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zur Abstimmung vorzulegen. Die Kommission beschloß ferner zu beantragen, daß die Beschaffung der Bekleidung und Aus⸗ rüstung des Heeres dem Bunde übertragen werde solle.
Großbritannien und Irland. London, 15. April. Das Befinden der Prinzessin von Wales ist so weit fortge⸗ schritten, daß keine Bulletins mehr veröffentlicht werden. Der Prinz von Wales wird mit seiner Schwester, der Prinzessin Ehristian, am 1. Mai die internationale Ausstellung eröffnen. Prinzessin Beatrice, die jüngste Tochter der Königin, feierte gestern ihren 14. Geburtstag.
Frankreich. Ueber die Zustände in Paris und Ver—
sailles berichten englische Blätter, Wenn man die letzten telegraphischen Berichte aus Paris sowohl wie aus Versailles egeneinander abwägt und ihrer Unwahrscheinlichkesten ent— kleidet, so ergiebt sich in der politischen und militäxischen Situation keine bemerkenswerthe Veränderung. Wenn die Versailler Truppen auch keine entscheidende Schlappe er⸗ litten haben, so haben sie doch anderseits auch nicht die ge— Haig n Vortheile errungen, und allem Anscheine nach bereitet die Kommune sich vor, wenn nöthig die Hauptstadt einer zweiten Belagerung zu unterziehen. Im Innern folgt eine Willkür— maßregel der andern, und Riemand kann absehen, wo dies enden wird.
Die »Times« schreibt unterm 14. April: Ein Erlaß im offiziellen Organ der Kommune setzt für den Fall einer er⸗ neuten Belagerung den Preis von Getreide und Mehl nach Maßgabe der Taxe vor zwei Monaten fest, verspricht aber zu gleicher Zeit, die Vorräthe der neuen Kornspeicher nicht requiriren zu wollen, sondern nur die Priorität beim Einkauf zu bean—
Dauphine erwartet. Gerüchtweise verlautet, wenn der nächste große Angriff auf Paris mißlinge, dann beabsichtige Thiers die Preußen zu ersuchen, durch ihre Linien hindurch angreifen E dürfen. Die Nationalgarden haben nahe der Porle des ernes fünf 24.Pfünder und einen Mörser, welche in Ueber⸗ einstimmung mit den Pariser Kapitulationsbedingungen demon- tirt worden waren, wieder aufgestellt, und sind bereit, das Feuer von den Wällen zu eröffnen. Einer gemachten Ankündigung zufolge gedenkt die Kommune, die Polizei im Einklange mit republikanischen Ideen zu reorganistren. In der Kommune war der Antrag, die Vendéme⸗Säule zu zerstören, nur mit geringer Majorität durchgegangen, und es ist daher wenig Aus—= sicht vorhanden, daß derselbe ausgeführt werde. . Versailles, 14. April. Bie neue Basterie der Insur⸗ genten auf dem Trokadero feuert mit großer Ungenauigkeit gegen den Mont Valsrien. Die erste Bombe fiel unter die eignen Leute im Bois de Boulogne, die zweite in die Seine, die dritte und viele folgende in das Dorf Suresnes, wo viele Häuser beschädigt wurden. Die Frauen von Colombes haben sich an den preußischen Befehlshaber um Schutz gewandt, und dieser hat versprochen, ihnen denselben zu gewähren. Noch immer hat kein Zusammenstoß stattgefunden, aber Versailles bereitet sich zu einem entscheidenden Schlage vor.
— 16. April, Abends. In der Nationalversamm⸗ lung theilte Thiers mit, daß sich nichts Reues von Bedeutung zugetragen habe. Die Regierung werde in ihrer abwartenden Haltung verharren, einestlheils um die zur Bekämpfung jedes Widerstandes nothwendig erscheinenden Streitkräfte zu vereinigen,
andererseits um den Irregeleiteten Zeit zur Ueberlegung zu' ge— währen.
spruchen. Gewisse Nahrungsmittel fangen jetzt schon an . zu werden, so ist es in vielen Restaurants bereits schwierig, Milch zu bekommen, da durch Einstellung des Verkehrs auf der Orleans. Eisenbahn die Hauptquelle versiegt ist. Das Hotel Pereira
ist nunmehr geräumt worden, nachdem die Keller ihrer Vor—
räthe entleert worden. Thiers hat erklärt, nie seine Zustim—
6 zu dem Vorschlag zu geben, daß die reguläre Armee von
der Garnisonirung der Hauptstadt ausgeschlossen werden solle.
