1871 / 27 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Jun 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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schen, theils einer sachlichen, nach einer längeren , , .

eter Lage eine Sache vertrete, nicht sofort Schlüsse auf tiefergehende Ver= stimmungen zu machen, und einer Reizbarkeit unter Umständen etwas zu gute zu halten, ohne die ich andererseits nicht im Stande wäre, Das Recht, etwas müde

an Ihren Geschäften, aus der Art, wie ich in unvorbere

Ihnen und dem Lande Dienste zu leisten. zu sein, wird mir auch der Herr Vorredner nicht bestreiten.

Nach dem Abg. Lasker erklärte Fürst v. Bismarck:

Ich habe, indem ich an die letzte Bemerkung des Hrn. Vorredners anknuͤpfe, nicht an dem guten Willen des Reichstags gezweifelt, die Interessen der Elsasser ebenso warm und schonend wahrzunehmen, wie die Regierung, wohl aber an der Möglichkeit, daß eine Versammlung von nahezu 400 Mitgliedern mit sehr verschiedenen Meinungen und politischen Interessen, die sie bewegen, im Stande sein werde, es

auf das ich schließe nach den Herrn Vorredners, möchte ich noch berichtigen: ich halte die Betheiligung von Elsasser Abgeordneten an dem Reichs« tage noch nicht identisch mit der Einführung der Reichsverfassung in

ebenso gut zu thun. Ein anderes Mißverständniß, Eingangsworten des

Elsaß ˖ Lothringen.

Ich sprach ausdrücklich von einem Lehrkursus, von Bekannt- werden mit deutschen Verhältnissen, Vertrauen gewinnen zu dem

Boden und von der Möglichkeit einer Beschwerde Instanz über die

Regierung. Im Gesetz selbst ist ja vorgesehen, daß einzelne Theile der

Reichsverfassung im Elsaß eingeführt werden können, wenn die Zeit dazu gekommen erscheint; es könnte als ein solcher einzelner Theil das Wahlrecht und die Betheiligung an den Diskusstonen des Reichstags sehr wohl betrachtet werden, ohne daß deshalb die Gesetzgebung im Elsaß selbst schon an alle die parlamentarischen Formen, die die Ein— führung der Reichsverfassung mit sich brächte, gebunden würde, son— dern indem die Gesetznebung alsdann noch dem unabhängigen Er— messen Sr. Majestät des Kaisers und des Bundesrathes überlassen . obschon hier in diesem Hause die Elsasser Abgeordneten mit⸗ agten.

Auf die Bemerkung des Abg. v. Kardorff entgegnete der Reichskanzler:

Ich werde sehr gerne bemüht sein es entspricht meinen person— lichen Ansichten und ich werde meinen Einfluß nach Kräften dahin geltend machen, daß, sobald es von den andern Regierungen und von Sr. Majestät den Kaiser für zulässig erachtet wird, Elsasser Abgeordnete in unserer Mitte erscheinen mögen, was natürlich nicht ohne Zustim—= mung des Reichstags wird geschehen können.

Nach. dem Schlusse der Diskussion machte der Fürst Reichskanzler folgende persönliche Bemerkung:

Der Herr Referent hat Klarheiten vermißt, die ich noch in die Lage der Dinge bringen könnte. Ich glaube, was er dabei vermißt, ist nur diejenige Erklärung, die, wenn wir überhaupt im Stande wären, sie zu geben, die ganze Vorlage unnöthig gemacht hätte. Wenn wir selbst so vollständig im Klaren wären über das, was zu thun ist, so hätten wir Ihnen kein Provisorium, sondern gleich ein Definitivum

vorlegen können. Die Schuld des Mangels an Klarheit trifft mich daher nicht.

Vereinsthätigkeit für die Armee.

Berlin, 5. Juni. Das Bureau und die Kasse des Central— Komites der Beutschen Vereine zur Pflege im Felde ver. wundeter und erkrankter Krieger befindet sich, in Folge ander- weiter Verwendung des Gebäudes Unter den Linden Nr. 74 Seitens der Königlichen Militär -⸗Behörde, jetzt Anter den Linden Rr. 18, 1 Treppe hoch.

