278
— Nachmittags 1 Uhr.
durch Bomben getödtet. Spanien.
machen. Mehrere Insurgentenführer haben sich unterworfen. Italien.
hinterlegt.
Türkei. Konstantinopel, 20. Mai. (W. T. B.) Der Kaiserlich Deutsche Gesandte, Graf von Keyserlingk-⸗Rautenburg, hat heute eine Urlaubsreise nach Deutschland angetreten. Der neue französische Gesandte, Melchior de Vogus, wird künftigen Montag dem Sultan sein Beglaubigungsschreiben überreichen.
— Das türkische Panzergeschwader unter Rassim ⸗Pascha wird eine Kreuzfahrt im Mittelländischen Meere antreten. Eine aus Ingenieur⸗Offizieren bestehende Kommission wurde ernannt,
um Varna und die Donau⸗Befestigungen zu inspiziren. RNumänien.
neuen Kammer einer starken Majorität sicher ist. Rußland und Polen. St. Petersburg, 20. Mai.
Der Kaiser hat die Einsetzung einer Kommission angeordnet,
welche mit Rücksicht auf die an der Universität zu Helsingfors kürzlich stattgefunden Unordnungen das Unliversitätsstatut revidiren soll, und zwar in dem Sinne, daß nicht nur die Jugend ihre wirklichen Pflichten begreifen lerne, sondern auch die Lehrer unabhängig vom Unterricht, eine strenge Aufsicht über die sittliche Haltung der ihrer Führung anvertrauten Jugend führen können.«
— Der österreichische Gesandte am hiesigen Hofe, Graf Chotek, ist gestern Abend von seiner Urlaubsreise aus Wien wieder hier eingetroffen.
Schweden 86nd Norwegen. 94 T. B.) Der Reichstag wurde heute durch den König ge— chlossen. Die Thronrede giebt dem Bedauern über den Be— schluß des Reichstages in der Frage der Heeresorganisation Ausdruck und kündigt an, daß im Laufe des Sommers der Reichstag zur nochmaligen Berathung dieser Angelegenheit zu einer außerordentlichen Session einberufen werden wird. Die beabsichtigte Lösung der Unionsfrage sei einstweilen aufgegeben und diese Frage werde erst dann wieder angeregt werden, wenn die naturgemäße Entwickelung der Brüderreiche die Einigung erleichtere. Die vom Reichstage beschlossene Erhöhung des Ein⸗ angszolles auf Branntwein und Spiritus mit 10 Oere pro anne und des Eingangszolles auf unverarbeiteten Tabak mit 3 Oere pro Pfund werden möglichst schnell ins Leben treten, ebenso verschiedene Erhöhungen von Zöllen auf Gewürze und Südfrüchte.
Amerika. Washington, 18. Mai. Der Senat hat während der letzten beiden Tage den Alabamavertrag nicht de⸗ battirt, aber einen Antrag in Erwägung gezogen, um Zeitungs— korrespondenten, welche sich den Wortlaut des Vertrages behufs dessen Publikation erschlichen, zu bestrafen.
— 20. Mai. (W. T. B.) Die englischen Mitglieder der zur Regelung der Alabamafrage eingesetzten gemischten Kom⸗ mission werden morgen von hier nach Hause zurückreisen.
Stockholm, 20. Mai.
Reichstags ⸗Angelegenheiten.
