/ —
ker, , , n , 3 . — — —ᷣ — * * ;
1468
Ein Bericht des Generals Eluseret sagt: »Wir haben den Bahnhof von Clamart besetzt. Unsere Poll ion ist so, daß wir ruhig jeden Angriff abwarten können.“
— Die Versailler Truppen scheinen die auf dem linken Ufer der Seine gelegenen Stadttheile einschließen zu wollen. Gestern haben sie Bagneuz besetzt. Heute werden sie voraus-; sichtlich zur Besetzung der Orte LHay, Thiais und Choisy schreiten. Die Nationalgarden empfingen gestern um 11 Uhr Abends den Befehl, die vor den Forts gelegenen Positionen zu verlassen, sich in die Forts zurückzuziehen und in der Defensive zu bleiben. Die Forts Vanvres und Issy werden stärker besetzt. Cluseret hat einigen Bataillonen den Befehl ertheilt, sich behufs ihrer Reorganisirung nach Pais zurückzubegeben. Bergeret meldet vom 5. Abends: Die Forts Vanvres und Issy haben durch gut gezieltes Feuer die feindlichen Vorposten zum Zurückgehen genöthlgt. Die Versailler Truppen halten jeäzt keine Punkte mehr besetzt, die für uns gefährlich wären. Vom Mont Valérien hatte sich zwar eine feindliche Kolonne gegen Neuilly zu in Bewegung gesetzt, dieselbe ist aber angesichts der von dem Föderirten⸗Gberst Bourgoin getroffenen Maßregeln wieder zurückgegangen. Auf allen Punkten wird die Defensive beob⸗ achtet. — Die Einwohner von Colombes und Asniöres haben die rothe Fahne aufgepflanzt und widersetzen sich der Besetzung ihrer Srte durch die Versailler Truppen. Heute Morgen be⸗ gann wieder eine lebhafte Kanonade, die jetzt noch fortdauert. Bie Nationalgarden durchsuchen die Magazine des Louvre nach Waffen und Munition.
— Abends 10 Uhr. Die Kanonade und das Gewehr— feuer haben den ganzen Nachmittag in der Gegend von Montrouge und 3 Asnisres und Nanterre fortgedauert. Auch die Forts Bicstre, Jory und Charenton waren mit der Versailler Artillerie im Kampfe. Bei dem heftigen Angriffe der Regierungstruppen gegen die Stellung der Pariser bei RNeuilly wurde die Barrikade bei der Brücke von Neuilly um 6 Uhr theilweise zerstört. Die auf der Ebene von Gennevillier eingeschlossenen Nationalgarden machten einen vergeblichen Versuch, die Linien der Regierungstruppen zu durch⸗ brechen und nach Paris zurückzukehren. Mehrere Granaten erplodirten unter den Mauern von Paris und in der
venue de bImperatriee. Das Komite scheint immer noch entschlossen, den Kampf fortiusetzen. Die Partei der Versöh⸗ nung verdoppelt ihre Anstrengungen, einen Ausgleich herbei⸗ i , Es erscheinen täglich mehrere Maueräinschläge auf
eranlassung der verschiedenen Komites, die sich zu diesem Zwecke gebildet haben. Gerüchtweise verlautet, daß Hoffnung vorhanden sei, einen achtundoierzigstündigen Waffenstillstand mit Auswechselung der Gefangenen herbeizuführen. Das Journal »Temps« macht den Vorschlag, Paris solle Louis Blanc nach Versailles senden, um mit Thiers über eine Eini⸗ gung zu unterhandeln, deren Hauptbedingungen wären: ein neues Wahlgesetz und Einberufung der Wähler zu einer neuen Nationalversammlung.
— 7. April, Morgens 7 Uhr. Die Nacht war ruhig, man hat keine Kanonade gehört. — Der Eri du peuple⸗ schreibt: Die Truppen der Konimune bewachen die feindlichen Stel⸗ lungen. Bei dem Angriff der Versailler Truppen auf die Brucke von Neuilly wurde der Oberst der Kommune, Bour— going, getödtet; derselbe ist durch den Kommandanten Ceynet ersetzi. Demselben Blatte zufolge wurden hie Versailler Bat⸗ terien bei dem Fort Vanvres demontirt und zwei Mitrailleusen genommen. Dle Kommune sendet Verstärkungen an Mann⸗ schaften und Artillerie nach L Hav.
