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Meine Sympathien für die Großherzoglich hessische Division werden stets lebendig ö mit Euch So lebt denn wohl, Gott n l ö
Sodann ist aus dem Stabsquartier Seeheim, den 20. Juni
1871, folgender Divisionsbefehl an die Division ergangen: »Soldaten der mobilen Armeel
Nach einem ruhmvollen Feldzug der deutschen Armeen, an welchem die Großherzogliche Diviston den thätigsten Antheil genommen hat, wird uns am morgenden Tag die Gnade zu Theil, var Sr. König. lichen Hoheit dem Großherzog, der bereil; am 3. März d. J. Euch Seine Allerhöchste Zufriedenheit in gnädigster Weise ausgesprochen hat, zu erscheinen. Es gereicht mir zur hesonderen Genugthuung, unserem Landes- und Kriegsherrn Seine Division nach einem in der Geschichte ewig denkwürdigen Feldzug als Augenzeuge Eurer Thaten
ühren zu können. Jö 3 v nächsten Tagen werdet Ihr theilweise in friedlichen Ge— schäften an den heimathlichen Heerd zurückkehren; ich ergreife daher heute die Gelegenheit, sämmtlichen Offizieren und Mannschaften der mobilen Dioision meinen Dank für die Opferfreudigkeit zu sagen, welche zum Gelingen unserer Erfolge wesentlich beitrug, sowie far das Vertrauen, das mir in den schwierigsten Verhältnissen entgegen
zurde. ö . . . mich, Euch Allen meine Anerkennung über die Manns—
ssprechen zu können, die Ihr während des elfmonatlichen Feld . . Ihn habt Euch des deutschen Namens in Leder Be⸗ ziehung würdig gezeigt, Das ganze Vaterland, welches in Folge der jüngsten Thaten zu früher nicht gekannter Einigleit und Stärke ge— langte, erkennt mit Dankbarkeit Eure Leistungen an. ; Die stegreichen Schlachten und Gefechte, die Strapatzen der Märsche und Bivouaks haben empfindliche Lücken in unsere Reihen gerissen. Wir wollen derer stetz ö . ö die dem Vater⸗ e ihre Gesundheit und ihr Leben geopfe ( w— . ö Ihr bei erneuter gefahrvoller Lage des Vaterlandes wieder zum Kampfe aufgerufen werdet, Ihr mit derselben Freudigkeit und Zuversicht Euren Fahnen folgt, wie dies in dem ver—
dzug der Fall war. gangenen Feldzug der d Ludwig, Prinz von Hessen.«
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 22. Juni. Das Ab— . n gestern eine Reihe von Gesetzen an, ü. A. die Bewilligung eines Kredits von 6 Millionen Gulden für die im Jahre 1873 in Wien abzuhaltende Weltausstellung betreffend; ferner das Gesetz und den Vertrag zur Garantirung einer von der europäischen Donau⸗Kommission abzuschließenden Anleihe und den Gesetzentwurf, betreffend die Erprobung und
iodi lntersuchung der Dampfkessel. -
perie er . rng Die zur Aufstellung der Amts sitze für
102 Gerichtshöfe und 360 Bezirksgerichte eingesetzte Kommission
hot hre. Alrbeiten bereits begonnen. Aus zahlreichen Gemein— ! 19.
6 sniielle Opfer für die Be⸗ willigung von Gerichtshöfen zu bringen, l 33 ea l
bedeutende Ersparniß in Aussicht steht. . erg, enk , T. B) Der Kaiser hat dem Minister v. Gorove die nachgesuchte Demission gewährt und ihm als Anerkennung die Geheime⸗Raths⸗Würde verliehen.