Berlin, 22. Mai. In der Sitzung des Reichstags am 22. d. M, nahm der Präsident des Bundes kanzler⸗Amts, Staats -Minister Delbrück, in der Diskusston über 8. 1 des Gesetzentwurfs, betreffend die Vereinigung von Elsaß und Lothringen mit dem Deutschen Reiche, nach dem Abg. Dr. Windthorst (Meppen) das Wort:
Meine Herren! Ich glaube, Sie werden es verstehen, wenn ich der Versuchung widerstehe, die in den Reden der Herren Vorredner liegt, hier ausführlich einzugehen auf die Organisation von Elsaß— Lothringen nach den verschiedensten Seiten hin, und ferner ausführ- lich einzugehen auf Gegenstände, die bei den §§. 2 und 3 eingehend werden diskutirt werden. Wenn ich eingehen wollte auf die Fragen, die in Beziehung auf die Organisation von Elsaß Lothringen angeregt
Die Föderirten haben den Malakoff, Petit Vanve und Montrouge geräumt und wird das Einrücken der Versailler jeden Augenblick erwartet. In der Stadt herrscht große Erregung, viele Personen wurden
Aus Havang wird unterm 28. April ge— meldet: Maximo Gomez ist mit 700 Insurgenten in Gibara eingefallen, wurde jedoch bei Sama geschlagen. Man behauptet, daß die Insurgenten im Central ⸗Bepartement die Brunnen quellen durch Hineinwerfen von gefallenen Pferden ungenießbar
Florenz, 20. Mai. Wie die ⸗Economista d Italig« meldet, hat die Regierung zur Zahlung der rückstän— digen Coupons der römischen Eisenbahn-Obligationen Gelder
Bu karest, 21. Mai. (W. T. B.) In den Bauernkollegien hat die Ordnungspartei bei den Wahlen eben⸗ falls den Sieg davongetragen, so daß die Regierung in der
theilen können und ich glaube mir das versagen zu müssen. von dieser Stelle aus und amtlich zu erklären, das bin ich nicht
eben solche, welche zur Entscheidung kommen werden, sobald dur
fenden Fragen sich ein festes Bild zu machen, feste Entschiüsse
Negierungen vorgelegt haben, ganz anders aussehen, als sieht. Ich glaube aber auch,
geordneten für Meppen auf folgende gemacht worden sind, icht nicht eingehen zu sollen, weil ich einzelnen Paragraphen Gelegenheit finden werde,
äußern. Ich will versuchen,
ich auf eine Aeußerung, die der Herr Abgeordnete zwei Worten zurückkommen, weil sie in der That geeignet
esorgniß zu erregen. Es ist das die
tretung von Elsaß Lothringen an Deutschland nun plotzlich mit allen Institutionen von Elsaß Lothringen tabula rasa gemacht sei. Ich weiß nicht, woher der Herr Abgeordnete Aeußerung vernommen hat, ich kann tiren, da fassung von der Sache durchaus mit der übereinstimmt, die der Hr. Abgeordnete für Meppen ausgesprochen hat. Wenn ich nun auf das.
mal das Amendement des Herrn Abgeordneten
in dem Vortrage des Herrn Abgeordneten für Meppen.
en Reichstag, wenn man in Beziehung auf Elsaß und Lothringen einen von zwei Wegen eingeschlagen hätie, nämlich entweder einen selbständigen Staat daraus u machen, der dann ohne Weiteres unter den Bundesstagten ranglrt hätte, oder Elsaß-Lothringen zu an. nektiren an einen andern Staat — dann hätte es ja eben auch ohne
rangirt. Der Herr Abgeordnete hat hierin vollkommen Recht, es wäre dieser Weg ein ungleich einfacherer und bequemerer gewesen als derjenige, welchen die verbündeten Regierungen geglaubt haben betreten zu müssen; indessen weil der eg
darum glaube ich doch nicht, daß er an sich der zweckmäßigere war. Die formellen ,, die in der Stellung eines Landes liegen, welches nicht Theil eines Bundesstagtes und welches auch selbst kein Bundesstaat ist, — diese formellen Schwierigkeiten, die ich nicht verkenne, können an sich unmöglich davon abhalten, dem Lande eine solche Stellung zu geben, wenn man der Ueberzeugung ist, diese Stellung ist an sich richtig. Was die Frage der Annexion betrifft, so wird nicht zu übersehen sein, daß zu einer Annexion unmer zwei ge— hören; ein Staat, der annektirt wird, und ein Staat, an welchen annektirt werden soll, und daß bei einer Annexion der letztere, nämlich der Stagt, an den annektirt werden soll, doch auch ein Wort mitzu— sprechen hat. Wenn nun also, meine Herren, — und das war eine Thatsache, ein Staat nicht da war, welcher die Annexion an sich wünschte, so war damit diese Frage erledigt. Was die Frage eines selbständigen Bun desstaats betrifft, so glaube ich zu dem, was der Herr Abgeord⸗ nete für Kreuznach üher diese Frage bereits geäußert hat, mich eines weiteren Eingehens enthalten zu dürfen; ich würde nicht mehr sagen können, als er gesagt hat, und ich würde es nicht so gut sagen kön— nen, als er es gesagt hat. Wenn nun hiernach in der That das materiell Richtige zu sein schien, Elsaß Lothringen eine Stellung zu geben, durch die es weder ein Bundesstgat wurde noch ein Theil eines Bundesstaats, so kam es darauf an, ob es möglich sei, einen solchen, der Reichsverfassung fremden Organismus in die Reichsverfassung einzufügen. Es ist ja der Reichsverfassung theils lobend, theils tadelnd die Eigenschaft beigelegt worden, daß sie eine gewisse Elastizität besitze, und ich glaube, daß gerade der vor— liegende Fall es dokumentirt, daß ihr diese Eigenschaft beiwohnt.