Bei Asnisres kam es gestern Abend zu hartem Kampfe, doch
ohne wichtiges Resultat. Indessen scheint die Erbitterung auf
beiden Seiten mit jedem Zusammenstoß größer zu werden, und
gestern soll das Bäyonnet eine Hauptrolle gespielt haben. Noch immer fallen die Bomben in die Nähe des Triumphbogens,
wenn auch nicht sehr dicht. Die englische Botschaft wird von
Leuten belagert, die Pässe verlangen, um Paris verlassen zu
können; die Mehrzahl jedoch muß abgewiesen werden, da es
Franzosen sind.
7 Uhr Abends. Das Hotel Thiers ist von den Auf⸗
— 17. April. Eine Depesche Thiers' vom gestrigen Tage rechtfertigt das bisherige Vorgehen der Regierung, welches den Zweck habe, abzuwarten, bis sie über solche Streitkräfte verfügen könne, welche die Unterdrückung des Widerstandes auf die möglichst unblutige Weise erwarten lasse, und zugleich den Aufständischen Zeit gewähre, zur Besinnung zu gelangen. Die Depesche erklärt wiederholt, daß die Regierung durchaus nicht die Absicht habe, die Republik zu stürzen, sie betrachte es einzig und allein als ihre Aufgabe, den Bürgerkrieg zu beendigen, die Ordnung, den Kredit und die Arbeit wiederherzustellen, und die Kriegskostenentschädigung zu bezahlen, dainik die deütschen Truppen das Land verließen. Thiers betont ferner, daß allen am Aufstande Betheiligten, welche die Waffen niederlegen, Ver⸗ zeihung gewährt werden solle. Die Insurgenten geben jeden abgefeuerten Kanonenschuß als einen stattgehabten Kampf aus,
in Wahrheit sei aber die Situation seit einer Reihe von Tagen unverändert dieselbe.
ständischen besetzt und das Bataillon ber Unterbeamten der Nordbahn ist aufgelöst worden. Von den Bahnstrecken unterhalten jetzt nur noch die Ost⸗“, Nord. und Westhahn ihren Verkehr. Die beiden ersteren, welche in den Händen der Preußen sind, besorgen die Sn ehr von Mundvorräthen nach Paris. Handel und Verkehr sind gänzlich im Stocken. Um 6 Uhr wurden Plakate angeschlagen, denen zufolge alle An—= griffe der Truppen von Versailles abgewiesen und alle Posi⸗ tionen derselben genommen worden seien. ĩ Daily New berichten aus Paris vom 14: Wie ver⸗ lautet, sind Emissäre von Thiers in Paris, um auf dem Privatwege in Erfahrung zu bringen, was die wirklichen For⸗ derungen der Kommune sind, und womit dieselbe sich zufrieden stellen würde. Während diese Sondirungen vor sich gehen, hat das Feuer fast gänzlich aufgehört. Die Nationalgarden
Ein Dekret der Regierung vom 16 d. setzt die Munizipal⸗ wahlen auf den 39. April an.
Hier eingetroffenen Nachrichten zufolge sollen sich die Re—⸗ gierungstruppen des Schlosses Becon, eines wichtigen, Asnisres beherrschenden Punktes bemächtigt haben.
