1871 / 93 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nach erfolgter Auflösung des General⸗Gouvernements in Lothringen hat die Feldpostexpedition zur Disposition des General Gouverneurs in Lothringen ihre Wirksamkeit einge⸗ stellt und ist nach Coblenz zurückgekehrt. Auch die Feldpost= expedition der 1. Reserve⸗Division ist zum Zweck ihrer Auf⸗ lösung nach Königsberg i. Pr. zurückgekehrt.

In Clermont en Ärgonne, St. Mihiel und Vaucouleurs sind Feldpostrelais in Wirksamkeit getreten. Das Feldpostrelais in Etain ist aufgehoben worden.

Auf der französischen Eisenbahnstrecke zwischen Chaumont und Neufchateau courstren Eisenbahn⸗-Posttransporte unter Conducteurbegleitung.

sene Abend⸗Pexsonenzug ist zwischen Biesenthal und Neustadt⸗— giere das Leben verloren.

Die Bahn war bis gegen Mittag des folgenden

Tages durch die umgestürzten Wagen gesperrt. Einige Perso. ; . t Placet, durch eine ausführlich motivirte Königliche Entschließur

ohne eine sofort wahrzunehmende ÄUlrsache entgleiset und durch ,, . glich Cntschließung Auflaufen der nachfolgenden Wagen zertrümmert. Die betreffen⸗

nenwagen aus der Mitte des Zuges sind bei voller Fahrt

den Personenwagen haben eine derartige Zerstörung erlitten, daß sich aus der Beschaffenheit der Theile derselben noch nicht hat ermit⸗ teln lassen, ob die auf den Rädern fehlenden Reifen, resp. die auf den Achsen verschobenen Räder Ursache oder Wirkung des Unfalles gewesen sind. Ein Achsbruch scheint nicht statt— gefunden zu haben. Das technische Mitglied der Direktzon und der betreffende Oberbeamte der Bahn haben sich so⸗ fort an die Unglücksstelle begeben, um die erforderlichen An— ordnungen zur betriebsfähigen Herstellung der Bahn zu treffen. Die Pässagiere wurden durch einen anderweiten Zug nach Stettin welter befördert. Die beiden Verunglückten sind an— geblich das Kataster⸗Inspektor Tauer'sche Ehepaar aus Stettin.

Am 1. d. Mts. wurde die im Elsaß belegene Bahn von Mühlhausen nach Belfort, welche bisher wegen Sprengung eines Viadutts nur bis Dannemarie fahrbar war, wieder in ihrer ganzen Ausdehnung betriebsfähig, nachdem es unter Oberleitung des Eisenbahn⸗Bau-Inspektors Quensell ge⸗ lungen, innerhalb 45 Tagen die Lücke durch einen Holzbau von 466 Fuß Länge und 80 Fuß Höhe provisorisch auszufüllen.

Kiel, 1. April. (K. Korr.) Sr. Majestät Yacht »Grille⸗ und die gedeckte Korvette »Elisabeth« sind heute Vormittag im hiesigen Hafen eingetroffen. ; Wilhelmshaven, 31. März. In Folge der Entbindung des Vize Admirals Jachmann von seinem Kommando als Ober⸗Befehlshaber der Seestreitkräfte in der Nordsee sind die demselben zugetheilt gewesenen Offiziere in ihr früheres Ver⸗ hältniß im Marine⸗Ministerium zurückgetreten. Dem Kapitän zur See und Kommandanten Sr. Majestät Panzerfregatte König Wilhelm ist, als dem ältesten See Offizier, der Ober⸗ befehl über das Panzergeschwader vorläufig übertragen,

Sr. Majestät Kanonenboote »Cyclop« und »Hay« sind von Wilhelmshaven nach Kiel beordert. .

Lauenburg. Ratzeburg, 29. März. In der heutigen Sitzung von Riktter- und Landschaft des Herzogthums Lauen⸗ burg wurde die erste Nummer der Tagesordnung, betreffend die e r des vollen Betrages der Klassen⸗ und klassifizirten Einkommensteuer im vorigen Herbst war nur die halbe bean⸗ tragt und bewilligtz vom 1. Januar 1872 an, angenommen. Bewilligt wurde ferner die Theurungszulage für die Lehrer der Gelehrtenschule. Der Antrag wegen einer Verordnung, be— treffend die Strohdächer der Bauernhäuser, ward der Regierung ur Ausführung üperwiesen. Die regierungsseitig beantragte

