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Nicht amtliches.
Preußen. Berlin, 13. April, Kaiser empfingen heute den General⸗Feldmarschall Herwarth von Bittenfeld und nahmen in Gegenwart des Gouverneurs und des Kommandanten militärische Meldungen entgegen. Später fand in Gegenwart Sr. Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen Kriegsrath statt, worauf der Kriegs-Minister und der General von Tresckow Vortrag hatten. Majestät den Prinzen
— Ihre Majest im Deutschen Central⸗ Ihre Kaiserlichen und Kö Üünd die Kronprinzessin zu de
Prinzen Wilhelm von Baden.
Den Kammerherrndienst bei Ihrer Majestät der Kaiserin⸗ Königin haben übernommen die Königlichen Kammerherren
Graf Schwerin⸗Göhren und Graf Hompesch.
— Se. Kaiserliche und Königliche sestern Vormittäd den Besuch Sr; bert, sowie den General n General von
Kronprinz empfing Königlichen Hoheit des Prinzen Adal der Infanterie Vogel von Falckenstein, de Schweinitz, diesseitigen Gesandten in Wien, und den Major er Unteroffizierschule in Jülich. Um
Dresow, Commandeur d zur Geburtstagsfeier
23 Uhr fand im Kronprinzlichen Palais für die Prinzessin Victoria ein Kinderfest statt, bei welchem auch Ihre Kaiserlichen Majestäten,
wete Königin und Ihre Königlichen
Carl und Friedrich Carl erschienen.
— In der gestrigen welcher der Bundeskanzler Schreiben des Präsidenten de wegen
a) den Gesetzentwurf
Etats für 1871; P) die mulars zur Anfertigung d Reichstage; c) die Resolution wegen d t der während des Krieges von den Deutschen im Auslande ge⸗ Präsidium vorgelegten Gesetzentwürfe: über das Posttazwesen, () über die zur Bestreitung der durch den
leisteten Hülfe. Die vom a) über das Postwesen; b) i Beschaffung weiterer Geldmittel ꝛ Krieg veranlaßten außerordentlichen Ausgaben, sowie ferner sion für die Vorberathung der Be— e) die Präsidialvorlage, Approbations⸗
d) der Bericht der Kommis obachtung des Venusdurchganges; betreffend die Abänderung der Formulare zu den scheinen für Aerzte, Zahnärzte 2c. und f) ein Antrag Hessens, betreffend die Zollbefreiung von eg Glasfabrikation, wurden der Auss Ausschußberichte wur
atrikularbeiträge für 1871.
— Der Ausschuß des Bundesrathes für Zoll⸗ und
Steuerwesen hielt heute eine Sitzung ab.
Die heutige den Bevollmächtigte
utz,
Großherzog Großherzo
lich mecklenbu Baron Türkheim,
14) Plenarsitzung des Deut ; tages wurde vom räsidenten Dr. Simson um 14 Uhr eröffnet.
n zum Bundesrathe waren an— nd Präsident des Bundeskanzler⸗
weimar⸗eisenachsche Geh Herzoglich braunschweig⸗ rath Br. von Liebe, der
Gildemeister.
Vor! Eintritt des Reichstages in die Tagesordnung über= reichte der Abg. von Rochau, zufolge eines in einer früheren Sitzung gegebenen Versprechens, mehrere Belegstücke über die
politische Haltung der
Frankfurter Zeitung.
Se. Majestät der
Dazwischen empfingen Se. 1 Peter von Oldenburg.
ät die Kaiserin Königin war gestern Komite anwesend und beglückwünschte niglichen Hoheiten den Kronprinzen m Geburtstage der jungen Prin— zessin Victorig. Ihre Majestät empfing den hier eingetroffenen
Hoheit der
Ihre Majestät die verwitt⸗ Hoheiten die Prinzessinnen
9.) Sitzung des Bundesrathes, in den Vorfitz führte, wurden zunächst 6s Reichstäges mitgetheilt, betreffend: Abänderung des Bundeshaushalts— Aufstellung und Vertheilung eines For⸗ der Gegenliste bei den Wahlen zum ankbarer Anerkennung
leinirter Soda zur Wasser⸗ chußberathung überwiesen. den erstattet über den Gesetzentwurf über nhaberpapiere mit Prämien und über die Berechnung der
schen Reichs ⸗
Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete die erste
Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Verbindlichkeit
zum Schadenersatz für die bei dem Betriebe von Eisenbahnen, Vergwerken u. s. w. herbeigeführten Tödtungen und Körper⸗ verletzungen.