Paris, 17. April, Morgens 8 Uhr. Ein Bericht Cluserets vom 16. d. meldet: Die Nacht verging vollkommen ruhig. Im Centrum und auf dem linken Flügel war der Kampf gestern äußerst erbittert. Auf dem rechten Flügel wur— den die päpstlichen Zuaven, welche in den Kampf eingetreten waren in der Kirche von Neuilly umzingelt, wo ein heißer Kampf Mann gegen Mann stattfand Die Fahne der Kom— mune wurde auf der Kirche aufgepflanzt. — Ein Bericht Dom⸗ browsti's vom 16. d, Nachmittags 3 Uhr besagt: Bei der Be—⸗ lagerung von Neuilly haben wir das ganze neue Viertel be—⸗
haben dic Brucke n Rn nn ge geno mnie, ch a pten . und 3 Barrikaden genommen, wobei wir die Fahne der
aber, nur 100 Meter von derselben zu stehen. Auch geben sie noch immer vor, auf der Ile de la grande Jatte 4000 Gensd'armen
äpstlichen Zuaven und die eines Linien ⸗Infanterie⸗Regiments
eroberten. Der Geist der Marschbataillone ist vortrefflich, die
ohne Aussicht duf Enttommmen um in gẽit und die cen m flähen Nationalgarde macht gute Fortschritte, dieselbe hat im Kampfe
Brücken zu dieser Insel zertrümmer: zu haben. Raoul Rigault, der Polizeipräfett, welcher so viele Mitglieder der Kommune verhaftet hat, befürchtet jetzt, selbst verhaftet zu werden. Außer diesem Posten hat er aber noch das Kommando eines Ba tail ⸗ lons, welches ihm sehr ergeben ist, ihn Tag und Nacht um⸗ giebt und strenge Weisung hat, jedem Versuch gegen seine Frei— heit bis aufs Aeußerste Widerstand zu leisten. Die Liga der republikanischen Union, welche sich die Aussöhnung von Kom— mune und Nationalversammlung zur Aufgabe gemacht hat,
eine bemerkenswerthe Heftigkeit gezeigt. Ein Dekret beruft die Synditatskammer der Arbeiter auf
den 16. d. zusammen, um eine Enquete⸗Kommission einzusetzen, welche den Zweck hat, eine Statistik der verlassenen Arbeiter⸗ werkstätten von Paris aufzustellen, sowie Bericht zu erstatten und den Entwurf zu einem Dekrete vorzulegen, welches die Be—= dingungen, unter welchen diefe Werkstätten sofort wieder in Betrieb gesetzt werden können, sowie ferner festsetzt, daß die weitere Benutzung der Arbeiterwerkstätten nicht mehr
hatte heute eine Audienz bei der Exekutiv Kommisston der . icleniten , nefiche ie lben vera sen haben, sondein
Kommune, welche letztere ihre Antwort auf morgen vorbehalten hat. Die Kommune wird wahrscheinlich auf der Auflösung der Nationalversammlung bestehen.
— Abends. Man glaubt, daß die Versailler Truppen einen Massenangriff auf heute Abend vorbereiten. Zahlreiche Truppen sind bei 3 Meudon und Clamart geschen worden. Per Hauptangriff wird an der Porte Maillot und der Porte
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urch eine kooperative Assoziation von Arbeitern, welche
dort angestellt waren, stattfinde. Durch das Dekret soll ferner ein Schiedsgericht eingesetzt werden, welches bei der Rückkehr der Arbeitgeber über die Bedingungen einer definitiven Leber- lassung der Arbeiterwerkstätten an die Arheitergesellschaften, so⸗ Hie über die Höhe der Entschädigung, welche den ehemaligen Arbeitgebern zu gewähren, Beschluß fassen wird. — Die Bat⸗ terien der Föderirten, welche an der Porte Maillot und Porte
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des Ternes errichtet sind, feuern lebhaft. — Das Wetter ist regnerisch. .
Italien. Florenz, 17. April. (W. T. B.) Die inter- nationale maritime Ausstellung ist heute in Gegenwart mehrerer Königlichen Prinzen eröffnet worden. Das hier anwesende italienische Geschwader, sowie spanische, österreichische und englische Schiffe gaben Salutschüsse. . ö
Amerika. (W. T. B) Aus Rio de Janeiro wird unterm 17. April nach Lissabon gemeldet, daß der Kaiser und die Kaiserin beabsichtigen, am 25. Mai nach Europa zu xeisen. Während der Zeit ihrer Abwesenheit soll die Kronprinzessin die Regentschaft führen. Die Regierung hat die Senatoren zum 10. April nach Rio de Janeiro einberufen. — Neueren Berich— ten zufolge erscheint die Revolution in Enterios beendet.