orterhebung der Ehausseesteuer und die Bitte der zurück- gebliebenen Frauen Wehrpflichtiger um Fortzahlung der Unter— ützung auf einen halben Monat nach Rückkehr des Gatten, wurden ebenfalls bewilligt, Braunschweig, 1. April. In der 53. Sitzung der Lan⸗ detversammlung am 39. März überreichte der Staats⸗Minister von Campe ein höchstes Reskript, durch welches, da die Be⸗ rathungen der Kommissionen über die von der Landesregierung der Landesversammlung zur verfassungsmäßigen Mitwirkung zugefertigten Gesetzesvorlagen und Propositionen noch nicht so welt gediehen, daß eine Berathung im Plenum schon jetzt ein⸗ treten könne, die Landesversammlung bis zum 27. April ver⸗ tagt wird. Die Versammlung beschloß darauf auf Antrag des Präsidenten, zu genehmigen, daß die während der Vertagung eingehenden Gesetzesvorlagen und Propositionen an den Aus—

schuß gelangen und von diesem den betreffenden Kommissionen zur Vorberathung überwiesen werden.

Sachsen. Weimar, 1. April. Se. Königliche Hoheit der Großherzog ist heute wieder von Berlin zurückgekehrt.

Bayern. München, 31 März. Se. Majestät der König hat im Laufe des gestrigen Abends den Vortrag des Staats- Ministers des Innern v. Braun entgegengenommen. Der Handels-Minister v. Schlör ist zur Theilnahme an den Sitzungen des Bundesraths nach Berlin berufen worden und gestern Abends dahin abgereist. Für die Dauer seiner Abwesenheit, die sich etwa auf 8 Tage erstrecken dürfte, hat die inter imistische Leitung des Handels⸗Ministeriums der Minister des Innern, v. Braun,

übernommen.

Der König hat ein besonderes Verdienstkreuz für das

. 3. Kriegsjahr 1870/71 gestiftet, welches allen jenen, und zwar ni Der am 31. März von Berlin nach Stettin abgelas⸗ 983 , ,, . ö ee.

blos Männern, sondern auch Frauen und Jungfrauen ver⸗

J tha liehen werden soll, welche sich auf dem Gebiete der freiwilligen Eberswalde verunglückt und haben dabei leider zwei Passa⸗ ; f f 9

. n. Von den übrigen Passagieren hat dem Anscheine nach keiner eine erhebliche Verletzung erlitten.

Fürsorge für die Truppen und deren Angehörigen besonders verdient gemacht haben.

2. April. (W. T. B. Dem Erzbischof von Bamberg ist das zur Verkündigung und zum Vollzuge der Beschlüsse des Konzils, besonders des Unfehlbarkeitsdogmas erforderliche

verweigert worden.

Desterreich⸗ Ungarn. Wien, 1. April. Der Kaiser ist mit dem Erzherzog Kronprinzen Rudolf gestern, den 31. März, Nachmittags nach Meran abgereist.

Im Abgeordnetenhause machte gestern der Präsi⸗ dent folgende Mittheilung: Nachdem die im Reichsrathe nicht erschienenen Mitglieder aus Böhmen und Mähren der Auf— forderung zum Erscheinen oder ihre Abwesenheit zu entschuldi⸗ gen nicht nachkamen, sind dieselben nach der Geschäftsordnung als ausgetreten zu betrachten. Hiervon ergeht gleichzeitig die Mittheilung behufs Einleitung von Neuwahlen. Sodann er— folgte die Bebatte über den Gesetzentwurf, betreffs der Gerichts- barkeit über die Landwehr. Der Entwurf wurde nach den Anträgen des Ausschusses angenommen. Anläßlich der Peti⸗ tion des liberalen Vereins in Wels nahm das Haus eine Re⸗ solution an, durch welche die Regierung aufzufordern sei, die angekündigten Vorlagen betreffs Regelung des Verhältnisses zu Rom schleunigst vorzulegen. Hanisch und Genossen inter⸗ pellirten das Gesammt⸗Ministerium wegen der Vorlage betreffs der Errichtung eines Verwaltungsgerichtshofes.

