1871 / 44 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Jun 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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Wer die Coupons durch eine dieser Kassen beziehen will, hat der selben die alten Talons mit einem doppelten Verzeichnisse einzureichen. Das eine Verzeichniß wird, mit einer Empfangsbescheinigung ver— sehen, sogleich zurückgegeben und ist bei Ausreichung der neuen Coupons wieder abzuliefern. Formulare zu diesen Verzeichnissen sind bei den gedachten Provinzialkassen unentgeldlich zu haben. .

Der Einreichung der Schuldperschreibungen bedarf es zur Erlan— gung der neuen Coupons nur dann, wenn die alten Coupons An weisungen abhanden gekommen sind; in diesem Falle sind die be= treffenden Dokumente an das Königliche Regierungs-Präsidium zu Wieshaden mittelst besonderer Eingabe einzureichen.

Die entstehenden Porto ⸗Auslagen haben die Empfänger der neuen Coupons zu ersetzen. .

Wiesbaden, den 2. Juni 1981. .

Der Regierungs ⸗Präsident. Graf Eulenburg.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und w n,, des XIV. Armee -Corps, von Werder, nach Ballenstädt. .

4 e n der General der Infanterie, General-⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Gouverneur von Mainz, von Boyen, nach Mainz.

Se. Excellenz der General Lieutenant z. D. von Stahr,

bisher Commandeur der immobilen Gardetruppen, nach

ürstenwalde. . ö 3. General⸗Major und Commandeur der 30. Division

von Sandrart nach Metz. . Der Unter⸗Staatssekretär Bitter im Ministerium des In⸗

nern nach Marienbad.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

reußen. Berlin, 22. Juni. Se. Majestät der . . heute um 9 Uhr den badischen Staatsrath von Göltzer, nahmen um 10 Uhr die Vorträge des Kriegs⸗Ministers und des General-Lieutenants von Tresckow, später auch die des Feldmarschalls Grafen Moltke und des General⸗Lieutenants von Podbielski, dazwischen um 11 Uhr militärische Meldungen entgegen. Um 2 Uhr

, ürst von Pleß, um 2 Uhr der Wirkliche Geheime w n den ,,, a. D. ö Senfft von Pilsach empfangen. ;

Um 4 Uhr hatte Se. Durchlaucht der Reichskanzler Fürst von Bismarck Vortrag.

Se. Majestät der Kaiser und König nahmen gestern bei Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzes⸗— sin im Neuen Palais das Diner ein, zu welchem außer Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden auch Se. Hoheit der Prinz Hermann von Sachsen⸗Weimar er—⸗ schienen war.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrathes für das Landheer und die Festungen und für Justizwesen, sowie der Ausschuß desselben für Justizwesen hielten heute Sitzungen ab.

In Anknüpfung an die bereits in Nr. 42 des „D. R. u. K. Pr. St. Anz,“ vom 20. d. M. veröffenilichten Mitthei⸗ lungen über die Abhaltung des allgemeinen feierlichen Dank— gottesdienstes und die mit dieser an vielen Orten des In- und Auslandes verbundene vollständige Friedens- und Sieges⸗ 4 geben wir nachstehend noch folgende bemerkenswerthe otizen: Bei dem am 16. Juni im Petri⸗Dom in Bremen statt—⸗ gehabten n, war es von hoher Wirkung, als der Redner am Schluß seiner Predigt die versammelte Gemeinde aufforderte, sich zu erheben, um stehend den Weihegruß aus Bremens Mitte an den Deutschen Kaiser und König von Preußen zu vernehmen, den Gruß, den ein deutscher Dichker mit den Worten ausspricht: Dir, den des Vaterlandes Ruf so hoch gestellt,« ⸗»Dir, Kaiser Wilhelm, fehle nie die Kraft von oben!«

Ein vom Domchor gesungenes Amen! schloß die Predigt, deren Gesammteindruck ein mächtiger und erhebender war.

Wie in den Hansestädten, den Residenzen und den übrigen rößeren und kleineren Orten im Norden des Deutschen Reiches, so nicht minder wurden in den süddeutschen Städten diese Tage in festlichster Weise begangen.

