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Stempelmarken und Blankets zum Werthe von 1, 17 und 3 Groschen werden bei allen Postanstalten verkauft. Die Debitsstellen für Marken und Blankets, welche auf höhere Stempelbeträge lauten, werden nach den örtlichen Verhältnissen, dem Bedürfniß entsprechend, bestimmt. Die bezüglichen An⸗ ordnungen sollen durch Aushang an Amtsstelle der Postanstal⸗ ten und, soweit erforderlich, durch amtliche Bekanntmachung zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden.
Für die bei den Postanstalten angekauften, demnächst aber verdorbenen Stempelmarken und Blankets kann nur dann Erstattung beansprucht werden, wenn
I) der Schaden mindestens einen Thaler beträgt und wenn
3 vollständig erwiesen wird, daß der Schaden lediglich durch Zufall oder Versehen veranlaßt und von den betreffen den Stempelmaterialien, beziehungsweise von den Schriftstücken, zu welchen ste verwendet sind, noch kein oder doch kein solcher Gebrauch gemacht ist, wodurch das steuerliche Interesse ge— fährdet werden kann, wenn endlich
3) der Erstattungsanspruch innerhalb 14 Tagen, nachdem der Schaden dem Berechtigten bekannt geworden, bei der Ober⸗ Postdirektion des Bezirks angemeldet wird.
Die Erstattung erfolgt durch Umtausch der verdorbenen gegen andere Stempelmaterialien bei der zu bestimmenden Debitsstelle.
Hinsichtlich der Art und Weise der Verwendung der Reichs ⸗-Stempelmarken wird auf die Bekanntmachung zur Ausführung des Gesetzes vom 14. Juli d. J., betreffend die Einführung des Deutschen Reichsgesetzes über die Wechsel⸗ Stempelsteuer vom 10. Juni 1869, vom 27. Juli d. J. (Gesetz⸗ if für Elsaß⸗Lothringen Seite 183) unter Nr. II. ver- wiesen.
Berlin, den 3. August 1871.
Der Reichskanzler. Im 1
Auf der Nordsee⸗Insel Wangeroog ist eine Telegraphen⸗Station mit beschränktem Tagesdienste in Wirksamkeit getreten. Hannover, den 5. August 1871. Telegraphen · Direktion. J. A.: von Jahn.
In Forbach wird am 10. d. M. eine Telegraphen⸗Station mit beschränktem Tages dienste eröffnet. Straßburg i. E, den 2. August 1871. Telegraphen ·˖ Direktion.
Das 10. Stück des Gesetzblatts für Elsaß⸗Lothrin⸗ gen, welches heute ausgegeben wird, enthält unter:
Nr. 13 die Bekanntmachung, betreffend den Debit der Reichs Stempelmarken und gestempelten Blankets zur Entrich⸗ tung der Wechselstempelsteuer, sowie das Verfahren bei Er⸗ statlung verdorbener Stempelmarken und Blankets. Vom 3. August 1871.
Berlin, den 7. August 1871.
Zeitungs / Comtoir.
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Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den Korvetten⸗Kapitän z. D. Le Tanneuz von Saint⸗ Paul⸗Illaire, bisherigen persönlichen Adjutanten Sr. König⸗ lichen Hoheit des Prinzen Adalbert von Preußen, zu 5366 dessen Hofmarschall,
Den bisherigen Großherzoglich sächsischen Auditor, Dr. juris Oskar Immanuel Stickel, in Diedenhofen zum Garnison⸗ Auditeur; und
Den bisherigen Domdechanten und General-Vikar Neu⸗ kirch zum Dompropst bei der Kathedralkirche in Breslau zu ernennen, sowie
Dem Sekretär Matthias Baum bei dem Gymnasial- und Stiftungsfonds zu Cöln den Charakter als Kanzlei⸗Rath zu verleihen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und n ,
Das Rauch⸗Museum in der Neuen Friedrichstraße ist wegen des stattfindenden Umbaus der Räumlichkeiten bis auf Weiteres geschlossen.
