2191
Bremen, 18. September. Das heutige Gesetzblatt publi- zirt die neue Medizinalordn ung. Dieselbe schafft neben manchen andern neuen Bestimmungen eine Sanitätsbehörde, welche aus der senatorischen Medizinalkommission, aus sechs bürgerlichen Mitgliedern und dem Gesundheitsrath besteht. Der Gesundheitsrath besteht aus fünf Aerzten und einem Apotheker. Das Medizinalamt in der Stadt Bremen und dem Landgebiet ist einem Mitgliede der Polizeidirektion, in den Hafenstädten den dortigen Aemtern übertragen; es ist ausführende Behörde.
Neben den Polizeiärzten besteht ein besonderer Gerichtsarzt. Gerüchte von bevorstehenden Veränderungen im Ministerium
Elsaß⸗Lothringen. Metz, 16. September. Als Zeitpunkt werden der »Agence Havas« als gänzlich unbegründet be⸗
2. w. eichnet; ebenso wird die Nachricht von einer angeblich bevor roter r nnn 1 ndelsgerichts ist der stehenden Zusammenkunft Thlers mit dem gf Gort⸗
— Die Fortsetzung der Zahlungen an die einzelnen Ge— schakoff vollständig dementirt. — Nach den heute Morgen aus
2190
; 1 ; . j no⸗ d Osnabrück, sowle bei der Königlichen Kreiskasse in Frank aner e e e , ,,
. ; wollen, aufgefordert, die Schuldverschreibungen a6. schon vom , fn 356 ö. . . er nden f . . Di J. lab bei der brtreffenden Kasse einzureichen da die. rungs⸗Rath von Auerswald, Pr
ben von folchen zunächst an die hiesige Regierung · Hauptkasse zum ten der Königlichen Regierung in K und ö der Pr und Feftfieliung eingesandt werden müssen. Den Regierungs- Rath von Mettang
Ufung . u Stettin zum Schließlich machen wir auf die im anliegenden Verzeichniß Nr. I. Ober Regierungẽ⸗Rath und e r n en gs Sirigehten ni. Uiste schon früher autgelooster und gekündigter, aber, noch
zu ernennen;
nicht zur Einlösung gebrachter Sbligationen des fraglichen Anlehens Dem vormaligen Königlich sächsischen Konsul in Paris,
aufu ga fen. am 1I. September 1871 ĩ ̃ Eöln, die Führung des ihm Tassel, a 2 ö. ö Hier S* kt 2 enn l von Gachsen verliehenen Titels Königliches Negierungs ⸗Präsi
von Hardenberg. are Kommer ien, Rath mit Bezeichnung der freimndherrlichen 4. . Verleihung zu gestatten; Verzeichniß J. und 1I. liegen der heutigen Nummer
„— Ein im „Journal officiel« veröffentlichtes Dekret des Prästdenten Thiers setzt die Wahlen für die General ⸗ und Arrondissementsräthe, mit Ausnahme derjenigen in Algerien, auf den 8. Oktober fest. Zwei andere Dekrete ordnen diese Wahlen für die bei Frankreich verbliebenen Theile des Moseldepar⸗ tements und des Departements Oberrhein. Endlich ruft ein Dekret die Arrondissementsräthe zum 18. Ottober und zum 27. November, jedesmal auf 3 Tage, zusammen.
— 18. September. Die neuerdings auftauchenden
ᷣ und Decorateur Friedrich Au gu t R. s ech ce ben mien 5 bas Prädikat eines Königlichen Hof⸗
* d . . Tape bene l duckereibesihern Georg und Louis Jaenicke
zu Hannover das Prädikat Königlicher Hof⸗Buchdrucker zu verleihen.
