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Garde- Jäger ⸗Bat., unter Versetzung zu 3. Brandenburg. Inf. Regmt. Nr. 20, zum Port. Fähnr. befördert. Den 3. Juni. Loebbecke, Hauptm. und Comp. Chef vom 3. Niederschles. Inf. Regt Nr. 50, von seinem gegenwärtigen Kom⸗— mando als Adjut. bei dem stellvertretenden General Kommando des V. Armee ˖ Corps entbunden und zu seinem Regiment n, , Brie len, Sec Lieut. vom Magdeburg. Dragoner - Regmit. Nr. 6, zum Pr. Lt. befördert, v. Sydow, See. Lt. vom 1. Westfäl. Huf. Negt. Nr. 8, in das Garde ⸗Schützen⸗Bat. versetzt. v. Ey nern, Vize⸗ Wach m. vom Res. Landw. Bat. Barmen Rr. 39, Hoffmann, Vize: Wachtm. vom 1. Bat. (Bremen) 1. Hanseat. Landw. Regts. Nr. 75, zu Sec. Lts. der Res. des Westfäl. Ulanen - Regts. Rr 5, Mattenklodt. Vize ⸗Wachtm. vom Res. Landw. Bat. Barmen Nr. 39, zum Sec. Lt. der Kav. des 1. Bats. (Soest) 3. Westfäi. Landw. Regts. Nr 16, Haumann, Vize ⸗Wachtm. vom 2. Bat. (Unna) 3. Westfäl. Landw. Regts. Nr. 16, zum Sec. gt. der Landw. Kap. befördert. Braun, Klehe, Sec. Lts. von der Res. des 2. Hess. Inf. Regts. Nr. 82, im stehenden Heere, und zwar als Sec. Lts, in diesem Regt. angestellt. B. Abschiedsbewilligungen.
Den 3 Juni. v. Wnuck, Gen. Lieut. z. Disp, zuletzt von der
Armee, z. Z stellvertret kommandir. General des V Armee - Corps, v. Bosse, Oberst z. Disp. zuletzt Oberst ⸗Lieut. und Abtheil. Chef im Großen Gen,. Stabe, z. 3. stellvertret., Commdr. der 17. Inf. Brigade, v. Stahr, Gen. Maj. 3. Disp, zuletzt Oberst und Commdr. des 3. Pomm. Inf. Regts. Nr 14, z. Z. stellvertret. Commdr. der 18. Inf. Brig, v. Stern- Gwiazde w sti Oberst z. Disp., früher Oberst- Lieut., und Bats. Commdr. im 1. Westpreuß. Gren. Regt. Nr. 6, z.
stellvertret. Commdr. der 19. Inf. Brig, v. Tholzig, Oberst z.
isp, zuletzt Oberst⸗ Lieutenant und Bat. Commdr. im i. Westpreuß. Gren, Regt. Nr. 6e z Z. stelloertt. Commdr. der 20. Inf. Brigade, v. Richthofen, bᷣ Lt. z Disp. zuletzt Major und eiatsm. Stabs⸗ offizier im Schles. Ulanen Regt. Ne. 2. z. Z. Inspecteur der Ersatz. Eescadrons des V. Armee - Corps, v. Kräw el, Gen. Maj. a. D., zu. letz Commdr. der 5. Art. Brig, z. Z, Kommdt. von Posen, diefer unter Persetzung in die Kategorig der z. Disp. gestellten Sffiziere, v. Ciesiels ki, Gen. der Inf. z. Disp, zuletzt Gen. Ct. u Comindr; der 7. Div / 3. 3. stellvertr. Kommandirender General des VII. Armee- Corps, Schumann, Gen. Maj. z. Disp., zuletzt Oberst und Eommdr. des 3. Westfäl. Inf. Regts. Nr. 16, 5 Z. stellvertret Commdr. der 265. Infanterie. Brigade, Schwartz General ⸗Major z. Disp, zuletzt Oberst und Commdeur des 3 Westfälischen Infanterie ⸗ Regiments Nr. 16, z. . stellvertretender Commandeur der 26. Inf. Brigade, v. Gillhaußen, Gen, Maj. z. Disp.,, zuletzt Oberst Und Comindr. des 2. Oberschles. Inf. NRegts. Nr. 23, z. Z. stellvertret. Commdr. der 2. Inf. Brig. v. Schaum burg, Oberst z. Disp., zuletzt Ob. Lt. u. Commdr. des 8. Ulan. Regts., z. Z. stellvertret. Commandeur der 28. Inf. Brig. sämmtl. von ihren gegenwärtigen Stellungen entbun— den und in das Inaktivitäts⸗Verhältniß zurückgetreten.