— Das heutige amtliche Journal enthält keine Nachrichten über die militärische Lage. Ein angekündigtes Versöhnungs— meeting ist von der Kommune verboten worden. National⸗ garden überwachen die abgehenden Züge auf dem Nordbahnhofe und verlangen von den Flüchtlingen darüber eine Legitimation, daß ste verheirathet und über 365 Jahre alt sind.
— Nachmittags 2 Uhr. Seit frühem Morgen fand ein lebhafter Kampf in Courbevoi statt. Die Versailler Artillerie war auf beiden Seiten der halbmondförmig auf den Höhen von Puteaux aufgestellten Linientruppen plazirt, welche letzteren auch in den Häusern von Puteaux lagen. Die Artillerie der Nationalgarde, in der Seitenallee außerhalb des Thores von Malllet und auf den Wällen bei dem Thore von RNeuilly aufgestellt, beschoß die Positionen der Versailler Truppen. Beide Theile unterhielten auch ein lebhaftes Gewehrfeuer. Drei Granaten sind in das Innere der Enceinte beim Thore von Neuilly niedergefallen. Auf der Seite von Chatillon fand heute keine Kanonade statt, auch die Foris h Vanvreß, Montrouge, sowie das Fort Valsrien schweigen.
in Dekret der Kommune verordnet: 1 Die Entwaffnung aller sich dem Dienste entziehenden Nationalgarden. 2) Jeder wegen Dienstverweigerung entwaffnete Nationalgardist geht des Soldes
verlustig. 3) Jeder Nationalgardist, welcher sich zu kämpfen weigert, verliert die bürgerlichen Rechte.
Die Londoner Blätter vom T. April veröffentlichen Tele⸗ gramme aus Paris, denen zufolge die Situation daselbst eine höchst bedenkliche ist; die Zahl der Verhaftungen wächst stünd⸗ lich; eine Schreckensherrschaft erscheint bevorslehend.
Versailles, 6. April. (W. T. B.) Die Truppen der Nationalversammlung haben Courbevoie eingenommen und sich dort festgesetzt. Sie haben dabei mehrere Barrikaden neh⸗ men müssen, was sie mit großem Muth gethan haben, Die Generale beklagen nur geringe Verluste. Auf der Seite von Meudon und Ciamart halten die Truppen ihre Stellungen fest. Sie wollen auf die Forts keinen Angriff mit offener Gewalt versuchen, sie würden dabei zu viele Leute opfern müssen. Ihre Aktion wird sich vielmehr gegen die Stadt Paris richten. Die Lage der Stadt ist äußerst traurig; schon sind die Aufständigen mit einander zum Handgemenge gekommen. Sie haben meh⸗ rere Bürger verhaftet, namentlich Geistliche, und halten sie als Geißeln zurück.
In diesem Sinne meldet eine Depesche vom gestrigen Tage aus Bordeaux:
»Wir haben das Plateau von Chatillon nunmehr voll⸗ ständig besetzt. Die Regierung, besorgt, das Blut der Armee zu schonen, hat nicht den Befehl zum Angriff auf die Forts Issy und Vanvres ertheilt, da deren Schicksal an das von Paris geknüpft ist und die Forts mit der Hauptstadt fallen werden, wenn der Augenblick dazu gekommen ist. Die Insur⸗ genten befinden sich in der größten Bestürzung und verfolgen sich unter einander.“
— Abends 10 Uhr 55 Minuten. dete die Regierung folgende Depesche:
»Die Situation ist nach wie vor eine gute. Heute haben die Truppen die Insurgenten aus den Positionen an der Brücke von Reullüy vertrieben, welche sie seit Montag wieder besetzt hatten. Die Truppen verfolgten die Nationalgarden von Chatillon aus. Der Geschützkampf ziwwischen den Forts Vanvres und Issy einerseits und der Versailler Artillerie andererseits d uert fort.«
Eine Deputation Pariser Kaufleute ist heute hier eingetroffen und hatte mit Thiers eine lange Konferenz in welcher, gutem Ver⸗ nehmen nach, die Mittel und Wege zur Pazifizirung von Paris in Erwägung gezogen wurden.