Berlin, den 5. August 1871. ;
Der Minister der geistlichen, Unterrichts ⸗ und Medi ede, g , In Vertretung: Lehnert.
Akademie der Kün ste.
Bekanntmachung.
Die Königliche Akademie der Künste hielt am 3. August eine öffentliche Sitzung, in welcher in Vertretung des beständi= gen Sekretärs, Professor Dr. Gruppe, der Jahresbericht vom Professor Dr. Eggers erstattet und über den Erfolg der dies. jährigen Bewerbung um den von Sr. Majestät dem hochseligen Könige Friedrich Wilhelm III. gestifteten Preis, sowie über die in die Hände der Akademie gelegten anderweiten Preisbewer⸗ bungen Mittheilung gemacht wurde. Die akademische Konkurrenz war in diesem Jahre für das Fach der Architektur bestimmt und ist am 12. Januar d. J. ausgeschrieben worden. Es ist — ohne Zweifel in Folge der Kriegsverhältnisse — keine Bewerbung zu Stande gekommen. Nach erfolgtem Frieden hat daher Se. Excellenz der Herr Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten auf Antrag vom Direktorium und Senat der Akademie ge⸗ nehmigt, die Konkurrenz im Herbst dieses Jahres zu erneuern und so ist das betreffende Programm bereits am 30. Mai d. J. veröffentlicht worden.
Die diesjährige Bewerbung um den Michael Beerschen Preis erster Stiftung rief die Bildhauer jüdischen Glaubens zur Betheiligung auf. Bis zum Ablieferungstermin der Arbeiten, 14. Juli d. J., hatte sich kein Bewerber gemeldet.
Dagegen hatten sich um den Michael Beerschen Preis zweiter Stiftung, welcher in diesem Jahre für die Geschichts⸗ maler jeder Konfession galt, bis zum festgesetzten Termin drei Bewerber eingefunden. Von diesen wurde der Preis dem Maler Wilhelm August Theodor Steinhausen zuerkannt.
Für die Konkurrenz um den Preis der Meyerbeerschen Stiftung für Tonkünstler waren die Arbeiten von sieben Be⸗ werbern eingegangen. Der Preis wurde der Arbeit mit dem Motto sine ira et studio zuerkannt. Die Eröffnung des Couverts ergab den Namen des Siegers: J. Buhts in Wiesbaden. Außerdem wurde eine ehrenvolle Anerkennung der Arbeit mit dem Motto: »Wenn Ihr's nicht fühlt, Ihr werdet's nicht erjagen«, . Die Eröffnung des Couverts ergab den Namen . an der St. Bartholomäuskirche allhier, Max
est en.
Namensliste der in der öffentlichen Sitzung vom 3. August 19871 von dem akademischen Senat prämirten Schüler der Akademie.
1. Schüler des Aktsaals: I) Adolph Regelin aus Ber⸗ lin, Bildhauer. I Paul Kum mer aus Putbus, Bildhauer. 3) Siegmund Gerechter aus Berlin, Maler.
2. Schüler der Kompositionsklasse: ) Otto Roeder aus 4 Maler. Caspar von Reth aus Aachen, Bild-
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Prämien, bestehend in Werken, erhielten: ) Paul Kum⸗ mer aus Putbus, Bildhauer. D Carl endling aus Weilburg, Maler. 3) Otto Ast aus Berlin, Bildhauer. Emil Striemer aus Berlin, Maler. 5) Paul Linke aus Breslau, Maler. G0 Adolph Regelin aus Berlin, Bildhauer.