HI. In der Marine. Offiziere. A. Ernennungen, Beförderungen zc.
Den 6. Juni. Hassenpflug, Kapit. Lt., zum Korp. Kapit., Stempel, Lt. z. See, zum Kapit. Ct. Gr. v. Haugwitz, Unter⸗Lt. R, Ser, zum Lt. z. See / befördert. Donner, Korv. Kapit., zum Ausrüst. Direktor bei der Werft in Wilhelmshaven, Rodenacker, v, KalldKapit. Lts., zu Comp. Führern bei der Werft. Div. ernannt Georgi, Dietert, Augustin, Frhr. v. Senden ˖ Bibran, Lts. 1 ersterer als Lehrer, letztere drei als Inspektions . Offiziere, zur Marine Schule kommandirt. v. Kyckbusch, Lt. z.
Kommdo. als Inspektions Off. bei der Marine⸗Schule entbunden. B. Abschiedsbewilligungen z2c. Den 3. Juni. Siewert, Lt. z. See, der schlichte Abschied
ertheilt nichtamtliches.
Deutsches Remich.
Potsdam, 13. Juni. Am heutigen Tage empfing unsere Stadt die aus den Felde zurückkehrenden Truppen ihrer Harnison in festlichem Einzuge. Nicht nur die Straßen, durch welche der Einzug erfolgte, sondern auch alle übrigen Stadttheile hatten Haus für Haus einen reichen Schmuck an Flaggen, Kränzen und Guirlanden angelegt. Zur eigentlichen Lia triumphalis waren von dem an der Westseite belegenen Brandenburger Thor aus bestimmt: Die Branden“ burgerstraße Nauenerstraße, Hoh ewegstra ße, dann die an der Nordseite des Königlichen Schlosses belegenen Straßen, so daß der Einmarsch um das Schloß herum durch das Brückportal in den Lustgarten erfolgte.
Die Aufstellung der Garnison - Truppen hatte schon vor 11 Uhr begonnen, und zwar der Infanterie, bestehend aus dem 1. Garde Regiment zu Fuß und den Garde⸗Jägern, auf der Brandenburger Chaussee in rechts ab⸗ marschirten Sektionskolonnen;, die der Kavallerie, bestehend aus den Gardes ⸗du⸗Corps, Garde Husaren und dem J. und 3. Garde⸗ Ulanen Regiment, auf der Bornstädter Chaussee. Das Ganze
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Bevölkerung Albrecht die Unsprache in huldvoller Weise folgendem Sinne: Bürgermeister richtet habe, gebührten wohl eigentlich denen, welche hinter ihm, , , , herzliche Willtommen dankbar an. Wohl sei Großes und fa
über Verhoffen Köstliches durch Gottes Gnade 3. die 36 Führung unsres Allergnädigsten Königs blutigen Kriege erreicht worden und Unsere Pflicht werde es sein, nunmehr den glorreich erkämpften Frieden zu benutzen in einer Weise, wie sie Gott wohlgefällig ist, und das Wirken des Friedens so zu gestalten, daß alles dasjenige vermieden werde,
was wohl mit Recht an unsern Feinden getadel Dazu wolle Gott 5 getadelt worden sei.
Wunsche sei dem Ober ⸗Bürgermeister und der der einziehenden Truppen noch einmal der innigste Dank gesagt!
See, von dem
Prinzen Carl,
straßen nach dem Brandenburger Thor. Sr. Majestät Seitens der Bevölkerung war Wege eine überaus begeisterte und freudige, Erwiederung der Truppen
. auf den gruͤßenden ihres Kriegsherrn.
