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vertretung wird die Ertheilung der Indemnität für die Verausgabung entsprechender Geldsummen nicht versagen.
Leider ist es unthunlich, dem augenblicklichen Bedürfniß so schnell abzuhelfen, als es den Wünschen des Publikums entspricht. Obwohl alle Fabriten in voller Thätigkeit sind und fortwährend große Mengen an Material zur Ablieferung kommen, so ist es doch völlig unmöglich, alle Bestellungen gleichzeitig zu effektuiren. Die Fabrikthätigkeit ist in ihrem vollen Um fange erst seit verhältnißmäßig kurzer Zeit wieder aufgenommen, und ungeachtet der Gründung verschiedener neuer Etablissements auf Massenbestellun gen von solchem Belange, wie sie gegenwärtig aufgegeben werden, nicht eingerichtet. Andererseits kann durch eine Ausgleichung zwischen Bestand und Bedarf der Güterwagen unter den einzelnen Verwal. tungen in diesem Falle eine nennenswerthe Abhülfe nicht geschaffen werden, da fast auf allen Bahnen der Wagenmangel gleichmäßig hervorgetreten ist. Immerhin empfiehlt sich die Bildung von Aus⸗ hülfsverbänden innerhalb größerer Bahnkomplexe; die noöͤthigen Schritte hierzu sind, wie wir hören, auch bereiis geschehen. Ver— suche, von den englischen Bahnverwaltungen brauchbare Güterwagen kauf oder miethweise zu erhalten, sinde obgleich zu diesem Zweck Kommissarien im Auftrage des Handels Ministers nach England ge— schickt wurden, nur von verhältnißmäßig geringem Erfolge ge⸗ wesen, zumal auch die französischen Verwaltungen bei der Nach⸗ frage konkurrirten.
Es wird daher in der That nur erübrigen, mit den gegebenen Mitteln das Mögliche zu leisten und die Realistrung der umfang- reichen Bestellungen abzuwarten. Inzwischen aber ist es billig und gerecht, die Anstrengungen der Eisenbahnverwaltungen anzuerkennen und nicht daraus einen Anklagegrund zu entnehmen daß die Ver⸗ waltungen bei der Ausrüstung ihrer Bahnen Exreignissen nicht Rech⸗ 1 getragen haben, welche außer aller menschlichen Voraussicht
agen.
Angesichts der Erfolge unserer Waffen, an welchen die Leistungen der Eisenbahnverwaltungen ihren bescheidenen Antheil nehmen dürfen, follte billige Nachsicht geübt werden mit dem den Anforderungen des gegenwärtigen Fricdensvertehrs nicht vollständig entsprechenden Zu⸗ stande des gesammten Betriebsapparates der Bahnen, und sollte be⸗ dacht werden, daß in der willigen Hergabe aller Werkzeuge des Frie- dens dem Vaterlande ein Opfer gebracht ist, dessen segens reiche Folgen dem deutschen Vaterland zwar dauernd zu Gute kommen, dessen augenblickliche Nachwirkungen aber die Interessen Vieler nicht anders als empfindlich treffen können. . —
Statistische Nachrichten.
Bäder⸗Statistik. (D. Badez.) Baden⸗Baden bis zum 14. September 42012 Pers., Carlsbad bis zum 7. September 17.230 Pers. Elmen bis zum 8. September 1599 Perf / Elster bis zum ID. September 3850 Pers, Franzensbad bis zum 5. September 7580 Perf., Harzburg bis zum 6. September 9301 Peis. Homburg bis zum 7. Septem 6 er 15508 Pers., Kissingen bis zum 6. September 3261 Pers., Krapina ⸗Toplitz bis zum 4. September 2318 Pers., Lieben stein bis zum 8. September 1692 Pers Marienbad bis zum 6. Sep⸗ tember 7865 Pers, Nauheim bis zum 8. September 4998 Pers., Neuenahr bis zum 7. September 2946 Pers., Niederbronn i. Elsaß bis zum 31. August 1467 Pers, Norderney bis zum 10. September 5343 Pers, Oyenhausen bis zum 8. September 3692 Pers, Pyrmont bis zum 6. September 7423 Pers, Ragaz Pfäffers bis zum 11. Sep— tember 3862 Pers., Rohitsch⸗Sauerbrunn bis zum J September 2305 Pers., Schlangenbad bis zum 19. September 1629 Pers. Schwalbach bis zum 14. September 4909 Pers., Soden bis zum 2. September 3337 Pers, Teplitz Schönau bis zum 2. September 27 242 Pers. Warmbrunn bis zum 12. September 2674 Pers, Weilbach bis zum 14. September 358 Pers, Wiesbaden bis zum 8. September 45,935 Pers, Wildbad bis zum 11. September 6270 Pers.