Heute fand im Abgeordnetenhause die Debatte über das Gesetz bezüglich des Rekruten⸗Kontingents statt. Rech⸗ bauer entwickelte den Antrag der Majorität der Kommission, der Vertagung empfiehlt, his die Regierung die von ihr ange— kündigten staatsrechtlichen Vorlagen eingebracht haben werde. Freiherr v. Lasser befürwortete den Antrag der Kommissions⸗ Minorität auf sofortige Berathung des Gesetzes. Nachdem der Minister⸗Präsident Graf Hohenwart den Vorwurf, als ge— fährde die Regierung die Verfassung, zurückgewiesen und sich auf die von ihm abgegebenen deutlichen Erklärun— gen bezogen hatte, wurde der Vertagungs-Antrag der Kommissions⸗Majorität abgelehnt. In der Spezialdebatte beantragie Frhr. v. Lasser folgendes Amendement:

Im Grunde des §. 13 des Wehrgesetzes vom 15. Dezember 1868 wird für das Jahr 1871 das Rekruten Kontingent aus den vorhande— nen Wehrfähigen der gesetzlich berufenen Altersklassen in der mit dem Gesetze vom 22 Mai 1869 und mit dem Gesetze vom 9. März 1870 bestimmten Ziffer von 56041 Mann für das stehende Heer und die Kriegsmarine und mit 5604 Mann für die Ersatzreserve bewilligt.

Der Ministerpräsident wies darauf hin, daß der Reichs⸗ rath sich durch die Ausgleichsgesetze des Rechtes der Abänderung der Kontingentsziffer auf 19 Jahre begeben, und empfahl die Annahme des Regierungs Antrages eventuell des Lasser schen Antrages. Letzterr wurde nach Ablehnung des mit dem Re⸗ gierungs⸗Antrage gleichlautenden Minoritäts⸗Antrages mit großer Majoritckt angenommen. Hierauf wurde das ganze Gesetz in dritter Lesung mit allen vom Ausschusse beantragten Resolutionen angenommen. Ferner nahm das Haus die Re⸗ solution wegen Geichstellung Tirols bezüglich der Militärdienst⸗

leistung an. Desgleichen wurden die anderen vom Ausschusse

beantragten Resolutionen ohne Debatte angenommen. Die nächste Sitzung findet am 18. April statt.

(Wien. Z.) Die Berathung zur Revision des Rinder pest ⸗Gesetzes, deren Grundlage ein Operat, zusammengestellt

aus den von der Statthalterei in Lemberg und der Landes⸗

regierung in Czernowitz erstatteten und von der Studiendirektion des Wiener Thierarznei-Institutes begutachteten Anträgen bil⸗ dete, sind im Ministerium des Innern in zwei Sitzungen beendet worden und wird nunmehr nach Maßgabe der gefaßten Be⸗ schlüsse, unter denen sich dem Vernehmen nach der Antrag auf Herabsetzung der Kontumaz von 21 auf 10 Tage befindet, der Entwurf eines neuen Gesetzes vorbereitet

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Inzwischen ist bekanntlich von Wien aus die Initiative zum . eines interngtionalen Kongresses der sämmt⸗ lichen betheiligten Staaten ergriffen worden, der die einheitlichen Maßregeln berathen soll, um eine zweckmäßige Einrichtung des Kontumazwesens zu ermöglichen.

Pesth, 30. März. Der Minister des Innern hat dem

Komltate Esongrad bezüglich der Räuber, Raubmörder, deren Mitschuldigen und Theilnehmer, wie auch der Hehler, und der Brandleger das Standrecht auf ein ferneres Jahr be— willigt. 8. In der Unterhaussitzung wurde der Beschluß⸗ antrag Simonyi's, das Haus möge eine Enguste entsenden zur Feststellung der Eisenbahnlinien, der Land⸗ und Wasser⸗ straßen, deren Ausbau unbedingt nothwendig ist, abgelehnt, Das Urbarialgesetz wurde ohne Debatte einstimmig als Basis der Spezialdebatte genehmigt und wurden die ersten 14 Punkte der Vorlage ohne Debatte angenommen. ö

1. April. Das Unterhaus hat heute das Urbarial gesetz van §. 15 bis 8. 19 angenommen. ;

Pola, Ende März. (Wien. Z) Von der Flotte sind in Ausrüstung: Panzerfregatte »Habsburg«, Flaggenschiff der Escadre im Mittelmeer unter Konimando des Eontre-Admirals Georg Millosich, Korvette »Helgolande, Kanonenboot »Hum« und Schraubenschooner »Kerkan, alle zum Mittelmeer ⸗Eskabre gehörend; Fregatte »Novara« unter dem Kommando des Linienschiffskapitäns von Auernhammer in Mission nach Nord— Amerika; Raddampfer »Curtatone«, »Taurus« und »Hentzi⸗ in Station in Dalmatien; Segelkorvette ⸗Minerva« und Goe⸗ lette ⸗Sarda« als Matrosenschulschiffe für Deck-, und Steuer⸗ Unteroffiziere.