Ich glaube, daß die Einfügung Elsaß⸗Lothringens in das Deutsche Reich, wie sie in ihren allgemeinen Grundzügen die Vorlage in Aus— sicht nimmt — und mehr als allgemeine Grundzüge will die Vor— lage jetzt nicht in Aussicht nehmen — geschehen kann, ohne eine Bresche in die Reichs verfassung zu legen und ohne die berechtigten Forderun— gen und Ansprüche von Elsaß Lothringen zu schädigen. Es ist in Be— ziehung auf eine spätere Bestimmung der Vorlage, wie sie von Ihrer
Kommission amendirt ist, von einem Breschelegen in die Reichs
verfassung gesprochen worden und ich kann bei dieser Gelegenheit auch
an dieser Stelle nur hestätigen, was ich in der Kommission zu sagen hatte: daß ich in der Bestimmung, auf die hingewiesen wurde, näm— lich in der Umstellung der Alineas in §. 3 auch heute noch und nach— dem ich Zeit gehabt habe, mir diese Umstellungen mit ihren Kon— sequenzen näher zu überlegen, keine sachliche Aenderung enthalten finde, Gehe ich hiervon aus, so finde ich nicht, daß eine Stellung, wie sie die Vorlage in Aussicht nimmt, in irgend einem Punkte mit der Reichsverfassung, ich will nicht sagen, unvereinbar sei, sondern auch
worden sind, so würde ich Ihnen nur persönliche Meinungen mit—
nur in die Reichsverfassung Elemente hineintrage, die materiell der
Weiteres mit unter den Bundesstaaten, wenn auch nicht selbständig,
Etwas im Stande, denn alle die hier angeregten Organisationsfragen sind ö
at, mit . . dürfte, weit über die Grenzen dieses Hauses hinaus Unruhe und
ͤ Aeußerung, daß er in Berliner Dikasterien — ich glaube, das war der Ausdruck — vernommen habe, man gehe von der Rechtsauffassung aus, daß durch die Ab.
diese . meinerseits nur ton . ich sie nicht vernommen habe, und daß meine Auf.
enige eingehe, was sich unmittelbar an den §. 1 der Vorlage an. . so habe ich da eigentlich nur zwei Punkte zu berühren, ein. s für Cannstadt, auf das ich später zurückkommen werde, und dann einige , , .
er Herr Abgeordnete hat mit Recht hervorgehoben, daß es ungemein . . gewesen wäre, für die verbündeten Regierungen sowohl wie für
. J.
ö. . ö 1 4 .
bequemer war, sowohl nach der einen als nach der anderen Alternative,
.
.
. .
das Ihnen jetzt vorliegende Gesetz die verbündeten Regierungen dazu die gesetzlichen Grundlagen gewonnen haben. Ständen sie in der Auffassung der verbündeten Regierungen jetzt schon fest, wäre es in der That möglich gewesen, in der kurz'n Zeit, die seit der Ratifita. tion des Präliminarfriedens verflossen ist, über alle diese tief eingrei; zu fassen, dann würde vermuthlich der Entwurf, den Ihnen die ler fn 3.