Kunst und Wissenschaft.
Berlin, 19. September. Die neueste Nr. 38 des Kommunal- blattes« veroͤffentlicht als Beilage den Entwurf einer neuen » Bau⸗ ordnung für die Stadt Berlin vom 2. Juni 18714, den der Magistrat mit folgender Bemerkung einleitet: »Eine Revision der jetzigen Bau⸗ ordnung hat sich schon seit Jahren als ein dringendes Bedürfniß herausgestellt und ist denn auch vom Königlichen Polizei⸗Präsidium der Entwurf zu einer neuen Bauordnung ausgearbeitet und dem Magistrat zur Aeußerung vorgelegt worden. So sehr die Noth— wendigkeit einer solchen Revision anerkannt werden muß, ebenso ge— boten erscheint es, diese für die weitere Entwickelung unserer Stadt wichtige Angelegenheit nach allen Seiten hin einer gründlichen Prü- fung zu unterwerfen. Zur Erleichterung und Förderung der von dem Magistrat angeordneten Berathung kann es daher nur beitragen, wenn alle Diejenigen, welche ein Interesse zur Sache haben, ihre Be—⸗ merkungen, Bedenken und Andeutungen über den Entwurf oder einzelne Abschnitte und Bestimmungen desselben, möglichst bald, spätestens bis zum 1. Oktober er., an den Magistrat gelangen lassen, n,, . bei den Berathungen in Erwägung gezogen werden
— Der »Spezial Bericht der Daily ⸗News⸗Korrespon⸗ denten bei den deutschen und franzssischen 4 . Band, ist nunmehr im Verlage von F. Berggold in Berlin n deutscher Uebersetzung erschienen und giebt im Verein mit dem vor einigen Monaten ihm vorangegangenen ersten Theile eine vollständige Darstellung des allgemeinen Verlaufes des Krieges 1870 und 1871. Es beginnt dieser leßte Theil mit den Ereignissen in Paris im An- fang Dezember; er behandelt sodann die Lage Faidherbe's im Norden,
die Kapitulationen von Psalzburg, Mentmöédy und Mẽézisres, den Winter Feldzug gegen le Mans und endet mit der Lage der franzö. sischen Hauptstadt nach dem Waffenstillstande und dem Einzug der deutschen Truppen in Paris.
Breslau, 15. September. Die deutsche geologische Ge. sellschaft hielt hier am 13. und 14 d. M. ihre dritte Versammlu ab, nachdem im vorigen Jahre die Zusammenkunft der kriegerischen Verhältnisse halber ausgefallen war. Zum Vorsitzenden der Versamm.— lung, welcher etwa fünfzig Geologen beiwohnten, wurde der Wirkl. Geh. Rath Ober Berghauptmann von Dechen aus Bonn gewähli. Unter den Anwesenden bemerkte man u. A. den Ober- Berghauptmann Krug von Nidda aus Berlin, Professor Beyrich aus Berlin, Professor Fraas aus Stuttgart, Professor von Seebach in Göttingen, den Berg. hauptmann Serlo, den Direktor der Bergakademie Hauchecorne 2 Von den Vorträgen sind zu erwähnen der des Prof. Fraas »über neuer Funde im Hohenfels in Württemberg von Beyrich, Behrendt und Möoͤsta über gzeologische Kartenaufnahme in Norddeutschland«, von Professor Nömer »über einige neuere paläontolegische Funder, von Professor Dr. Fritsch (Prag) über Resultate der böhmischen Landes ⸗Unter⸗ suchungen⸗ von Geh Rath Goeppert »über einige interessante Funde in Schlesiene, von Dr. Groth »uüber ein neues Polarisations-Instru= menté. Am 13. d. M. Nachmittags vereinigten sich die Mitglieder zu einem Diner in Galisch Hotel; am 14. früh 6 Uhr wurde der botanische Garten besucht. Am Freitag begab sich der größere Theil 9 ö nach Waldenburg, um von dort aus Adersbach zu esuchen.
