1902
der Person seines damaligen kommandirenden Generals, Generals in voller Uebereinstimmung sämmtlicher Mitglieder des
der Infanterie von Fransecky, durch ein Telegramm geehrt, in Ministeriums ergangen.
welchem dem zur
jenem Ehren⸗ und Siegestage gedächten.
— Ihre Majestät die verwittwete Lönigin ist . Mittag von Potsdam mittelst Extrazuges nach Schloß tolzenfels abgereist und wird nach den getroffenen Bestim⸗
mungen etwa vier Wochen daselbst verweilen.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Potsdam verschiedene Militärs und andere . Personen und
Kronprinz empfing gestern im neuen Palais bei
machte später eine Fahrt nach Bornstaedt.
— Die Verdächtigungen und Anfeindungen 9 , ie in der Frankfurter Zeitüng« ihren Ursprung genommen, haben in
brachte, wegen der hervorragenden Persönlichkeit, die sie betrafen, die Aufmertsam⸗
der Kavallerie Freiherrn von Manteuffel, höherem Maße, als ihr Gehalt mit si
keit der Presse auf sich gezogen. — J ,
Der Reichs und Staats- Anzeiger würde sich deshalb auf eine Erwähnung derselben nicht eingelassen haben, wenn nicht die Entstellung so weit getrieben wäre, daß man hohe Behörden mit diesen verläumderischen Erfindungen und mit deren Wiedergabe in der » Correspondenz Stern andeutungs. weise in Verbindung brächte. Für jeden Unterrichteten bedarf es nicht der Erklärung, daß diese Andeutungen auf willkür⸗ licher Erfindung beruhen, und für Jeden, der auch nur ent⸗ fernt die Persoͤnlichkeit des Freiherrn von Manteuffel kennt, haben jene Artikel alle Bedeutung verloren durch den Hinweis auf persönliche Motive und Neigungen des Generals, welche demselben notorisch fern liegen. Wenn bis dahin die Meinung möglich war, daß die milltärische Kritik der Betheiligung des Generals am letzten Feldzuge von einem zwar ungerechten und nach seinen militärischen und thatsächlichen Kenninissen wenig urtheildfähigen, aber in seiner . doch vielleicht selbst überzeugten Kritiker herrühren könnten, so ist nunniehr durch die oberflächliche Heftigkeit des letzten Artikels der Frankfurter Zeitung, namentlich aber durch die erwähnten Andeutungen über die n, ,., und die Neigungen des Generals die Urheberschaft jener Artikel in einer Weise entlarvt, daß ihre Produkte aus der Zahl der Preßerzeugnisse, welche einer ernst⸗ 2 Erwiderung gewürdigt werden können, vollständig aus—⸗
eiden.
— S. M. Schiffsjungen Brigg Mus quito« ist am 29. d. M. in Vigo angekommen. Alles wohl an Bord.
— Der Courierzug von Berlin nach Cöln ist am 30. August Abends auf der Station Herne gegen einen Güterzug gefahren. Personen sind nicht beschädigt. Strengste Untersuchung ist durch den Handels⸗Minister sofort angeordnet.
Stettin, 30. August. Dem hiesigen General⸗Kommando ist vor Kurzem ein Telegramm des zur Zeit in Karlsbad weilenden kommandirenden Generals des XV. Armee Corps, Generals der Infanterie von Fransecky, zugegangen, welches Se. Majestät der Kaiser und König anläßlich des Schlachttages von Gravelotte an den General gerichtet haben. Das Allerhöchste Telegramm wie die bezügliche Antwort sind den verschiedenen Truppentheilen bekannt gemacht worden.
Bayern. München, 30. August. Der König hat ein Handschreiben an den badischen Gesandten am hiesigen Hofe Dr. von Mohl gerichtet, in welchem er denselben anläßlich dessen fünfzigsährigen Doktor: Jubiläums beglückwünscht und zugleich das Bedaüern über den bevorstehenden Rücktritt von hiesigem Posten ausdrückt.
— Der König von Sachsen hat den von ihm neu gestifteten Sidonien⸗DOrden der Königin⸗-Mutter verliehen und seinen Gesandten dahier beauftragt, die Dekoration Ihrer Majestät zu überreichen, zu welchen. Behuf sich Graf von 2 vor einigen Tagen nach Hohenschwangau begeben atte.