er Erlaß vom 14. Au gu st 1871 — berreffend die , . fiskalischen Vorrechte für den Bau und die Unterhal⸗ tung einer Guls⸗ und Gemeinde ⸗Chaussee im Kreise Neuhaldens leben, bes Regierungsbezirks Magdeburg / von Sommerschenburg im . schlusse an die Belsdorf Warslebener Chausser über Sommersdorf zur braunschwelgischen Landesgrenze hei Honsleben. Nachdem Ich durch Meinen Erlaß vom heutigen Tage den Bau einer Guts und Gemeinde. Chaussee im Kreise Neuhaldensleben des Regirrunasbezirks Magdeburg, von Sommerschenburg im Anschlusse an die Belsdorf⸗Warhlebener Chaussee über Sommersdorf bis zur braunschwelgischen Landesgrenze bei Honsleben, genehmigt habe ver⸗ leihe Ich hierdurch den Unternehmern, dem Grafen von . als BSesttzer des Ritterguts Sommerschenburg / und der Gemeinde Sommersdorf, das , . 25 36 ,, rundstücke mgleichen t . i d n, und Unterhaltungs-⸗Materiglien nach Maß⸗ gabe der für die Staat. Chausseen bestehenden Vorschriften in Bezug nuf diese Straße. Zugleich will Ich den Unternehmern gegen Meg, nahme der künftigen chaussceemäßigen Unterhaltung der Straße 9 Recht zur Erhebung des Chaussecgeldes nach den Bestimmungen de für die Staats Ch ausseen jedesmal geltenden Chausseegeldtarif ein · schließlich der in demselben enthaltenen Bestimmungen über die Be⸗ freiungen, sowie Fer sonstigen, die Erhebung betreffenden zusäßzlichen
wre diese Bestimttrungen auf den Staatz - Chausszen von k . hierdurch verleihen. Auch sollen die dem
dtarife vom 29. Februar 1840 angehängten Bestiimmungen , auf die gedachte ern e nr, An⸗ wendung kommen. Der gegenwärtige Erlaß sst durch die Geseßz . Sammlung zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.
in den 14 August 1871. . 2 i Th elm. . Für den Finanz ⸗Minister:
Graf von Itzenplitz. Graf zu Eulenburg. An den Minister fie Handel, Gewerbe und öffentliche Arbelten und den Finanz ⸗Minister.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentlich Arbeit en.
. Eisenbahn⸗
um Baue und
einer Zu gleichzeitig
Veröffentlichung. in, den 12. September 181. ⸗ 3 . . Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Im Auftrage: Weishaupt.
Bekanntmachung.
Auf das unterm 23. März 1834 verbriefte vormals kurhessische Staatsanlehen von ursprünglich 13265, 850 Thalern soll der Rest im Betrage von 216050 Thalern abgetragtn werden. Derselbe umfaßt die in dem anliegenden (a) Verzeichnisse Nr. J. aufgeführten Obliga⸗ tionen. Es werden daher dieselben deren Inhabern auf den 31. De⸗ zember d. J. hiermit gekündigt und die letzteren aufgefordert, vom 18. Dezember d. J. an mit Ausnahme der Sonn. und esttage) ür Kapktalbeträge der betreffenden Sbiizationen welche nur Hiß zum 51. Dezember d. J. verzinst werden, gegen Nückgabe der Schuld⸗ därschtilbungen nebst dazu gehörigen Zinsrsupong und, Talons, hei der Königlichen Reglerungs ˖ Haupfkasse dahier in Empfang zu nehmen. Von Auswärtigen kann solches auch bei der Königlichen Staats-
Betanntmachungag. Es wird, unter Abänderung unseres Erlasses vom 6. d. M. hier mit bekannt gemacht, daß mit Genehmigung. Sz; Excellenz des Herrn Handels ⸗Ministers der dies sährige Herbsttermin für das Bau führer⸗ Examen ,,,, ,, ist die Kandidaten ihre betreffe ir de mn rs spätestens 30. Rovember d. J. zu machen haben. den 18. September 1871. ö gon Tonen ffn zur Prüfung der Bauführer in Hannover. Karmarsch.
nichtamtlich es.
Deutsches Reich.
eußen. Berlin, 19. September. Se. Majestät der 86. und König erfreuen Sich, nach den neuesten Mittheilungen aus Baden Baden, des besten Wohlseins. Allerhöchstdieselben machen täglich Morgens in Begleitung von Personen aus der Umgebung ober von dort anwesenden Kur— gästen Promenaden nach Lichtenthal, nehmen dort im Bären ⸗ Bas Fruͤhstück ein und benutzen auch das schöne n zu Spazierfahrten. Die Stunden vor dem Diner sind den . trägen, Konferenzen und Audienzen gewidmet. Der aus . Elfaß in Baden-Baden eingetroffene kommandirende Genera des XV. Armee ⸗Corps, von Fransecky, wurde gleich nach seiner
Ankunft zu einer längeren Unterredung empfangen.