— In Arnstadt wird am 26. September die Thüringische Lehrerversammlung tagen. Die Versammlung dauert bis zum 27. d. Mts. Abends.
Am 10. Sept. wurde das dem Mathematiker und Astronomen Joh, Müller, genannt Regiom antanus errichtete, vom Bildhauer Maier aus Haßfurth gefertigte Denkmal in seinem Geburtsorte, dem Städtchen Königsberg in Franken, festlich enthält.
— In Hamburg starb am 17. September der Schauspieler Heinrich Marr, Regisseur des Thaliatheaters.
Landwirthschaft.
m Regierungsbezirk Stettin ist die Ernte im Ganzen als ane mehr als mittelmäßige zu bezeichnen. Vom Getreide standen die Sommersaaten sehr gut, Roggen und Weizen befriedigend, jedoch hatte der starke Regen im Juli das Getreide an manchen Stellen zum Lagern gebracht. Die Kartoffeln sind gut gewachsen, indessen hat die Nãässe in niedrigeren Gegenden den Keim zur Krankheit gelegt. Der erste Schnitt des Klees war ein überreicher, auch Heu ist in Menge ge— wachsen, jedoch konnte dasselbe wegen des Regens und des hohen Wasserstandes auf den Wiesen an vielen Orten nur mit Mühe und in mittelmäßiger Qualität gewonnen werden. Die Obsternte fällt fast ganz aus.
Erfurt, 16. Septemher. Erf. Z) Die Generalversamm⸗ lung der landwirthschaftlichen Vereine der Provinz Sachsen und der angrenzenden Thüringischen Staaten, welche vom 10. bis 12. September in Erfurt vereinigt warg zeichnete sich fowohl durch zahlreichen Besuch, als auch durch die Bedeutung der zur Verhandlung kommenden Gegenstände aus. Als Vertreter des landwirthschaftlichen Ministeriums war der Geh. Ober ⸗Regierungs⸗ Rath von Nathusius⸗Hundisburg, für das Herzogthum Anhalt der Geh. Rath Schubert erschienen. Der erste Gegenstand der Tages⸗ ordnung, die von Sombart behandelte Frage; »wie die Krisis, in welcher sich Landwirthschaft und Grundbesitz befinden, zu überwinden sei, rief eine lebhafte Diskussion hervor. Die Fragen über das Landgestütwesen, über die Geeignetheit von Thüringen zur Pferde⸗ zucht, Über die passendsten Pferderacen wurden eingeleitet durch Vor⸗ träge der Herren v. Nathustus-Althaldensleben und des Professor Dr. Jacoby Erfurt. Man verständigte sich im Wesentlichen dahin, daß eine Trennung der Landgestüte von den Hauptgestüten (Vollblut) wünschenswerth sei und besonders eine Uebertragung der Verwaltung auf Provinzialbehörden. Eine auf die Sitzung folgende Pferdeschau, welche naturgemäß nur von der nächsten Nachbarschaft Erfurts be—⸗ schickt worden war zeigte eine so große Menge vorzüglicher schwerer Arbeitepferde, nebst ihrer theilweise schon hier gezogenen Nachkommen schaft, daß man die Thatsache kaum bestreiten kann, »Thüringen kann einen kräftigen Arbeitsschlag von Pferden selbst produziren Hieran schloß sich ein Festdiner im Theatersaal von Hellings Garten,.