= Prinz Otto ist gestern von Hohenschwangau hierher zurückgekehrt. . -
— Der Erzbischof von München erhielt im Laufe des gestrigen Tages eine vom Tage vorher datirte Entschließung des Königlichen Kultus ⸗Ministeriums, welche die Antwort der Staatsregierung auf die von dem Erzbischof im April d. J. erlassenen und Sr. Majestät dem Könige in Vorlage gebrachten Hirtenbriefe enthält. Der Erlaß dieser Entschließung hatte sich, wie die ⸗Südd. Pr.« bemerkt, in Folge einer Meinungsver⸗
Zeit in Karlsbad weilenden General aus- gesprochen worden, daß Allerhöchstdieselben in Dankbarkeit der rühmlichen Theilnahme des Generals und seines Corps an
*
Sach sen⸗Weimar⸗Eisenach. Eisenach, 30. August. Der Kaifer und die Kaiserin von Brasilien trafen in Begleitung des Prinzen August von Sachsen -⸗Coburg⸗ Gotha, von Dresden kommend, gestern Mittag mit Gefolge
Nach stattgefundenem Dejeuner fuhren die hohen Herrschaften nach der Wartburg, begaben sich dann, nach genauer Besichti- ung derselben, zu Fuße nach dem Anna ⸗ Thale, wohin die
agen vorausgefahren waren, und kehrten gegen Abend in
das Hotel zurück, von wo sie heute früh die Weiterreise nach
646 fortsetzten. . 22
fecklenb arg. Schwerin, 30. August. Der Groß⸗ herzog und die Großherzogin werden am 31. d. M. den Heiligen Damm verlassen und. sich von dort nach dem Ostsee⸗ bade Heringsdorf, zum Besuch bei der daselbst weilenden Her= zogin von Sachsen-Altenburg begeben, von dort am 2. 4, M. wieder abreisen und nach den Aufenthalten in Teterow. Burg Schlitz, Basedow, Malchin, Dargun, Stavenhagen, Jvenack, Waren, Malchow und Schlieffenberg am 11. . M. nach Schwe⸗ rin zurückkehren.
Bremen, 30. August. Der Senat genehmigte, daß am Jahrestage der Kapitulation von Sedan eine Erinnerungofeier abgehalten werde. Das Programm derselben wird durch eine morgen erscheinende Bekanntmachung festgestellt. Die Schulen der Stadt und des Landgebietes bleiben am Festtage geschlossen.
DCesterreich⸗ Ungarn, Wien, 29. August. Der Kaiser ist am X. Au ust Abends 8 Uhr, der Kronprinz Erzherzog Rudolf um 1 Uhr Nachmittags in Eisenerz angelangt. ö
Der Erzherzog Albrecht ist am 27. d. in Qlmütz an- gekommen, um den großen Manövern am 28. und 29. August beizuwohnen. 16864 k
Prag, 30. August. Die Prinzessin Amalie von Oldenburg ist gestern um 1 Uhr 42 Min. Mittags mittelst eines Separatzuges von Wartenberg hier angelangt.
Großbritannien und Irland. London, 23. Ang, Vom Königlichen Hoflager in Balmoral wird gemeldet, daß am Sonnabend, dem Geburtstage des verstorbenen Prinz. Gemabls Albert, die Dienerschaft und die Pächter der Königlichen Schlösser Balnioral, Abergeldie und Birkhall sich am Sbelisk verfammelten, um das Andenken des verewigten Prinzen zu feiern. Hein Leopold war zugegen. . — Der König der Belgier ist gestern hier eingetroffen. Er reist incognito und soll nur zu dem Behufe London gekommen sein, um die internationale Ausstellung in Augenschein zu nehmen. . — Die vereinigten Mittelmeer ⸗ und Kanalgeschwa⸗ der unter dem Befehle des Vize⸗Admirals Yelverton haben gestern die Rhede von Queenstown verlassen, um ihre gemein same Kreuzungsfahrt nach Lissabon anzutreten. .