Die Residenzstadt München hat sich zu solcher Feier die derselben noch bevorstehenden Tage des heraunahenben Einzuges der bayerischen Truppen aufgespart,; Nürnberg, Bamberg, Würzburg hatten bereits den Abschluß der Friedensprälimi⸗ narien als Anlaß zur Begehung einer Sieges und Friedens- feier benutzꝗx Augsburg hingegen wählte den Jahrestag der

Schlacht bei Belle Alliance, um seinen vaterländischen Ge⸗ sinnungen Ausdruck zu verleihen. Die alte deutsche Reichsstadt beging, wie bereits in Nr. 42 d. Bl. berichtet, eines der großartigsten Feste, das sie je gesehen. Eingeleitet vom Geläute aller Glocken, von Beethovens »Eroica? und dem Hallelujah aus Händels Messias«, wurde der 18. Juni ein ewig denkwürdiger Tag für die Stadt, deren Glanzpunkt, gegenüber der Königlichen Residenz, in einem Kreise von Flaggenbäumen, welche die denk— würdigen Namen von Weißenburg, Wörth, Sedan, Met, Straßburg, Belfort, Orleans und Paris trugen, eine geschmack— volle Festtribüne bildete. Auf einem würfelförmigen Unterbau, der auf drei Seiten in Nischen die Büsten Sr. Majestät des Deutschen Kaisers, Sr. Majestät des Königs Ludwig II. von Bayern und Se. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kron— prinzen, Ober -Befehlshabers der ruhmgekrönten III. Armee, auf der Vorderseite aber die Widmung an das siegreiche Heer trug, erhob sich, von vier Löwen umgeben, eine Säule mit dem Adler des neu erstandenen Deutschen Reiches.

Ein Waldfest nahe der Stadt im Siebentischwalde, an dessen Eingängen Triumphpforten mit sinnigen Dentsprüchen errichtet waren, schloß den Feiertag. .

In Karlsruhe hatte das Friedensfest einen wesentlichen kirchlichen Charakter, die Gotteshäuser waren von Andächtigen überfüllt, den erhebendsten Theil der Feier aber bildete die Ceremonie an den Gräbern der gefallenen oder sonst im Dienste des Vaterlandes gestorbenen Krieger, welcher zahlreiche Offiziere und Mannschaften, Bürgermeister und Gemeinderath, die Schuljugend und eine große Volksmenge beiwohnten.

Mit dem Liede: »Großer Gott, wir loben dich, schloß die Feier an den reich geschmückten Gräbern, cine dem Aeußern nach einfache, aber Herz und Gemüth erhebende, begeisterte Kundgebung des Dankgefühls für den mächtigen Beistand des Allerhöchsten, der dem deutschen Volke so unverkennbar zu Theil geworden.

Wie neulich schon berichtet, wurden diese Tage auch in anderen Orten Süddeutschlands, selbst in österreichischen Städten nicht minder festlich begangen. Nicht nur in Wien, Karlsbad, Marburg, auch sonst noch, z. B. in Graz, wurden vielfache Beweise der Sympathie für die Feier in Berlin kund gegeben. So sendete der dortige Bürgermeister an den Ober Bürgermeister in Berlin folgendes Telegramm:

»Der Deutsche Verein in Graz beglückwünscht die Hauptstadt Dentschlands am großen Tage des Einzuges der sieggekrönten Krieger. Auch um die Höhe ver Alpen kreist, keinen Schlag⸗ baum kennend, der Deutsche Geist«,

während ein ähnliches von der Grazer Burschenschaft Arminia an den Rektor der Friedrich⸗Wilhelms ⸗Universität, Professor Dr. Bruns, hierselbst einging.

Auch im Auslande hewährte sich das deutsche Nationalgefühl in diesen Festtagen auf das Lebhafteste: in London fand am 18. Juni in der deutsch-lutherischen St. Georgskirche, wie in allen Kirchen Deutschlands, ein feierlicher Dankgottesdienst anläßlich der siegreichen Beendigung des Krieges statt. Kirche war von zahlreichen deutschen Einwohnern Londons gefüllt. Nach der Predigt fand eine Sammlung für invalide Krieger und die Wittwen und Waisen Gefallener statt.