Königliche Hoheit der Kronprinz und Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Carl und Albrecht à la Suite des . i,. ments verblieben waren. Unmittelbar nachdem Se. Maijestät den Rückweg angetreten hatten, setzten sich die Truppen in Be—⸗ wegung, an ihrer Spitze Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht Sohn. Am Brandenburger Thor, vor dessen Außenseite die Vertreter der Stadt, die Schützengilde und die Gewerke Auf⸗ stellung genommen hatten, wurde Se. Königliche Hoheit von dem Ober ⸗Bürgermeister, Geheimen Regierungs- Rath Beyer mit folgender Anrede begrüßt:
„Im Namen der städtischen Behörden Potsdams habe ich
die Ehre, Ew. Königliche Hoheit ehrfurchtsvoll zu begrüßen und ein herzlich inniges Willkommen zuzurufen den kuhm und sieggetrönten Trußpen, die mit Ew. Königlichen Hoheit die hei⸗ mathliche Stätte jetzt wieder betreten.
Ste w . . Schwer und blutig waren die Kämpfe, die sie gekämpft, in denen sie unverwelk' liche Lorbeeren gepflückt, zahlreich und schmerzlich auch die
Opfer, die sie gebracht, und mit Wehmuth und Trauner gedenken
wir der theuren Todten und all derjenigen Tapfern, die nur krank
und siech die yeimath wiedersehen! Je tiefer unser Schmerz und unsere Trauer, um so inniger fühlen wir aber auch
Liebe und des Dankes, das mit den Lebenden uns verknüpft, um so mächtiger fühlen wir uns edrungen, Alle, denen Gott die glückliche Heimkehr gab, mit 9
empfangen. Möge der Festschmuck unserer Stadt, anñ dessen Her- stellung jeder Einzelne sich mit freudiger Emsigkeit beiheil gte, in einfach herzlicher Weise diese Gefühle zum Ausdruck bringen. Möge Gott Ew. Königliche Hoheit und alle unsere heim kehren⸗ den Brüder in Waffen gnädig geleiten und mögen unserer Aller Herzen sich stets finden in dem Jubelruf, Ew. Königliche Hoheit und die tapferen Heldenschaaren jetzt be—
. in dem Ruf: »Hoch lebe Se. Majestät der Kaiser, hoch,
vus Dan ber
erzlichkeit und Innigkeit zu
mit dem ich
Nachdem sich die stürmischen Hochrufe der dicht gedrängten gelegt, erwiederte Se. Königliche Hoheit Prinz
! und etwa in
Die freundlichen Worte, welche der Ober— soeben Namens der Stadt an den Prinzen ge—⸗
und in ihrem Namen nehme er das
und Herrn in dem
seinen Segen verleihen! Und mit diesem
Stadt im Namen
Nach den Worten Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen er—⸗
folgte ununterbrochen der Einmarsch der Truppen. Aus tausend und aber tausend Händen wurden diese mit Lorbeer und Eichenkränzen, mit Blumen und Laub tausendstimmig begrüßt. ö , . 1. Garde ⸗ Regiments zu Fuß, welche ganz zer— ist, Majestät auf der Kanalbrückè vom Wil elmspla Hohenweg ⸗ Straße Halt gemacht und ; i n ne 83 nan ; leselben Sich und ritten bis an die Ausmündung der Hohen— weg⸗Straße, hielten dort gegenüber dem n nn,, . und nahmen den zwangslosen Vorbeimarsch des Zuges in Augen⸗ schein. Se. Majestät bedienten Sich heut desselben Pferdes, des Brillant, welches Allerhöchstdieselben am Tage von Gravelotte
überschüttet und viel— Insbesondere galten der Fahne des
enthusiastisch Zurufe. Inzwischen hatten“ Se.
sahen dem anrückenden
Als dieser herankam, wandten Allerhöchst⸗
riedrich Carl und Albrecht nebst glänzendem Gefolge, Allerhoͤchstsich vom Schlosse aus durch die Triumph. Die Begrüßung auf dem ganzen ebenso die ; Zuruf , Nachdem Se. Majestät an den Truppen, welche hierbei ihre Aufstellung nicht geändert hatten, ent lang geritten waren, kehrten Allerhöchstdieselben in der Rich. tung nach dem Schlosse zurück, wobei sich auch Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin in der Uniform Ihres Leib-⸗Husaren⸗Regimentes und Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm, Seconde-Lieutenant im 1. Garde Rehiment zu Fuß, bei Sr. Masestät befanden, während Se. Kaiserliche und .
