1871 / 33 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Jun 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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622 r Maler .... Prozent Zinsen die . te Serie Zinscoupons für Der Marquis und die Marquise von Lorne Prin Web nrf Jahre 18. bis 18.. bei der Kreis Kömmunalkasse zu zessin Louise) sind von ihrer Kontinentaltour am Freitag Abend . hier angekommen und in der Stadtwohnung des Herzogs von

Trent den 18.. Die ständische Kommission für den Chausseebau im Trebnitzer Kreise.

Nichtamtliches.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 10. Juni. (Wien. Ztg.) Am 8. Juni fand die Frohnleichnahmsprozession mit dem her⸗ kömmlichen Gepränge statt.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten, dann Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten die Erzherzoge und Erz—

herzoginnen fuhren um 7 Uhr früh im feierlichen Zuge von

der Hofburg nach St. Stephan, wohnten dem von dem Kar⸗ dinal, Fürst⸗Erzbischof Nauscher, celebrirten Hochamte bei und machten sodann den feierlichen Umgang mit, welcher mit Zu⸗ ziehung der Kaiserlichen und Königlichen Orden, des Hofstaates und der Leibgarden abgehalten wurde.

In allen Straßen der Stadt, durch welche der Zug ging, war Militär in Reihen aufgestellt; auch paradirte dasselbe in Massen auf mehreren Plätzen.

Nach beendeter Ceremonie kehrten die Allerhöchsten und höchsten Herrschaften wieder in der nämlichen Weise in die Hof— burg zurück, worauf von einem auf dem Graben aufgestellten Bataillon die gewöhnlichen drei Salven abgefeuert wurden.

Zum Schlusse ließen Se. Majestät die ausgerückten Truppen auf dem inneren Burgplatze defiliren.

Man schreibt der Wiener Ztg.“ aus Bruck a. d. L., 9. Juni: Der Kaiser ist heute früh hier angelangt und am Bahnhofe von dem FM. Erzherzog Albrecht empfangen wor⸗ den. Se. Majestät begab sich vom Bahnhofe unmittelbar in das Lager.

Das Abgeordnetenhaus setzte die Spezialdebatte über das Unterrichts- und Kultusbudget fort. Die Resolution Betreffs Urgirung der Vorlagen bezüglich der Regelung der Kirchenverhältnisse wurde, nachdem der Berichterstatter Glaser die gegenwärtige Schulgesetzgebung vertheidigt hatte, nach dem Antrage des Ausschusses angenommen. Der Antrag Danilo's auf Erhöhung des Staatsvorschusses zu dem katholischen Religionsfonds in Dalmatien und ein An⸗ trag Czerkawski's, der gegen die Resolution auf Verpach— tung oder Verkauf der Religionsfondsgüter gerichtet ist, wurden abgelehnt. Bezüglich der Resolution gegen den Bischof von Linz entstand eine längere lebhafte Debatte. Schließlich wurde die Resolution angenommen. Sämmtliche Titel des Kultus⸗ budgets und ein Theil des Unterrichtsbudgets nebst den Resolutionen wurden nach den Anträgen des Ausschusses ange— nommen. Bei Beginn der Sitzung sagte der , , die Interpellation betreffs Kommassirung des Grundbesitzes beantwortend, daß sich Schwierigkeiten bezüglich der Kompetenz der Reichs- und Landesgesetzgebung , haben und daß die Vorlage eingebracht wird, sobald die Erhebungen beendet sind.

Pesth, 9. Juni. Im Oberhause wurde der Antrag des , die Kolonistengemeinden betreffend, einstimmig abgelehnt.

10. Juni. Das Amtsblatt veröffentlicht die Enthebung des Justiz⸗Ministers Horväth und die Ernennung Bitto's.

Im Unterhause interpellirte Varady die Regierung in der Angelegenheit des österreichischen Lloyd.

Nach Aufforderung des Interpellanten beantwortete der Kultus-Minister Pauler die in der Angelegenheit des Bischofs von Stuhlweißenburg an ihn gerichtete Anfrage Ernst Si— monyi's in folgender Weise: »Ueber amtliche Aufforderung theilte mir der Bischof von Stuhlweißenburg mit, daß er die dogmatischen Beschlüsse des Konzils in seiner Diözese ver— kündigen lasse. Die erste Frage des Herrn Abgeord⸗ neten Simonyi kann ich bejahend beantworten. Auf dessen zweite Frage habe ich zu erwidern, daß die Regierung zur Wahrung und Aufrechthaltung der Rechte der Krone dem bis— herigen Rechtskreise der Staatsmacht entsprechende Maßregeln in Anwendung bringen wird. Der Interpellant erklärte sich durch die ministerielle Antwort vollkommen befriedigt.