3. Schüler der Malklasse: I) Siegmund Gerechter aus Berlin, Maler. 2 Paul Linke aus Breslau, Maler.
4. Schüler der Modellirklasse: 1) Carl Schroeder aus Berlin, Bildhauer. 2) Caspar von Reth aus Aachen, Bildhauer.
Berlin, am 3. August 1871. U
Direktorium der Königlichen Akademie der Künste. In Vertretung: In Vertretung:
A. Eybel. Friederich Eggers. Finanz⸗Mi ni sterium. Bekanntmachung.
In Gemäßheit des 8. 8 des Gesetzes vom 23. Dezember 1867, betreffend die Abhülfe des in den Regierungsbezirken Königsberg und Gumbinnen herrschenden Nothstandes (Gesetz Samml. S. 1929) wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß ,. daß von den im 8. 1 dieses Gesetzes bezeichneten
arlehnskassenscheinen am 31. Juli d. Is. in Betrag von 2,212,243 Thlr. im Umlauf sich befunden hat. Berlin, den 2. August 1871. Der Finanz⸗Minister. Im Auftrage: Elwanger. Bekanntm ach u
n g. Unter Bezugnahme auf den 5§. 17 des Windes gesches vom 21. Juli 1870, betreffend die Gruͤndung öffentlicher Darlehns -
kassen und die Ausgabe von Darlehns⸗Kassenscheinen im
Bereiche des Norddeutschen Bundes (Bundes⸗Gesetzblatt S. 499) wird hierdurch bekannt gemacht, daß am 31. Juli d. J.
, . in solchen Darlehns⸗Kassenscheinen in Umlauf ewesen sind.
ö Berlin, den 5. August 1871.
Der Finanz⸗Minister. Im Auftrage: Elwanger.
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Angekommen Se. Egcellenz der General der Infanterie von Holleben, Präses der Ober ⸗Militär⸗Examinations- Kommisston, aus der Provinz Posen; der General⸗Major Wolff, Inspecteur der Gewehrfabriken, von Teplitz;
Der Ober⸗Landforstmeister und Ministerial⸗Direktor von Hagen von Salzungen.
Bekanntmachung.
Die neuen Kupons zu den Partial - Obligationen der vormals Seeg g Nassauischen Staatsanleihe von 1,000 000 Fl. d. d. 1. Oftober 1581 Serie J. Nr. JI bis 8 nebst Talons werden vom 15. August J. J. ab gegen Rückgabe der alten Kupons. Anweisungen bei dem Bankhause der Herren M. A. von Rothschild C Söhne zu Frankfurt a. M. ausgereicht werden.
Es können diese Kupons auch durch die sämmtlichen Königlichen Regierungs⸗Hauptkassen und die Königlichen Hern l u, nuf zu Hannover, Lüneburg und Osnabrück bezogen werden.
Wer die Kupons durch eine dieser Kassen beziehen will, hat der- selben die alten Talons mit einem doppelten Verzeichnisse einzureichen. Das eine Verzeichniß wird, mit einer Empfangsbescheinigung ver⸗ sehen, sogleich zurückgegeben und ist bei Ausrcichung der neuen Kupons wieder abzuliefern. Formulare zu solchen Verzeichnissen sind bei den gedachten Provinzialkassen unentgeldlich zu haben.
Der Einreichung der Schuldverschreibungen bedarf es zur Er langung der neuen Kupons nur dann, wenn die alten Kupons - An- weisungen abhanden gekommen sind; in diesem Falle sind die betref- fenden Dokumente an das Königliche Regierungs⸗Präsidium zu Wies- baden mittelst besonderer Eingabe einzureichen.
Die entstehenden Porto Auslagen haben die Empfänger der neuen Kupons zu ersetzen.
Wiesbaden, den 15 Juli 1871.
Der Regierungs ⸗Präsident, Kraf Eulenburg.
Nichtamtliches. De utsches Reich.
Preußen. Berlin, 7. August. Se. Majestät der Kaiser und König begaben Sich in Wiesbaden gestern Vormittag zur Kirche und machten dann nach einer Ausfahrt mehrere Besuche. Nachmittags fand bei Sr. Majestät ein größeres Diner statt, zu welchem auch Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht . geladen war. Se. Majestät besuchten gestern Abends in Begleitung
hrer Königlichen Hoheiten der Prinzessin Carl, welche von chlangenbad eingetroffen war, und des Prinzen Albrecht das Theater.