Schweiz. Bern, 19. Juni. In seiner heutigen Sitzung beschloß der Bundesrath die Ueberweisung des Urtheils der Kri— minalkammer des eidgenössischen Schwurgerichts vom 7. d. M., betreffend die Vorgänge in Zürich vom 9. bis 11. März, an die Regierung dieses Kantons zur Vollziehung. Die Vollzugs— kosten trägt der Bund, die Art der Unterhaltung der Gefan— genen untersteht der im Kanton Zürich geltenden Ordnung.“
Belgien. Brüssel, 22. Juni. Der König empfing gestern den Kaiserlich türkischen Ober -Ceremonienmeister Kiamil Bey, welcher demselben die Insignien des Osmanie⸗Ordens über⸗ brachte. Ferner überreichten Herr van Lanz berge seine Kreditive als außerordentlicher Gesandter des Königs der Niederlande, Herr Carlos Gutierrez die seinigen als außerordentlicher Ge— sandter des Präsidenten der Republik Costa⸗Rica und Herr von Schweitzer sein Abberufungsschreiben als außerordentlicher Gesandter des Großherzogs von Baden, ;
(W. T. B. Der Bürgermeister von Brüssel hat ein Schreiben an die Chefs der Garde civique gerichtet, in welchem er seinen Dank für den von derselben bei den letzten Ruhestörungen bewiesenen Eifer ausdrückt, durch welchen sie gezeigt hätte, daß sie entschlossen sei, die Ord⸗ nung unter allen Umständen aufrecht zu erhalten. Es sei dieses Verhalten geeignet, die Aufwiegler und alle, die, welche aus solchen Unruhen Nutzen zu ziehen suchten, auf's Tiefste zu entmuthigen. Schließlich spricht der Bürgermeister seine An⸗ erkennung dafür aus, daß die Garde civique es verstanden habe, trotpz der maßlosen Herausforderung Geduld mit Energie zu verbinden.
Großbritannien und Irland. London, 21. Juni. Ihre Majestät die Königin kam heute in Begleitung des
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Marquis und der Marquise von Lorne und der Prinzessin Beatrice von Windsor nach London und eröffnete unter ent⸗ sprechenden Feierlichkeiten das am Themse⸗Quai, dem West⸗ minster-Palast gegenüber erbaute großartige St. Thomgs⸗ Hospital. — Gestern, am 20. Juni, waren es vierunddreißig Jahre, daß die Königin Victoria den Thron von Großbritannien und Irland lhre r r gahrcctag der Thronbesteigung wurde in vielen Kreisen festlich begangen. —
— Der Herzog von Nemours und die Prinzessin Mar— guerite von Orleans statteten gestern dem Prinzen und der Prinzessin von Wales in Marlborough⸗House einen Besuch ab.
— In der gestrigen Sitzung des Oberhauses kam nach Erledigung mehrerer einleitenden Geschäfte von untergeordnetem Interesse eine Anfrage betreffs des im Vertrage von Washing⸗ ton gewählten Begrenzungstermins (9. April 1865) für britische Forderungen zur Sprache. Earl Granville erwiderte, daß dies Datum als das der Beendigung des Bürgerkrieges anzusehen sei.
Das Unterhaus hielt gestern zwei Sitzungen. In der Nachmittagssitzung erklärte der Unter-Stagts-Sekretär des Aus. wärtigen, Lord Enfield, daß in wenigen Tagen eine Aufforde— rung an alle britischen Unterthanen, welche in Gemäßheit des Vertrages von Washington Forderungen an die Regierung der Vereinigten Staaten haben, ergehen wird, dieselben binnen sechs Monaten geltend zu machen. Als Budgetkomite votirte das Haus verschiedene Summen für den Staatsdienst, u. 4. 1, 148,38 Pfd. St. für den Packetbootdienst, 350,000 Pfd. St. für den Telegraphendienst, 979,885 Pfd. St. für das Zolldepartement, 1625625 Pfd. St. für das Inlandsteuer-Departement 2c. In der Nachtsitzung beschäftigte sich das Haus größtentheils mit lokalen Angelegenheiten.
Frankreich. Paris, 22. Juni. Es bestätigt sich, daß die . auf die neue Anleihe Montag, den 26. Juni, eröffnet werden sollen, und daß der Schluß derselben erfolgt, sobald die zu zeichnende Summe gedeckt sein wird. Der Emis⸗— sions⸗ Cours würde sich, eingerechnet die bezüglichen Bonifita⸗ tionen, auf etwa 80 stellen, mithin das Papier circa 6“ pCt.