Nachdem hierauf noch 19 in der letzteren Zeit sanktionirte Gesetze verlesen worden, schloß der Präsident die Sitzung, indem

er die Abgeordneten ersuchte, sich morgen zu einer Sitzung ein—

3 3 , in der aber nur noch einige sanktionirte Gesetze zur erlesung gelangen sollen.

Großbritannien und Irland. London, 9. Juni. Die Königin verläßt am 13. d. ihr hochschottisches Lustschloß Balmoral, um nach Windsor zurückzukehren.

Der Prinz von Wales wird am 14. d. im St. James Palast ein Levse, das vorletzte in dieser Saison, abhalten.

Argyll abgestiegen.

. 19. Juni. Im Oberhause theilte in der Sitzung am 2. Juni Lord Granville in Erwiederung auf eine bezügliche Interpellation mit, daß unter den während der letzten Straßen⸗ kämpfe in Paris von den Parlamentstruppen gefangen ge— nommenen Insurgenten sich nur etwa 15 bis 26 Engländer befanden, und, soweit die britische Legation ermittelk habe, außer einem Burschen, den man hinter einer Barrikade kämpfend fand, kein einziger englischer Unterthan in Folge des jüngsten Aufstandes in Paris gefangen gehalten werde.

Das Unterhaus hielt gestern eine Doppelsitzung. In der Nachmittagssitzung spielten die blutigen Vorgänge in Patris eine Rolle. Weitere Gegenstände der Tagesordnung bildeten die Ermäßigung der in Kraft befindlichen Bestimmungen, be— treffend Beschränkung der Eirkulation des aus Deutschland im— portirten Viehs, das Westmeath- und das Armee⸗Reformgesetz.

Frankreich. Die »Patrie« enthält folgende Mittheilung: Man wird jetzt zur Entwaffnung der Provinz schreiten. Diese Maßregel ist nothwendig besonders in den großen Städten, wo eine beträchtliche Zahl von Individuen mit Waffen versehen sind, die zu besitzen sie kein Recht haben, da der Friede wieder hergestellt ist. Die Pariser Ereignisse haben dargethan, wie gefährlich es ist, Waffen und Munition in den Händen derer zu lassen, die geneigt sind, sich an allen Unruhen zu betheiligen. Die Kom— mune hatte Verzweigungen in allen Departements, und nach

ihren Berechnungen beträgt die Zahl der Anhänger, auf die sse

zählen kann, zwei Millionen. Ihre Anhänger gehören fast alle den Arbeitern der großen industriellen Distrikte an, welche zur

»Internationale« gehören. Sie hatten nicht den Muth, sich im.

voraus und offen für die Lommune auszusprechen, aber wenn die Armee nicht einen eben so entscheidenden als schnellen Sieg errungen hätte, so würden in vielen unserer Departements sehr ernste Unruhen ausgebrochen sein. Wenn endlich die Versailler Regierung sich nicht Zeit dazu gelassen, eine solide und zahl— reiche Armee zu konstituiren, wenn sie der sehr zu entschuldi⸗ genden Ungeduld gewisser Personen nachgegeben und sich einer Niederlage vor Paris ausgesetzt hätte, so würde dieser Unglücks. fall die unberechenbarsten Folgen gehabt und in ganz Frank— reich eine furchtbare Insurrektion hervorgerufen haben, die 1793 bei Weitem überragt hätte.“

Der Köln. Ztg.“ wird von ihrem Korrespondenten aus Paris, 7. Juni, geschrieben:

