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1
von 7517,96 Thlr.; der Jahresbetrag der Grundsteuer beträgt
it ei Thlr.
icheninhalt mit einem Gesammtreinertrage von 189416 Th , für den Morgen von 75 K Wiesen 3777,65 Morgen Gesammtflächeninhalt , em Gesammtreinertrage von 3420,13 Thlr. und dem Reinertrage
ü rgen von 27 Sgr; an Weiden 1318,70 Morgen . mit dem Gesammtreinertrage . Z260,séa Thlr. und dem Reinertrage für den Morgen von ö gi an Holzungen 729,59 , J
imtreinertrage von 68 r. und d ĩ
. Morgen . 6 Sgr.; an Wasserstücken 1,52 , Die steuerpflichtigen Liegenschaften der Stadt haben 10, I Morgen Gesammtflächeninhalt mit dem Gesammtreinertrage
( . 23 Sgr. 7 Pf. Der Reinertrag für den Morgen ö eh pur er, 1 beläuft sich auf 22. Sgr. die Grundsteuer für den Morgen auf 2 Sgr. 1'Pf. Steuerfreie Kiegenschaften sind 744,39 Morgen vorhanden, 1 Gefammtreinertrag ron 702, a7 Thlr. gewähren. Die ; . der Besitzer beträgt 601, mit 1115 verschiedenen Besitzs . Steuerpflichtige Wohngebäude hat die Stadt im Ganzen 453, nebst 76 steuerpflichtigen gewerblichen Gebäuden, welche im Ganzen eine jährliche Gebäudesteuer von 955 Thlr. 7 89 gewähren. Steuerfreie Gebäude sind 673 vorhanden. Zu . Stadt gehören 6 . . tragende Wohnplätze, welche
namentlich aufführt. .
9 J 3 ö Mittheilungen über das Gesammt⸗ ergebniß der Einschätzung der Liegenschaften in dem ganzen Kreise, das Gesammtergebniß der Einschätzung der . sowie die Vertheilung der Einwohner, des Flächeninhalts un
bes Reinertrages der Liegenschaften, der Grund⸗ und . steuer auf die städtischen und ländlichen , ,, , steuer⸗Erhebungs⸗) Bezirke und resp. die selbständigen Gutsbe⸗ zirke. Schließlich wird der Viehstand des Kreises in Zahlen angegeben. . . ö
Hauptübersicht über die Ergebnisse der Grun J in dem Regierungsbezirk faßt . Resultate der bei den einzelnen Grundsteuererhebungsbezir ö gemachten Erhebungen für die Kreise und den Regierungsbezir selbte een e rusches Verzeichniß sämmtlicher Wohnplätze in dem Regierungsbezirk nebst Angabe des Kreises, zu welchem dieselben gehören, und der laufenden Nummer im Fre iz verzeich nisse sowie die , . . . ,,. der Name vor⸗ macht den Beschluß eines jede ö J dem Vorstehenden hervorgeht, enthält das Werk ein vollständiges topographisches Verzeichniß der einzelnen ö und resp. Regierungsbezirke mit erschöpfenden Angaben über die verschiedenartigen statistischen Verhältnisse des e, ,. thums. Es bildet somit die Grundlage einer allgemeinen Sta— tistik dieser Verhältnisse und kann durch Ergänzung . mäßig weniger ö hn 6 eingehenden Ortschafts⸗ 3 Staates erweitert werden.
ö Werk hiernach ein hervorragendes wissenschaft⸗ liches Interesse dar, so ist sein praktischer Werth nicht geringer,
indem es dem Käufer und Beleiher von Gütern die 66 . keit gewährt, sich über den Werth der betreffenden Grund⸗
stücke zu informiren, und hierdurch dem Güterverkehr in dieser
Beziehung eine sichere Grundlage giebt.
Aus den Berliner Bildhauer-⸗Werkstätten. 6.
uch in den weiten Räumen der Werkstatt des Prof. G. Eigen in welchen ehedem Prof. Kiß seine Königsdenk— male für Breslau und Königsberg und die ganze reiche Folge seiner Werke seit der Amgzonengruppe ausgeführt hatte, wächst gegenwärtig das Modell eines kolossalen Königs⸗ monuments seiner Vollendung entgegen, andere künstlerische Arbeiten zunächst in den Hintergrund drängend. Es ist das von den preußischen Rheinlanden dem ersten Fürsten derselben aus dem Hohenzollernschen Königshause, Friedrich Wilhelm III., eweihte, welches auf dem Heumarkt in Cöln seine Aufstellung nden soll. J
n der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre bereits kö Godanke, diesemnm Monarchen und damit der großen Zeit der Befreiungskriege ein großartiges Erin- nerungsdenkmal in der ehrwürdigen Metropole des Rhein⸗ landes zu errichten, dort angeregt. Dem Aufruf entsprach eine außerordentlich lebhafte Betheiligung. Die nothwendigen Geld⸗ mittel waren in kurzer Zeit durch Sammlungen und frei— willige Beisteuern zusammengebracht, ,, um das Werk gleich im größten und würdigsten Maßstab zu projektiren.