ö. h h 1 ö Der »Figaro« giebt eine approximative Schätzung des zu Paris in den letzten Monaten angerichteten Schadens in
iste: . ,, 12000 000. Fr. Tuilerien 27 000,009 Fr.; Pa- lais royal 3009 000 Fr; Stadthaus 30, 090,000 Fr.; Justizpalast 3/000, 0600 Fr.; Conciergerie 500,000 Fr.; Polizeipräfektur 2000900 Fr.; Theater lyrique 1000, 000 Fr.; Chatelet Theater 200 000 Fi. Porte St. Martin und Umgeb, 4, 000,000 Fr.; Délassemen ts co⸗ niques 200,000 Fr.; Speicher (ohne die Voꝛräthe) 5009000 Fr; Arsenal 1,900,000 Fr. St. Eustache 200000 Fr.; Dobelins (ohne Inhalt) 1000, 000 Fr. Mairie des 4. Arrond. 30000 Fr. . Kasse von Poisy und Bäckerei 2 500,900 Fr; Assistance publique 2 009009. Ir zj Palais der Ehrenlegion 16,000,000 Fr.; Staatsrath und Rechnung stämmer 3, vos, 00 r.. Depositentasse 4,0560 000 Fr.; Archive der Rechnungskammer 60,000 Fr.; Kaferne Bonaparte ßH00 9099 Fr.; Docks von La Vilette 3009060 Fr; Lyoner Bahn 300,000 Fr. 2c. und viele Privathäuser, in Summa 132709009, Fr. wobei nur der bauliche Schaden berechnet und die Vorstädte
Passy, Auteuil, Neuilly u. s. w. nicht einbegriffen sind.
Ver saille s, 22. Juni. (W. T. B.). Dem „Journal offi— ciel« zufolge soll die Revue nunmehr bestimmt am nächsten Sonntage stattfinden. Dasselbe Blatt erklärt, daß die angeb⸗ lichen Depeschen Thiersz an Mac Mahon, welche durch den »Gaulois« veröffentlicht wurden, vollständig erdichtet seien. — Das Gerücht, daß sich Victor Lefrane nach England begeben habe, wird ebenfalls als unwahr bezeichnet.
— In der Nationalversammlung ist von 31 Depu⸗ tirten der Antrag gestellt worden, die 4 Straßhurger Fakultäten nach Nancy zu verlegen, wo bereits 3 Fakultäten bestehen. Als Motiv ist angeführt, daß die Universität Nancy ein Gegen gewicht gegen den Einfluß Deutschlands bilden und zugleich als die Lebensquelle dienen soll, an der die elsässische und loth— ringische Jugend der Städte Metz, Straßburg, Colmar und Mülhausen ihre Liebe für das französische Vaterland stärken würde.
Italien. Florenz, 22. Juni. (W. T. B. Der Minister des Innern hat die Auflösung der hiesigen internationalen Association angeordnet.
— 23. Junt. (W. T. B.) Der »Opinione⸗ zufolge soll die Regierung ihren Gesandten Nigra in Paris angewiesen haben, die Aufmerksamkeit der französischen Regierung auf die Anwerbungen in Frankreich zu lenken, die dem Vernehmen nach von Herrn von Chaxette, zu dem Zwecke vorgenommen würden, um Unruhen in Italien hervorzurufen. .
— Die Deputirtenkammer nahm das Gesetz bezüglich der Reorganisation des Heeres im Ganzen mit 139 gegen 73 Stimmen an. Es begann hierauf die Berathung, betreffend die Maßregeln zur Herstellung der öffentlichen Sicherheit. —
Man glaubt, die Kammer werde ihre Arbeiten noch im Laufe dieser Woche beendigen. Die Abreise des een n bn 3 und Neapel ist auf den 29. Juni festgesetzt.