Die Zahl der Häuser, welche im Innern von Paris nieder- gebrannt oder so zugerichtet wurden, daß sie wieder neu aufgebaut werden müssen, soll ungefähr 2000 betragen. Der Werth derselben wird die öffentlichen Gebäude sind nicht mit einbegriffen auf eine halbe Milliarde geschäßt. Dazu kommen dann noch die Möbel und Kunstgegenstände, welche vernichtet wurden, so daß der Verlust sich im Ganzen genommen auf 700 bis 800 Millionen beläuft. Hierin ist das Eigenthum nicht mit einbegriffen, welches außerhalb der Stadt zerstoͤrt wurde. Nach dem Geset.ze ist die Stadt Paris für den Verlust, den ihre Bewohner gehabt, verantwortlich. Man glaubt jedoch nicht, daß dasselbe bei dieser Gelegenheit in strenge Anwen— dung kommen wird. Außerdem sollen noch eine Masse Waaren ver— brannt sein, die sich in Paris im Depot befanden. In den Docks t magasins gönsraux de Villeètte« sind allein für 60 Millionen derartiger Waaren zu Grunde gegangen Man glaubt, daß diese Ver— luste sofort vergütet werden, um dem ausländischen Handel in Paris das Vertrauen nicht zu benehmen. Der Verlust, welcher durch das Verbrennen der öffentlichen Gebäude in Paris angerichtet wurde, ist noch nicht zu berechnen. Was die Tuilerien anbelangt, so wollte Louis Napolcon dieselben bekanntlich umbauen, freilich wären alker in diesem Falle nicht die großen Reichihümer und Kunstschätze, die sich in denselben befanden, zu Grunde gegangen. Der Wiederaufbau des Hotels der Ehrenlegion wird ungefähr eine Million kosten. Diese Summe soll auf Subskriptionswege aufgebracht werden. In allen Straßen, wo die Brände stattfanden, wird gearbei— tet, um die Cirkulation wieder herzustellen. Der größte Theil der Ruinen wird niedergerissen und das Material sofort weggeschafft, so daß Paris bald wieder überall gang. und fahrbar sein wird. Eine große Anzahl von Häusern haben ihre Kellerlöcher wieder geöffnet. Gefahr ist noch immer vorhanden, wie deutlich daraus hervorgeht, daß gestern wiederum ein Haus am Montmartre abbrannte und vorgestern noch ein elegant gekleidetes Frauenzimmer festgenommen wurde, als es im

Begriffe stand, ein Haus mit Petroleum in Brand zu siecken. Sie

wurde sofort erschossen. In Paris selbst ist es jetzt übrigens sehr un— sicher. Von 10 Uhr Abends ab ist es n. gefährlich, sich auf den äußeren Boulevards, in der Umgegend der Nordbahn, an der Bastille oder derartigen, etwas abgelegenen Orten zu befinden. Man laͤuft nämlich Gefahr, beraubt oder ermordet zu werden.

Versailles, 10. Juni. (W. T. B.) Der Prinz Joinville und der a von Aumale sind gestern hier eingetroffen und haben Thiers sowie dem Präsidenten Gröéby einen Besuch ab— gestattet. Wie versichert wird, soll die Haltung der Prinzen eine durchaus zufriedenstellende gewesen sein und dieselben die

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auch mit der Bildung einer Armee vor.

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beruhigendsten Versicherungen bezüglich ihres Verhaltens ab⸗ gegeben haben. Man glaubt, daß Grövy in der National versammlung heute ein Schreiben der Prinzen mittheilen wird, inhalts dessen dieselben auf ihr Mandat zur Nationalversamm⸗ lung Verzicht leisten. Das ⸗Journal officiel« veröffentlicht ein Dekret der en un vom 9. d., welches die Wähler von 1I13 Wahlkollegien behufs Vornahme der Ergänzungswahlen auf den 2. Juli einberuft. Dasselbe Blatt theilt ferner zur Beruhigung derjenigen Personen, welche Urkunden oder Werth— papiere in der Bant von Frankreich deponirt haben, mit, daß sämmtliche Depositen unversehrt geblieben seien.

11. Juni. Das »Journal offieiel. theilt mit, daß Picard seine Entlassung als Bankgouverneur gegeben habe. = Die Prinzen von Orleans haben Versailles noch nicht verlassen. Die Mittheilung der Journale, daß der Graf von Chambord sich in der Touraine niederzulassen beabsichtige, wird in gut unterrichteten Kreisen als unbegründet bezeichnet.

2 ö Italien. Florenz, 11. Juni. (W. T. B.. n der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer . ij Ver handlung über die Betheiligung der italienischen Regierung an dem Bau der St. Gotthardsbahn fartge eh, Der Gesandte . . . mit Instruktionen in der Ange— i er Bleibergwerke im Lauri =

sehen, nach Athen abgereist. ; .