̃ waren. Das Resultat dieser Bewerbung war, daß rn ge, Bläser in Berlin mit der Ausführung der kolossalen Reiterstatue des Monarchen, Prof. Hermann Schievelbein k mit der des Postaments für die⸗ ze b agt wurde. ö . 9 im Mai 1867 von der Arbeit an seinen de⸗ taillirteren Entwürfen und Hülfsmodellen durch den Tod ab⸗ gerufen worden. An Bläser ging in Folge dessen der Gesammt⸗ auftrag für das ganze Denkmal. Eine völlige Umgestaltung der ursprünglichen und besonders der Schievelbeinschen 6. position konnte nicht ausbleiben. Nachdem die neuerdings dem Ganzen durch Bläser gegebene Gestalt die Billigung der Auf⸗ traggeber erhalten hat, ist der Künstler an der Ausarbeitung seines Werkes im großen Maßstab thätig. Die einzelnen Theile, welche sein Atelier füllen, zeigen sehr verschiedene Grade der zisher erreichten Vollendung. J ö — V . Denkmal . eine Höhe von 43 Fuß, die viereckige Grundfläche des Sockels eine Breite von 17, eine Länge von 33 Fuß erhalten. Von jener Gesammthöhe kommen 21 Fuß auf die Reiterstatue mit Plinthe, 27 auf das reich mit runden und Hochrelief⸗Figuren geschmückte Piedestal. . Der König ist auf ruhig ausschreitendem Roß mit den Zügen und in der feierlichen Haltung der Herxrschermajestät dargestellt. Das Haupt ist unbedeckt. Von den Schultern wallt unter dem Hermelinkragen der reich besetzte, mit Adlern gestickte Krönungsmantel abwärts. Die rechte Hand hält das Scepter leicht gegen den rechten Schenkel gestützt. Unter dem Mantel erscheink die Gestalt in die GeneralsUniform der da—⸗ maligen preußischen Armee gekleidet. . Das Piedestal gliedert sich in einen bern Theil, der, wie die Reiterstatue selbst, mit allen seinen Figuren in Bronze hergestellt werden soll, und einen untern granitnen Sockel. Die Hauptform ist oblong. Aber an jenem obern Aufsatz tritt schräg gegen die Vorder- und Seitenflächen an jeder Ecke eine Art von breitem Pfeiler hervor, von einem niedern Giebel gekrönt. Vor jedem dieser Pfeiler wird sich die Statue eines der Haupt ⸗ Heerführer und Schlachtensieger der Befreiungskriege, in 8 Juß Höhe) erheben. An der Vorderseite links vom Be ö Blücher, rechts: Mork; an der Rückseite links: Kleist von Nollendorf, rechts: Bülow. Die beiden Schmalseiten dieses oberen Postamenttheiles werden durch eines großen da⸗ maligen preußischen Staatsmannes Statue geschmückt: en Steins, an der Rückseite Hardenbergs. An den Langseiten blieb der Raum für figurenreiche Gruppen von hervorragenden Männern aus jener großen Zeit der Erhebung.