In Serbien wurden die deutschen Ehrentage festlich begangen: in Belgrad feierte die deutsche Kolonie den Einzug der Truppen in Berlin auf das großartigste unter Theilnahme vieler Serben. Der deutsche Vertreter leitete das Fest, welches von patriotischen Reden und Toasten begleitet war.

Selbst in Amerika, New -⸗-York, Philadelphia, St. Louis 2c. brach der Friedens, und Siegesjubel mit un— verminderter Kraft wieder hervor. söh rr nn erneuerte sich in diesen festlichen Tagen das Ge—

niß:

Wir wollen sein ein einig Volt von Brüdern, In keiner Noth uns trennen und Gefahr!«

D Privatpäckereien für nachbezeichnete Truppentheile bzw. Stäbe; Stab des Kommandos der Belagerungs Artillerie auf der Nordseite und Ostseite vor Paris; Stab der 6. Abtheilung der Belagerungs-Artillerie der Mags-Armee; Garde⸗Festungt⸗ Artillerie Regiment, Stab der 4. kombinirten Abthellung, 4, 6. T. 9. und 11. Compagnie, Osipreußisches Festungs⸗Artil⸗ lerie Regiment Nr. 1, Stab der kombinirten Abtheilung, 2. und 3. Compagnie, Pommersches Festungs Artillerie Regiment Nr. 2. Abtheilungsstab des Oberst-⸗Lieutenants Bothe, 4, 6, 7. und 12. Compagnie; Brandenburgisches Festungs⸗Artil lerie⸗RKegiment Nr. 3, Stab der 2. Abtheilung, 6. und 19. Com⸗- pagnie, Magdeburgisches Festungs⸗Artillerle Regiment Nr. 4. 2. Compagnie, Niederschlesisches Festungs⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 5, 12. und 15. Conipagnie, Schlesisches Jestungs⸗Arkillerie⸗ Regüment Nr. , 5. 7. 13. und 15. Compagfie, sind zur Post⸗

beförderung bis auf Weiteres zugelassen.

Die schön geschmückte

m. Der planmäßig um 733 Uhr Vormittags ankommend Schnellzug aus Frankfurt a /M. öh ö hict einlacrofsen f s ist heute ? Stunde verspätet

Der bisherige Spezial⸗Kommissarius Regierungs⸗Rat Pomme in Rudolstadt ist in das K, 4 z . 3 FKommission in Casfek verse ht or? Kollegium der General

Breslau, 20. Juni. Der Provinzial-Landtag d Herzogthums Schlesien, der Grafschaft Glatz und des . grafthums Ober Lau sitz wurde heute Mittag 12 Uhr von dem Königlichen Landtags Kommissarius, Wirklichen Geheimen Rath und Oher · Prasidenten, Grafen zu Stolberg, in üblich feierlicher Weise im hiesigen Ständehause eröffnet, das an die Stände— versammlung gerichtete Allerhöchst vollzogene Propositions« Dekret vom 8. d. Mts. vorgelesen, und dässelbe, so wie der Allerhöchste Landtags. Abschied von demselben Tage für die in ö . . 3 , ,. gewesenen Provinzial

ö dem L ags⸗MaFrchal zog vor ibor ö! k chall, Herzog von Ratibor Durch Merseburg, 19. Junj. »Die Mitglieder des auf den

heutigen Tag zusammenberufenen 790. Säch sischen Pro . zial ⸗Landtages versammelten sich am . ö gegen 12 Ahr zur gemeinschaftlichen Theilnahme am Gotteßs— dignste in der hiesitzen Schloß. und Domkirche, und begaben sich sodann gegen 13 Uhr Mittags nach dem Provinzial ⸗Stände⸗ hause. Daselbs erschien bald darauf geleitet von einer

aus der Mitte der Provinzal-Ständeversammlung gewählten

Deputation der Königliche Landtags · Kommissarius Wirk⸗ liche Geheime Raih und Ober-Präsident ? inz . w Präsident der Provinz Sachsen, erselbe übergab den Allerhöchsten Landtags- Abschied vom S8. Juni d. J. an den 19. Provinzial. Landtag, 9 ö. beiden Allerhöchsten Propositions⸗Dekretè vom 27. Mai und 8. Juni d. J. dem Landtags. Marschall, regierenden Grafen Otfö zu Stolberg Wernigerode, und erklärte nach einer an die Ver sammlung gerichteten längeren Ansprache, in welcher er auf ö tf an e f , en. hinwies, welche die Thätig⸗ Provinzial⸗Landtages in Anspru ür⸗ den, den sclben für erf e mio tag w Der Landtags-⸗Marschall erwiderte auf die Ansprache des

