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Haupt ⸗Verwaltung der Staatsschulden.
Bekanntmachung, betreffend die 17. Verloosung der fünfprozentigen Staats ⸗Anleihe vom Jahre 1859.
In der heute in Gegenwart eines Notars öffentlich be⸗ wirkten Verloosung von Schuldverschreihungen der fünfprozenti⸗ gen preußischen Staats ⸗Anleihe vom Jahre 1859 sind die in der Anlage (a) verzeichneten Nummern gezogen worden.
Dieselben werden den Besitzern mit dem Bemierken gekün⸗ digt, daß die in den ausgeloosten Nummern verschriebenen Ka— pitalbeträge vom 2. Januar 1872 ab täglich, mit Ausschluß der Sonn ⸗ und Festtage und der zu den Kassenrevisionen nöthigen
eit, von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags bei der
taatsschulden ⸗Tilgungskasse hierselbst, Oranienstraße Nr. 94, gegen Quittung und Rückgabe der Schuldverschreibungen mit den dazu gehörigen, erst nach dem 2. Janugr 1872 fälligen Zinscoupons Serie IV. Nr. 2 bis 8 nebst Talons baar in Empfang zu nehmen sind. .
Die Einlösung der Schuldverschreibungen kann auch bei den Königlichen Regierungs-Hauptkassen, sowie bei der Kreiskasse in Frankfurt a. M. und den Bezirks⸗Hauptkassen in Hannover, Osnabrück und Lüneburg bewirkt werden. Zu diesem Zwecke sind die Schuldverschreibungen nebst Coupons und Talons einer dieser Kassen einzureichen, welche sie der Staatsschulden⸗ Tilgungskasse zur Prüfung vorzulegen und nach erfolgter Fest⸗ stellung die Auszahlung zu besorgen hat. .
Der Geldbetrag der etwa fehlenden, unentgeltlich mit ab⸗ zuliefernden Zinscoupons wird von dem zu zahlenden Kapitale
zurückbehalten. Formulare zu den Quittungen werden von den gedachten
Kassen unentgeltlich verabreicht. .
Die Staatsschul den ⸗Tilgungskasse kann sich in einen Schriftwechsel mit den Inhabern der Schuld⸗ k über die Zahlungsleistung nicht einlassen.
Zugleich werden die Inhaber der in der Anlage bezeichneten, nicht mehr verzinslichen Schuldverschreibungen der vor— bezeichneten Anleihe, welche in den früheren Verloosungen (mit Ausschluß der am 109. Dezember v. Is. stattgehabten) gezogen aber bis jetzt noch nicht realisirt sind, an die Erhebung ihrer Kapitalien erinnert.
In Betreff der am 10. Dezember v. Is. ausgeloosten und zum 1. Juli d. J. gekündigten Schuldverschreibungen wird auf das an dem ersteren Tage bekannt gemachte Verzeichniß Bezug genommen, welches bei den Regierungs-Hauptkassen, den Kreis-, den Steuer und den Forstkassen, den Kämmerei- und anderen größeren Kommunal⸗Kassen, sowie auf den Bureaus der Landräthe und Magistrate zur Einsicht offen liegt.
Berlin, den 10. Juni 1871.
Huaupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Löwe. Meinecke. Eck.
A. Liegt der heutigen Nummer dieses Blattes bei.
am, .
Preußische Bank.
Wochen ⸗ Uebersicht der Preußischen Bank vom 15. Juni 1871.
Aktiva. I) Geprägtes Geld und Barren Thlr. 115,491,000 4,287,000
Kassenanweisungen, Privatbanknoten und Darlehnskassenscheine . . ...... . .. Arc 3) Wechselbestände . . ... ..... .. w . S2. 532/000 4 Lombardbestände 8, 050,000 5) Staatspapiere, diskontirte Schatz ⸗Anwei⸗ e, . verschiedene Forderungen und e . v
Passiva. 6) Banknoten im Umlauf .. .. . .... . . ... . .. Thlr. 186,733, 000 Depositenkapitalien lõ, 05,000 8) Guthaben der Staatskassen, Institute und Privatpersonen mit Einschluß des Giroverkehrs 1,962,000 Berlin, den 19. Juni 1871. . Königlich Preußisches Haupt Bank ⸗ Direktorium. von Dechend. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann. Koch. von Koenen.