Zur linken Seite gruppiren sich uum Gneisengu's Ge⸗ stalt in der Mitte: Alexander von Humboldt, Niebuhr, Arndt und Motz, auf der Rechten um die Scharnhorsts: Schön, Solms, Beuth und W. v. Humboldt. Der granitne Sockel von etwa 10 Fuß Höhe ladet an jeder der vier Ecken mit cylindrischen thurmartigen Vorsprüngen in kräftiger Profilirung aus, auf welchen jene Eckstatuen als auf ihren Postamenten ruhen. In der Mitte seiner Höhe wird sich ein 33 Fuß breiter Reliefstreifen um alle Flächen des Sockels ziehen; noch ist nicht bestimmte Entscheidung getroffen worden, ob auch um diese Eckvorsprünge selbst. An der Vorderseite wird dieser Reliefbildstreifen die Widmung: »Die Rheinlande Friedrich Wilhelm IL zeigen. Im Uebrigen ist er den zusammenfassenden Darstellungen, symbolischen Schilderungen in annähernd realistischer Form, der unter jenem Monarchen erwachsenen Blüthe der Rheinlande auf den Gebieten des geistigen und materiellen Lebens vorbehalten. Für diese Bildwerke sollen, so weit das bei der Veränderung der Grundform des ganzen Piedestals in dieser neuen Bearbeitung möglich ist, Schievelbeins dafür entworfene, geistreich erfundene Zeichnungen maßgebend bleiben. Diese vergegenwärtigen in sprechenden Zügen und mit zahlreichen lebenvollen Porträtgestalten die Wiederbelebung der vaterländischen Künste, speziell in den Rhein= landen (Wallraf, Schlegel, Boissere), den Beginn des Dom⸗ Ausbaus, die Blüthe der Musik mit Beethoven, dem Rhein⸗ landsohn, die Gründung und Thätigkeit der Düsseldorfer Aka— demie und der Universität Bonn, die Weinkultur, den Handel, den verbesserten Straßenbau, den Maschinenbau und die Weberei in diesen Provinzen. Höchst wahrscheinlich werden die Bildwerke 4 . , Bronze gegossen in die Granit⸗
des Sockels eingelassen. . 4 diesem . und komplizirten Ganzen giebt uns in Bläsers Werkstatt zunächst eine kleine Skizze die allgemeine
Anschauung.
ührt im Gipsabguß vollendet. Des Piedestales Lang- . sind 3 herr von den Ecksiguren und denen der Schmalseiten sind einzelne bereits an ihren
wurde eine Konkurrenz angesetzt, an welcher auch e rler Maler sich mit ihren Vorschlägen zu betheiligen
Blücher, Stein), aber nur stizzenhaft. Bülows Gestalt n. ö bestinimten Größe von 86 F. für sich bereits
Das größere Hülfsmodell zeigt die Reiterstatue selbst fertig
als Gipsmodell in der Werkstatt stehen. Um die umfangreichen langdauernden Arbeiten an dem Monument zu beschleunigen, hat der Meister sich mit andern tüchtigen, bewährten Berliner Bildhauern verbunden, welche nach feinen Entwürfen diese sechs Statuen ausführen. So ist die Bülow Statue wie die
Blüchers von Don dorf, die Kleist v. Nollendo ting, die 9JYJorls von Calandrelli, die
Hardenbergs von Ludwig Drake modellirt worden. Von den
roßen Gruppen historischer Porträtgestalten
angseiten sind gegenwärtig erst die kleinen Hülfsmodelle und
auch deren Figuren erst unbekleidet aufgebaut. Vollendung im kolossalen Maßstab ist noch ein Dagegen steht das riesige Thonmodell d
Reiterstatue selbst fertig bis in die letzten Details der Aus—
führung in dem zweiten der beiden hier vereini
räume. Große Theile dieses Modells sind bereits abgeschnitten z. B. zwei Beine des Pferdes, das eine des Reiters) und in Gips abgeformt, an welchen Abgüssen fleißig reparirt und nachgearbeitet wird, um sie zum Bronzeguß bereit zu machen.
Es ist eben ein langer Weg von der Skizze
ments bis zu der ehernen oder marmornen Gestalt, in welcher es den ihm bestimmten öffentlichen Platz schmückt, und schwer ist es, sich eine deutliche Vorstellung zu machen von der er— forderlichen Arbeitskraft und Rüstigkeit, der zähen Ausdauer und technischen Mühsal, deren es neben dem künstlerischen Genie bei dem Bildhauer bedarf, um zu solchem Ziel zu
gelangen.
Karl Ludwig Hencke. *)
Um Hencke's Verdienst, den man den Vater der so erfolg⸗
reichen Planetoiden⸗ Entdeckungen der letzten 25
kann, recht zu würdigen, wollen wir aus der Geschichte der
Astronomie einige Zeilen vorausschicken.