Türkei. Konstantinopel, 3. Juni. Das türkische Panzergeschwader wird während seiner Kreuzung im ir ö Meere auch Tunis, Alexandrien und Port⸗Said be⸗ uchen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 10. Juni Der Reg. Anz. schreibt: Am 6. Juni, um 1 klhr an. der Kgiser im Billardzimmer des Großen Palais in Zarstoje— Sselo den türkischen Gesandten Rustem ⸗Bey, den Legations⸗Rath und die beiden Sekretäre der türkischen Gesandtschaft zu empfangen. Der Audienz wohnten der Großfürst Thron. folger, die Großfürsten Alexej Alexandrowitsch und Nikolai Nikolajewisch, Vater, und die ö Eugen, Ssergej und Georg Maximilianowitsch, Herzoge von Leuchtenberg, der Herzog Georg von Mecklenburg-Strelitz, der Prinz Alexan⸗

der Petrowitsch von Oldenburg, der Minister des Kaiserlichen

Hefe Graf. Adlerberg, und die in Zarskoje. Sselo anwesenden eneral- Adjutanten, General ⸗Majore der Suite Sr. Majestät und Flügel-Adjutanten und einige Hofbeamte bei. Rachdem der Gesandte den Gruß Sr. Y fi des Sultans überbracht, a. er die Ehre, Sr. Majestät den Osmanié-Orden zu über⸗ reichen.

(W. T. B.). Der italienische Gesandte, Marquis di Bella Caracciolo, ist mit Urlaub in die Heimath . Während seiner Abwesenheit wird Baron Marochetti denselben als Ge— schäftsträger vertreten.

Asien. Yeddo, 24. März. (A. A. Z.) In Sinschiu, etwa 30 deutsche Meilen west- nordwestlich von Heßdo, . sich die Bevölkerung gegen den Fürsten von Sanada empört, weil der⸗ selbe von seinen eigenen Unterthanen Seide und Seiden wür— mer Eier mit werthlosem Papiergeld aufgekauft hatte welches er später einzulösen sich weigerte. Sein Schlo wurde erstürmt und niedergebrannt, er selbst entfloh, aber zwei seiner höchsten Offiziere wurden gekreuzigt. In vorsichtiger und behutsamer Weise geht die Regierung n ; Sie verfügt bis jetzt nur über wenige Tausend Mann eigentlicher Regierungstrußp— pen, hat aber in Ohasaka eine schon enn von Franzosen or⸗ n . Kriegsschule, worin junge Leute aus verschiedenen andestheilen zu Offizieren ausgebildet und zeitweise eine ge⸗ wisse Anzahl Rekruten geschult werden. Auf diese Weise hofft man, sich nach und nach eine Reichsarmee heranzubilden.

Afrika. Nach den Berichten der vom 5. Mai datirten Post vom Vorgebirge der guten Hoffnung wurde das Parla— ment der Cap - Kolonie am 27. April in Cape Town er— öffnet. Der Gouverneur empfahl die Annexion von Basuto—⸗ land und brachte einen darauf bezüglichen Gesetzentwurf ein. Die Annexion der Diamantenregionen überließ er dem Gut— dünken des Parlaments. Die Einnahmen der Kolonien im verflossenen Jahre überstiegen die Ausgaben um mehr als zös000 Pfd. St. Von den Diamanten feldern wird gemeldet, daß dieselben an Ausdehnung gewinnen und daß täglich noch immer reichliche und werthvolle Funde von Diamanten ge— macht werden. Der Handel der Kolonie war im Aufschwunge begriffen. Die Wollsaison hatte begonnen und man erwar⸗ tete im Laufe des Monats die Ankunft einer ansehnlichen

Quantität.

Neichstags⸗Angelegenheiten.

Berlin, 12. Juni. In der Sitzung des Reichstags 10. d. Mts, erklärte der Präsident des Hund ser f in n Staats ⸗-Minister Delbrück, über den Antrag des Abgeord⸗

neten Dr. Völk in Betreff des Petitionsrechts der Beamten: Meine Herren! Es liegt den verbündeten Regierungen und ins. besondere der Verwaltung der dem Reiche überwiesenen erwaltungs⸗ zweige sebr fern, das Petitionsrecht irgend Jemandes, und ins besondere der eichsbeamten, zu beeinträchtigen oder zu verkümmern. Ins—= besendere in Bezug auf die Postbeamten, deren Verhä tnisse den nächsten Anlaß zu dem vorliegenden Antrag gegeben haben, beweist eine große Reihe in früheren Sessionen des , R ichstages und in der gegenwärtigen Session des Deutschen Reiche tages eingebrachter Petitionen, daß dies:8 Recht thatsachlich im ausgedehnten Umfange aus⸗ 6 wird. Wenn der Herr Abgeordnete für Immenstadt den Antrag, welcher ungeachtet dieser Wahrnehmung eingeßracht ist, damit motivirt hat, daß Thatsachen vorlägen, welche zu der Annahme berechtigten, es seien Postbeamte lediglich wegen Ausuͤbung des Petitionsrechts verseßzt, so kann ich . daß die Thatsache, aus welcher diese Folgerung her⸗ geleitet wird, mi verstanden sein muß; denn lediglich wegen Ausübung des Petitionsrechts sind keine Postbeamten verfeßt. Ich kann hiernach . , . 34 , , . die Reichs verwaltung nach ernt ist, den Reichsbeamten die Ausü s Petitions- rechtes zu beeinträchtigen oder zu verkümmern. i n,,