er au. auf die mehrfachen Beziehungen, die von mehreren der Herren Vorredner und namentlich von dem Herrn Abh. Paragraphen des Entwurf bei den — mich darüber zu — mich soweit als möglich an den §1 zu halten; bevor ich aber auf diesen Paragraphen selbst komme, inöchte für Meppen gethan
279
6 . n lasf y ᷣ e ganz unberührt, in welchem Maße, sowohl in ai er die gran he Beziehung eine Vertretung von Elsaß. ern nden demnächst einen Faktor der Gesetzgebung zu bilden haben; 31 n rann sich dies nach meiner Ansicht denken in ausgedehnterem . in beschränkterem Maße, so finde ich in der Reichsverfassung 5 nichté, wodurch es unzulässig gemacht würde, und ich finde in y. Grundlagen in der Reichsverfassung nichts, wodurch es (iwas 3. se Grundlagen Verleßendes würde, wenn die Organe des Reichs * Elsaß und Lothringen ein Recht der Gesetzgebung in Angelegen ˖ . ausüben, wie ste es Bundesstaaten gegenüber nicht haben. . Reichstag so wenig wie der Bundesrath ist ja eine Fach= versammlung, lediglich zusammengesetzt aus Capaeitäten in Be—= iehung auf Die einzelnen im Artikel 4 der Reichsverfassung 9 eichneten Objekte, der Relchstag ist eine Vertretung ganz KG lands und befähigt, auch über andere Gegenstände ihr
tscheidendes Wort zu sprechen, als über diejenigen, die der Artikel 4 n hlt Die Stellung des Bundesraths sodann, die ja in vielfacher Ar en ng ohnehin schon eine administrative ist, wird durch die Einfügung Elfaß Lothringens in den Organismus in der Art, wie dies die Vor⸗ lage in Aussicht hat, in keiner Weise alterirt. Die Stellung des Kaisers endlich ist dahin — und zwar sowohl in der Vorlage der Regierungen wie, ich wiederhole es, in der Vorlage der Kommission — präzistrt, daß der Kaiser die nicht zur Gesetzgebung gehörigen Rechte, als Kaiser, in Elsaß ⸗Lothringen ausübt. Auch darin kann ich zwar wohl eine Erweiterung des Rahmens der Reichsverfassung, nicht im Mindesten aber einen Widerspruch mit ihren Grundlagen finden. Ich bin daher der Meinung, daß es vollkommen richtig ist, wenn man jetzt gleich und durch den §. 1 die Konsequenzen aus den Friedens, Hirn zieht, oder, um mich richtiger auszudrücken, einfach das Recht wiedergiebt, welches der Friedensvertrag geschaffen hat, indem man aus⸗ spricht Elsaß Lothringen gehöre dem Deutschen Reich als solchem, und das will der §. J sagen. Ich lann nun zu dem Amendement des Herrn Abgeordneten fur Cannsiadt kommen; ich bin mit ihm und mit dem Herrn Abgeordneten für Neustettin natürlicherweise ganz darin ein⸗ verstanden, daß die Fassung des §. 1 nicht so bleiben kann, wie sie ist; ich möchte aber trotzdem den Herrn Abgeordneten für Cannstadt bitten, hier in der zweiten Lesung sein Amendement zurüczuzlehen gerade weil ich ganz mit ihm ein verstanden bin, daß der Paragraph nicht so bleiben kann. Ich bitte ihn aus diesem Grunde, sein Amende⸗ ment zurückzuziehen, weil ich in hobem Grade vermuthe, daß bei der dritten Lesung außer dem desinitiven Frankfurter Frieden noch ein anderes Frankfurter Dokument zu erwähnen sein wird, nämlich das⸗
Reichs verfassung zum Schaden g
ieni velches konstatirt wird, daß nunmehr die Eventualität i , 43 der Frankfurter Frieden blos vorsah. Ich . ferner zweifelhaft, ob es demnächst noch nöthig sein wird, ö . einen Präliminarfrieden zu erwähnen, ich glaube, daß aber heu . der richtige Tag ist, um diese Frage zu entscheiden, die sehr gut der dritten Lefung Üüberlassen werden kann, und umsomehr, als ich vorhin ausdrücklich erklärte, eine Amendirung des §. 1, wie sie der Herr Abgeordnete für Cannstadt will, sei noͤthig.