Königlichen Landtags · gommissarius Namens der versammelten

Stände und schloß mit einem Hoch auf Se. Majestät den . . König, in welches die Versammlung ae, . ein⸗

Nachdem sodann der Landtags- Kommissarius den Si . saal verlassen hatte, brachte der ,, . höchsten Landtäags⸗Abschied, sowie die belden Allerhöchsten Pro⸗ positions⸗Dekrete zur Vorlesung und schloß nach einigen, auf die

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betreffenden Beamten sich belaufen darf; ferner ei . in = an g etessend *. ,. . . im e ; n und in den vormals Darmstädti biets- theilen des Regierungsbezirks Cassel .. k In den am 16. 17. und 19. d. Mts. gehal⸗ . . 1 d,, . Aus⸗ räge zur Verlesung und Genehmi 5 der Ausschuß dem Kommi nn knn 3 ae,. Perwaltungszweige erstatten will, betreffen? I) die durch die Wahlen zum Kommunal Landtag entstanbenen Kosten; 3) die Errichtung von Landkrankenhäusern zu Hersfeld und Ejch wege 3) die Verwendung des Verlags zur Unterstützung des Land! wegehgues für die Jahre 1869 und 1870, ) die Bewilligung Von Darlehen aus der Landeskreditkasse an Gemeinden zum Zwecke der bei BVerkoppelungen erforderlichen Instandsetzung von Wegen, Gräben und Brücken, 5) die Erbauung von Kon tagienhänsern bei den Landkrankenhäusern in Bettenhausen und Fulda; 6) die anderweite Einrichtung der Verwaltung der Land- krankenhäuser; 7) die Mitwirkung der Kommunalstände zur Pflege der , . . erkrankten Krieger. n, A. Juni. Gestern trafen der Großherzo vo Mech lenhurg · Streñtz und der Herzog von gin ee h. eu der Königs von Dänemarh hierselbst ein und nahmen ihr Ab⸗ steigequartier im Hotel du Nord. Die Herrschaften begeben sich

zum Besuch der russischen Majestälen nach Em.

Württemberg. Stuttgart, 20. Juni. Der König und die Königin sind heute Vormittag nach Friedrichshafen zum gewöhnlichen Sommeraufenthalt abgereist.

Ihre Majestäten werden sich in den letzten Tagen dieses Monats wieder hierher begeben, um der Feier des Einzugs der Württembergischen Feld⸗Division in hiesiger Stadt beizu— wohnen, und von hier dann wieder nach Friedrichshafen zurück-

kehren. Baden. Karlsruhe, 19. Juni. Ein Erlaß des Groß— herzogs, gegeben Berlin, 15. Juni erklärt den k— für 9.

Periode von 1870 und 1871 Für geschlossen.

SBessen. Darmstadt, 21. Juni. Die hessische Division hielt heute Mittag, geführt vom Prinzen , n. in, die Stadt. Am Triumphbogen wurden bie Truppen vom Bürgermeister empfangen, welcher dem Prinzen den Hank bes Vaterlandes aussprach, worauf die Ehrendamen demselben einen silbernen Lorbeerkranz überreichten. Prinz Ludwig erwiederte, er nehme den Lorbeerkranz für die Division an. .

Mzecklenburg. Schwerin, 21. Juni. Der Erla Sr. Majestät des Deutschen Kaisers an den Sers grleh, die

Ernennung zum G ‚. ; ̃ bahn e en n dann war, n ech nr der II. Armee-Inspettion

»Nachdem Ich beschlossen habe, die bisherigen Armee ˖ Abthenungen. eingehen und an deren Stelle Armee. Inspektionen eintreten zu lassen,

Geschäfte des Provinzial Landtags bezüglichen Anordnungen die heutige Sitzung.

Um 3 Uhr versammelten sich sämmtliche anwesende Land— tags⸗-Mitglieder zum Diner im Königlichen Schlosse bei dem gandtags-Kommissarius, zu welchem auch die Spitzen der hie⸗ sigen Militär- und Civilbehsrden eingeladen waren.