1d, 0Q20, 000
Abgerei st Rissingen.
Der General ⸗Direktor der direkten Steuern Wirkliche Geheime Ober, Finanz. Kaih Schuhmann, nach
nichtamtliches.
Deutfches Reich. Preußen. Berlin, 19. Juni. Se. Majestät der
Kaiser und König empfingen heute Morgens 9 Uhr das
Offizier ⸗ Corps des zu den Einzugsfeierlichkeiten hierher kom« mandirt gewesenen Bataillons des Königs Grengdier⸗Regiments (Nr. 7) und nahmen hierauf die Meldungen des Prinzen Hein— rich von Hessen und des Prinzen Hugo von Schwarzburg—
Sondershausen entgegen. . . Gegen 12 Uhr verabschiedete sich Se. Königliche Hoheit der
Kronprinz von Sachsen bei Sr. Majestät dem Kaiser und Könige, welcher hierauf mehrere Audienzen ertheilte; u. A. dem Kammerherrn Grafen Gröben, dem serbischen Kriegs⸗Minister und dem Direktor des Bundeskanzler ⸗Amts, Eck. Um 5 Uhr werden Se. Majestät der Kaiser und König in dem Exerzierhause des 2. Garde⸗Regiments z. F. die Armee— Deputation nochmals besichtigen. Diner wird um 16 Uhr
stattfinden. . — Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin empfing vorgestern Besuche der hier anwesenden Fürstlichen Gäste. Gestern wohnte Allerhöchstdieselbe dem Gottesdienst mit Sr. Majestät dem Kaiser in der Garnisonkirche bei und besuchte Ihre Majestät die verwittwete Königin in Charlottenburg.
Das Familien⸗Diner fand im Schlosse bei Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen von Sachsen statt. — Abends war im Königlichen Palais ein Concert, an welchem sich das König— liche Orchester, unter Leitung des Ober -Kapellmeisters Taubert, mit dem Künstlerpaar Joachim und den Sängern Niemann, Betz, Salomon und Fräulein Lehmann betheiligte. Sämmt liche hier anwesenden hohen Gäste waren geladen.
Heute findet ein Familien⸗-Diner im Königlichen Palais statt. Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin reist heute Abend nach Baden zurück, um die unterbrochene Kur wieder zu beginnen.
— Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin wohnten gestern mit den Prinzen und Prinzessinnen des Kaiser— lichen und Königlichen Hauses, so wie den hier anwesenden Fürstlichen Gästen evangelischer Konfession dem Gottesdienst in der Garnisonkirche bei, wo der Garnisonpfarrer Frommel über 2. Buch Mosis Kap. 15 Vers 1—3 die Fesipredigt hielt. Die am Kaiserlichen Hofe zum Besuch verweilenden Fürstlichen Gäste katholischer Konfession nahmen an dem Festgottesdienst in der St. Hedwigskirche Theil. Bei Absingung des Tedeums nach dem Gottesdienst wurden im Lustgarten 101 Kanonen— schüsse abgefeuert.
— Zur Vervollständigung der in Nr. 37 d. Bl. gegebenen Beschreibung über die Festlichkeiten am 16. d. M. lassen wir
heute noch folgende Notizen folgen. Die bereits in aller Kürze und nur auszugsweise erwähn—
ten Worte, welche Se. Majestät der Kaiser und König auf das von Fräulein Christiane Bläser an Allerhöchst— dieselben gerichtete Gedicht erwiedert hat, lauten:
»Es ist zu liebenswürdig von Ihnen, meine Damen, Mir einen
so schönen Empfang zu bereiten, doch es sind noch viele andere, die diesen Dank so recht eigentlich verdienen. Im Namen derselben danke Ich Ihnen auf's Herzlichste.« Im Lustgarten richteten Se. Majestät nach der Ent⸗ hüllung des Denkmals, welche genau um 4 Uhr stattfand, an die Deputationen, welche das Denkmal König Friedrich Wil⸗ helm III. umstanden, folgende Worte:
Was wir in tiefstem Frieden ersonnen und vollendet, was wir hofften im tiefsten Frieden enthüllen zu können, dieses Standbild / ist nun auch zum Denkmal des Schlusses eines der glor— reichsten, wenn auch blutigsten Kriege der Neuzeit geworden. Wenn der König uns sehen kann, so würde Er mit Seinem Volke und Seinem Heere zufrieden sein. Moͤge der Friede, den wir mit so vielen Opfern erfochten, auch ein dauernder werden. An uns Allen ist es, die Hand anzulegen, daß es also geschehe. Das walte Gott!
