkehr, obgleich der Hülfszug außer den beiden Lokomotiven nur aus einem einzigen mit 30 Arbeitern besetz⸗
ten Wagen bestand. Alle Anstrengungen der Arbeiter, den Hülfszug
wieder flott zu machen, blieben sowohl während der Nacht, als am nächsten Morgen ohne Erfolg, und erst mittelst einer herbeigerufenen dritten Lokomotive gelang etz, diesen Zug, welcher dem vor ö liegen gebliebenen Courierzuge
Hülfe zu bringen bestimmt war, am Nachmittage des 7. Februar
Fegen 3 Uhr nach Königsberg zurück zu befördern.
Aus dem Vorangeführten erhellt, daß lediglich die, tro aller Anstrengungen unbesiegbare Ungunst der Witterungs⸗ Verhältnisse die von dem Abgeordneten Rickert zur Sprache ge— brachte Kalamität hervorgerufen hat. Einer . der von demselben der Bahnverwaltung gemachten Vorwürfe be
darf es daher nicht, es wird vielmehr den betheiligten Beamten
die Anerkennung nicht vorenthalten werden können, daß sie ihre Pflicht erfüllt haben. Was den ferner zur Sprache gebrachten Aufenthalt des
Courierzuges II. in Kreuz betrifft, so hat die Untersuchung ergeben, daß die Dauer dieses Aufenthaltes in Folge einer
von dem betriebsleitenden Beamten jener Strecke getroffenen, nicht für zweckmäßig zu erachtenden Anordnung größer gewesen ist, als durch die Umstände geboten war.
Der Handels⸗Minister hat hieraus Veranlassung genom⸗ men, das Geeignete zur Vermeidung ähnlicher Vorkommnisse durch ernste Rüge zu verfügen.
— Laut Bekanntmachung des General⸗Postamts können vom 1. April ab Zahlungen bis 50 Thlr. oder 873 Gulden südd. Währ. nach und von Konstantinopel im Wege der Post⸗ anweisung geschehen. Der bezügliche Verkehr wird in Kon⸗ stantinopel durch die dort bestehende Deutsche Post⸗Agentur vermittelt. Für die eingezahlten Beträge haftet die Postverwal⸗ tung in gleschem Umfange, wie im internen deutschen Verkehr.
— Den auf die Dauer der Okkupation französischer Ge⸗ bietstheile für die deutschen Armeen in Frankreich (nicht im Elsaß oder Deutsck - Lothringen) thätigen deutschen Eivil⸗ beamten ist die Portofreiheit in demselben Umfange wie den Militärs und Militärbeamten bewilligt worden, auch werden ihre Privatkorrespondenzen durch die Feldposten, soweit solche bestehen, befördert. .
Die Feldpost - Expeditionen der 4. Reserve⸗Dipision und 2. Landwehr⸗Division sind zum Zweck der Demobilmachung nach Berlin zurückgekehrt .
In Briey, Commerey, Etain, Soisson, Verdun und Bar fur Aube sind Feldpost-Relais in Wirksamkeit getreten, an den erstgenannten 5 Stäbten an Stelle der Landespostanstalten.
Die Eisenbahn-⸗Posttransporte zwischen Corbeil — Mon targis — Nuits am Arman gon und Chatillon sur Seine sind aufgehoben worden.
— Der planmäßig um 7!“ Uhr Vormittags ankommende Courierzug aus Cöln ist heute 1/, Stunden verspätet hier eingetroffen. ;
Ebenso ist der planmäßig um 7½, Uhr Vormittags an—⸗ kommende Schnellzug aus Frankfurt a. M. heute 2 Stunden verspätet hier angekommen.
— Am 25. d. Mts. ist hier nach kurzem Krankenlager im S4 Lebensjahre der Wirkliche Geheime Rath Dr. theol. Leopold Graf von Sedlnitzky gestorben. Derselbe, früher Fürsthischo von Breslau, legte dieses hohe Kirchenamt im Jahre 184 nieder.
— Am 26. März verstarb in Liegnitz der Königliche General⸗Lieutenant z. Allerh. Disp. Georg von Großmann.
— Aus Friedrichshaven wird unterm 27. 8. gemeldet: Die preußische Korvette »Augusta« passirte um 3 Uhr 30 Minuten
Nachmittags Lasöe südwärts. Dieselbe hatte eine Brigg im Schlepptau und Lootsen an Bord.
Kiel, 27. März. Nachdem der Contre⸗ Admiral Heldt von seiner Reise zurückgekehrt, hat derselbe heute wieder die Geschäfte des Marine⸗Stations⸗Chefs übernommen.
Mecklenburg. Schwerin, 27. März. Ihre König⸗ lichen Hoheiten die Großherzogin Alexandrine und die Herzogin Wilhelm sind am 25. d. M. Abends 73 Uhr hier wieder eingetroffen. . J .
Ihre Hoheit die Herzogin Marie reiste am 25. d. M. von hier nach Hannover.
Bremen, 27. März. Der Senat hatte bei der Feier des Geburtstags Sr. Masestät des Kaisers denselben telegraphisch beglückwünscht. Das Telegramm lautete:
»Der Senat, zur Feier des heutigen Tages versammelt, vereinigt sich zu dem Wunsche: . .
Gott segne Ew. Kaiserliche Majestät und das geeinigte ater⸗ land! Er wulle diesen Tag noch lange dem deutschen Volke als Dank und Freudentag erhalten. . ,
Der Senat der freien Hansestadt Bremen. Der Präsident des Senats. Mohr «* Darauf ist von Sr. Majestät dem Kaiser die folgende telegraphische Erwiederung hier eingetroffen: Dem Senate der freien Hansestadt Bremen danke Ich verbindlich
für den patriotischen Glückwunsch. Wilhelm.
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