Die Sitzung am 12. September wurde mit der Frage über die Anwendbarkeit der Dampf-⸗Bodenkultur durch die Vorträge der Herren von Nathusius ⸗Althaldensleben und Rimpau-Schlenstedt ein · n. ö 5 ö an, . , Erfah⸗
ngen für die glichkeit un weckmäßigkeit der Fowlerschen Dampfpflüge zur Bodenkultur. ! d ö
Die danach behandelte Frage über die Erfolge der Wollwasch— anstalten wurde von den Herren von , . Knauer Gröberk / Amtsrath Neumann von den verschiedensten Seiten beleuchtet. Die Majorität der Versammlung war der Ansicht, daß die Einrichtung von möglichst vielen Waschanstalten ein großer Gewinn fär die Land we , n . ne berichtete h
. n aus Halle berichtete hierauf über seine seit Jahren angestellten Untersuchungen über die Krankheifen der k
Den Schluß der Verhandlungen bildete ein Vortrag des Dr. Marcker aus Halle über die Erschöpfung der Guanolager und die Mittel, diesen werthvollen Dünger zu erseßen. Der Vertrag gipfelte in einer eindringlichen Empfehlung, das Absuhrwesen in allen größeren Städten in einer folchen Weise zu regein, daß dieser werth= volle Düngstoff nicht der Landwirthschaft verloren gehe.
b Eisenbahn Verwaltungen: Eröffnung der badischen Bahnstrecke Frei- purg Alt Breisach. — Sum Reichs Eisenbahngesetz — Mittheilungen zber Eisenbahnen: Verein deatscher Eisenbahn Rerwaltungen: Groß wardein ⸗Lsaba eröffnet. — Berliner Briefe: Vom Eisenbahn ˖ Altien markte; Hannover. Altenbekener E. Venlo Hamburger E. Düsseldorf · gupserdreh; Lenne Lahn ˖ Eisenbahn; Märkisch Posener E Oberschlesische 6 Breslau Warschau; Insterburg Thorn; Flatow ⸗Lonitz; Lyck · Prost · n; Berlin · Schwerin Kieler E. — Oesterreichisch · Ungarische Korrespon⸗ benz: Rückgang der Bahnwerthe; die Bahnen als Ursache und Abhülfe ber Geldnoth; Dniester⸗Bahn Subskription und aus dem Prospekt; Fonzession und Fuston der Bahn Chyrow- Stanislaw; Ungarische Regierungserlässe über Grundeinlösung, bestimmungen, Kommunikations Objekte, Magazins bücher und Signa⸗ silrung; Ungar. Gefeß Entwurf betr. Bewilligung zu Bahn. Vor= arbeiten; 19. Bewilligung für Ofen · Neu. Szöny; Oesterr. Verordnungen, hetr Eisenbahnwesen; Verhandlungen der Enqusöte über Zollverfahren; Transport Kalamitäten und Getreide ⸗Differentialtarife;
Die Betriebs ⸗Ergebnisse der GOberschlesischen Eisenbahn im Jahre 1870. Restfalische, Saarbrücker, Lübeck. Büchener, Mãärkisch Piosener, Graz Föflacher Bahn, Geschäftsberichte pro 1870. Bayern, Schweinfurt⸗ Fissingen. — Direkte Verkehre. Personalnachrichten. — Ausland:
t We Tn von Bussoleno nach Bardonnsöche; Stand der Arbeiten der Fahn von Savona nach Turin und der Abzweigung Cairo Acqui. Italienische Südbah nen, Geschäftsbericht. Statistik der Oberitalienischen
PVestahnen, Geschäftsbericht pro 1870 und Vertragsentwurf über Er⸗
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xelegrahische vitteringsherielste- 18. September Allgemeine
Himmelsansicht schön.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Die Rr. 37 der »Zeitung des Vereins deutscher Eisen. — — ahn⸗Verwaltungen« hat folgenden Inhalt: Verein deutscher Si. 9e. i 2 Wind. 18 F. L. V. M. VX. M.
deren mn, , i — , .