— Gestern erneute Wegnahme von Courbevoie und der Brücke von Neuilly; die Schiffbrücke daselbst wurde durch Feuer des Mont Valérien zerstört. Mit den hier eingetroffe⸗ nen Gefangenen vom 5. sind auch 10 Mitrailleusen eingebracht. Nichts deutet auf Ergreifen entschiedener Offensive für heut oder allernächste Zeit. In Paris zunehmende Anarchie und terro—⸗ ristische Herrschaft. Der Erzbischof und andere Geistliche be⸗ finden sich in Haft. Forts Issy, Vanvres, Montrouge und Bicstre sind von Aufständischen besetzt und mit 4, 7- und 12.Pfündern und Marinegeschützen armirt, desgleichen die Süd- und Westfront der Enceinte. Die vorhandenen Munitions- vorräthe sind nur gering. Zur Kommunepartei übergetreten Soldaten wollen nicht marschiren, da sie bei Gefangenschaft kriegsgerichtliches Verfahren fürchten. Das Centralkomite soll Unterhandlungen verfuchen, jedoch auf unannehmbarer Bastz.
— In der Nationalversammlung. verlas Pi⸗ card ein Telegramm, in welchem angezeigt wird, daß die bei der Brücke von Neuilly eingeleiteten militärischen Operationen vollständig gelungen seien. Die dort befindliche Barrikade ist genommen; die erlittenen Verluste sind bedeutend. General Montaudon erklärt, Herr dieser Position zu sein. Im gegen⸗ wärtigen Augenblicke wird an der Herstellung eines Brücken⸗ kopfes vor der Brücke von Neuilly gearbeitet. Die Truppen
Am 6. d. versen⸗
haben große Bravour gezeigt. General Bisson ist gefallen. Der
Minister fordert die Versanimlung auf, der Armee den Dank für ihre heroische Tapferkeit auszudrücken. — Heute wurde von den
Bureau der National versammlung die Kommission 5 Prü⸗
fung des Gesetzentwurfs ernannt, wonach jeder Aufschub bei
kriegsrechtlichen Urtheilen abgeschafft werden soll. Die Kom⸗
misston hat sich mit 10 gegen 5 Stimmen für Verwerfung des Gesetzentwurfs ausgesprochen.
— In der gestrigen Sitzung der Nationalversam m⸗ lung ergriff General Billot das Wort, um gegen die in einem Briefe Garibaldi's ausgesprochene Ansicht, Billot genieße das Vertrauen der Insurgenten, in energischer Weise zu protestiren; der General füsste hinzu, daß er keine andere Autorität aner⸗
kenne als diejenige der Nationalversammlung, welche aus
freien Wahlen hervorgegangen sei. Der Justiz ·Minister brachte einen Gesetzentwurf ein, duͤrch welchen die Fristen abgeschafft
werden, welche bei dem gerichtlichen Verfahren gegen Personen,
die vor ein Kriegsgericht gestellt werden, bisher üblich waren. Der Minister motivirt diese Maßregel unter Hinweis auf die Pariser Insurrektion.
— Durch einen im »Journal off. der versailler Regie⸗ rung veröffentlichten Erlaß vom 1. April sind das 88. Marsch⸗
1469
Regiment und das 120. Infanterie Regiment wegen des am 18. März geübten Verraihs aufgelöst worden.
— Das „Journal officiel? veröffentlicht die Ernennun des General Binõy zum Kanzler der Ehrenlegion. Die vom Han⸗ delsstande der Stadt Paris abgesandte Deputation ist heute von Paris nach Versailles zuruͤckgekehrt, um die Wiederher. 26 des Postdienstes zwischen Paris und den Departements u regeln.
; = Thiers sagt in einem Erlaß an die Präfekten: »In Limoges hat sich eine wenig gefährliche Aufregung gezeigt. Aber die Kommunisten dieser Stadt haben den Obersten des in dem Departement kantonnirenden Kürassier⸗Regiments ermor⸗ det. Die Strafe wird auf dem Fuße folgen..
— Nach einem Telegramm aus Limoges ist die Wieder⸗ herstellung der Ordnung daselbst baldigst zu erwarten.
e
Havre, 6. April. Eine Anzahl von 159 im Kampfe mit den Insurgenten verwundeten Soldaten ist hier angekommen; es werden noch andere erwartet. Die Regierung in Bersagilles verlangt, daß ihr das in Havre disponible Ambulanzen⸗Mate⸗ rial gesandt werde.