Heute Vormittags begaben Se. Majestät Sich nach Mainz, um daselbst eine Parade abzuhalten. Nach eingenommenem Dejeuner bei dem Gouverneur sollte um 13 Uhr die Weiter⸗ reise über Frankfurt 4. M. nach Homburg stattfinden.
— Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin empfing vorgestern den Besuch Sr. Königlichen Hoheit des Erbgroß— herzogs von Oldenburg. Der Freiherr von Fürstenberg hat den Kammerherrndienst übernommen.
— Se. Majestät der Kaiser und König, sowie Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben an den Prä— sidenten der Johanniter⸗Malteser⸗Genossenschaft in Rheinland und Westfalen, Franz Egon Grafen v. Hoens—⸗ broech, folgende Schreiben gerichtet:
Nachdem Ich von Ihrem Bericht über die Thätigkeit der Mal- teser⸗Genossenschaft in Rheinland und Westfalen während des letzten Krieges Kenntniß genommen, gereicht es Mir zur Freude, Meiner Anerkennung über die erfolgreiche patriotische Wirksamkeit des Ordens hierdurch Ausdruck geben zu können. Die Mitglieder desselben haben das schöne Bewußtsein, die Leiden des Krieges nach Möglichkeit ge—⸗ lindert zu baben, und Ich beauftrage Sie deshalb, ihnen Allen für ihre rühmlichen Leistungen Meinen aufrichtigen und herzlichen Dank auszusprechen.
Ems, den 26. Juli 1871.
ö. Wilhelm. An den Kammerherrn Grafen Hoensbroech.
Die aufrichtige Theilnahme, welche Ich der Johanniter ⸗Malteser Genossenschaft in Rheinland und Westfalen widme, veranlaßt Meinen besten Dank für den Bericht, den Ich von derselben empfangen habe. Dieser Bericht zeigt, in welch christlichem Sinn tröstender Hülfs⸗ bereitschaft der Verein gewirkt und welche Erfolge er erzielt hat. Gottes Segen hat sich in dem opferreichen denkwürdigen Kriege all= seitig bewährt. Er ruhe ferner auf dem theuren Vaterlande und auf der Genossenschaft, der Meine volle Anerkennung kund zu geben Ich Mich freue. .
Baden, den 1. Juli 1871.
Au gu sta. An den Grafen v. Hoensbroech zu Schloß Haag.
— Der planmäßig um 10950 Uhr Vormittags ankommende Courierzug aus Cöin via Kreiensen ist am 5. d. 1 Stunde verspätet hier eingetroffen.
— Der planmäßig um 5is Uhr Vormittags ankommende Courierzug aus Eydtkuhnen ist gestern wegen Betriebsstörung 5d Stunden verspätet hier eingetroffen.
Kiel, 5. August. (K. Corr.) Am künftigen Dienstag wird S. M. Aviso Pr. Adler« nach Flensburg in See gehen, um dort Sc. Königlichen Hoheit dem Feldmarschall Prinzen Friedrich Carl zur Disposttion gestellt zu werden, welcher sich Mittwoch den 9. d. einzuschiffen gedenkt, um erst nach Ekensund zu fahren und Schloß Gravenstein zu besuchen, und von da nach Sonder⸗
burg sich zu begeben. Nach kurzem Aufenthalt in , , fährt der Feldmarschall nach dem Todendorfer Strand un von dort nach Schloß Panker.
. Westerland, 4. August. Donnerstag, den 3., Mittags 12 Uhr, ankerte S. M. Kanonenboot „Blitz, bei Westerland auf Sylt; die Ankunft desselben wurde von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Friedrich Carl vom Strande aus beobachtet. Nachdem der Kommandant sich gemeldet, begab sich der Prinz in voller Uniform an Bord, inspizirte das Schiff und Mann— schaft, machte mit demselben eine Fahrt nach der Lister Tiefe und fuhr von hier aus über Land zurück.
Coblenz, 4. August. Der Ober⸗Bürgermeister ver⸗ öffentlicht Folgendes: .