An der General⸗Debatte betheiligten sich der Abg. von Unruh (Magdeburg), der Bundesbevollmaͤchtigte Geheime Justizrath Dr. Falk, welcher die Gesichtspunkte näher auseinandersetzte, die den Bundesrath zur Vorlage dieses Gesetzentwurfs bestimmt
haben. (Schluß des Blattes.)
Nach nunmehr auf Allerhöchsten Befehl erfolgter Auf— lösung der Süd-⸗Armee sind die Kommando⸗Verhältnisse inner⸗ halb 6. okkupirten Gebietstheile Frankreichs vorläufig, wie folgt, geregelt:
Die IJ. Armee unter Befehl des Generals der Infanterie von Goeben umfaßt das J. und VIII. Armee Corps, die IJ. Infanterie und die 3. Kavallerie, Division.
Die II. Armee, deren Oberbefehl während der längeren Beurlauhung des General⸗Feldmarschalls Prinzen Friedrich Earl Königliche Hoheit der General der Kavallerie Freiherr von Mankeuffe! führt, besteht aus dem II., III,, V., IX., X. Armee⸗Corps, der J., 2., 4. und 6. Kavallerie⸗Division.
Die III. Armee, unter dem Oberbefehl des Kron⸗ prinzen von Sachsen Königliche Hoheit setzt sich aus dem Garde, IV., VI., XI., dem J. und II. bayerischen Armee⸗Corps, der Garde⸗ und 5. Kavallerie ⸗Division zusammen.
Außer diesen drei Armeen bestehen als selbständige Militär⸗ Kommandos direkt unter dem Oberbefehl über die gesammten deutschen Heere die General- Kommandos des Ul, des XII. (sächsischen Armee - Corps, letzteres mit der zugehörigen Kavallerie Division, und das Kommando der Württember⸗ gischen Feld-Diviston. Auch das General- Kommando des XY. Armee -Corps in Straßburg, sowie das dortige General- Gouvernement für Elsaß und Deutsch Lothringen ressortiren direkt vom Ober ⸗ Kommando der deutschen Heere.
Bezüglich der Stellungen der einzelnen Corps und Divi⸗ sionen bleibt die in Nr. 87 des »Staats⸗Anzeigers« vom 28. März gegebene Uebersicht vorläufig auch ferner maßgebend.
— Die in Folge Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 4 März d. J. befohlene Auflösung der Besgtzungs⸗ und Garnison-Truppentheile im Bereiche des Garde⸗, J. bis XII. Armee -Corps hat bis Anfang April folgenden Fortgang genommen. Es bestanden Anfangs März innerhalb des Nord⸗ beutschen Bundes 166 Landwehr Infanterie ⸗ Bataillone, 2 Reser ve Jäger⸗Bataillone, 16 Reserve Kavallerie Regimenter, 39 Reservs⸗Batterien, 173 Festungs ⸗ Artillerie Compagnie, 33 Festunge⸗Pionier⸗ompagnien, 72 Garnison⸗Bataillone, 60 unverittene Landwehr Depot ⸗Escadrons.
Von diesen hier angeführten Truppentheilen wurden nach Maßgabe der eingetretenen Entbehrlichkeit aufgelöst: 76 Land⸗ wehr. Infanterie⸗Ersatzungs ⸗ Bataillone, 1 Reser de- Jäger- Batail= lon, 6 Reserve⸗Kavallerie⸗Regimenter, 10 Reserve⸗Batterien, 13 Festungs⸗ Artillerie Eompagnien, 9 Festungs⸗Pionier⸗ Compagnien, 47 Garnison⸗Bataillone, 30 unberittene Land⸗ wehr⸗Depot. Escadrons.
Ju Anfang dieses Mongts bestanden demnach an Besatzungs= und Garnison⸗Truppentheilen innerhalb der obengenannten Eorpsbezirke noch 91 Landwehr“ Infanterie - Bataillone, L Reserve⸗ Jäger ⸗ Bataillon, 99 Reserve Kavallerie ⸗ Regimenter, 29 Reserve Batterien, 160 Festun s⸗Artillerie⸗ Eompagnien, 24 Festungs⸗Pionier⸗Compagnien, 265 Garnison ⸗Bataillone, 30 unberittene Depot⸗Escadrons. .