Portugal. Lissabon, 20. Juni. Der Kaiser und die Kaiserin von Brasilien sind heute näch überstandener Quaran⸗ taine ans Land geko]mmen, vom Könige und dessen Vater empfangen und vom Volke mit Vegeisterung begrüßt. Am 26. d. begiebt sich der Kaiser nach Madrid.
Türkei. Kon stantinopel, 232. Juni. , 6 Kalim Pascha wird sich Sonnabend nach Ems begeben. — Mgr. Franchi celebrirte heute einen Trauergottes dienst für die Opfer der letzten Pariser Ereignisse. Der französische Bot⸗ schafter, das Botschafterpersonal, sowie die Notabeln der fran zösischen Kolonie wohnten demselben bei.
amänien. Bu karest, 22. Juni. (n , Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung den Gesetzentwurf, betreffend die Aufnahme eines Anlehens im Nominalbetrage von 78 Millionen, mit einigen unwesentlichen Modifikationen genehmigt.
Dänen ark. Kopenhagen, 20. Juni. Gestern Nach— mittag um 6 Uhr gingen der König, der Kronprinz, deren Ge— folge und der Prinz Friedrich von Glücksburg mit Familie bei Humlebeck, in der Nähe von Helsingör, dem nächsten von Schloß 3 zu erreichenden Einschiffungspunkte, an Bord des Königlichen Dampfschiffes Slesvig«, welches darauf sofort nach Lüheck abging. Von dort wird die Familie des Prinzen Friedrich nach dem Süden weiter reisen. Der König Georg von Griechenland wird morgen in Lübeck erwartet und dann mit dem Könige Christian X. und dem Kronprinzen hierher zurückkehren. Hie Ausschiffung wird dann voraussicht⸗˖ lich bei Humlebeck erfolgen.
Amerika. Aus Havana, 29. Mai, wird gemeldet, daß 2000 Cubaner sich zum freiwilligen Dienst zur Unterdrückung der Insurrektion gemeldet haben, daß Valmaseda deren Dienste jedoch zurückgewiesen, indem er seine Truppenmacht für hin— reichend hält, die Insurgenten, die sich nahe Moron befinden, zu besiegen.
— In, Panama ist, wie von dort via Aspinwall den 24. p. berichtet wird, die Revolution vollständig unterdrückt und haben sich die Revolutionäre in Chiriqui unterworfen; auch wird der saisirte Dampfer »Montijo« den Eigenthümern zurückgegeben.
— In Mexico ist, wie unterm 20. Mai via Ha⸗ vana P. Mai berichtet wird, die Telegraphenlinie nach MNa— tamoras hergestellt und in gutem Zustand. — Das Ministe— rium des Auswärtigen hat dem Rongreß eine Vorlage be⸗ elt der Stellung der Ausländer vorgelegt. Darnach wer— den Ausländer gezwungen, sich naturalisiren zu lassen, aber unter sehr ungünstigen Bedingungen.
— Die Nr. 25 des »Preußischen Handels ⸗Archios« enthält: Ge⸗ setzge bung: Deutsches Reich: Elsaß ⸗Lothringen: Verordnung, be— treffend die Einführung des Zollvereinsgesetzes über die Besteuerung des Tabaks. — Bekanntmachung, die Versendung von Gütern des freien Verkehrs des Zollvereins durch die Schweiz nach dem Elsaß be treffend. — Niederlande: Königlicher Beschluß, betreffend das Verbot der Verladung von Vieh in auswärts gehende Schiffe ohne vorher⸗ gegangene Untersuchung durch einen von der Regierung bestellten Vieharzt. — Oesterreich: Erlaß des Finanz ⸗Ministerlums, betreffend die zollamtliche Behandlung der aus dem Buslande für die ungarische Monopolsregie einlangenden Tabakssendungen. — Frankreich: Dekret, betreffend die Wiedereinführung der Zollpflichtigkeit von Gegenständen der Marine, des Krieges u. a., welch vom Äußlande eingeführt wer- den. Sta tistik: Zollverein: Provisorische Abrechnung uber die ge⸗ meinschaftlichen Einnahmen an Ein und Ausgangszöllen, nebst den andern dahin gehörenden Erträgen für das J. Quärfal 1871 — Pro⸗ visorische Abrechnung über die gemeinschastliche Einnahme an Salz— steuer für das 1. Quartal 1871. — Griechenland? Jahresbericht des Konsulats zu Patras für 1870. — Großbritannien: Jahresbericht des Konsulats zu Bassein (Pegu) für 1870 — Einfuhr von Holzagütern und norddeutscher Schiffsverkehr in Grangsmouth im Jahre 1870. — Schweden und Norwegen: Handelsbewegung auf der Insel Gothland im Jahre 1870 — Jahresbericht des Konsulats zu Bergen für 1870. O Vereinigte Staaten von Nordamerika: Tabellarische Uebersicht des Ein. und Ausfuhrhandels der Union im Jahre 1876 — Jahresbericht des Konsulats zu St Louis (Missouri) für das Jahr 870. Mit— theilungen; Eottbus. Landsberg a. W. Memel. Danzig. Brom- berg. Stralsund. Breslau. Glogau. Magdeburg. Bielefeld. Emden. Buenos Ayres Ny Karleby. Santlago.