— Die mit dem Courierzuge aus Cöln über Minden um 7,35 Uhr ,, . ist 1 Stunde 40 Minuten verspätet hier eingetroffen.
Danzig, 18. September. (Westpr. Z.) Das Auslaufen de r mn h fes e, zur Schießuüͤbung ist einstweilen raphi irt worden. . tes gr, e n. September. Die Königin von Sach sen besuchte gestern früh mittelst Equipage von Schloß Stolzenfels aus die Stadt, wo me,. 1 . 2 . der Pfarrkirche zu
. n der heiligen Messe beiwohnte.
ö che in e e, r, Teptem ber. Der Oberbefehlshaber der Occupationstruppen in Frankreich, General Freiher v. Man⸗ teuffel, ist gestern Abend hier eingetroffen, im Bayerischen Hof ⸗ abgestiegen und heute Vormittag nach Gastein abgereist.
— I9. September. Der König verlieh der Königin der Belgier und der Kronprinzessin des Deutschen Reiches das Verdienstkreuz für 1870 und 187! am großen Bande. Der Pvayerische Gesandte, Freiherr Pergler zen Perglas, überreichte Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hohei ber Kronprinzessin die Dekoration in besonderer Audienz in
. General Direktor der Verkehrs anstalten, Hocheder,
n Indie err fene ken wichergewähit andtags⸗Abgeor . . 9. n, nn ben gen n, 18. September. Aus Metz wird dem Dresd. J. telegraphisch gemeldet, daß der König . 15. September Abends 11 Uhr daselbst eingetroffen und in =. Präfektur abgetreten ist. Am 16. September früh 1. Allerhöchstderselbe im Dom der Messe beigewohnt und 66 die Schlachtfelder um Metz und das Fort St. Quentin hesichtig⸗ Nachmittags fand eine Parade der sächsischen Garnison ö. Sr. Majestät ftatt, und dieser folgte eine Besichtigung der Sta ö Sonntag früh hat Se. Majestät Metz verlassen und sich . dort nach Stolzenfels zu Ihrer Majestät der Köni in bege ] . Am 26. September Abends gegen 8 Uhr werden Ihre önig lichen Majestäten in Dresden wieder eintreffen. t
— Der Kronprinz und die Kronprinzessin sind heu
vom Jagdschlosse Rehfeld nach Strehlen zurückgekehrt. 16
Vecklenburg. Schwerin, id. September. Am . Vormittags traf, vom Heiligen Damm zurückkehrend, . Herzog Wilhelm mit Gemahlin und Tochter . mit Gefolge auf dem Bahnhofe in Rost ock ein und setzte
Ti glaffe zu Berlin, den sämmtlichen übrigen Regierungs ˖ , le , Vlzirkz. Fauptkaffen zu Hannover, Lüne⸗
dem Vormittagszuge die Reise nach Ludwigslust fort.
waren circa 400 Delegirte aus allen Theilen der Schweiz an⸗
begeben.
meinden der durch Beschießung und Brandlegung zu mili—⸗ tärischen Zwecken verursachten Kriegsschäden nimmt ihren unge— störten Fortgang. Bis jetzt sind definitiv folgende Beträge t geseßt worden: Stadt Diedenhofen 2,577,959 Franken, Marsal 35,957 Franken, Bitsch 2,566, 842 Franken, Pfalzburg 256,075 n Außerdem 10 Gemeinden in der Umgegend von Metz 613,194 Franken, in Summa 10, 950,027 Franken. Auf diese Summe von etwas über 10 Millionen Franken sind be—⸗ reits die folgenden . angewiesen, resp. ausbezahlt wor⸗ den: Diedenhofen: 620,000 Franken, Marsal: 18,000 Franken, Bitsch: 600,009 Franken, Pfalzburg: 350, 820 Franken, und
den obigen 190 Gemeinden 824424 Franken, in Summa iz n Franken. 1
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 18. September. (W XW. B) Zum österreichischen Gesandten in St. Petersburg ist an Stelle des Grafen Chotek der bisherige Gesandte im Haag, Baron Langenau, ernannt.