Den Rittern des Eisernen Kreuzes aus den Feldzügen der Jahre 1813 — 18165, unter denen sich der Feldmarschall Graf von Wrangel, der General⸗-Feldmarschall von Steinmetz, der General der Infanterie Vogel von Falckenstein, die Präsidenten von Franckenberg und von Götz befanden, sagte der Kaiser:
Es wird Ihnen eine wehmüthige, aber doch sehr hohe Freude sein, daß Sie diesen Augenblick und in dieser Umgebung mit Mir durchleben, da Sie ja Alle das Eiserne Kreuz von dem hochseligen Könige, Meinem unvergeßlichen Vater, erhalten haben. Niemand von uns hätte es wohl geglaubt, daß dieses Kreuz jemals wieder aufleben würde und zwar zu einem fast gleichen Zwecke wie damalt.
Nicht Mich möge das Mir zugerufene Wort preisen, aber allerdings
mit den anderen Fürstlichen Damen
Dächer derselben sowie die Plattfor Thors besetzt hielt, . ʒgeisterten Hochs und mit wehenden Tüchern. Bataillon der deutschen Armee vor dem Zeughause defilirte, zerschossenen Fahne aus dem Z Ihre Majestät die Kaiserin und Königin. mmarsch des 1. Garde Regiments z. F., des Deutschen Heere kombinirten Bataillons, des 4. Garde · G Regiments Königin und des Sanitäts. Corps Majestät und Ihre Kaiserliche und Köni die Kronprinzessin im Wagen und nahmen erst wieder Platz nachdem diese Truppen vorüber waren ö . ö ihrem . AKöniggrätzer⸗ Straße nicht nur for ahmt k Zurufe des zahlreichen Publikums, alle Fenster und die Tribünen erfüllte, sondern erhielten von
hause
patriotischen Feier gestaltete.
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können wir in aller Demuth stolz darauf sein, uns zum zweiten Male auserschen und uns die
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daß die Vorsehung Kraft verliehen hat,
in einem so gerechten Kriege ihren Willen durchzuführen!
Sr. Majestät dem Kaiser wurde an den verschi Stellen der Siegesstraße auf die mannigfachste a ern gemeine Freude kundgethan, nicht nur durch Hurrahruf und Tücherschwenken, sondern namentlich auch durch reiche Blumen spenden, Zuwerfen von Kränzen u. s. w.; auf dem Potsdamer Platz befahlen Se. Majestät, eine Anzahl von Kränzen, welche stets sorglich von Schutzleuten aufgehoben wurden, auf die Rohre der um die Victoria gruppirten erbeuteten Geschütze niederzulegen. = Sicht
lich erfreut waren Se. Majestät,
ö. lt, als beim Vorbeireiten Aller— höchstderselben an dem Hause Königgräßtzer⸗Straße 15 lller
die allge⸗
meinen Zeichen der Freude dadurch eine Abwechselung erfuhren,
daß junge Mädchen
l zwölf schwarz-⸗weiße Tauben aus den Par! terrefenstern des Hauses dem Kaiser entgegenflattern e, .