— Nach Briefen aus Lyon meldet das »Journal de Geneve« unterm 6. April, daß die Situation daselbst wieder weniger beruhigend sein soll: zwischen den Nationalgarden der innern Stadt und denen der Vorstädte sollen Differenzen herr⸗ schen; wie es heißt, sind zahlreiche Agenten aus Paris in den Vorstädten Gusllotisre und Crois rousse eingetroffen.
— In Marseille ist, wie telegraphisch gemeldet wird, die Ruhe vollständig wieder hergestellt.
— —— — r r¶ re r r e fttFtt'
Oeffentlich er Anzeiger.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Königliches Kreisgericht, J. Abtheilung (der Unter⸗ suchungsrichte) zu Sorau, den 5 April 1871. Der Tuchmacher⸗ meister und Kemmissionär Johann Friedrich Rogner aus Sorau, Kreis Sorau, soll wegen Urkundenfälschung resp. Betruges verhaftet werden. Er ist im Betretungsfalle anzuhalten und an uns abzuliefern.
Steckbrief wider den Handlungsreisenden Ferdinand Rumler aus Landeshut, Reg.-Bez. Liegniß, mit Ersuchen, um einst⸗ weilige Festhaltung und sofortige Benachrichtigung anher.
Eassel, am 31. März 1871. Der Staatsanwalt.
Verkäufe, Berpachtungen, Submissivnen re. Ilo741 Bekanntmachung.
; .
Pie Restauration auf dem Bahnhofe zu Trakehnen soll vom 1. Mai d. J. ah auf unbestimmte Zeit für eine jährliche Ps⸗acht von 35 Thlr. verpachtet werden.
Pachtlustige wollen ihre Offerten bis zu dem auf
den 17. April d. J. Vormittags 11 Uhr, angesetzten Termine franco, versiegelt und mit der Aufschrift: Offerte zur Verpachtung der Bahnhofs. Restauration Trakehnen⸗ versehen, an die unterzeichnete Direktion einreichen. .
Die Offerte müssen die über Qualifikation und Führung des Submittenten sprechenden Atteste, sowie eine kurze Darstellung des bisherigen Lebenslaufs beiliegen.
Ver Submissions-Bedingungen liegen in unserem Central Bureau zur Einsicht offen, werden guch auf portofreie, an unsern Bureau⸗ orsteher, Eisenbahn. Sekretär Reiser hierselbst, zu richtenden Antrag gegen 5 Sgr. Copialien mitgetheilt.
Bromberg, den 3. April 1871,
Königliche Direktion der Osibahn.
Holzverkauf. Sonnabend, den 22. d. M Vorm 10 Uhr, sollen im Kurfürsten zu Joachimsthal versteigert werden: Eichen: Bel. Glambeck, Jag. 45, 50, 88, 138 ca, 30 Rmtr. Klb. Schmelze, Jag. 145, 159 — 14 Rmtr. Klb. Bel, Bärendicte Jag. 7 — 7 Rmtr. Rlb. Buchen: Jag. 49, 50, 88, 138 ca, 510 Rmtr. Klb. Bel. Bärendscte Jag. 538 — 280 Rmtr. 70 — 80 jahr. Stangenspaltknüppel, Jag. 97 — J Rmtr. Kl. u. 19 Rmtr. Spltkyl. Bel. Schmelze Jag. is — 49 Rmitr. Klb. Jag. 49, 50, 88, 138 ca. 190 Rmtr. Knppl. Birken: Jag. 5s, 137 — 115 Rintr. Kl. Außerdem Jag. 49, 97, 145 — 7 23 130 Buchen (auch Weißb..
Grumsin, am 5. April 1871. Der Oberföͤrster.
1065 Am 21. April sollen von Morgens 19 Uhr ab, im Willschen Lokale in Mirow aus dem Mirower Forst
312. Klafter buchen Kloben,
55 * Knüppel, ĩ birken Kloben, Knüppel, erlen Kloben, Knüppel, kiefern Kloben, * Knüppel, 13 . NReisholy aus der Oberförsiterei Wesenberg 16 Klafter buchen, 168 = birken, 11 — aspen, 3755 kiefern Kloben und Knüppelholz versteigert werden. F. Scharenberg. R. Hahn.