Die Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn und Uranus zeigen nach der bekannten Titiusschen
oder Bode'schen Regel eine Lücke zwischen Mars
Deshalb hegte man die Hoffnung, einen — wenn auch nur teleskopischen — Planeten zu entdecken, welcher die unterbrochene
Reihe vervollständigte. Ba entdeckte am J. Jan
gerade mit dem Beginn des jetzigen Jahrhunberts, Piazzi in Palermo die Ceres, welche ihre Bahn zwischen Mars und Jupiter beschreibt. Bei dieser Entdeckung blieb' es nicht lange,
denn es folgte 1802 durch Olbers die Entdeckun
1804 durch Harding in Lilienthal die der Juno und j86.
wiederum durch Olbers die der Vesta, alle mi
nahe gleichem Abstande um die Sonne kreisend, so daß die Zahl
der Planeten auf II gestiegen war. Statt eines Planeten zwischen Mars und man vier kleinere, deshalb Planetorden genan
Man vermuthete nun der Planetorden noch mehrere in dem⸗ selben Zwischenraume, aber vergeblich war alles Bemühen. Da erscholl in den Zeitungen des Dezember 1845 die Kunde, ein früherer Postbeamter Hencke in Briesen an der Netze in der Neumark habe einen neuen Planetolden entdeckt, und noch nicht zwei Jahre vergingen, da wurde von eben demselben noch⸗ mals ein solcher angemeldet. Der erstere hat den Namen
Asträg, der andere Hebe erhalten.
Hätte man auch die erste Hencke'sche Entdeckung für eine zufällige ansehen können, so stand doch die Sache anders, als die zweite erfolgte, die seinen astronomischen Ruf entschied.
Karl Ludwig Hencke war am 8. April 1793 zu Driesen geboren, wo sein Vater, der früher in der Artillerie gedient, aber in Folge einer Verwundung seinen Abschied genommen hatte, zuerst als Senator, dann als städtischer Kämmerer an— gestellt war. Mit den Kenntnissen, welche die Stadtschule bieten konnte, ausgerüstet, trat der vierzehnjährige Knabe bei dem dortigen Postamte als Schreiber ein, fand' aber dann Ver— wendung als Amts. Aktuarius in Reetz bei Arenswalde. In dieser Stellung befand sich Hencke, als der Aufruf des Königs Friedrich Wilhelm III. an sein Volk erging. Hencke trat als freiwilliger Jäger in die Reihen der Krieger, aber zwei in der Schlacht bei Lüßen erhaltene Wunden zwangen ihn, den Kriegs⸗ dienst zu verlassen. Nach erhaltenem Abschiebe kehrte er zu dem Postdienste zurück, wurde Postschreiber zu Hohenziatz bei Magde⸗
burg, dann in Goslar, darauf 1814 Postsekretä
1839 Administrator und Kasstrer des dortigen Postamtes, war 1834 bis 183, mit der Verwaltung des Postamtes in Schneide⸗ mühl betraut und wurde in ghöeicher Eigenschaft 1837 nach Friedeberg versetzt. Aus Gesundheitsrücksichten bat er jedoch
Nach dem gleichnamigen Artikel in den »Ergänzungsblättern
zur Kenntniß der Gegenwarre. Bd. VII, Heft 7 Bibliographischen Instituts in Hildburghaufen.
rfs von Büch— Steins und
an den beiden
Bis zu deren weiter Schritt. er Königlichen
gten Werkstatt⸗
eines Monu⸗
Jahre nennen
und Jupiter.
uar 1801, also
g der Pallas,
t der Ceres in
Jupiter hatte nt, gefunden.
r in Driesen,
WVerlag des
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bald darauf um seine Dienstentlassung, die ihm auch auf ehren⸗ volle Weise mit einer Pension bewilligt wurde. Von da an lebte er in seiner Vaterstadt, wo er sich der allge⸗ meinen Achtung seiner Mitbürger erfreute, die ihn nicht nur zum Rathmann wählten, sondern unter denen er auch mehrere Jahre als Schiedsmann gewirkt hat.
Schon früh war in Hencke durch Bode's Anleitung zur Kenntniß des gestirnten Himmels Interesse für Astronomle an—= geregt worden und ein unwiderstehlicher Trieb, sich unter den Sternen heimisch zu machen, erwacht. Obgleich ihm nur ge— ringe Mittel zu Gebote standen, machte er es dennoch schon 1822 möglich, sich für 1065 Thaler aus der Utzschneider⸗Fraun⸗ hoferschen Anstalt zu München ein Fernrohr von 42 Zoll Brennwelte mit einer Objektivlinfe von 3217, Pariser Linien Durchmesser anzuschaffen, dessen Gesichtsfeld er später durch ein Kellnersches orthoskopisches Okular noch erweiterte. Bei einer Reise nach Berlin wußte er sich bei Bode Zutritt zu verschaffen und erhielt dadurch Gelegenheit, die dortige Sternwarte zu sehen. Die Beobachtungs mittel, welche sich hier feinen Augen boten, über⸗ stiegen seine Vorstellungen; aber sein Eifer wurde dadurch keines⸗ wegs ahgekühlt, er verfolgte trotzdem seinen Weg und suchte mit den einfachen Mitteln, die ihm zu Gebote standen, eine möglichst große Genauigkeit bei seinen Beobachtungen zu erzielen. Außer seinem Fernrohre besaß er noch einen Propaortionalzirkel und eine Uhr, welche Stern-, sowle mittlere Zeit angab, und welche er sich von einem Uhrmacher in Driesen unter seiner eigenen Leitung hatte anfertigen lassen.