Dem Reichstage sind folgende Gesetzentwürfe v worden: Entwurf eines Gesetzes, betreffend k J Beihülfen an Angehörige der Reserve und Landwehr:

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kai von Preußen 2c. verordnen im Namen des k . 4 . Zustimmung des Bundesrathes und des Reicht tages, was Den Bundesregierungen wird eine Summe von vier Milli Thalern aus der von Frankreich zu zahlenden K Verfügung gestellt, um aus derselben, soweit nach den Verhältnissen der einzelnen Länder sich ein Bedürfniß herausstellt, den durch ihre Einziehung zur Fahne in ihren Erwerbs verhältnissen besonders schwer , . . . Dann ,, der Reserve und iederaufnahme ihres bür 8 = lichkeit zu erleichtern. ; ,

Der Bundesrath ordnet die Verthei ieser S einzelnen Bundesregierungen . hellang diestt Summe durch die

Urkundlich ꝛc.

Gegeben ꝛe.

Motive. Der Ausbruch des letzten Krieges hat Hun von ihrer friedlichen Arbeit hinweg zur . 3 2 i,. . herausgeforderten Angriffs zu den Waffen gerufen. Viele von diesen haben ihre Hingebung für die heiligsten Interessen des Vater⸗ landes mit ihrem Blute besiegelt. Für sie und für ihre Hinterbliebenen wird das dankbare Vaterland die Fürsorge übern⸗hmen.

Aber auch von vielen der Krieger, welchen es ver oönnt ist = versehrt aus dem Kampfe an den heimischen Heerd a, . hat der Krieg mannigfache materielle Opfer gefordert: Opfer, welche in nicht wenigen Fällen sogar bis zur Gefährdung der gesammten ,, Existenz sich gesteigert haben.

er beigefügte Gesetzentwurf, welcher den Bundesreai

Summe von vier Millionen Thalern zur Verfügung ,, derselben den durch ihre Einziehung zur Fahne in ihren Erwerbs. Verhältnissen besonders schwer geschädigten Offizieren, Aerzten und Mannschaften der Reserve und Landwehr die Wiederaufnahme ihres bürgerlichen Berufs nach Moglichkeit zu erleichtern ist dazu bestimmt, die einzelnen Bundesregierungen zur Befriedigung der diesfalls her · vortretenden Beduürfnisse in den Stand zu seßtzen.

Die verbündeten Regierungen gingen hierbei von der Erwägun aus, daß die den Betheiligten zu gewährende materielle Hülfe . an und für sich Sache der einzelnen Regierungen fein würde, daß aber hei der Dringlichkeit der Lage und in Erwägung des Umstandes, daß die Landesvertretungen, an welche die bezüglichen Anträge um Bewilligung der erforderlichen Mittel eventuell zu richten sein würden, im gegenwärtigen Augenblick in keinem Bundesstaate versammelt sind, es ö. . den Weg der Reichsgesetzzebung zu betreten.

e auf die Vertheilung der oben bezeichneten Summe durch di einzelnen Bundesregierungen bezügliche Schlußbestimmung . den bei der Berathung, betreffend die Gewährung von Beihülfen an die aus Frankreich ausgewiesenen Deutschen im Reichstage aufgestell˖ y von den verbündeten Regierungen angenommenen Gesichts-

Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Verleihun r von Dotationen in Anerkennung hervorragender, im ̃ 2 ,. ) e ke ir elm, von Gottes Gnaden Deutscher Kai ĩ von Freußen 2c. verordnen im Namen des 2 . ai , ö des Bundesrathes und des Reichstages, gt:

Zur Verleihung von Dotationen an diejenigen deut führer, welche in dem letzten Kriege zu dem en hm n selben in hervorragender Weise beigetragen haben, wird dem Kaiser eine Summe von Vier Millionen Thalern aus der von Frankreich zu zahlenden Kriegsentschädigung zur Verfügung gestellt.

Urkundlich ac.

Gegeben ie.

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