Betreffs der weiteren successiven Zurückführung der Armee auf den Friedensfuß wird auf die bezügliche Notiz in Nr. 88 bes „Staats. Anzeigers« vom 29. März verwiesen.
— Einer zwischen der Post. und der Telegraphen⸗Verwal⸗ tung neuerdings getroffenen Vereinbarung gemäß ist es die Ab⸗ sicht, sowohl im allgemeinen Interesse des Verkehrs, als auch aus staatswirthschaftlichen Ruͤcksichten und zur Verbesserung der pekuniären Lage der betreffenden Beamten die Vereinigung des lokalen Telegräphenbetriebes mit dem Postbetriebe auf klei neren Stationen thunlichst zu fördern.
Danzig, 12. April. Die für diesen Sommer zu Uebungs⸗
fahrten bestimmten Schiffe Sr, Maj. Korvetten Gazelle «, Vineta-, n Nymphe« und »Niobe« und die Schiffsjungen⸗ rig Undine und Musquito« werden in Folge Allerhöchster Orhre zur Zeit im Kieler Hafen in Dienst gestellt und seeklar gemacht, dee; die Kanonenboote »Basillsk« und » Drache dom 6. d. M. ab in Wilhelmshaven außer Dienst gestellt und
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abgetakelt. Gleichzeitig sind die Seewehr-Offiziere und Aerzte mil der Außerdienststellung der kriegs bereit gewesenen Fahrzeuge
aus dem Aktivitätsverhältniß geschieden.
Kiel, 11. April. Sr. Majestät Kanonenboot Salamander ⸗ ist heute hier und Sr. Majestät Kanonenboot Jaeger am 8. April in Wilhelmshaven außer Dienst gestellt.
— In diesem Jahre werden bei der Stammdivision der Flotte der Ostsee keine Schiffsjungen eingestellt.
— Nach der K. Korr.« ist die Glattdecks⸗Korvette Nymphe⸗ bestimmt, die ⸗Medusa« auf der Station in Japan abzulösen, während die gedeckte Korvette „Gazelle « nach Westindien
gehen soll
oll.
Glückstadt, 8. April. Heute wurde die Einschiffung der im Bereich des IE. Armee⸗Corps internirten Kriegsgefangenen beendet, nachdem Mittags die letzten französischen Offiziere nebst Ordonnanzen von Hamburg hierselbst eingetroffen waren. Da das französische Geschwader des Tiefganges der Schiffe wegen nicht nach Glückstadt kommen konnte, sondern zwischen Brunsbüttel und Cuxhafen vor Anker gegangen war, so wurde die Ueberführung der 14600 Soldaten und 1000 Offiziere mittelst kleiner Dampfschiffe, unter Aufsicht der deutschen Pan⸗ zerfregatte »Kronprinz« bewerkstelligt. Die Einschiffung, welche hin, Tage dauerte, geschah in vollkommenster Ordnung und
uhe.
Straßburg, 8. April. Der Kaiserliche General⸗Gouver⸗ neur im Elsaß, Graf v. Bismarck-Bohlen, hat eine Bekannt⸗ machung erlassen, in welcher die aus der Kriegsgefangenschaft entlassenen ehemaligen Angehörigen der französischen Armee darauf aufmerksam gemachk werden, möglichst bald nach der Rückkehr in ihre betreffenden Wohnorte sich mit bürgerlicher Kleidung zu versehen. Die Ortsbehörden sind angewiesen, die Ausführung dieses Befehls zu kontroliren. Zuwiderhandelnde setzen fich der Bestrafung und unter Umständen dem Rück⸗ transport in eine deutsche Festung aus.