Frankreich. Paris, 30. August. Heute begann im Plenum die Diskussion über die Prorogationsfrage, welcher auch Thiers beizuwohnen gedachte. Als Ergebniß der bis heute noch fort
kommend, zwei Anträge vor: Ein Antrag Buffets, welchen die Rechte unterstützt, dahingehend, Thiers die Exekutivgewalt auf Grundlage der Verfassung von 1848 zu übertragen, und ein Antrag Ehoiseuls, welcher ebenfalls die , der Prä⸗ sidentur an Thiers unter den Bestimmungen der Berfassung von 1848 bezweckt, der National Versammlung jedoch keine konstituirende Gewalt zuerkennt und Thiers das Recht ein räumt, den Sitzungen der National Versammlung beizuwohnen. Dieser Antrag wird vom linken Centrum und der gemäßigten Linken unterstützt; die Regierung hat ihn acceptirt und die aͤußerste Linke durfte schließlich auch für denselben stimmen. Versailles, 30. August. In der Nationalversamm⸗ lung stand heute auf der Tagesordnung die Berathung der Kommisstonsanträge, betreffend die Prorogation der Vollmachten Thiers. Berichterstatter Vitet erklärte Namens der Kommission, daß dieselbe dem Amendement des Justiz⸗Ministers, einen die Verdienste Thiers anerkennenden Paragraphen hinzuzufügen, zustimme. Justiz Minister Dufaure gab hierauf die Erklärung ab, daß die Regierung dem so amendirten Kommissionsberichte in seiner Gesammtheit ihre Zustimmung ertheile. Die General- Debatte wurde sodann geschlossen. Mehrere Amendements wur⸗ den zurückgezogen und eines, welches der Nationalpersammlung das Recht abspricht, sich als konstituirende Versammlung zu erklären, verworfen. Gambetta bekämpfte hierauf den ersten Paragraphen der Einleitung des Berichtes, welcher der Nationalversammlung konstituirende Gewalt zuerkennt und erklärte diese Bestimmung als unnütz, unpolitisch und unbesonnen.
schiedenheit im Ministerrathe bisher verzögert, ist aber nunmehr
Benoist d Azy sprach fur diese Bestimmung des Kommisstons⸗
hier ein und nahmen im Hotel Zum halben Mond- Quartier.
nach
gesetzten Fraktionsbesprechungen liegen, wesentlich in Betracht
antrages, welche schließlich mit A433 gegen 2 Stimmen an⸗ genommen wurde. .
é Bordeaux, 29. August. Der Generalstab der National- garde hat diesen Morgen durch einen Maueranschlag bekannt emacht, Thiers habe dem Maire von Bordeaux, Fourcaud, dersprochen, daß die Nationalgarde in Vordegußg wagen, der wichtigen Dienste, die sie geleistet habe, zuletzt aufgelöst werden solle.
Türkei. Bel grad, 29. August. Gestern empfing Fürst Milan in Anwẽesenhelt beä Regenzsche fi untß des Minssiers zes TJeußeren den neuaccredirten tumänischen Vertreter Vacaresco in feierlicher Audienz.
Rußland und Bolen. St. Peters burg, 25. August. Der 1 er hat gleich nach seiner Rückkehr aus Deutschland inen Ukas erlassen, in welchem das Unterrichts ⸗Ministerium bie Weisung erhält, dafür Sorge zu tragen, daß in den kon⸗ zessionirten Privatschulen und Erziehungsanstalten unter den modernen Sprachen die deutsche überall der französischen voran stehe, und im Stundenplan für den deutschen Unterricht stet eine größere Anzahl Lektionen auszuwerfen sind, als für den französischen. Bie Inspektoren und die Schulbehörden haben barüber jn wachen, daß diese Anordnungen überall strenge durchgeführt werden, und werden in ihren Berichten sich
über äußern. . bart 29. if zast Der Kaiser gedenkt in Begleitung des Großfürsten Thronfolgers und des Großfürsten Wladimir Alepandrowitsch am 1. September um 8 Uhr Morgens von St. Petershurg nach Moskau abzureisen. In Moskau trifft Se. Majestät an demselben Tage um 11 Uhr Abends ein und steigt im Kreml ab. Am andern Tage, Sonn⸗ tag, den 3. September, wird Se. Majestät dem Gottesdienste in der Kirche zu Ehristi Geburt beiwohnen, worauf eine Pro⸗
n nach der Kathedrale zu Maria Himmelfahrt stattsindet. . denn e Tag ist ein Gala⸗Diner im Kreml angesetzt.
Am 4. September wird Se. Majestät über alle dort zu— — Truppen eine Revue auf dem Chodynskischen Felde abhalten, worauf im Petrowskischen Palais, wohin Se. Maßjestät an demselben Tage überzusiedeln gedenkt, für die Militär Chefs ein Dejeuner dinatoire stattfindet. .
Dienstag, den 5. September, um 19 Uhr Abend reisen Se. Majestät und Ihre Kaiserlichen Hoheiten von Man tau mit der Eisenbahn nach Nishni⸗-Nowgorod ab um die Reise auf der Wolga nach dem Kaukasus und der Krim fortzusetzen.
