1871 / 130 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Sep 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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Tabor so daß also der 11,000 Fuß hohe Mont Cenis nördlich liegen bleibt, und mündet dann auf italsenischem Gebiete nach einer Steigung von 1325 Meter bei Bardonecchia, von wo die oben schon erwähnte Eisenbahn vorbei der Festung Susg, dem Schlüssel zu der Straße über den Mont Gensvr? und den Ylon Cenis, weiter nach Turin führt.

Der Tunnel, dessen höchster Punkt 4377 Fuß über dem Meeres-

spiegei und 34680 Fuß unter der höchsten Spitze des Gebirgsstockes liegt, hat eine Gesammtdurchbruchs länge von 12236 Meier oder nahezu 13 Meilen, eine Höhe über dem natürlich doppelten Schienen- geleife von 6 und eine wechfelnde Breite von 72 8 Meter; die Wände des Tunnels, welcher zwei Hauptkurven theils run der, theils elliptischer Wölbung hat, sind durchweg gemauert und mit einer - 1 Meter starken Belle l dung versehen. Der Tunnel besitzt eine vollständige Einrichtung für Gasbeleuchtung. Älle halben Kilometer ist eine große Gaslaterne angebracht, was bei einer Strecke von 12 Klometer 24 Laternen giebt. Auf jeder derselben ist die Entfernung mit Num⸗ mern angezeigt. Der Weg durch diesen Riesenbau wird, von Italien n , . in 25, bergaufwaärts hingegen in 40 Minuten zurück. gelegt. ; Der Bau des Tunnels wurde 18657 unter der Leitung der italienischen Ingenieure Germano Sommeiller, Sebastiano Grandis und Severino Grattoni begonnen; die beiden ersteren starben im Laufe der Ighre, und nur Grattoni war es beschieden, den Tag der feierlichen Eröffnung der Bahn zu erleben. Pas in“ den ersten Jahren nur langsam fortschreitende Wert sah seiner schrelleren Förderung seit 1860 entgegen, als die Sommeiller'sche Dampfbohrmaschine und eine mit dieser fast gleichzeitig erfun⸗ dene Lokomobile zur Anwendung gelangten, welche letztere es ermög- lichte, in den unterirdischen Raum komprimirte Luft einzuführen und in demselben als bewegende Kraft zu verwerthen. Mit Hülfe dieser großartigen technischen rfindungen, durch welche allein die Fertig stellung des Unternehmens zur Verwirklichung gelangen konnte, sah man sich in den Stand gefetzt, die Höhlungen nicht mehr mit der Hand langsam auszugraben, sondern durch die Bohrmaschine herzustellen und sodann die Felsen mit Pulver zu sprengen, während die für die Arbeiter zum Athmen nothwendige Luft mittelft der Lotomobile herbeigeschafft und erneuerk wurde. So gelang es denn, das große Werk statt in 25 in 13 Jahren herzustellen: am 26. Dezember 1876 trafen die beiderseitigen Tunnelbauten fast genau so richtig waren die erforderlichen Berechnungen gewesen, zusammen, und es fiel am genannten Tage die letzte trennende Wand, nachdem 5753 Meter von französischer und 783 von italienischer Seite durchbohrt worden waren. An der am JI. Septemher statt⸗ findenden feierlichen Eröffnung nahmen sämmtliche italienische und die französischen Minister des Auswärtigen und des Han— dels Theil; der erste Toast bei dem überaus glänzenden und von etwa 1209 Theilnehmern besuchten Feslbanket galt dem Gedeihen und der Wohlfahrt Frankreichs, der letzte, von dem Erbauer des Tunnels, Ingenieur Grattoni, ausgebrachte, dem Dank für die Theilnahme, welche die anwesenden einheimischen und fremden Gäste dem Wark gespendet.