Als Ihre Majestät die Kaiserin und Königin,
vom Tempelhofer Felde
zurückkehrend, den Pariser Platz passirten, stimmte das dort
uufgestellte Musitchor, die Voltshynmne reiche Publikum, welches dicht hy an
j edrängt d sämmtlichen Fenster der a, ,. 9
des begrüßte die Fürstlichen
Die Truppen erfreuten sich auf
und das zahl— ie Tribüne, die
Gebäude, ja selbst die
Brandenburger Damen mit be—
Als das kombinirt é vor Sr. Majestät auf dem *. riefen Se. Majestät den Träger der uge und wiesen denselben an
Bei dem Vorbei— aus dem gesammten
Platz
renadier⸗
erhoben sich Ihre
gliche Hoheit
der lebhaftesten
welches Spalier bildete und
demselben auch, so viel und so gut es anging, Erfrischunge aller Art. So oft der Zug auf kurze Zeit Halt , ö
Truppen aus den Haüsern Wein, Bier und abreicht, und während die Truppen marschirten, wurden ihnen
cin Imbiß ve
nicht blos Kränze und Blumen, sondern auch in Papier ge⸗
wickelte Eßwaaren zugeworfen.
Das reiche Kontingent auswärtiger Besucher, welches Ber⸗
lin in diesen Tagen besuchte, hat selbst durch
von jenseits des
Oceans hier eingetroffene Deputationen von Deutschen in Amerika
Vermehrung erhalten; dieselben scheuten den
— Gestern Abend wurde im die Festvorstellung, welche am dem Kaiserlichen und Königlichen Hofe Gästen stattgefunden hatte, hobenen Stimmung,
der Darstellung den allerlebhaftesten Anklan füllten Hause, so daß sich ;
Königlichen Opern⸗ M
ö
öffentlich wiederholt. in welche die vorangegangenen Festtage das Publikum versetzt hatten, fanden die patriotischen Anregungen
Weg über das
Meer nicht, um der Einzugsfeier in der Kaiserstadt beizuwohnen,
und werden sich alsbald von Stettin aus auf dem amexika⸗ nischen Dampfer, der sie hierhergebracht, zurückbegeben.
in ihre zweite Heimath
vor und geladenen Bei der ge⸗
in dem dichtge⸗
die Vorstellung zu einer wahrhaft Als nach dem Prolog die Volks⸗
hymne von der Kapelle in tonirt wurde, erhob sch das Publikum
von den Plätzen.
— Der Bundesrath und die Ausschüsse desselben für
Sitzungen ab.
Handel und Verkehr und für Rechnungswesen hielten heute
Danzig, 17. Juni. (Westpr. Ztg.) Die Korvette Ariadne.
voraussichtlich Ende nächster Woche auf der hiesigen König—⸗
lichen Werft vom Stapel gelassen werden, da das Ablaufsgerüst
seiner Vollendung entgegengeht. — S. M. Korvette ⸗Nymphe«
befindet sich noch iin der 'artilleristischen ÄAusrüstung und wird
in nächster Woche seeklar sein. Von Swinemünde wird ge⸗
meldet, daß der Aviso »Pr. Adler« am 14. d. M. daselbst eln⸗ getroffen ist, und die ruhige See und das“ schöne Wetter die Ueberführung des schwimmenden Docks begünstigen.
Magdeburg, 18. Juni. Der
feierliche
Einzug der
Truppen *in die festlich geschmückte Stadt hat heute unter
Geldute aller Glocken
l und Betheiligung subelnden Volksmenge stattgefunden.
An
einer zahllosen
der Ehrenpforte
richtete der Ober⸗Bürgermeister eine Ansprache an den General
von Schwarzhoff, weiche derselbe beantwortete. ne glänzende Illumination statt.