Als 1825 von Seiten der Berliner Akademie eine Auf⸗ forderung zur Bearbeitung genauer Sternkarten erging, begann Henche ganz im Stillen mit dem Entwurfe solcher Karten in dem Maßstabe einer Kugel von 14 Durchmesser. Von den Sternen, welche er in Driesen mit seinem Fernrohre bemerken konnte, sollte keiner fehlen. Im Netze dieser Kugel trug er zuerst die Sterne höherer Größen ein und fügte dann die kleineren hinzu, inden er die Abstände derselben von den bereits einge⸗ tragenen genau festzustellen suchte. Die fertige Karte revidirte er fortwährend, und gerade aus diesem Umstande sind seine Entdeckungen hervorgegangen.
Seine Methode glich der des Botanikers, welcher die beste Flora seiner Gegend anschafft und sich nun durch fleißiges Bo⸗ tanisiren überzeugen will, ob uch alle in dieser Gegend vor⸗ kommenden Pflanzen wirklich Aufnahme gefunden haben. Wird hierbei eine Pflanze gefunden, welche nicht verzeichnet ist, so ist 6. entweder ein Fehler in der Flora oder eine neue Ent—
eckung.
Diese Entdeckungsmethode haben auch Hencke's Nachfolger befolgt, nur daß die Entdeckung neuer Planetorden immer schwieriger wird, weil die jezeitige Stellung der bereits ent— deckten berücksichtigt werden muß. Seit 18417 ist kein Jahr ohne Planeteidenentbeckung vergangen, so daß deren Zahl im März dieses Jahres auf 113 gestiegen ist und wir jetzt mit Einschluß des Neptun 121 Planeten zahlen. Hencke erlebte noch die Entdeckung des 89. Planetorden, die am 6. August 1866 ge⸗ macht wurde.
Die Entdeckung der Asträa geschah am 8. Dezember 1845. Hencke bemerkte einen Stern an einer Stelle, an welcher er auf seiner Karte noch keinen verzeichnet hatte, am 9. Dezember wurde der Stern wieder beobachtet, aber sein Abstand von den benachbarten Sternen hatte sich geändert. Die hiervon gemachte Mittheilung an Encke in Berlin bestätigte den neuen Fund und Encke taufte den Neuling Asträa. Der König Friedrich Wilhelmi 197. verlieh Hencke den Rothen Adlerorden 4. Klasse, die französische Akademie sprach ihm die von Talande gestiftete goldene Medaille für 1845 zu;, der König von Dänemark, Christian VIII, ertheilte ihm die Medaille ingenio et arti; auch das Doktordiplom erhielt er.
Die Hebe wurde von ihm am 1. Juli 1847 bei einer Ver— gleichung der Berliner Sternkarte mit dem Himmel in gleicher Weise entdeckt. Gauß in Göttingen gab dem Sterne den Ramen. Friedrich Wilhelm IV. erhöhte jetzt die Pension des im Stillen arbeitenden Astronomen durch eine jährliche Zulage von 300 Thlrn. und verlieh ihm den Rothen Adlerorden 3. Klasse mit der Schleife, die große Medaille für Kunst und Wissen⸗ schaft folgte, ebenso von der französischen Akademie der La— lande'sche Preis für 1847.
Hencke's astronomisches Ansehen stand nun so fest, daß selbst Anträge an ihn gerichtet wurden, eine feste Stelle an Ener ordentlichen Sternwarte anzunehmen — so schlug ihm Encke vor, die Leitung der Sternwarte bei Leipzig zu über nehmen — ; aber er lehnte alle diese Anträge, so ehrenvoll sie auch waren, ab, um ungestört seinen Studien zu lebßen. Seine Sternkarten lagen ihm am Herzen und auf diese verwendete er alle seine Zeit. Er hinterließ 349 Sternkarten in dem oben angegebenen Maßstabe; 12 von ihnen bezogen sich auf die
Gegend des Aequators, 241 betrafen die nördliche und 96 die