Reichstags⸗Angelegenheiten.
Berlin, 18. April. In der gestrigen Sitzung des Deut schen Reichs tags beantwortete der Präsident des Bundeskanzler⸗ Amtes, Staats Minister Delbrück, die in Nr. 103 des »Staats⸗Anzeigers« mitgetheilte Interpellation des Abg. Grafen Luxgburg und Genossen, betreffend die gegenwärtige Stellung von Elsaß⸗Lothringen in Beziehung auf die Zoll verhältnisse mit der Schweiz und 6 einer ⸗ und dem Deutschen Zoll⸗
ᷣ rseits, wie folgt: ( ,, ö Regierungen haben i rerseits darüber keinen Zweifel, daß die jetzige Sittugtion des Elsaß in handels⸗ politischer Beziehung in der That eine »unhaltbares« ifi wie sie in der Interpellation bezeichnet wird. Sie erkennen vollkommen , Aufgabe und ihre Verpflichtung, diese Situation defin tio und auf ö den elsässischen Verhältnissen möglichst zusagende Weise zu ö. n. Der Herr Interpellant ist zunächst eingegangen auf die , der schweren Nachtheile, welche für die el'ässische bn ht arau entstehen, daß Frankreich seinen allgemeinen Tarif gegen die Einfuhren aus dem Essaß anwendet, mit andern. Worten; einen großen Theil der elsasser Fabrikate für die Einfuhr in Frankreich ö. hibirt, denn der allgemeine französische Tarif enthä t ö. ie wichtigsten Fabrikate des Elsaß geradezu die Prohi 6 Dem Bundeskanzler⸗Amte gingen vor einigen Tagen die ersten am lichen Berichte zu, daß die an einzelnen Orten neu richteten 6 zösischen Zollämter in der That so verführen, und das Bundeskanzler ⸗ Amt stand im Begriff, Schritte zu thun, um Abhülfe en,, . als es zu seiner Befriedigung erfuhr, daß die Abhülfe bereits vo ständig eingetreten sei. Ein von einem der ersten elsässischen ö. mühlhausener Industtiellen aus Versaillez in seine Heimath gerich e 9 Telegramm theilt wit, daß die französische Regierung gl 7 daß die Erzeugnisse des Elsaß und Lothringens bis zum . — definitiven Friedens zollfrei in Frankreich tingelassen werden so ö. vorausgesetzt, daß sie mit Ursprungs. Zrugnissen versehen , . che von zu bildenden Syndikaten in den einzeinen Fa rikalion ien auszustellen sind. Sie hat ferner verfügt, nach dieser Mittheilung, daß die kereits unterwegs befindlichen Waagren, für welche 66 nach⸗ irägliche Ausstellung solcher Syndikats. Certifikate mancherlei Schwie⸗ rigkeiten haben könnten, auch ohne diese Formalität eingelassen wer. ben sollen. Hiermit ist also und ich habe nicht den allermindesten Grund, an der thatsächlichen Richtigkeit dieser Mittheilung zu n feln, die ich freilich auch noch weiter certifiziren werde; es hat — jeßt an Zeit dazu gefehlt — hiermit ist der von dem Interpellanten namentlich betonte Beschwerdepuntt vollständig erledigt. p,
In der Begründung der Interpellation, wie sie gedruckt , zt. sind sodann einige andere Punkte hervorgehoben, über die . 29 e Mittheilung machen zu sollen. Es wird zunäckst betont, . — in fuhr aus Frankreich nach dem Elsaß gegenwärtig noch ö e . weil eine Zollbewachung der französischen n, nn. . noch nicht eingerichtet sei. Es ist thatfächlich richtig: eine 5j ,,. an der Grenze Frankreichs gegen den Ellaß ist noch nich 5 ) indessen nach allen Nachrichten, die ich habe einziehen können, un nach der Gesammtlage der . . . 3 ich und dem Elsaß jetzt siattfinden, kann ich, : , . ausgehen, . 36 i,. in , wer .