Abends fand
Ems, 18. Juni. (W. T. B. Die Königin von Wü 16 und die Prinzessin Wilhelm von 4 sind ö. I. . mittelst Extrazug über Frankfurt abgereist. Koni . Mü nchen 16. Juni. Auf Einladung der ; 6 e. preußischen Staatsregierung hat sich der Staats Rath 3 er im Auftrage des Königs nach Frankfurt a. M. be⸗ 6 . an den daselbst stattfinden den Verhandlungcn zum . . des Frieden vertrages theilzunehmen. — Das Königliche . k , . unter den gegenwärtigen schluß die unterm 8. Janüͤar k 1 ö t 8. Ic . etreff d rehe⸗ e,. der Resexoisten ze. erlassene er l r nne e Tr. . ießung außer Wirksamkeit getreten sei, daß demnach gleich , die n gehörigen der Reserve, so⸗ ü, Tienlthräsenz entlassen und in die Kontroll der Landwehr-Bezirtsbebörden getreten sei un , ,, heböri e in werden, bezüglich 44 . militärischerseits fortan keiner Beschränkung — Ein Telegramm aus Aschaffenburg meldet d ji us. den Tod des ö der. unterfränkischen Appellationsgerichts, Georg Hessen. Darmstadt, 16. Zuni. Darmst. Zt Entschließung des Großherzogs 3 296 if . nisonen der Großherzoglichen Truppen in nachstehender Weise bestimmt worden. Der Divisionsstab, die Brigadestäbe, die Großh. Feldartillerie nebst Train 2c., das 2 Infanterie Regi⸗ ment, die Kavallerie und sämmtliche Landwehr ⸗ Bezirks Kom- mandos bleiben ungeändert an denselben Orten wie seither Das 1. Infanterie Regiment und das J. Jäger ⸗Bataillon kom- mien, nach Darmstadt. Der Regimentsssab' des 3 Infanterie⸗ Regiments nach Darmstadt, das 1. Bataillon nach Offenbach das 27. nach Worms. Das 4. Infanterie ⸗Regiment wie dag 2. Jäger Bataillon rücken als Garnison in Mainz ein.
———
Oesterreich⸗ Ungarn. ordnetenhause wurde Der Handels. Mini
Finanz-
TD SC 1IILI
sung wurde ab⸗
sowie gegen die be hauptmannes übe
Schweiz. Bern, 15. Juni. Der Bundesrat eneh⸗ migte gestern die Traktandenliste für die am 3. Juli a . ordentlichen Sommer ˖ Session zusammentretende Bundesver⸗ sammlung. Dieselbe zählt 98 Nummern. Darunter sind die wichtigsten die Geschäftsberichte des Bundesrathes und des Bundesgerichtes nebst Staatsrechnung von 1870, die Frage der Feststellung des Zeitpunktes für Behandlung der Bun. desverfassungs- Revision, der dritte Bericht des Bundes. rathes über die Wahrung der schweizerischen Neutralität während des Krieges zwischen Deutschland und Frankreich vom 8. Dezember bis zum Friedensschluß, die Botschaften über die polizeilichen Maßregeln gegen Viehseuchen, über die Abänderung des Bundesgesetzes, betreffend den Bau und Be⸗ trieb von Eisenbahnen, die eidgenössische Volkszählung vom L. Dezember 1870, die Bewilligung eines Bundesbeitrages für Schutzbauten an Flüssen und Bächen im Hochgebirge und Auf⸗ forstungen die Verlängerung der Frist für Beibringung der S5 Millionen Subvention für die Gotthardbahn, den Bau der Eisenbahn Willisau⸗Wahlen, der Brünigbahn u. s. w.
Belgien. Brüssel, 18. Juni. (W. T. B.) Der König und die Königin haben dem Papste eigenhändige Glückwunsch⸗ schreiben zu dessen 25jährigem Jubiläuin übersendet.
„ — 19. Juni. Die gestern Abend zur Nachfeier des päpst⸗ lichen Jubildums stattgehabte Illumination gab zu verschiede⸗ nen Manifestationen Anlaß, indem in mehreren Häusern, welche illuminirt hatten, von der Volksmenge die Fensterschei ben eingeschlagen wurden. Von den Behörden waren die um— fassendsten Maßregeln zur Aufrechthaltung der Ordnung ge⸗ troffen. Zum Schutz der kirchlichen Gebäude waren zahlreiche Mannschaften der Gensd'armerie und Polizei aufgeboten. Mehrere Verhaftungen sind vorgenommen. Erheblichere Ruhe⸗ störungen scheinen, soweit ersichtlich, bis jetzt nicht vorgekommen
zu sein.