— Im mährischen gandta ge wurde beschlossen, über die bei der Eröffnung des Landtages abgegebene Erklärung der verfassungstreuen Abgeordneten zur Tagesordnung über- zugehen. Der krainer Landtag nahm einen Gesetzentwurf an, wonach diejenigen Abgeordneten, welche im Landtage zu erscheinen sich weigern, des Mandats verlustig werden. Der galizische Landtag nahm einen Antrag bezüglich einer Adresse an und wählte die Mitglieder des Adreßausschusses.
Schweiz. Solothurn, 18. September. (W. T. B.) In der heute hier stattgehabten Versammlung der Altkatholike
wesend. National. Rath Kagiser von hier beantragte im Inter—= esse der Glaubensfreiheit die Annahme des Bundesrevistons—⸗ Programms der Nationalraths⸗Kommisston. Dasselbe wurde einstimmig angenommen.
Riederlande. Haag, 18. September. Die Gen eral⸗ staaten wurden heute eröffnet. Die Thronrede hebt hervor, daß die Beziehungen zu den auswärtigen Mächten vortrefflich seien; ferner wird in derselben eine Reorganisation der Armee als nothwendig bezeichnet und eine Vorlage, betreffend Reformen im Steuersystem, angekündigt.
Belgien. Brüssel, 18. September. Der König wollte heut Ostende verlassen und sich nach der Insel Wight
— Der Großherzog von Mecklenburg-⸗Strelitz ist gestern in Ostende angekommen, wo derselbe 3 Wochen zu verweilen gedenkt.
— Der Kaiserlich deutsche Gesandte von Balan begab sich gn zu einer mehrwöchentlichen Cur nach Wiesbaden. Während seiner Abwesenheit wird ihn Graf Solms-Sonnen⸗ a früherer Botschaftsrath in Paris, als Geschäftsträger ertreten. *
Großbritannien und Irland. London, 15. Septem= ber. Die Großfürstin Marie von Rußland ist von London nach Torquay zurückgekehrt, wo sie im Imperial⸗ Hotel Wohnung genommen hat.
— In South Bersted, Bognor, starb am 12. d. der Heneral-⸗Lieutenant Teesdale, Ehren⸗Oberst der 1. Artillerie- Brigade, im Alter von 72 Jahren.
— Mr. Seward, der frühere amerikanische Minister für auswärtige Angelegenheiten, ist, von Hamburg kommend, gestern hier eingetroffen.
— Die indische Regierung hat beschlossen, ein statistisches Departement behufs Ermittelung und Konservirung der innern Hülfsquellen Indiens zu organisiren. Als erster , ,. des neuen Departements ist Dr. Hunter
gnirt.
Frankreich. Paris, 17. September. Die National-
Lyon und St. Etienne eingetroffenen Telegrammen herrscht dort die vollkommenste Ruhe, und geht die Entwaffnung dort wie überhaupt in den Departements Rhöne und Lolre ohne jede Störung vor sich. In St. Etienne wurden der Behörde bis jetzt bereits 3000 Gewehre ausgeliefert.
Türkei. Konstantinopel, 18. September. (W. T. B.) Der Mollah Mustapha Bey ist zum Scheich uͤl Islam, nr, . Antimius zum ökumenischen Patriarchen ernannt
orden.