Dänemark. Kopenhagen, 28. August. Der König 6 weden und hf orwegen ist heute um 121 Uhr mit dem Dampfschiffe Hamlet« unter Kanonensalut von der Festung Kronborg in Helsingör angekommen und wurde daselbst von den Königlichen Kavalieren sowie von den Militär- und Bürgerbehörden empfangen. Der König fuhr in König⸗ licher Eqüipage durch die mik Flaggen geschmückte S adt nach dem Bahnhofe und setzte unter Hurrahrufen des zahlreich versammelten Publikums Vie Reise nach Bernstorf fort. 3 Der Kronprinz und die Kronprinzessin sind =. Morgen 8r Uhr mit dem Dampsfschiffe » Ellida⸗ aus Lübe
hier angekommen.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
in, Donnerstag, 31. August. Der Stettiner Post⸗
. ö . Franklin? Kapitän FJ. Dreyer,
ist am 27. d. bei anhaltenden westlichen Stürmen in New⸗York
eingetroffen. .
is, Donnerstag, 31. August. Am Ende der gestrig
e. ö. ,, wurde der in den .
Sitzungen der äußersten Linken mehrfach besprochene An .
auf Auflösung der Nationalversammlung sorin ell inge brech !
Die radikalen Morgenblätter, ins besondere » Siscle⸗, tade 9
daß die Regierung sich mit dem Antrage des donmm sen ,
berichtes, der Nationalversammlung koönstituirende .
zuzuerkennen, einverstanden ö hes ,,,
Blätter, an der Spitze Jou e
kenia l nr n mig über die gestern gefaßten Beschlüsse der
Rationalversammlung aus.
nst und Wissenschaft.
Am 24. d. w . der Avisodampfer Pomm erania⸗ von seiner Expẽdition in die Ostsee, ö. 6 n ,,,, . wieder in den Kieler Hafen zurtege eb ö 1. 4 han 3. . berichtet, ven Stockbolm nach Gotland, wo er a 9 , ĩ vor Anker ging. Von Gotland ging die ̃ ber Tg in die . der rufsischen Küste, dann wieder nach Hot So befuhr sie den tiefsten Theil der
n ĩ d nach Memel e are n n gn, achtungen / bampfte dann Vor der Preuß.
schen Küste bis Danzig, erforschte darauf die Osisee zwischen Pom⸗
Kohlen einzunehmen. Alsdann umsteuerte
der Strsmungen an der Okegfläͤche und in der Tiefe bestimmt, und mit ö.
1903
; d lief nach Stralsund, um mern, Gotland, Oeland und Rügen un w ee, , erschen, mec lenburgischen
ö. n J vor der pomm auf Rügen und bewegte sich P ahrend dieser ahrten
und hoisteinischen Küste westwäris.
wurde gelothet, die Tempergtur und der Silzjgehalt der ober-
fachlichen und tiefsten Wassers ichlen gemessen, die Richtung leppnetzen die Bodenbestandtheile sammt Pflanzen und Thieren vom Meeresgrunde heraufgzholt. Die tiefsten Stellen bed Sihscebeckens zwoischen Gotland und Windau wurden 0 Fuß ge, fuͤnden, nicht 1160 Fuß, wie sie nach älteren Angaben sein sollten. Auf diesem 600-726 Fuß tiefen Meeresboden war das Wasser eisig kalt. Die heruntergeläassenen Thermometer zeigten eine Temperatur von 9 bis 22 R. an (Ende Julh. Lebende Pflanzen waren daselbst nicht; von Thieren wurden nur zwei Arten Würmer in einigen Exemplaren in dem emporgeholten Thon und Mud gefunden, Die in dieser Tiefe herrschende Kälte wird alle Süßwasserthiere ausschließen und der sehr schwache Salzgehalt die allermeisten von denjenigen See⸗ thieren, welche in gleichmäßig kallem Wasser leben können. Von 300 Fuß Tiefe aufwärts bis zum flachen Strande leben Thiere. Pflanzen wachsen meistens an flacheren Stellen und gehen ge⸗ wöhnlich nicht über 60 Fuß tief. Theile abgestorbener Pflanzen gleiten jedoch bis in die größten Ticfen hinunter und nähren dert noch einige Würmer. Die Ostsee erhält fertdauernd salziges Wasser aus dem Kattegat. Es strömt in der Tiefe in die Ostsee ein, während schwach brackisches Wasser, welches leichter ist, an der Oberfläche in die Nordsee fließt. Im westlichen Ostseebecken, westlich von Rügen, ist der Unterschied zwischen dem schwachsalzigen Oberflächenwasser und dem starksalzigen Grundwasser viel größer als im ganzen ostlichen Theile, wo der Salzgehalt überhaupt sehr gering ist. Daher treten auch westlich von Rügen mit. einem Male eine Menge Seepflanzen und Seeihiere auf, die dem Ssilichen Begen gänzlich fehlen. Sehr reich an Pflanzen und Thieren wurde die Ostsee vor der mecklenburgi⸗ schen Küste, in der Lübecker Bucht und vor der holsteinischen und schleswigschen Küste gefunden. Alles, was wärend der Expedition beobachtet und gesammelt worden ist soll demnächst jolssenschaftlich bearbeitet und dann auch veroffentlicht werden.