Deutscher , . . enthält: Schiedsrichterliche Entscheidung, veranla 26 . Anspruch für 55 ö e n , äteter Lieferung. — Gesetz, hetressen —
, ö . dem Betriebe von Eisenbahnen 2c her⸗ beigeführten Tödtungen und Körperverletzungen, nach 3. Lesung. — Mütheilungen über Eisenbahnen: Deutsches Reich, die , , des definitiwen Friedensvertrags üher die Abtretung der franz si hen Ostbahnlinien in Elsaß ⸗ Lothringen, Verein deutscher n , waltungen, Liquidations ⸗Kommission; Ablehnung einer weitern Ge = tung der in der dres dener Versammlung angenommenen n nm. gen des Vereins Wagen ⸗Regulativs. — Berliner Briefe: Vem. 1 bahn ⸗Aktienmarkte; Berlin Pots dam Magdeburger , ö. gisch⸗Märkische Eisenbahn; Sutschen ⸗ Haltern ⸗ Hamm; ,, e6 Cuxhaven; Rheinische k j e gesehn e g e ih nn,
ünde⸗ Conitz; Centralbahnho . in . Bescheid des Bundeskanzlers auf eine ö des Vorsteheramts der koönigtz berger Kaufmannschaft; Freie . er Reichstagsmitglieder betreffend. Internationaltr Erpreßzug. ö ver⸗Altenbeken Altona - Kieler Eisenbahn. Baden, Vertrag ö er Schweiz, betreffend Romanshorn ⸗Constanz, — Wiener Briefe: . Eisenbahn ⸗ Aktienmarkte; Kaiserin -= Elisabethbahn; an,. ö. Ludwigbahn; der Eisenbahnperkehr im Monat April. ö ö. Verkehre, Zoll und Tarifwesen — Personalnachrichten = Au . Güterdiensff in Belgien. Schweiz, Rigibahn. Tasmanien-— ö 1 nisches: Kaiser Ferdinands ⸗Nordbahn, Beheizung der Wagen ᷣ e . Dampf. — Literatur:; Coursbuch 1871 Nr. 2 Maig und . . Anzeiger Nr. 5 Mai. Inhalts - Verzeichniß der besonderen . age zum Deutschen Reichs ⸗ Anzeiger Nr. 2. — Eisenbahn ? Kalen 66 Offizieller Anzeiger. — Verzeichniß fehlender und überzähliger Güter.
— Die Nr. 20 der »Zeitung des Vereins
. April 1871. Meteorologischer Bericht üer den Mang tz⸗ tab ten ; Meteorologischen Korrespondenz«, welche Nichtabonnen
Kö 9. Abdruck nicht gestattet.)
änderlich kei d tter im
zegensatze zu der Veränderlichkeit, welche das We ter rj
. , war dasselhe , , ., n ändsig trübe, naß oder feucht, und, w
il ebe dels n ö 6. bis 12. war der Himmel hell und die Luft
eraus als die mittleren Werthe dieser Größen, dagegen übertrifft die Höhe des Regen, und Schneewassers die * . 506 Millimeter. In den vorhergehenden Monaten blieb die ; * des atmosphärischen Niederschlags hinter der mittleren zurück; h ne. erklären sich die abweichenden Urtheile über den Einfluß . 234 2. ꝛ auf den Landwirthschaftsbetrieb. Jedenfalls ist die Klage 56 9 ; wirthe in den Niederungen darüber, daß dig noch rückst z t Bestellung der Felder durch die überschüssige Wassermenge 6 1. fei, nur zu wohl begründet. — In Folge des Mangels an Lich . Wärme war an allen Orten die gesammte Vegetation in ,. wickelung, auch in den letzten Tagen des Monats, noch sehr . . Besonders trübe, kalt und naß war das Wetter vom 1. his 5. Mit stürmischen West⸗ ai Nordwestwinden verbreitete sich Regen- und Schneefall über ganz Europa. ̃
89 5 er Himmel heller, die Luft ruhiger, die 1 ratur aber noch niedriger. Dieses dauerte an bis zum 11. An . Nordsecküͤste machte der Wind vom 11. bis 15. eine, dem 2 = gesetze entsprechende, vollständige Drehung, und zwar in Fo 6 nacheinander auftretenden Sturmwirbel, welche vom atlantise . Ocean her, von West nach Ost, aber in verschiedenen Bahnen, über Rord. und Mittel-Europa hinwegzogen. Ein Maß für die 6 ordentliche Störung des Gleichgewichts, welche vom 11. an im zuft⸗- meere über Europa stattfand, liegt in den Unterschieden der an , denen Orten gleichzeitig beobachteten Barometerstände vor. m 11. stan das Barometer in Emden auf 767,6 mm. in Valentia auf (8.8 2am. also im Osten 19. 14mm. höher als im Westen. Am 13. war der n meterstand in Portsmouth 7648 mm,, in Orö 7616 mm. jetzt 2 12,7 imm. im Osten niedriger als im Westen Am 14. war da Barometer an der Nordseeküste wieder rasch gestiegen, an der 66 küste ebenso gefallen; der Barometerstand für Emden war aufs Neue 16 mm. böher als der für Valentia. Das Barometer siel dann zu Emden vom 14. Abends bis zum 15. Mittags um 11,58 mm. Am JI5. Abends trat Sturm aus SW. auf, begleitet von Regen. Der Sturm ließ am 16. nach, das trübe, regnichte Wetter dauerte aber fort. In Norddeutschland und auf den britischen Inseln waren von den dann folgenden Tagen, bis zum Ende des Monats, nur wenige ohne Regen. Auch für Süddeutschland, Ungarn, Siebenbürgen ist die Anzal der Regentage in der zweiten Hälfte des Monats sehr 3. trächtlich. — Vom 16. an war die Temperatur höher geworden, un in Deutschland, den nordöstlichen Theil ausgenommen, kam kein Frost mehr vor. .