Se. Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst ge⸗ ruht, mich n beauftragen, der Stadt Coblenz für unseren gestrigen allerunterthänigsten Fesizug Allerhöchstdero Dank auszusprechen.“
Neuwied, 4. . . langten Ihre Majestäten der Kaiser und die Kgiserin zum Besuche bei der Fürst⸗ lichen Familie hier an. Die ganze Stadt prangte im herrlich⸗ sten Flaggenschmucke, und eine große Menschenmenge erwartete das Kaiserpaar. Gegen 11 Uhr traf der Extrazug ein, mit Hurrah und patriotischen Liedern empfangen. Der Fürst, sowie die Fürstin von Wied begrüßten Ihre Majestäten und geleiteten Allerhöchstdieselben an den auf dem Perron des Bahnhofes aufgestellten Behörden und Korporationen vorüber . den bereitstehenden Equipagen. Um 11 Uhr verließen die
llerhöchsten Herrschaften Neuwied und kehrten mit einem Extrazug nach Coblenz zurück.
Bayern. München, 4. August Die Inspektion der Militär- Bildung sanstalten, dann die Kommandos der Kriegs ⸗Akademie, der Artillerie und Genieschule, so wie die Kriegsschule wurden vom 1. August an wieder formirt, und haben die bezeichneten Militär⸗Bildungsanstalten ihre normale Lehrthätigkeit nach den hierüber gegebenen Bestimmungen und zu den hierfür festgesetzten Terminen wieder aufzunehmen.
— Zum Behufe des Vollzuges des Reichsgesetzes vom 14. Juni 1871 über die Gewährung von Beihülfen an die aus Frankreich ausgewiesenen Deutschen für das Königreich Bayern ist laut einer Kundmachung der Ministerien des Innern und der Finanzen vom 27. Juli eine Kommission gebildet worden.
Sachsen. Dresden, 5. August. Der König beabsich⸗ tigt, Mittwoch, den 9. d. Mts., eine Reise in das Erzgebirge anzutreten. Se. Majestät wird Sich zunächst nach Wilsdru und von da, nach Besichtigung der Grahlschen Gußstahlfabri im Plauenschen Grunde, von Deuben aus mittelst Extrazugs nach Frankenberg , und Tags darauf die Reise über Chemnitz, Zwickau, Neustädtel nach Eibenstock fortsetzen. Am dritten Tage wird der König über Johanngeorgenstadt nach Schwarzenberg und von da nach Schneeberg Sich be— ee, und am 12. August die Rückreise über Aue, Lößnitz und
tollberg nach Pillnitz antreten.
— Der Prinz Gustav von Wa sa ist am 1. d. Mts. Abends 11 Uhr von Darmstadt eingetroffen und auf der Villa des Kronprinzen in Strehlen abgetreten.
Leipz ig, 4. August. Der Rektor der Universität hatte die im Kriege thätig gewesenen Kommilitonen, so wie viele Mit- glieder des akademischen Lehrkörpers, die staͤdtischen Behörden und sonstige Gäste »zur Bewillkommnung der siegreich und ruhmreich heimgekehrten Kommilitonen« heut Nachmittag zu einem Fest nach dem Schützenhause eingeladen. Zum Schluß wurde an den Kronprinzen folgendes Telegramm entsendet:
Rektor, Professoren und Studenten, versammelt zur Begrüßung ihrer aus dem Felde heimgekehrten Kommilitonen, bitten Ew. König⸗
liche Hoheit, den ruhmgekrönten Feldherrn der Maasarmee, den Aus- druck ihrer dankbaren Bewunderung freundlich entgegen zu nehmen.«
Württemberg. Stuttgart, 4. August. In Folge Beschlusses des Bundesraths vom 25. Juni d. J. werden die nach dem Reichsgesetz vom 14. Juni zu Gewährung von Bei⸗ hülfen an die aus Frankreich ausgewiesenen Deutschen bestimm⸗ ten Mittel unter die einzelnen deütschen Regierungen nach dem Verhältniß der Kopfzahl der jedem Staate angehörigen Aus- gewiesenen zur Gesammtzahl aller Ausgewiesenen vertheilt. Für