Statistische Nachrichten.
Von den Stationen Merseburg, Weißenfels, Teuchern und Zeitz wurden im J. 1870 an Mineralsölprodukten dortiger Fabriken versendet (ini Vergleich mit 1869): Theer 60,133 Eir. 7 2523 Ctr.), Solaröl 205.342 CEtr— — 26,195 Ctr.), Photogen 194 Ctr. (4 206 Ctr), Paraffin 35 024 Ctr. (4 7598 Cir.), 6 laffinöl 58, 328 Ctr. * IJ5. 0M Ctr.), Paraffinkerzen 64964 Etr. (E 7897 ECtr), Kreosot 25 Etr. ( 195 Ctr.), Natronkoks oder Schlacken 604 Ctr. ( 367 Ctr.), Petroleum 2529 Ctr.
(— No4 Ctr.), zusammen 429 554 Etr. ( 2251 Ctr..
Halle a. S.
Auf der Ob erweser kamen in Bremen im Jahre 1870 52 beladene Schiffe, 68 leere Schiffe, 566 Flöße, 72 Dampfschlepp⸗ schiffe an, zusammen 1458 Schiffe von 786 Last (à 4090 Pfd.) Ladungsfähigkeit und mit 951! Mann Bemannung. Bis auf 66 Segelschiffe (4210 Last, 299 Manm), und 7 Flöße (212 Last zt. Mann) die gus Brgunschweig, kameil sammntlich? Fahrzeuge aus . 2 fe von den 1386 Schiffen 1200 36 ss pEt.) preußische, 95 (6, 8s pCt. braunschweigische, 7 (51 pr. liypischt, S C os' p Cth breulische. n ier , , .
Von B gingen im
n. Zös leer
(1101 bremische.
Kunst und Wissenschaft.