Elsaß eine sehr unerhebliche sein wird. Erheblicher ist = . ö. . 6 Besetzung der Grenze gegen die Schweiz . ö indessen noch keineswegs Alles erledigt, was . muß. Es kommt vor Allem darauf an, daß die Zollgrenzen, ö jetzt der Zollverein gegen den Elsaß hat, wenigstens e ,, Vorbehalten aufhören. . er , n . . i n ass .
Waagren, welche in dem jeßigen t nach fer, ch von anderen Ländern, welche in n , m Zwischenzustande im Elsaß nicht verzollt sind, , , ü. n , den Zollverein eingehen. ,, . . .
iner Zeit gewisse Erzeugnisse von Elsaß Lothrin ͤ 1 . in den Zollverein einzulassen und 36. Eizeugnisse, wie n,, . im Elsaß gewa
ein konnen, überhaupt nur gegen Ve .
ö. e r rn , w n,, nr er . ächtigung, indem im adiministrativen Wege er Zo , g l, . . a n mn i ; . le.
Di setziiche Ermächtigung herbeizuft . 6st f, welcher dem Bundenrath vorliegt, welcher 4 Ausschusse des Bundesraths bereits berathen ist und welcher, wie ich
— Im 2. Danziger Wahlbezirk (Kreis Danzig) ist an Stelle des chr md Regierungs- Raths von Brauchitsch, weicher die Wahl für den 1. Danziger Birk angenommen hat, der Regierungs ⸗Präsident von Diest in Danzig mit 2602 gegen 1211“ Stimmen] welche der Hutsbesitzer Thomsen erhalten hat, zum Reichstags Abgeordneten gewählt worden.
— Die Nr. 7 des Amts--Blattes der Norddeutschen Telegraphen⸗ Verwaltung enthält eine Verfügung vom 15. April 1871: Einführung des unbeschräunkten 56 „Depeschenverkehrs bei den Stationen im 8 nd i eutsch⸗Lothringen. . , 7 * rn en Betordnangs. Blattes. enthält Ver- ordnungen, betreffend I) Auflösung der für das Norddeutsche . gebiet eingesetzten fünf General ⸗ Gouvernements. — 2) Bestätigung 2 rechtlich r Ertenntnisse — 3 Kompetenzen der in französische Kriegs ⸗ gefangenschaft gerathenen Offiziere, Beamten und en, ,. — 4) Regelung der Kommando Verhälinisse in Ehaß = Lothr 3 . 5) Ersatz Bedarfe Nachweisung und summarische Nachweisung 9 * Vorjahre eingetretenen Freiwilligen. — 6) Annahme des . = Neglements für die Beförderung von Truppen und Armee ⸗Bedürf⸗ nissen auf den Staats - Eisenbahnen 2c. Sei ens der Werrabahn. — 7) Verkauf der überzähligen Militär-⸗Dienstpferde. — 8) , der in höheren Stellen fungirenden Aerzte. — M Extraordinäre . pflegungszuschüsse. — 10 Chargen-Feldzulage der mit Offizierste en beliehenen Vize⸗Feldwebel 2c. — ö. Artiller le Fried ens besazuug von Neu-Bröisach. — 12) Verbrauchs ⸗Entschädigung für die a und Fußbekleidung bei den Dragonern, Ulanen, der Artillerie un dem Train 2c. — 13) Aufgefundene Dekorationen. — 14) . scheine zweier im Stadthospitale zu Pithiviers verstorhenen preußi= schen Soldaten. — 15) Aufforderung zur Empfangnahme verschiede⸗ ner Offizier ⸗ Effekten.
Vereinsthätigkeit für die Armee.