Das Kasemattschiff »Lissa« und Transportdampfer Pola sind in Zurüstung in Pola, die Korvetten »Fasana« und Niklas Zrinyi« in Zurüstung in Triest. Im Bau sind begriffen: Fasemattschiff »Kaiser in Pola, die Kasemattschiffe Custozza⸗ und „Erzherzog Albrecht« und die Fregatte »Radetzky⸗ in Triest; Avisodampfer , Miramar« in London und die Monitors Ma. ros« und »Leitha« für die Donau in Pesth; die Fregatte »Lau— don«, die Korvette »Frundsberg« und das Werkstättenschiff »Eyklop« sollen demnaͤchst in Bau gelegt werden.

Belgien. Brüssel, 1. April. Die Repräsentanten⸗ kammer beendete gestern die Diskussion des Budgets für das Ministerium des Innern und genehmigte dasselbe mit 57 gegen . ö. Hserauf vertagte sich die Kammer bis zum

8. April.

Kurz vor dem Schlusse der Sitzung brachte Delahaye den Antrag ein, den Regierungsvorschlag wegen der Wahlreform auf die Tagesordnung für die erste Sitzung nach den Ferien zu setzen. Sbgleich von den bedeutendsten Rednern auf der liberaken Seite, von den Herren Rogier, Frore, Bara, Tesch und Anderen aufs heftigste bekämpft, wurde der Antrag doch mit 53 gegen 33 Stinimen angenommen. Dieses Votum ist deshalb bemerkenswerth, weil es sonst in der Kammer nicht üblich ist, vor Erledigung der Budgetgesetze Fragen zur Ver— handlung zu bringen.

Ber Herzog von Coburg, welcher auf der Rück— reise aus London Brüssel passirte, war am 30 v. M. zur Königlichen Tafel geladen und setzte gestern die Reise nach Deutschland fort.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen-⸗Büreau.

London, Montag, 3. April. Die Königin wird heute den Besuch des Kaisers Napoleon erwiedern.

Das »Amts⸗Blatt der Norddeutschen Telegraphen- Verwaltung Nr. 6, enthält Verfügungen: vom 17. März 1871: Beglaubigung der Depeschenanweifungen; vom 26. März 1871: Beförderung der De— peschen von und nach 3 welche die Lieferung 2c. von Waffen zum Gegenstande haben; Gebührentarif für die nach Persien bestimm—⸗ ten Depeschen; vom 28. März 1871: Abweichendes Korrespondenz⸗ Verfahren zwischen norddeutschen Stationen; vom 29. März 1871: Beschränkung der Berichtigungen und Ergänzungen des internationg— len Tarifs; vom 30 März 1871. Verlegung der Telegraphen- Direk- tion in Nancy nach Straßburg; vom 31. März 1871: Privat- Depeschen Verkehr von und nach dem Elsaß und Lothringen ze.

Statistische Nachrichten.

Im Jahre 1870 wurden aus der österreichisch⸗ unga⸗ rischen Monarchie an Schlacht: und Stechpieh in das Aus- land und die Zollausschlüsse ausgeführt:; 56 079 Ochsen und Stiere (davon 20,162 aus Ober ⸗Oesterreich, 10673 aus dem Küstenlande 9918 aus Böhmen; aus Ungarn und dessen Nebenländern nur 1934) 17/947 Kühe (meist 9315 aus Tirol und Vorarlberg); 6819 Stück Jungvieh, 32.451 Kälber (13,962 aus Tirol und Vorarlberg, 14303 aus dem Küstenlande); 201746 Schafe, Ziegen, Widder, Ham⸗ mel und Böcke (5609365 aus Ober⸗Oesterreich, 58,118 aus Salzkurg, 40787 aus Ungarn); 29,079 Lämmer und Kitzen (14113 aus Ungarn, 1I,180 aus dem Küstenlande); 2893722 Schweine (202046 aus Böh⸗ men); 19,121 Spannferkel (11933 aus Böhmen.)

Statistik des Pferdebestandes in Böhmen 1870. (Prager Ztg.) In Böhmen giebt es 187 809 Pferde, und zwar 1711 Hengste, 97251 Stuten, 65.139 Wallache und 23,708 Füllen.