Griechenland. Der König hat sich nebst Familie am 16. September von Korfu nach Athen begeben und erwartet gegen Ende dieses Monats den Besuch . Eltern, des dänischen Königspaares.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 12. Sep⸗ tember. Der König hat heute den Reichstag mit fol⸗
gender, ihrem Inhalte nach bereits telegraphisch gemeldeten
Thronrede eröffnet:
Gute Herren und schwedische Männer! Das lange anerkannte Bedürfniß der Verstärkung unserer Vertheidigungskräfte, obgleich der Gegenstand der Ueberlegungen mehrerer Reichstage, ist immer noch nicht erledigt. Für ein seit alten Zeiten freies Volt, das seine Selb⸗ ständigkeit hoch achtet, giebt es wenige Angelegenheiten, die an Wichtig keit dieser gleichgestellt werden können. Zwar liegen die Schicksale der Völker und Länder in der Hand des Allmächtigen, und am sichersten ist das Land, in welchem wahre Gottesfurcht wohnt. Sowie aber ohne Kampf kein Sieg gewonnen wird, so bewahrt auch ein Volk nicht seine Selbständigkeit, wo diese nicht mit Liebe und Opferwillig⸗ keit gepflegt wird. In der Ruhe der Gleichgültigkeit wird nicht die Kraft erzeugt, welche in der Pruüfungszeit besteht.
Mit dem Rechte, das Mir das Grundgesetz zuerkennt, habe Ich ganz besonders für diese wichtige Angelegenheit jetzt Ihr Zusammen⸗ treten gefordert, wodurch die Möglichkeit bereitet wird, schen im nächsten Jahre mit der Durchsetzung der neuen Ordnung den Anfang u machen. Ein Jahr kann unendlich viel in der Geschichte eines
olkes bedeuten, und es ist bedenklich, auf den unsichern Tag, der morgen kommt, auszuschieben, was schon heute gethan werden kann.
In den Vorschlägen zu der Ordnung des Vertheidigungswesens, die Ich den Grundgesetzen gemäß Ihnen bei dieser Gelegenheit vor⸗ legen lasse, sind Vorschriften enthalten, welche den Zweg haben, in den hauptsächlich auf dem alten Grunde des Eintheilungswerkes ruhenden Stammtruppen eine größere Befehlshabertüchtigkeit zu ent⸗ wickeln. In Zusammenhang damit sind in Hinsicht auf die Institu⸗ tionen, betreffend die Unterhaltung der Infanterie und der Kavallerie, solche Bestimmungen vorgeschlagen, welche als von der eigenen Natur ber Sache und von der Billigkeit vorgeschrieben zu sein erscheinen können Dadurch dürften denn auch diejenigen Anmerkungen, welche gegen die bei dem letzten Reichstage gemachten Vorschläge erhoben wurden, verfallen sein.
Mich verlassend auf Ihre hochherzige Auffassung dessen, was das Wohl des Vaterlandes fordert, hoffe Ic, daß die Zeit, welche Sie jetzt dieser Ihnen zuvor keineswegs fremden Angelegenheit opfern wer⸗ den, dadurch, daß Sie dieselbe zu einer endlichen Erledigung bringen, weit entfernt verloren zu sein, vielmehr jedem von Ihnen die Befrie⸗ dige ng k Pflichten, dem Vaterlande Glück und Sicherheit ge— währen wird. nn außerordentliche Reichstag wird hiermit von Mir eröffnet erklärt, und verbleibe Ich mit aller Königlichen Gngde und Huld Ihnen, gute Herren und schwedische Männer, stets wohlgewogen.« Vor der Versammlung im Reichssaale hatte der König die Sprecher in den beiden Kammern ernannt, nämlich in der Ersten den Landshauptmann Lagerbjelke und in der Zweiten den Erzbischof Sundberg, und darauf war in der großen oder Nicolai Kirche Gottesdienst gehalten worden, zu welchem jedoch die übliche Prozession diesmal unterblieb.
Die Thronrede wurde in herkömmlicher Weise von den Präsidenten der beiden Kammern erwiedert. Aus der Antwort des Präsidenten der Zweiten Kammer, Erzbischof Sundberg, ist Folgendes hervorzuheben:
Rach dem Willen Sr. Majeslät soll dieser außerordentliche Reichstag auf's Neue die große Frage wegen Verstärkung der Ver⸗ theidigung des Reiches in Behandlung nehmen. Vielleicht hat dieselbe schon zu lange auf eine Lösung warten müssen. Einen Vortheil hat
versammlung hat mit dem Schluß der Sitzung in der ver— gangenen Nacht ihre Ferien angetreten. .
dieses Zögern jedoch herbeigefüͤhrt. Das ganze Volk sicht jetzt die Nothwendigkeit der Verstärkung ein, wie lebhaft es auch wünschen