Coburg, 9. April. Der seit dem April v. J. bestehende hiesige Verein zur Pflege im Felde verwundeter un deertrankter Krieger hat vor wenigen Tagen einen umsänglichen Verwaltung bericht veröffentlicht, aus welchein hervorgetzt, daß feit dem 35 Hue l v. J., an welchem Tage der erste Transport meist schwer . ö ter hier eintraf, bis zum Schlusse des Jahres 1879 die Gesammtzah der in den hiesigen Lazarethen und in , , , ,, brachten verwundeten und erkrankten Krieger 1435 cann mit 2, * Verpflegungstagen betragen hat. Unter den Ver flegten a,, ur gö54 Preußen, 313 Sachsen, 25 Mecklenburger 20 Altenburger n⸗ haltiner, 4 Schwarzburger, 8 Reußen, 10 Weimaraner 1 Braun schweiger, 28 Meininger, 66 Coburg-Gothaer und nur 1 en ne Die Zahl der Todesfälle belief sich bis zum Schluß des n ,. auf 8, während später und bis Ende März d. J noch wertete 1 . ihren Wunden oder Krankheiten hier erlegen sind. 462 Mann . ö. bis zum Schlusse des tr als inn e g, , 3
in. Die Beiträge sjür die 3 t ;
,,,, theils an Naturalien belirfen sich auf 56,044 Tl. Die Sammlungen, um den Familien der ausmarschirten Krieger Zuschüsse zu den ihnen aus der Staate kasse gewährten t , verabreichen zu können, betrugen 7622 Fl wovon an 189 n n Unterstützungen . Hg . . ,, ö . zprovinzen wurden Fl. beigest uert. 5 8 LKerlis wurden bis Ende August v. i nach . 89 11025 Fl. übersendet. Außerdem sind zu verschiedenen Zeiten 56 dungen mit Liebesgaben, jede über 100 Centner haltend an da z Regiment im Felde abgegangen, und noch weitere , . Opfer nicht unbeträchtlicher Art von vielen Einzelnen dargebrach worden, welche sich der Kontrole entziehen.
ö tatistische Nachrichten.
Dem geh nd 2 ( amiliche Statistik des bremischen Staats [V. Jahrgang, 1. Heft) eninehmen wir die folgenden Notizen über den Hand eisverkehr Bremens mit Preußen im Jahre 1870: Werth von
ĩ hr Bremens aus Preußen hatte einen Wer 14 . fi Gold oder 16, pEt. des Gesammtwerths 3 .. muͤschen Einfuhr, während sie im Jahre 1869. 17992633 , 17,7 pCt. betrug. Zur See gingen aus Preußen für 1083.56 6 Waaren, land und slußwärts für 137845688 Thlr, ein. Die einzel · nen Waarengattungen art n . Wenn n g , . zehrungsgegenstände mit 4310, . g , 3 . Rohstoffe mit 3,1743301 Thlr. 186 3.844. ) — ; ᷣ 9: 816,905 lr. , Manufaktur fabrikate mit 411647 Thlr. (1869: 6⸗ en, rn. it 4,156 511 Thlr. (1869; 56586, —hlr) . n er, ni,. . ö el. cn , en wichtigere ö , und Hülsenfrüchte für 850,998 mülhh wur fuͤr 307,461 Thlr Fleisch, Schinken 3c. für 36 Thlr./ 1 . 409 867 Thlr., Spirituosen für 462,894 Thlr. Schlachtvieh für
„ TJ76z, 151 Thlr, Zucker für 475 800 Tolr, Steinkohlen für 448,170
orf für 386,258 Thlr, Holz für 438,2 Thlr. Wollengarn alring . gegerbtes Leder ür 0 hlt, , . waaren für 3033358 Thir, Leinen, Segeltuch und andere Le . für 228,484 Thlr., i,, 9 Sar r , a e , ,. Wollentuch für 13368, 140 r., andere ; 1 ar e waaren für 699, 877 Thlr. sonstige Manusg ,, , . Thlr., Eisen⸗˖ und Stahlwaaren für 665, 639 Thlr., Ga .
ür 4144480 Thlr, Glas und Glazwaaren für 276
. e e fn Inst rum ent für 1223798 Thlr., Lederwaaren für
poraussetzen darf, im Laufe dieser Woche nech in den Reichstag ein gebracht werden wird.
117.973 Thlr., Papier für 133,531 Thlr.
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