Für das Deutsche Reich liegt der auptwerth des großen Werkes nicht nur in dem Gedanken, daß für eine ähnliche Verbindung zwischen Deutschland und Italien, für eine Eisenbahn durch den Gebirgsstock des St. Gotthard, ein trefflich gelungenes Vorbild geschaffen ist, sondern auch in dem nunmehr bereits zur Geltung kommenden direkten Nußen für den deutschen Handelsverkehr namentlich für den in den neuen deutschen Reichslanden —, dessen Güter schon jetzt ihren Weg durch den neuen Tunnel direkt nach

Italien nehmen können.

Die Annalen der Landwirthschaft in den Königlich preuß. Staaten Nr. 39 enthalten Folgendes: Die Bewegung des Grundeigenthums, betreffend die Veränderung der spannfähigen bäuerlichen Nahrungen und sechs östlichen Provinzen der vinz Westfalen, insbesondere Die Ausstellung der Kön

lage Königl

eschädigun Viehprei

Statistische Nachrichten.

Die Handelskammer in Hamburg hat einen statistischen Auszug und verschiedene Nachwerse in Bezug auf Ham burgs Handelszustände im Jahre js?6 herausgegeben. Die darin enthaltenen Uebersichten über Hamburgs Einfuhrhandel und

Schiffsverkehr sind in dem Werke Tabellarische Uebersichten des Ham⸗

Besitzungen in den

durs shen Handels im J. 1870, Hm men gestelt von dem handels. tistischen Bureau, Hamburg 1871. bereils ausführlicher veröffent.˖ icht, und deren Resultate nach dieser Quelle in Nr. 87 5. Bi. mitge: heilt. Dem übrigen Inhalt des siatistischen Auszugs 2c. entnehmen wir noch Folgendes: Hamburgs Ausfuhrhandel läßt sich nur für die n , . Bahn und die Ober Elbe ermitteln; er erreichte 1870 auf ersterer 4 965,680 Ctr, auf letzterer 7,8090 040 Ctr., gegen 4093, 7654 resp. L298, 168 Cir. im Durch schnitt der Jahre 1866 - 1870. Daß größte Ausfuhrquantum bilden Kaffee. 65 56d und 143,200 Etr., Lebensmittel außer Häringen) 35, 39h und 9l, 900 0 Ctr. Roheisen j 22,2760 und 19,210 Ctr., Steinkohlen und Einders 3/538 460 und 167 3490 Er, Guano 616,890 und 61440 Eir, Baumwolle 521, 100 und 20316 Centner, Industrieartitel inll. Passagiergut und Kontanlen 733 920 und 96,830 Ctr. Die hamburger Rhederei zählte 1870 (im Ver— gleich mit 1869) 402 (437) Segelschiffe von 101364 (107728 Last à 1000 Pfd. und 37 36) Danipfschifft von 216533 (19693) Last, zusammen 439 i733) Schiffe von 122.997 (127 421 Vast mit 6906 7100) Mann Besatzung. Die hamburgische Seemann kasse hatte im J. 1870 63148 M. B. Einnahme und Ausgabe, 708.049 M. B Kapi⸗ talbestand. Auswanderer wurden im J. 1870 32556 über Hamburg befördert, gegen 43514 im Durchschnitt der Jahre 1866-760. Gegen Seegefahr waren bei 33 hamburgischen Seeversicherungs Gesellschaften im Jahre 1870 671,251, 000 M. B. (248 500,409 Thlr.) versichert; mit Einschuß der Versicherungssummen bei Privatassekuradeuren und den Agenturen aus wärtiger Versicherungs. gesellschaften beiief sich die , . gegen Seegefahr in Hamburg 1870 auf 422.970, 400 Thlr. Der ütertransport auf der Berlin' Hamburger Eisenbahn betrug im J. 1870 13748, 464 Ctr. Fracht und 464.900 Ctr. Eilgüter, zusammen 14213364 Ctr. Güter, welche durch⸗ schnittlich 20,312 Meilen durchliefen und pro Meile 2,93 Pfennige Nettofracht brachten.