Die Nr. 22 der »Annalen der Landwirthschaft in den Königl.

, ü. Staaten⸗ enthält: Einfluß des Winters 1870/71 auf die aaten im ötonomisch⸗botanischen Garten zu Poppelsdorf. Von Fr. Köͤrnicke. Das sogenannte Freiwilligenrecht der Ackerbauschulen. = Generalversammlung des Vereins für Rübenzuckerfabrikatton in den 11 im Mai C. Berichte und Korrespondenzen: Aus

iga im Mai. Ausder Provinz Preußen, Mitte Mal. Aus den Regie— rungsbezirken Gumbinnen, Marienwerder, Oppeln, Frankfurt und der Provinz Hannover. Literatur: Festschrift zum n Jubiläum des am 19. April 1846 gegründeten landwirthschaftlichen Vereins zu Kostenblut Besondere Beilage zum Deutschen Reichs. Anzeiger. = Notizen: Untersuchung der deutschen Meere Mittheilungen über die Nesultate der Bemühungen für die Gründung der Liebig Stiftung Große Woll Ausstellung in Sidney (Australien) Erster Kon“ fe schlesischer Landwirthe zu Breslau Possarts Wollwaschver. ahren Sitzung der Königl. schwedischen Landbau. Akademie am 15. April Samenfälschung. Hypothekenbericht der preußischen Bodenkredit Aktienbank in Berlin, Jachmann. Spielhagen.

Die Nr. 49 des »Amtsblatfes der Norddeutschen Postverwal. tung« enthält; einen Allerhöchsten Erlaß vom 1. April 1871, betreffend das Rangverhältniß der Posträthe und Ober -Posträthe; General= Verfügungen vom 27. Mai 1871: Miethsweise Beschaffung der Post. dien stlokale, vom 30. Mai 1871: Ausfertigung der Postanweisungen im Verkehr mit den Qber ⸗Postdirektions Bezirken Elsaß und Deutsch⸗ Lothringen, vom 30. Mai 1871: Lebensversicherung von remunerato— risch beschäftigten Landbriefträgern und Packetträgen, vom 31. Mai

1871: Abonnement a 8 i Speditions. Wal rel uf das in Gruppen abgetheilte Speditions

J

8

men in dem laufenden und den nächsten vier an die Versicherten (1871 mit 34 pCt., 3 Vertheilung. Das Jahr 1870 allein gewährte einen reinen eber—

provisionen, war diesmal noch niedriger als im Jahre und betrug nur 4,70 pCt. der Jahreseinnahme.

Statistische Nachrichten.

Berlin, 5. Juni. Bis Ende April er. waren vom städ tischen Pfandbrief ⸗Institut ausgegeben 516,600 Thlr. Pfandbriefe à 45 pt, und 160,900 Thlr. à 5 pCt. Im Monat Mai sind zurück. gezahlt 170909 Thlr. und ausgegeben 60,790 Thlr. Ende Mai zirku. lirten alse 199 600 Thlr. à 47 pCt. und 221.860 Thlr. à 5 pCt, zu. sammen 721 400 Thlr. Pfandbriefe. Bis Ende April waren zuge⸗ sichert 307,800 Thlre im Mai sind hinzugekommen 205,106 Thir, zusammen 512.900 Thlr. In der Prüfung resp. Feststellung waren Ende Mai begriffen 21 Darlehnsgesuche zum Feuerversicherungswerthe von 4555700 Thlrn. Die oben als zurückgeliefert bezeichneten 17005 . 45 prozentige Pfandbriefe sind gegen 5prozentige umgetauscht vorden.