19. September. 1,4 3.1 NW., stark. trübe, Regen.
NW., schwach. trübe.)
W., mässig. zieml. heiter.)
NW., mässig. heiter.
WNW., schw. heit., gern Reg.
NW., stark. bewölkt. 2)
4,2 W., schwach. lie.
W., mässig. xieml. heiter.) N., mässig. heit., gest. Reg. W., mässig. sheciren Torgau... NVW., schwach. heiter.) Münster .. 335, NW., mässig. 2zieml. heiter. . NW., lebhaft. bedeckt.
. SO., mässig. starker Nebel. N., s. schw. heiter.)
W., sehwach. bewölkt. WNW., schw. leicht bewölkt. NV. , schwach. heiter.
NW., stark. bew. , Neht. Reg NW., mässig. trübe, Nch. Reg. NW., heftig. bewölkt. WNVW., schw. bewölkt. NNVW., mässig. bedeckt.) NW., lebhaft. halb heiter. NW., still. bewölkt. NNVW., mässig. . N., z. stark. bedeckt. N., lebhaft. bedeckt. N., s. lebbaft. — 8) NNO., lebhaft. — *)
Memel. . .. 329, 38 - 7, 9 KCönigsbrg. 330,8 - 6, s Denzig ... 331,4 —- 6,1 Göslin ... 332,7 —–3, 9 Stettin ...
Damm ⸗Durchlässe, Zoll-
Breslau ... 3
Südbahn; erdinands-Nordbahn; Nordwestbahn; Ungar. Nordostbahn; Ungar. aliz. und Carl⸗Ludwigs Bahn; Personalien der Böhm. Westbabmn.
Flensburg. Ries baden Kieler Haf. Wilbelmsh. 335 Ceitum .. 3 Bremen.. Veserleuebtih. 334, Brüssel ... 337, Stockholm. 330, Skudesnäs 336,5 Gröningen 337, Helder. . . 337, o Hörnesand 331, o Christians. 337,90 Helsingõr. —
Frederiksh. —
allen: Die Eröffnung der Bahn durch den Mont Cenis und die
Lisenbahnen. Belgien, Saint Nicolas-Terneuzen. Schweizerische
neuerung des Kensortiums. Frankreich: Anor⸗Hirson; Montreuxy⸗ Delle; Rambervih Crarmeß; Nordostbahn; Orlsansbahn; Gürtel⸗= bahn Türkei. Pferde ⸗Eisenbahnen. Peninsular⸗Eisenbahn. — Tech ˖ nisches: Zweietagize Personenwagen. — Literatur: Die Haftpflicht der Eifenbahnen, Berg verke 26 für die bei deren Betriebe herbeigeführten Jödtungen und Körperverletzungen von Dr. Endemann. Cours buch 87I Nr. 5. — Miscellen. — Eisenbahn⸗Kalender. U
Si Petersburg, 17. September. Das Kgiserliche ru s⸗ sische Telegraphendepartement theilt mit, daß das unterseeische Kabel zwischen Dänemart und England, dessen Beschädigung gestern gemeldet wurde, gegenwärtig wieder aus zebesfert, und die direkte tele⸗ graphische Verbindung zwischen Rußland und England wieder aufge⸗ nonunen ist. Nach den eingegangenen Nachrichten war die Störung 7 Meilen von Neweastle durch eine das Kabel isolirende Umlagerung
hervorgebracht worden.
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) Regen. Gestern Selinee. * Gestern Regen.“) Gestern Regen und Hagel. Gestern Regen. Reif. Gestern Regen. c) Leichter Nebel. ) Gestern und Nachts Regen.“ Gest. Nach- mittag NW. mässig. Strom N. Strom N. “ Gestern Nachmittag N. mässig.
Gum hinnen, 18. September. Seit 5 Uhr Nachmittags herrscht hier ein vollständig winterliches Schnernrciben.