Sitzungen der historischen Vereine nats Mai l. J Verein für Geschichte der z urg: Geh. Archiv-⸗Rath Dr. Riedel über te Entstehung der Stadt Treuenbrietzen; Geh. Hofrath Schneider über die Ent⸗ stehungsgeschichte des Eisernen Kreuzes v. J. 1813; Prof Adler über die Auffindung zweier Bildnisse Andr. Schlüter's — Verein für die Geschichte Berlins: Direktor Dr. Lehrer v. Ledebur: Zur Geschichte des Ursprungs der zunächst Berlin in Nieder⸗-Barnim gelegenen Ort⸗ schaften Stralow, Buch, Landsberg, Rosenfelde (jetzt Friedrichsfelde), Wedding und Catow; Dr. J. Beer über die Streitigkeiten der berliner Bader und Barbierer im 18. Jahrhundert, insbesondere über den berliner Geburtshelfer Ribke; Frhr. Petsch über Theodor Körner in Berlin; Geh,. Hofrath Schneider über die früheren Theater in Berlin und ihre Geschichte. — Verein für die Gtschichte Potsdams: Herr Bethge über Kirche und Friedhof des Dorfes Bornsiedt. — Verein für Geschichte und Alterthum Schlesiens: Prof. Dr. Palm über die Verhandlungen der schlesischen Fürsten und Stände bern! Huldigung des Königs Friedrich von Böhmen im Februar und März 1620. — Magdeburgischer Zeschichts verein: Prof. Dr. Wiggers über die Magde⸗ burgische Rose, eines der beiden Bilder im Schild des Stadtwappens von Magdeburg; Dr. Holstein über eine Inschrift, betr. den Erz⸗ bischof Hildebrandt, — Harzverein für Geschichte und Alterthum s⸗ kunde: Conrect. Müller über die Einfüihrung und Schicksale der Refor— mation in Goslar; Baumeister Hotzen Über Erbauung, Umfang, Einrichtung, Zweck, Zustand und Restauration des allen Kaiserhauses in Goslar. — Verein für Geschichte und Alterthumskunde von Frank- furt a. M: Senat, v. Oven über den Einfluß der neueren Gesetz⸗ gebung auf die specifisch Frankfurtischen Gesetze; Pr. Stricker über die 1812 — 1813 auf der Pfingstwiese bei Frankfurt a. M. erbauten Lazareth. Baracken. — Sistorischer Verein für den Niederrhein: Schloß⸗ kaplan Dornbusch über die Steingutfabrikation der Siegburger Kunst⸗ gilde während der Zeit v. 14. bis 18. Jahrh.; Pr. Ennen über den Aufenthalt und den Tod der französischen Königin Maria von Medici in Cöln; Dr, Eckertz über die erste Zusammenkunft Friedrichs d. Gr. und Veltaire's im Schloß Moyland; Dr. Floß über die Kriege und Verhandlungen, welche vor Tausend Jahren zwischen Frankreich und
Deutschland um Lothringen geführt wurden. — Das Aprilheft der von Prof. Dr. David Müller heraus gegebenen 3eitschrift für Preußische Geschichte und Landes⸗
kunde (Berlin, Mittler u. S.) enthält folgende Abhandlungen: Eine
Milliarde welche Preußen Frankreich zahlen mußte, vom Geh. J e. gierungs Rath Dr. Duncker; Die Gründung des deutschen rf? bundes (nach Ranke s deutscher Geschichte von 1780-1790, 1. Bd.), von Pr. Dav. Müller; Ueber die Pflege des Obstbaues in der RNart Brandenburg durch den Großen Kurfürsten und die preußischen Könige, von Geh. Archivrath Dr. Riedel; Ueber einige deutsche Trophäen in der französischen Hanptstadt (Schluß). An diese Abhandlungen schließt
ch eine längere Nezension und eine kürzere Inhaltsangabe mehrerer historischen Zeitschriften an.
; Landwirthschaft.
. Regierungsbezirk CLassel gestalten sich die Aussichten für die Ernte nicht günstig. Der strenge Frost, welcher im vorigen Jahre eingetreten war, bevor eine Schneedecke die Saaten schützte, hatte dieselben schon erheblich beschädigt. Die bis in den Sommer anhal⸗ tende rauhe Witterung war nicht dazu geeignet, das Wachs thum der Pflanzen zu fördern, und so steht, namentlich in Weizen, Raps und Klee nur eine geringe Ernte zu erwarten. Auch die Weiden haben durch die Kälte gelitten, so daß nur außerordentlich günstiges Wetter einem Mangel an Futter vorbeugen könnte. Auch auf eine Obsternte ist nicht zu rechnen, da der Frost die Blüthen vernichtet hat
J Verkehrs⸗Anstalten.
Leipzig, 22. Jun. In der vergangenen Nacht um 1 Uhr hat sich auf der Anhalter Bahn, zwischen den Stationen Rakwiß und Zschortau, einige Stunden von Leipzig, ein großes Eisenbahnunglück exeignet. Ein mit einem Bataillon vom 9 Friedrich Wilhelm IV. (I. 531 g ist auf noch nicht bestimmt f en bezeich⸗ neten Stationen e Wagen 19 Mann
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