in dem größten Theile von Rußland hatte der Frost bis
n, i w dn 13. war die Temperatur in Archangel aber noch — h — Am 17. war der Thermometerstand in St. Peters burg 400 G. in Archangel — 9. Am 19. in St. Petersburg — 345, in Archangel 2,o”, in Haparanda aber noch — 572. —
5 m hatte — 13772. , e hafen und der Rigaische Busen waren nach dem 16.
well eisfrei, daß auch dort die Schiffahrt eröffnet werden konnte, , Bufen war aber selbst in den letzten Tagen des Monats noch voll Eis, . .
Ber Wechsel der einander verdrängenden Luftströme war von zahle lch n ren begleitet. Schon während des Umschlags des Wetters am 6 fanden Gewitter Explostonen längs der Küste des Adriatischen Meeres statt. Am 10. kamen Gewitter vor in Wien und Görz, am 11. in Pola, am 13. wetterte es zu Breslau, und ebenso zu Komorn in Ungarn. Besonders zahlreich indeß kamen Gewitter in der zweiten Hälfte des Monats vor. Am 15. Nachts zu Pola, am 16. in der Rheinprovinz. am 17, Abends, zu Ischl. Am 19. zu Scarborough, Cöin, Wiesbaden, Emden, Wilhelmshafen, Kielerhaven, Flensburg, Posen. Am 20. zu Klagenfurt, Agramn. Am 23. zu Wilhelmshafen, Torgau, Leipzig. Am 28. im Südosten von England, zu Emden, Wilhelmshafen, Lessina. Am 29. zu Münster
und Wiesbaden. . Ebenso kräftig, wie am Boden des Luft⸗Oceans durch die Ge⸗
) e das tellurische Leben in den höheren Regionen des , Ungewitter. Seit einer langen Reihe von Jahren sind in keinem Monat so viele Nordlichter wahrgenommen, als in dem jüngstverflossenen. Nordschein wurde beobachtet. Am 1. zu Breslau, Emden, Shields; am 2. zu Stettin; am 7 und 8. zu Emden; am 9. zu Wien und Prag, ferner zu Keitum, Stettin, auf Emden; als e. r, , 1
sese Erscheinung am 9. an verschiedenen Orten Englands ge⸗ 6 3 i. a , e nen zu Utrecht wurde das Nordlicht selbst nicht, wohl aber die durch dasselbe perursachte magn ee sh Strömung beobachtet; ferner: am 10. zu Emden; am 13. zu Emden, London, Thurso; am 14. zu Putbus und in Emden; am 15. und 16. zu Stettin und London; am 17. zu Stettin, Emden, Thurso am 18. zu Krakau, Breslau, Cöslin, Stettin, Putbus, Flensburg. An einigen Brten wurde das Nordlicht an diesem Tage als fast so großartig wahrgenommen, wie das am 25. Ottober v. J. Während dieser Er. scheinung veränderte sich die magnetische Dellingtion zu Iren um 25 Minüten. Außerdem wurde zu Emden am 23, 27. und 28. Nord- schein gesehen. . . ; über den in manchen Jahren so spärlich vorkommenden
,, verdient dieser außerordentliche Reichthum besondere Beachtung. Es kann hier die in Rede stehende Erscheinung nur kurz und zwar nur in ihrer zum größten Theile noch problematischen Be⸗ ziehung zum Wetter erörtert werden. Vergleicht man die Wolf⸗ schen Relativzahlen der Sonnenflecken mit der Anzahl der Tage im Jahre, an welchen Polarlichter beobachtet wurden, so stellt sich heraus, daß zu derselben Zeit, zu welcher die meisten Sonnenflecken wahrgenommen werden, auch die Anzahl der Tage, an welchen Polarlichter gesehen werden, am größten ist; zu den Zeiten
niedriger
dem Weserleuchtthurm zu
tree Norddeutschland stellt sich der mittlere Har met can., de; Monats als 1 bis 2 Millimeter, und die Temperatur fast I.
aber, wenn die Sonne wenig Flecken zeigt, auch die Anzahl der Tage