Mecklenburg. Ludwigs lust, 11. April. Heute hat die Beisetzung der Leiche Ihrer Königlichen Hoheit der Erh⸗ großherzogin Auguste Friederike hier unter großer all—⸗ feitiger Theilnahme stattgefünden. Ihre Königliche Hoheiten der Großherzog, die Großherzogin Alexandrine, die Herzogin Wilhelm, die Prinzen Paul Friedrich und Johann Albrecht waren schon gestern Abend mit dem Hofe hier ein⸗ getroffen. Von den hohen Verwandten der Verewigten erschie⸗ nen heute noch Se. Königliche Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen, Se. Hoheit der Herzog von Sgchsen-Altenhurg, sowie Höchstdessen Bruder Prinz Moritz ven Altenburg, Se. Durch⸗ kaucht Prinz Adolf von Schwarzburg (Vater der Groß⸗ herzogin Marie) Außerdem waren durch Abgesandte vertreten: Se. Majestät der Deutsche. Kaiser durch den General von Steinacker, Se. Königliche Hoheit der Groß⸗ herzog von Mecklenburg⸗-Strelitz durch den Kammerherrn von Jagow, der Großherzog von Sachsen⸗Weimar durch den Gene⸗ Tal' von Egloffstein, der Herzog von Anhalt durch den Hof⸗ marschall von Trotha, der Fürst von Schwarzburg⸗Rudolstadt durch den Geheimrath von Ketelhodt, der Fürst Reuß zu Greiz durch den Ober⸗Stallmeister von Schönfels, der Fürst von Lippe durch den Hofmarschall von Issendorf. Aus dem Lande hatten sich die Chefs aller höchsten Behörden, die Vize⸗ Jandmarschälle von Maltzahn und von Langen, die Landräthe von Oertzen⸗Woltow und von Plüskow⸗Kowalz, so wie viele andere Fremde aus allen Kreisen der Bevölkerung eingefunden.
Sachsen. Weimar, 12. April. Die heutige Rummer des Regierungsblattes für das Großherzogthum Sachsen⸗-Wei mar-⸗Eifenach veröffentlicht folgende Höchste Verordnung Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs über die Geschäftsverthei⸗ lung im Großherzoglichen Staats⸗Ministerium:
Auf Grund des Vorbehaltes im §5 57 des Gesetzes über die Neu—⸗ gestaltung der Staatshehörden vom 5. März 1850 bestimmen Wir in Betreff der Geschäftsvertheilung in Unserem Staats ⸗Ministerium bis auf Weiteres wie folgt:
§. 1. Die Führung der Staatskorrespondenz, namentlich auch mit der Reichsgewalt und in Reichsangelegenheiten, die allgemeine Leitung der Landtagsangelegenheiten und das Ordens Kanzleramt gehen an den zum vorsißenden Staats. Minister ernannten Chef des Finanz⸗ Departements als Präsidialreservat über. .
§. 2. Weiter find: J) die Angelegenheiten des Großherzoglichen Hauses und 2) die Angelegenheiten der Universität Jena sowie der letzlerer dienenden wissenschaftlichen Anstalten und Sammlungen dem Kultus. Departement überwiesen. Dasselbe führt demgemäß künftig die Bezeichnung Ministerial ˖ Departement des Großherzoglichen Hauses und
des Kultus«.
gügnr Has zeitherige ⸗Ministerial Departement des Großherzog.
lichen Hauses, des Aeußern und des Innern« (Bekanntmachung vom
Geschäftsbereiches die Bezeichnung »Ministierial Departement des Aeußern und des Innern«.
§. 4. Das Ministerial ⸗ Departement der Justiz ist dem Chef des Minssterial⸗Departements des Großherzoglichen Hauses und des Kultus mit übertragen und werden die Revisions⸗, Kasse⸗ Archiv-, Kanzlei⸗ und Dienergeschäfte von dem betr. Beamienpersonal des ebengenanten Ministerial⸗Departements mit besorgt.
8. . Vorstehende Bestimmungen treten mit dem 1. Mai d. J. in Kraft.
Urkundlich ist gegenwärlige Verordnung, als weiterer Nachtrag zu Unseren Verordnungen vom 25. September 1349 und 1. Juli 1867, von Uns höchsteigenhändig vollzogen und mit Unserem Großherzog lichen Staatsinsiegel versehen worden.
Bayern. München, 11. April. Der Prinz Leopold ist gestern Abend hier eingetroffen. Derselbe hat 14 Tage Urlaub erhalten und wird sich nach dessen Ablauf wieder zu seinem Regiment nach Frankreich begeben.
— Die Zahl der Bayern, welche vom Tage der Auswei⸗ sung der Deütschen aus Paris bis zur Einschließung dieser Stadt, vom 13. August bis 13. September v. J., Paris ver⸗ lassen mußten, beträgt nach einer vorliegenden Zusammen⸗ stellung 409, worunter sich 3370 Pfälzer befinden.