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bei Oberst Graf Kanitz die Infanterie, Prinz Hohenlohe die , ,. Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz führte das 1. Garde⸗ Regiment vorbei, Nach Beendigung des Vorbeimarsches kehrten Se. Majestät in das Schloß zurück. Am Nachmittag fand im Schützenhause ein großes, Seitens der Stadt den Offizieren angebotenes Festdiner statt. Se. Majestät der Kaiser und die Prinzen beehrten dasselbe mit Ihrer Gegen⸗ wart. Auch für die Mannschaften war festliche Bewirthung veranstaltet. Abends war die Stadt glänzend erleuchtet. — Der bei dem Festdiner im Schützenhause von Sr. Majestät auf das Wohl der Stadt Potsdam und der Armer als Erwiederung auf den Toast des Ober ⸗Bürgermeisters ausgebrachte Trink—
ch lautet: spruch haben Ihre Worte und Wünsche gleichzeitig an Mich und
an die Armee in ihren hier anwesenden Vertretern gerichtet. So fühle Ich Mich berufen, Ihnen auch im Namen der Armee zu ant— worten, deren Tugenden und Dienste uns den heutigen Empfang hier in Potsdam bereitet haben. Er war so überaus glänzend, freudig und herzlich, daß er Allen, die ihn miterlebt, unauslöͤschlich im Ge— dächtnisse bleiben wird. Mit wie vieler Liebe und Dankbarkeit ist heute Ihre Stadt Meinen Truppen entgegen gekommen! So etwas vergißt sich nicht! — Sie haben ganz richtig darauf hingewiesen, daß Gott mit uns war. Solche Erfolge können nur von der Vorsehung beschlossen gewesen sein; wie wären sie sonst möglich gewesen! Wir aber durfen stolz darauf sein, daß wir zu ihren Werkzeugen aus- ersehen gewesen sind. Ohne göttlichen Willen vollziehen sich solche Dinge nicht. Den Dank, den Sie Mir ausgesprochen haben, kann Ich daher auch nur annehmen, wenn Ich ihn auch für die Armee in An— spruch nehme. Was hätte Ich wohl vermocht ohne diese Armee, und freue Ich Mich, daß Sie air Gelegenheit gegeben, auch hier Meinen Dank und Meine Königliche Anerkennung für Alles das öffentlich auszusprechen, was Meine un ubertreffliche Armee sowohl kämpfend als im Feststehen geleistet. Sie haben auf Mein Wohl und auf das Wohl der Armee getrunken. Ich trinke auf das Wohl der Stadt Potsdam und der Armee «
Kiel, 13. Juni. Am 15. d. werden die neu eingestellten Kadetten auf S. M. S. »Niobe« eingeschifft werden.
Altona, 12. Juni. S. M. Panzerschiff ⸗Prinz Adalbert⸗ verließ gestern Morgen seine Station bei Altona, um das s. Z. von der Regierung zum Versenken angekaufte, nach Altona überführte Vollschiff »Albertine« nach Wilhelmshaven zu bug— siren. Dort soll letzteres in Dienst gestellt und zum praktischen Dienst für Marinekadetten verwendet werden.