Oeffentlich er Anzeiger.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf mein Ausschreiben vom 6 d. M, den Raubmord bei Kersbach, K. Landgerichts Forchheim, betr.,
o eiteres bekannt. 7 ban. 9 bisher gepflogenen Erhebungen hat sich nunmehr als zweifellos herausgestellt, daß der Ermordete aus Böhmen
gebartig war und mit böhmischen Schmuck-Steinen und Goldsachen Handel trieb.
r hatte in der letzteren Zeit noch echte Almandinen (roth) in verschiedenen Größen, Lasursteine, unten roth, oben weiß gleichfalls in verschie en Größen, 2 . an der Schnur und lose (alle roth), echte Granaten (klein und roth), kleine blaue Steine (tüͤrkisch ge⸗
nannth Agate von verschiedenen Farben / Milchsteine (weißlich ferner unechte Diamanten lim Geschäftsleben Spiegelsteine oder
auch Pariser Diamanten genannt) in verschiedenen Größen, alle unten flach und mit einer rothen Masse ähnlich, vielleicht auch Siegellack verfehen, bei sich. Die Größe * unechten Diamanten war unter einer halben Erbse, auch darüber.
Ferner führte der Ermordete ovale und runde Medaillen ⸗Gläfer in verschiedenen Größen, wie auch englische Nadelfeilen von 3 4 Zoll Länge, wie sie von Goldarbeitern fast nur allein gebraucht werden, dann kleine Laubsägen, weiter schwarze Steine zu Brochen, Ringen und Ohrgehängen, im Geschäftsleben Oni genannt, bei sich. Endlich führte der Ermordete einen von blauem Garn gehäckelten
ingen. ; Jö 2 in meiner früheren Bekanntmachung schon angeführten, dem Ermordeten mitgeraubten Tasche bemerke ich weiter, daß dieselbe von schmutzig braunem Leder und sehr abgetragen war, ohngefähr einen Fuß im Quadrate hatte und durch einen Deckel, der über die obere Oeffnung ging, zugeschnallt wurde, In diefer Tasche waren in Watte resp. Papier die obenbenannten Steine nach den ver⸗ schledenen Farben, Größen, Qualität in kleinen Paceten geordnet. Außer dieser Tasche trug der Ermordete auch noch eine graue Reisedecke, we ei sich. — ;
. umshnch a gf g ö. Signalements des neulich beschriebenen, muthmaßlichen Thäters, welcher jedenfalls die ad 1 aufgeführten geraubten Schmuck. und Goldgegenstände zu verwerthen bestrebt ist, bin ich in der Lage nunmehr noch weiter anzugeben, daß er eine sehr kräftige Figur und einen geraden festen Gang wie ein sehr verwegenes Gesicht hat, — Möglicherweise trägt derselbe auch Legitimations ⸗ oder Geschäftspapiere bei sich, welche auf den Steinhändler Smesbiol aus Eicha in Böhmen lauten 43 denselben betreffen.
Ich bitte wiederholt um thatkräftigste Mitwirkung zur Entdeckung und Ermittelung dieses Raubmörders.
amberg, den 15. September 1874. ö ö ; Der K. Ilntersuchungsrichter.
v. Walden fels.
IM. 253.
(6409)
Nachtwächtern Knappe und Pohl J. bei der rechtmäßigen Ausübung ihres Amts mit cinem gezogenen Messer durch Gewalt wiederholt Widerstand geleistet, 3) den Wächter Knappe ein verfluchtes Aas ge⸗ heißen, und ' den Wächter Pohl mit einer Steigeleiter gegen die Schläfe geschlagen zu haben. Der wegen Erregung ruhestörenden Lärm, wiederholten Widerstands gegen die Staatsgewalt, Beleidi⸗
Bekanntmachung. Der Schmiedegesell Gottlieb Ungrade, welcher aus Kammendorf, im Kreife Neumarkt, gebürtig und nach Breslau gehörig, 50 Jahr alt und zuletzt hier wohnhaft war, ist sei- tens der Königlichen Staatsanwaltschaft hierselbst angeklagt: in der Nacht vom 16 zum 1. Juni i871 zu Schweidnitz ) ruhestörenden Lärm ungebührlicher Wesse verübt, 2) den wider ihn einschreitenden