Stuttgart, 30. August. Im weiteren Verlauf der heutigen zweiten Plenarsitzung des Juristentages wurde die Neuwahl der scändigen Deputationen vor und weitere Beschlüsse der Abiheilungen zur Kenniniß genommen. Mer Prässdent Prof. Gneist schloß hierauf den neunten deutschen Juristentag mit einer Ansprache. Er betonte in derselben, daß die Wahl Stuttgaris zum Versanmmlungẽ⸗ ort des Juristentages Cine glücklige gewesen. Es ziehe den Norden nach dem Süden, der Wiege deutschert Kuleur, welche im vorigen Jahre mit Vernichlung bedroht, durch die gemeinsamen deutschen Waffenthaten gerettet wurde. — Nachmittags soll ein Festmahl im Königsbgu und morgen ein gemtinsamer Ausflug nach der Burg
ohenzollern stattfinden. . . ‚. 5 29. August. Für die hiesige Universitäts. Bib siothek hat Dr. G. Parthey, Mitglied der Akademie der Wissen schaften zu Berlin und einstiger Eigenthümer der dortigen Nicolai? schen Buc handlung / ein anschnliches Geschenk bestimmt, das mit den vön der Berliner Akademie überwiesenen Schenkungen zugleich nach Straßburg gelangt. Es enthält Nicolai's Allgemeine und Neue All- gemelne Deuische Bibliothet und Ricolar's Reise durch Deutschland, A9 Bände. . sufa te mf ng, 29 August. Das Komite für die Errichtung des Maximilian: Denkmals entschied sich für den nach den Rath⸗ schlägen des Wiener akademischen Rathes abgeänderten Entwurf des Bildhauers Schilling in Dresden. Landwirthschaft.
Im Regierungsbezirt Posen ist die Ernte durch die ungewöhnlich kalte und feuchte Witterung der vergangenen Monate so verzögert worden, daß der Einschnitt des Roggens erst in der letzten Woche des Monat Juli beginnen konnte. Die Ernte wird quanti- fativ befriedigend ausfallen über die Qualität läßt sich noch nicht urtheilen. Die Heuernte ist sehr ergiebig gewesen, jedoch ist auf niedrig gelegenen Wiesen, namentlich an der Sbig, ein großer Theil des Heus durch die Wasserfluthen verloren gegangen Der Hopfen hat durch den schroffen Temperaturwechsel gelitten und wird nur geringe Aus⸗ beute geben. Die Opstbäume sind ertraglos. .
Auch im Regierungsbezirk Bromberg hat sich die Ernte verspätet, verspricht aber in allen Früchten reichlichen Ertrag. Der Heu- und Umschnitt ist sehr ergiebig gewesen und gut eingebracht
den. ;
. beiden Regierungsbezirken sind viele Ortschaften im Juni durch Hagelschlag betroffen worden, der großen Schaden verursacht hat. Gewerbe und Handel.
New -⸗Hork, 14. August. Am Gesammtwerth der Aus fuhr hi'siger Waaren und Produkte während des letzten Fiskaljahres waren den im Finanz · Ministerium eingelaufenen offiziellen Berichten zufolge zehn der bedentendsten Unionshäfen mit folgenden Betragen beiheiligt: NewYork 209,972. 491 Dollars, New. Orleans 107. 658 042 Boll, San Francisco 32 186 021 Doll, Savannab 2077460 ν6 Doll e e , me nf' wou Vhinade big lösgbrbrg Lon Ja den 14 869601 Doll, k—1 Doll., Boston 125251, 267
ll, Charleston 10772, oll. ᷣ. , ,,, von Roheisen n den Vereinig⸗ ten Staaten belief sich im Jahre 1870 auf 1800000 Tonnen, was nebst einem Jmport von 260 900 Tonnen aus Großbritannien und Irland einen Gesammtverbrauch von zwei Millionen Tonnen ergiebt.
Verkehrs⸗Anstalten. Paris, 28 August. Die Direktion der Nordbahn hat fol-
gende Bekanntmachung erlaffen: Vom 1. September ab werden unsere