Ems, 13. Juni. Der Kaiser von Rußland hielt heute Vormittags am Schloßplatze in Coblenz Revue über das Kaiser Alexander Garde⸗Grenadier Regiment Nr. 1 ab. Nach der Pafade fand Dejeuner bei Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta statt. Der Kaiser fuhr um 2 Uhr nach Ems zurück, Ihre Majestät die Kaiserin und Königin folgte um 2 Uhr 30 Min. nach Ems, wo Allerhöchstdieselbe vom Ke von Rußland und der Königin von Württemberg am Bahn. hofe empfangen wurde. Nach eingenommenem Diner im Hotel zu den vier . . , . n, und Königin um 4! r Nachmittags na erli ⸗
. sz Juni. Heute früh um 10 Uhr 45 M. ver⸗ kündeten Salutschüsse von den Festungswerken die Ankunft des Kaisers Alexander von Rußland. An der zum Schloß garten führenden Rampe der Eisenbahnbrücke, woselbst der Zug anhielt, ward der Kaiser von Ihrer Majestät der Kaiserin⸗Königin Augusta und dem Offizier Corps der hiesigen Garnison begrüßt und begab Sich darauf in Begleitung Ihrer Majestät nach dem Königlichen Schlosse. Nach kurzem Aufenthalte daselbst erschien der Kaiser um 11 Uhr mit Seiner Suite zu Pferde als Chef des Seinen Namen tragenden preu— ßischen Garde⸗ Regiments in General-Uniform mit dem Abzeichen dieses Regimentes und ritt, von den in der Neustadt aufgestell⸗ ten Mannschaften des Regimentes mit enthusiastischem Hurrah begrüßt, längs der Truppen vorbei, worauf das ganze Regi⸗ ment in Halbzügen vor seinem hohen Chef. Revue passirte. Um 12 Uhr war dieselbe beendigt, und begab Sich der Kaiser darauf sofort nach dem Königlichen Schlosse, wo Er an die dort aufgestellten Truppen Sejnes Regiments eine kurze An⸗ sprache hielt. Se. Majestät hat nach eingenommenem Dejeuner im Königlichen Schlosse, zu welchem säcmmtliche Offiziere Seines Regiments und die y, der Behörden geladen waren, heute Nachmittag um 2 Uhr Sich nach Ems zurück begehen.
rzürttemberg. Stuttgart, 123. Juni. Der König ist heute, begleitet von dem ersten Adjutanten, General⸗Lieute— nant Freiherrn von Spitzemberg, und dem dienstthuen den Adjutanten, Oberst ˖ Lieutenant von Fränzinger, mit dem Schnell⸗ zug nach Ems abgereist, um den Kgiser und die Kaiserin von Rußland, welche gegenwärtig daselbst verweilen, zu besuchen. Dem Vernehmen nach wird der Konig mit der Königin am Donnerstag wieder hierher zurücklehren.
aiser und der Kaiserin
— Das Reg. Bl.« Nr. 12 enthält die Königliche Verord- nung, betreffend den Wiederzusammentritt der vertagten Stände verfammlung, und eine Verfügung des Finanz ⸗Ministeriums, betreffend die Zollbehandlung französischer Weine.
Baden. Karlsruhe, 12. Juni. Das heute erschienene Gesetz und Verordnungsblatt Nr. 21 enthält
J. Landesherrliche Verordnung: die Einstellung der Voll— streckungen gegen Militärpersonen betreffend. Darnach tritt das Gesetz vom 25. Dezember 1870, die Einstellung der Voll streckungen een Militärpersonen betreffend, mit dem 1. Juli 1871 außer Wirksamkeit. —
II. Verordnung des Ministeriums des Innern, das Verbot der Auswanderung . betreffend. Dadurch wird die Verordnung vom 23. Juli 1870, das Verbot der Auswan— derung Militärpflichtiger betreffend, außer Wirksamkeit gesetzt.
Hessen. Darmstadt, 9. Juni. Das deutsche Dank⸗ und Friedensfest ist nach der ⸗Darmst. Ztg. auch für Hessen auf den 18. Juni angeordnet. .
Bremen, 13. Juni. Gestern Abend traf der Minister der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika Cramer in Kopen⸗ hagen hierselbst ein, um die mit dem Nordd. Lloyd⸗Dampfer Rhein« am Donnerstag zu erwartende Familie des Präsidenten der Vereinigten Staaten, General Grant, von hier abzuholen.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 12. Juni. Der König von Griechenland reist heute von Griechenland ab, wird, wie die »Oesterr. Korr.“ meldet, am 16. oder 17. d. Mts. in Triest eintreffen und auf dem Wege nach Ems im strengsten Incognito einen kurzen Aufenthalt in Wien nehmen.
— Die Prinzessin Therese von Oldenburg ist zu einem mehrmonatlichen Kurgebrauche im böhmischen Bade Warten⸗ berg eingetroffen.