.Bei den Toasten, welche auf Se. Majestät den Kaiser und König, das vaterländische Kriegsheer, den Landtags Kommis⸗ sarius, den Vorsitzenden der Provinzialstände, so wie die Pro⸗ vinz Sachsen und ihre anwesenden Vertreter ausgebracht wur. den, fanden die Gesinnungen der Treue und patriotischen Hin⸗ gebung an des Kaisers ünd Königs Masestät und das ganze Königliche Haus, so wie der Einigkeit unter den Ständen und der Liebe zum Vaterlande und' der heimathlichen Provinz Sachsen, den lebhaftesten Ausdruck.

Cassel, 21. Juni. In der zweiten öffentlichen Sitzung des hiesigen Kommunal-Landtages gab der Vorsitzende zunächst eine Uebersicht über sämmtliche zu erledigende An⸗ gelegenheiten. Einige Vorlagen wurden an den Hauptausschuß, die Eingaben an den hierfür bestellten Ausschuß verwiesen, und beschlossen, über die vorzunehmende Wahl der Kommissionen heute noch in einer vertraulichen Sitzung sich zu besprechen. Es ging eine Mittheilung des Ober⸗Präsidenten ein, wonach er den Geheimen Rath Wiegand zu seinem Bevollmächtigten Ernannt hat. Zur Anzeige kam alsdann ein selbständiger Antrag des Abg. Dr. Fr. Oetker, dahin gehend, die hohe Staatsregierung um Etlaß eines Gesetzes für den Regie⸗ rungsbezirk Cassel zu ersuchen, wodurch die daselbst be⸗ stehende Kreisverfassung abgeändert und erweitert werde.

An den Kommunal . Landtag ist ferner ein Antrag seines Verwaltungsausschusses hinsichtlich der Lebensversicherung der kommunalständischen Beamten gerichtet „dahin, ihn, den Aus⸗ schuß, zu ermächtigen, mit einer oder mit mehreren zuverlässi⸗ en Versicherungé gesellschaften Vertrag abzuschließen, unter der

n eschränkung, daß die Versicherungsfumme nicht über 1906060 Thlr. und nicht über den doppelten Betrag des Jahresgehalts des

ernenne Ich Eure Königliche Hoheit, unter Auftebung Ihres Verhält⸗ nisses als Inspecteur der V. Armee ˖ Abtheilung, hierdurch, unter Vor—⸗ behalt der näheren Instruktion, zum General Inspecteur der II. Armee Inspektion (IV., VII. und IX. Armee ˖ Corps). Eure Königliche Hoheit haben in dem Verlauf des beendeten Feldzuges so wichtige Dienste geleistet und so hervortretende militärische Eigenschaften dar. gelegt, daß es Mir zur besonderen Befriedigung gereicht, Meine dan— tende Anerkennung an dem heutigen Tage durch vorstehende Ernen— nung, so wie durch Verleihung der Schwerter zum Groß ⸗Komthur. Kreuz Meines Königlichen Hausordens von Hohenzollern bethätigen zu können.

Berlin, den 16. Juni 1871. Wilhelm.“

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 20. Juni. Das heutige Regierungsblatt enthält eine zur Ausführung des Bundesgesetzes vom 11. Juni 1870, betreffend das Urheberrecht an Schriftwerken ꝛc, erlassene Ministerialverordnung über die Er⸗ richtung von zwei Sachverständigen Vereinen, eines literarischen und eines musikalischen, welche beide ihren Sitz in der Stadt Weimar haben. Zum Vorsitzenden des literarischen ist der Ober⸗Bibliothekarß Geh. Hofrath Pr. Schöll, des musikalischen der , nnn , Kammerherr Freiherr v. Losn, hier ernannt.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 20. Juni. Die Kaiserin y sich am 24. d. M. mit der 9 Gis 6 nach ayern.

Die Großfürstin Alexandra von Rußland und Prin- zessin Therese von Sachsen⸗Altenburg sind am 191d. in Salzburg angekommen.

Der Kaiser und die Kaiserin von Brasilien gehen von Lissabon nach Spanien und sodann nach London ͤ—später auch nach der Schweiz, welchem letzteren Lande ein längerer