Unter 190 Pferden kommen demnach ver O0 Hengste, 51,2 Stuten, 346 Wallache und 1353 Füllen.

2m ganzen Lande entfallen auf je 1060 Elnwohner 3,67 Pferde. In Baden kommen im Durchschnitt auf je 100 Menschen 5a, Preu— ßen 9.4, Bayern 81, Saͤchsen 43, Würitemberg 5s, Mecklenburg- Schwerin 15,ů7, Frankreich 8, o, Belgien 6,1, Niederlande 72, Irland 197, Schweden und Norwegen 10,4, Schweiz 4,2, Oldenburg 13,0, Hessen⸗ Darmstadt 4,s, Spanien 2,1 und Oesterreich überhaupt 107 Pferde.

Mähren zählt nach den neuesten Daten auf 109 Einwohner 6,11 und Ungarn 14,68 Pferde.

Kunst und Wissenschaft.

Kopenhagen, 29. März. In vergangener Nacht ist hier in Folge einer Lungenentzündung der bekannte dänische Maler Professor ertner gestorben. Er wurde am 10. Mai 1818 in Kopenhagen ge— boren, kam schon in sehr frühem Alter in die Schulen der Kunst— akademie und erwarb sich 1837 die große und kleine silberne Medaille; 1843 erhielt er die Ausstellungsmedaille, wurde 18590 als Mitglied der Akademie aufgenommen und erhielt 1858 den Professortitel.

Verkehrs ⸗Anstalten. .

Eisenbahn⸗Anzeiger Nr. 4. April, bearbeitet im Cours bureau des Bundes ⸗General-Postamts, ist so eben wieder im Verlage der Königl. Geh. Ober - Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) erschienen. Derselbe enthält J. Verzeichniß der Eisenbahn-Stationen, zur leichteren Orientirung bezeichnen die neben den Stationen ange⸗ gebenen Zahlen die Seiten, auf welchen die den betreffenden Ort be—⸗ rührenden Eisenbahnen aufgeführt sind. II. Fahrpläne der Eisenbahnen in Dentschland und der Oesterreichisch ⸗Ungarischen Monarchie. Da innerhalb des deutschen Bundesgebietes Aende—⸗ rungen in den Eisenbahn Fahrplänen nur mit dem 1. jeden Monats vorgenommen und rechtzeitig vtroͤffentlicht werden sollen, so wird dem Publikum hierdurch die Sicherheit gewährt, daß die darin enthaltenen Fahrpläne, so weit dieselben Eisenbahnen in Deutschland ꝛc. betreffen auch für den ganzen Monat gültig bleiben. Coursbuch Nr. 2 erscheint zu Anfang Mai.

Wien, 1. April. Der Handels-Minister hat an die sämmtlichen Eisenbahnverwaltungen die Aufforderung gerichtet, dafür zu sorgen, daß zur Unterbringung des Reisegepäcks die Perlonen wagen dritter Klasse sowohl die neubestellten, als auch die vorhandenen mit Gepäckskörben und Huthältern versehen werden. Ferner wurde auf Grund der in neuester Zeit gemachten Erfahrungen der Transport des Viehes in offenen Wägen in Folge der klimatischen Verhältnisse als unzulässig erklärt mit der Aufforderung an die Eisenbahnverwal tungen, bei Neuanschaffungen nur geschlossene Viehwaggons mit Luft⸗ klappen zu bestellen.

Kopenhagen, 1. April. Die Postdampfschiffahrt zwischen Korsör und Kiel wird am 3. d. M. wieder eroͤffnet. ch

Fortsetzung des Nichtamtlichen in der 1. Beilage.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 4. April. Im Opernhause. (G87. Vorstellung) Jessonda. Sper in 3 Abtheilungen von E. Gehe, mit Tanz. Musik von L. Spohr. Jessonda: Fr. Mallinger. Amazilt: Frl. Lehmann. Tristan? Hr. Betz. Dandau: Hr. Fricke. Radori: Hr. Gudehus. Anfang 7 Uhr. M. Pr.

Im Schauspielhause. G3. Abonn.Vorst. Zum ersten Male wiederholt: Rach 56 Jahren, oder: Vater Kurmärker und Mutter Picarde. Genrebild in 1 Akt von Robert Jongs. Hierauf: Ein Autographensammler. Charakterbild in 1 Att von W. v. H. Zum Schluß, zum ersten Male wiederholt: Jugendliebe. Lustspiel in 1 Aufzug von Adolph Wilbrandt.

Unf.7 Uhr. M. Pr.