Oesterreich⸗ ungarn. Wien, 10. April. Eine Ueber⸗ sicht des Standes der Kriegsflotte, die in dem verstorbenen Vize-Admiral Tegethoff ihren Kommandanten verloren hat, ergiebt, daß die gesammte Flotte — die? Donau⸗Monitors mit je 2 Geschützen schwersten Kalihers sind dabei nicht mit⸗ eingerechnet — 4 Kasemattschiffe mit 54 Geschützen, 7 Panzer⸗ Fregatten mit 112 Geschützen, 3 Fregatten mit 30 Geschützen, 3 Schooner mit 6 Geschützen, 5 Banipfer mit 18 Geschützen, 2 Avisos mit 7 Geschützen, 4 Transportdampfer mit 8 Ge— schüßen, 1 Torpedoschiff mit 2 Geschützen, 1 Werkstättenschiff mit 2 Geschützen und 2 Yachten mit 2 Geschützen, zusammen 44 Schiffe mit 389 Geschützen zählt. Dazu kommen noch an Schulschiffen und Hülks 1 Korvette, 2 Schooner, Brigg, 3 Schulschiffe, 3 Transportbriggs, 10 Hülks und 5 Dampfboote.
— J2. April. Die Wien. Ztg.“ veröffentlicht die Ernen⸗ nung des Vorstandes der Kultus“ und Unterrichtsabtheilung der kroatisch ⸗ slavonisch⸗dalmatinischen Landesregierung, Karl Pogledie von Kurilovece, zum Obergespan des Agramer Komitates.
— Der Präsident der nordamerikanischen Freistaaten hat den hiesigen nordamerikanischen Gesandten auf telegraphischem Wege beauftragt, anläßlich des Ablebens des Vize⸗ Admirals von Tegethoff der Kaiserlichen Regierung sein tiefes Bedauern über den schmerzlichen Verlust, welchen der Staat und be— sonders die Flotte erlitten, auszusprechen.
Pola, 7. April. Sr. Majestät Kanonenboot » Hun stößt, wie der »Oest. Corr. mitgetheilt wird, zur Mittelmeer⸗Eecadre und wird in Smyrna von der bis jetzt in Marseille in Station gewesenen Korvette »Helgoland« abgelöst, für welche das Kanonenboot »Velebich« nach Marseille geht.
Roveredo, 11. April. Die hiesige Gemeindevertretung beschloß in ihrer heutigen außerordentlichen Sitzung einstimmig, sich dem Trienter Municipium anzuschließen und den Kaiser um vollkommene Autonomie des italienischen Theiles von Tirol zu bitten. Die Deputation wird dem Kaiser in Trient ihre Wünsche vortragen.
Schweiz. Bern, Al. April. Die offizielle Liste der heimbeförderten Ostarmee umfaßt: S4 034 Mann, darunter 6430 Rekonvalescenten, 2139 Offiziere, 51l81 Pferde. 1000 Kranke sind zurückgeblieben.
Großbritannien und Irland. London, 11. April. Der Gesundheitszustand der Prinzessin von Wales macht gute Fortschritte.
Griechenland. Athen, 10. April. Der König und die Königin haben dem Leichenbegängnisse des italienischen Gesandten, Grafen Minerva, beigewohnt und hierauf eine acht- tägige Reise nach den Insein Skiathos, Hydra und Spezzia unternommen.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 12. April. (W. T. B) Die Genesung des Königs ist soweit vorgeschritten, daß derselbe, gutem Vernehmen nach, nächsten Freitag die Re⸗ gierung wieder übernehmen wird. Die Königin⸗Wittwe ist vollständig wiederhergestellt. Die Bestattung der Leiche der Königin Louise ist auf den 21. April angesetzt.
Die Regierung hat dem Reichstage ein Vergleichsaner bieten der Stadt Stettin zur Begutachtung unterbreitet, dem⸗ ufolge Stettin sich bereit erklärt, gegen Zahlung von 116,838 chwedischen Thalern die alte, jetzi eingeklagte Forderung der Stadt der schwedischen Krone zu quittiren.
Dänemark. Kopenhagen, 8. April. Der König feiert
256. Februar 1366) führt in Folge der vorstehenden Minderungen seines heute seinen 53. Geburtstag, in welcher Veranlassung alle 190*