Gotha, 31. Mai. Nach dem Rechnungèabschlusse der hle⸗ sigen Lebensversicherungsbank für 1870, welche nach beendigter Revision und Prüfung von Seiten der Ausschüsse der Versicherten demnaͤchst veroffentlicht werden wird, waren die Ergebnisse dieses Jahres weit günstiger, als die Zeitverhältnisse erwarten ließen. Es wurden überhaupt an neuen Versicherungen im vorigen Jahre für 5 / 133/600 Thaler auf das Leben von 2373 Personen abgeschlossen, ein Be⸗ trag, welcher nur dem in den Jahren 1865, 1868 und 1869 erzielten Zugange nachsteht, das Ergebniß aller übrigen Rechnungs perioden der 5 J

uch der Abgang an bestehenden Versicherungen, welcher son durch kriegerische Ereignisse gesteigert zu werden pflegt, hielt 6g 1 mäßigen Grenzen. So weit er bei Lebzeiten Statt fand, betrug er nur 56l / 900 Thlr., d. i.“ pCt. aller 1870 in Kraft gewesenen , . t

Bezügli er erblichkeit unter den Versicherten war ein nachtheiliger Einfluß des Kriegs nicht wahrzunehmen, vielmehr gestal. teten sich in dieser Hinsicht die Ergebnisse sehr günstig. Während nach den Rechnung?egrundlagen der Bank im vorigen Jahre eine Ausz. gabe von 1,6510204 Thlr. für 8514533 Sterbefälle zu erwarten war, r n,, in . ö. ü Thlr. für 792 zahlbare

erbefälle zu vergüten und es fand daher eine Minderausgabe l152, 104 Tolrn. Statt. , . Nach Abzug des gesammten Abgangs von dem Zugange fand ein reiner Zuwachs von 1219 Personen mit 2.982, 960 Thlr. Ver— sicherungösumme Statt und erhob den Versicherungsbestand fur den Jahres schluß auf 36,392 Personen mit 68 068,400 Thlr.

Unter der obigen Ausgabe far Sterbefälle ist auch diejenige mit. begriffen, welche durch aköiven Kriegsdienst solcher Versicherten, die gegen Extraprämie die Versicherungsgarantie auf die Gefahren des Kriegsdienstes hatten erstrecken lassen, veranlaßt wurde. Solche Krieg⸗ versicherungen sind überhaupt von 195 Versicherten für den Betrag von 381800 Thlin., gegen eine Kriegsprämie von 19853 Thlrn. (6 pCt. bei Kombattanten, 4 pCt. bei Nichtkombattanten), genommen worden. Hiervon sind bis zum Tage des Rechnungsabschkusses, den 4. Mai d. J. 10 Versicherte, mit 15,500 Thlr. Versicherungssumme, im Kriege geblieben oder an ihren Wunden gestorben. Es haben da— her die erhobenen Kriegsprämien nicht nur hingereicht, um die bis zu jenem Tage eingetretenen Verluste zu decken, sondern noch einen Ueber— , der . . 5 gn . betrachten ist, sondern eservirt werden muß, um die unter jenen Versicherten no ögli ien, 5 ö decken. g an,

eberaus günstig waren die finanziellen Ergebnisse des vorigen Jahres. Die Einnahme für 1870 betrug i, T Hir. und . um 182,284 Thlr. größer als diejenige von 1869. Die Ausgabe für Sterbefälle, Dividenden u. s. w. beschränkte sich auf 2,210,067 Thlr, der Fonds erfuhr daher einen Zuwachs von 959,989 Thlr. So bedeutend war dieser Zuwachs noch in keinem der frũheren Jahre; es stieg dadurch der Bantfonds auf 17229, 660 Thlr. Der. selbe ist hauptsächlich in ersten Hypotheken größerer Landgüter zu einem Zins fuße von durchschnittlich *, pCt. angelegt und zerfällt in folgende Posten; Eingezahlte Kautionen und ähnliche Passiva: 255 962 Thlr., Hrämienreserve: 12491398 Thir, Prämienüäberträge: 1,142,422 Thlr., Ueberschüsse: 3, 336, 878 Thlr. Diese Ueberschüsse kom⸗ ö Jahren als Dividende 1872 mit 37 pCt. der Prämie)

chuß von 858,292 Thlr., welcher eine Dividende von 37 pCt. er-

warten laßt.