— 13. Juni. (W. TW. B.) Die Generalsynode der Ange⸗ hörigen helvetischer Konfession nahm in ihrer heutigen Sitzung nach längerer Debatte den Antrag der Majorität des Verfas⸗ sungsausschusses an, nach welchem die bisherige Generalsynode in zwei selbständige Synoden getrennt wird, und zwar in eine deutsche mit dem Sitze in Wien und in eine böhmisch⸗ mährische mit dem Sitze in Prag. 32
— Heute Vormittags fand die Beeidigung des neuernann⸗ ten ungarischen Justiz⸗Ministers Stephan Zitto durch den Kaiser in Gegenwart des Herrn Minister⸗Präsidenten Grafen Andrassy statt.
— Die Mitglieder des Finanzausschusses der ungarischen Delegation trafen gestern und heute fast vollzählig hier ein und trat heute Vormittags der Ausschuß bereits zu einer Sitzung zusammen. In der österreichischen Delegation sind die Spezialreferenten über das Budget in voller Arbeit und dürften einzelne derselben binnen Kurzen! mit ihren Referaten vor das Plenum des Ausschusses treten können. .
Großbritannien und Irland. London, 12. Juni. Am 10. Juni fand in der Downing street unter dem Vorsitze des Premier⸗Ministers ein Kabinetsrath statt, bei welchem das Ministerium vollzählig zugegen war. .
— Der Ankunft des Kaisers und der Kaiserin von Brasilien an Bord des Postdampfers -»Douro« sieht man in Southampton am 16. d. Mts. entgegen. Es wird dem Kaiser⸗ paar von Seiten der Einwohner der Hafenstadt ein feierlicher Empfang vorbereitet.
, Versailles, 13. Juni. (W. T. B.) Das Journal officiel veröffentlicht ein Schreiben Thiers, an Picard, in welchem derselbe sein Bedauern ausspricht, daß Picard die An⸗ nahme des Postens eines Gouverneurs der Bank verweigert habe, auf die hervorragenden Dienste hinweist, welche Picard durch seine Weisbeit und durch seinen Muth dem Lande ge— leistet habe, und insbesondere hervorhebt, daß derselbe während der Belagerung das Finanzwesen mit außerordentlicher Klug beit verwaltet und den Kredit aufrecht erhalten habe. — Die Prinzen von Orleans wohnten Sonntags der von Thiers ge—⸗ gebenen Soirée bei, waren jedoch bei dem vorhergehenden diplomatischen Diner nicht anwesend. — General von Fabrice hat sich Sonntag vor seiner Abreise nach Berlin von Thiers verabschiedet. — Die Kriegsgerichte sind noch nicht gebildet, da die große Anzahl von Gefangenen die Untersuchung zu einer ch verwickelten macht. .
— In der Natio nalversammlung ward die Dring⸗ lichkeit über den Antrag, eine Untersuchungskommission zur Prüfung der Thätigkeit der Regierung der nationalen Verthei-= digung zu ernennen, angenommen. Der Deputirte Lorgeril, welcher diesen Antrag befürwortet, erklärte, daß derselbe nur der Besorgniß um die Ehre des Landes entstamme, und daß er in keiner Weise über die Angelegenheit selbst ein voreiliges Urtheil fällen wolle. Leföre unterstützte den Antrag gleichfalls, wobei er versicherte, daß er Gambetta glänzend rechtfertigen werde. Der An= trag wurde hieraufzugleich mit einem anderen angenommen, wonach
tommandirte Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht Sohn), als ältester Brigade ⸗ Lommandeur. Um in dieser kene, die Truppen zu begrüßen, begaben Se. n, der Kgiser und König, begleitet von Sr. Kgiserlich Königlichen Hoheit dem Kronprinzen und Ihren Königlichen Hoheiten den
geritten hatten. Hierauf begaben Sich Se. Masestät unmittelbar nach dem Lustgarten, auf welchem die durch das Brückportal einmarschirenden Truppen in ihre Stellungen rückten. Ez folgte dann der parademäßige Vorbeimarsch und zwar der Infanterie in Compagniefront, der Kavallerie in halber Escadronsfront,