Holzverkauf. Am Mittwoch, den 19. April c, von Vormittags 11 Uhr ab, sollen im Voigtschen Gasthause zu Rü⸗ dersdorf aus den Schußtzbezirken Schmalenberg, Hohenbinde, Mittel. heide, Buchhorst und Kalksce der Königlichen Oherförsterei Rudersdorf folgende Bau. und Nutzhölzer öffentlich nach dem Meistgebote ver= kauft werden: ca. 5225 Stück Kiefern. Bauholz, 10 Meter Kiefern⸗ Nutzholz, 73 Stück Kiefern- Stangen J. Klasse, 179 Stüg do. II Kl., 185 Stück do. Ill Kl., 560 Stuͤck do. IV. Kl. Das Speziell ere ist aus dem Amtsblatte zu ersehen. Rüdersdorf, den 31. März 1871.
Der Oberförster Becker.
Pferde Auktion. Freitag, den 14 April d. J. Vor⸗ mittags von 117 Uhr ab, sollen zu Berlin in dem Koͤniglichen Ober Marstall⸗ Gebäude, Dorotheenstraße 97, circa 30 vierjährige Hengste. Wallachen und Stuten, sowie ein Paar ältere Stuten des Königlichen Friedrich Wilheims - Gestüts öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden. Sämmtliche Pferde sind mehr oder weniger tittig, und können am Tage vor der Auktion an dem bezeichneten Orte gemustert werden. Das Nähere über deren Abstammung 2c. geht aus dem vom 12. April er. ab im Königlichen Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten, wie auch im Königlichen Ober ⸗Marstall Amte zu Berlin und im diesseitigen Bureau Lokal zur Empfangnahme bereitliegenden Listen hervor.
Friedrich Wilhelms. Gestüt bei Neustadt a. Dosse, den 25. März 1871. Der Königliche Landstallmeister. (gez) Wettich.
(980 Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs der Postanstalten und Ober⸗Postkassen in den Bezirken der Ober ⸗Postdirektionen Berlin, Potsdam, Frank⸗ urt a. O., Stettin und Eöslin an allgemein vorgeschriebenen, in
yvendruck herzustellenden Post· Druckformularen soll vom 1 Oktober 1871 ab im Wege der Submission vergeben werden. Die desfallsigen Submifstonsbedingungen sind bei der hiesigen Ober -Postdireltion im Postgebaude Königsstraße Nr. 60, eine Treppe, bis zum 1. Mai in den Vormittagsstunden einzusehen.
He fen, haben ihre Angebote nebst Papierproben in ver⸗ stegelten Umschlägen, mit der Aufschrift ⸗Submission guf die Lieferung von Druckformularen⸗ versehen, bis zum 1. Mai 1871, Mittag s 12 Uhr, an die Kanzlei der hiesigen Ober ⸗Postdirektion abzugeben oder frankirt an dieselbe einzusenden.
Berlin, 26. März 1871. . .
General · Postamt. Stephan.
1064] Hannoversche Staats-Eisenbahn. Bekanntmachung.
Die Ausführung und Lieferung des eisernen Ueberbaues von zwei Brücken auf der Hannover ⸗Mindener Eisenbahnstrecke soll im Wege der Submission vergeben werden, und zwar:
II der Leine Hauptbrücke bei Letter, in Meile; o„s2, mit acht Oeffnungen von je 40 Fuß hann. Lichtweite, für beide Gleise, in einem Gesammtgewichte an:
Schmiedeeisen von ca. . ...... ...... 297/270 Pfd. Gußeifen 9 12.800 Pfd.
Y der Leine Fluth Brücke b O92 mit fünf Oeffnungen von je 30 Fuß hann. Lichtweite, für beide Gleise, in einem Gesammtgewichte an:
Schmiedeeisen von ca 117.870 Pfd. Gußeisen , 6400 Pfd.
Die Offerten sind bis zum 20. April d. J. Vormittags 11Uhr, portofrei und versiegelt mit entsprechender Aufschrift; ÿSub⸗ mission auf Lieferung des eisernen Ueberbaues für die Leine · Brücken der Hannoberschen Staats - Eisenbahn« versehen, an die Königliche Eisenbahn Betriebs Inspeklion Hannover J. einzureichen, welche die selben zur genannten Terminstunde in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnen wird. ;
Die Lieferungsbedingungen und Zeichnungen liegen bei der be— zeichneten Dienststelle zur Einsicht offen und können von derselben auch gegen Erstattung der Kosten bezogen werden.
Hannover, den 30. März. 1871.
Königliche Eisenbahn ⸗ Direktion.