Das Verhältniß der Verwaltungskosten, einschließlich aller Agentur⸗ vorausgegangenen

Verkehrs⸗Anstalten. Verkehrsergebnisse auf den Düsseldorf⸗Cölner

Dampfschiffen während des Pfingstfestes und an dem vorher ,, 3 . ö Strecke Cöln Mannheim und urück: 7. ; 30. Mai Passagiergeld 15,800 ; Sgr. Hersonen 8 is, G5 7 73, ,,, . 28 Sgr. Personen 47,297; 1869 15, 16, 17, 18

6 / 7. Juni Passagiergeld 14574 Thlr.

. Mai Passagiergeld 2703 Thlr. 19 Sgr., Personen 42,901; 1868 30. 31. in erg,

2. Juni Passagiergeld 13518 Thlr. 16 Sgr., Personen 45,913.

Sum marische Uebersicht über den Depeschen ⸗Ver⸗

kehr auf der indo⸗˖ europäi en Telegra , e,. Monat Mai l1s871. sch graphen-Linie im

fördert: a) aus London, dem übrigen Engl Persien und 9g ngland und Amerika nach

Es sind an gebührenpflichtigen Depeschen be—

Indien 876 Stück,

b) aus Persien und ondon, dem übrigen England e, nd. Indien nach

und Amerika 565 Stück, c) vom

europäischen Kontinent exklusive Rußland : . S6 Stück, d) J nach Persien und

aus Persien und Indien nach dem europäischen ontinent exkl. Rußland 27 Stuck. 2 1554 gel isc

M inist er in m.

Zusam menstellung der am 1. April 1371 durch die Rentenbanken erzielten Resultate.

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Abfindung i Rentenbrie gewählt ha

welche von den dem 18

Die Kapitalien, die Staats kasse eingezahlt sin

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1871 Renten⸗

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0 95s

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bis zum 1. April 1871 gekündigt resp. eingezahlt

Ablösungs⸗ Kapitalien sind 1. April Rente

(.

72,840

8 10 69 / 75

24568 24 3 161650 2001 25 1 32 075

96520 123 9

1516 20 1

3 850 29 10

2436 271

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293 205 18 3 15266000 71 5o3 29] 5

21n Renten⸗

Summa Abfindungen

(Kapitalspitzen)

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Die Berechtigten haben dafür Abfindungen erhalten

Renten⸗ briefen

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Renten

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4

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um ss 412839 648 4 53

294517 16 8 35 5õb8 10 -

9009 3 4 3682 6 8

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2032078 20 5 1,145 -

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22364 4716

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2978 20 3 7 . ö J i nr i

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Olo 313 . 97 781 28105

Sl / O46 26 2 26030000

42973 2110

an voller Rente

5

1513

1,587

L646 20

überhaupt an des Betrages der vollen Rente

Renten zu *s60.

b. von den Pflichtigen

172 31 9

13239 12

Dr i. *

Jodl, 13d 12 - s JF ßᷓ is' Tsisũnu s iGßs -T Gr,

1323912

Am 1. April 1871 sind an Renten übernommen:

vollen Rente

R , , ö Re, e, ne, ee.

zu „nο des Betrages der

a. aus der Staats⸗Kasse

ir m

9

3

172 39

172

397280 14 3 3, 093063 1313490313 271 31 305.666 6 3.7796

3s; os db s7gᷓ

Bezeichnung der Rentenbank ⸗Direktion.

ö ;;; 77; 7 7 7 7

Hannover . ......

ein-,, nge, ...

aus der Provinz aus der Provinz

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2QMnigs berg.... a)

WJ i Magdeburg:

ö

M 2quznvg

1

2 3. 4.

5.

* Posen J

6.

Summa

J

7

Zusammen

Hierzu die in den früheren Terminen von den Renten⸗ ten und die dafür ausgefer⸗

banken übernommenen Ren⸗ tigten Rentenbriefe mit..

Ueberhaupt I 18 ö 3 / 106 / 686 24 3/504, 139 12 4 . i m 12 . . ¶— .

d haben die

en dafür in Schuld⸗ en erhalten: K

ung

t von der Paderbornschen

Tilgungskasse ...... . 3 Eichsfeldschen

Außerdem sind an Renten Tilgung

übernommen un

Berechti verschrei

2) b)