Die am 21. April 1870 eröffnete Zollverein niederlage Ham- burg« hat den Zweck, nachdem Hamburg im Zollverein Freihafen stellung erhalten, den durch den Nichtanschluß Hamburgs an den Zoll- verein mit Nachtheil bedrohten Geschäfts branchen Hamburgs Änen Ersatz zu bieten, der deutschen Industrie bie Verwertung ihrer Fabri⸗ kate auf dem Hamburger Marft, ohne gleichzeitige Ausfuhr in das

Zollvereins Ausland, zu ermöglichen und überhaupt eine enge Ver⸗

bindung und thunlichst unbehinderten Verkehr zwischen dem Freihafen und dem Zollverein zu vermitteln und zu erhalten. Die Niederlage umfaßt 100000 Guadratfuß mit 38 Gebäuden, in denen Comyptoire, Waarenläger und Fabrikräume vermiethet werden, einen 198 Fuß langen und 68 Fuß breiten Eisenbahnschuppen, der mit allen in Hamburg. Altona mündenden Eisenbahnen in Verbindung steht und (einen sg. allgemeinen Lagerschuppen von 1000 Fuß Länge und 42 Fuß Breste. Die Kosten der Herstellung der Niederlage beliefen sich bis Ende 1870 auf 561,346 Thaler, die Gesammtbewegung in derselben beziffert sich in den acht Monaten 1870 auf 129657 Rolli und 121189, 166 Pfand ohne das Gewicht von 35,683 Postsendungen. Die Gesammtzolleinnahme in der Niederlage betrug 126,293 Thlr.

Unter den Anlagen des statistiscen Auszugs befindet sich eine Vergleichung der durchschnittlichen Werthverhälinisse 70 verschiedener Handelsartikel in den Zeitabschnitten 1841 - 50, 1851 - 690, 1861-70. Bei 13 Artikeln hat der Preis von 1841 50 zu 1861 70 ab, bei 56 zugenommenz bei den Steinkohlen ist er unverändert geblieben. Die größte Preissteigtrung hat stattgefunden bei: Harz um 195,1 pCt., Schellack 14358 pCt, Hopfen 116, pEt, Walsischbarden 144.5 pCt. Baumwolle 1506 pCt. und Baumwollengarn 13642 pt.

Kunst und Wissenschaft.

Die von den Königl. Ministerien erlassenen: Vorschristen über die Prüfung der öffentlich anzustellenden Feldmesser, vom 2. März äs, und die Verothnnng, belteffend be Hähne, da ebm ! Prüfung durch die Aspiranten des Königlichen Forstverwaltungtz⸗ dienstes, vom 6. April is71, sind in einem Heft in der Königl. Ge— heimen Ober · Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) erschienen. Eben daselbst ist auch das Reglement für die oͤffentlich anzustellenden Feldmesser, vom 2. März 1871, zu haben.

In demselben Verlage sind als Grundlage moderner Truppen Ausbildung und moderner Truppenführung drei Vorträge erschienen, von Tellenbach, Major im Westfälischen Füsilier Regt. Nr. 37 Berlin, 1871 Die Vorträge führen folgende Titel: 1) Ueber das zerstreute Gefecht einer Compagnie, 2) Ueber den millitärischen Werth der Rechtschaffen. heit. 3) Ueber die allgemeine Aufgabe der Truppenführung. Von demselben Verfasser ruͤhrt eine kleine Denkschrift her, betitelt: »Ueber die Kunst, im feindlichen Feuer mit möglichst geringen Verlusten zu operiren, welche in demselben Verlage erschienen ist.

Tafeln zur Vergleichung der metrischen Maße und Ge⸗ wichte mit den wichtigsten anderen und insbesondere den bis herigen preußischen Maßen und Gewichten. Nebst einer gemeinfaßlichen Anleitung zur Umrechnung der Maßgrößen und Preise. Von H. Schloefser, Lehrer der Mathematik Revidirte Stereotyp Aug⸗ gabe. Berlin, H. S. Hermann. Der Verfasser hat die verschiedenen Tabellen, welche zur Umrechnung der bisherigen Maße und Gewichte in das mtetrische System bereits erschienen sind, noch um ein Weikchen vermehrt, welches in gedrängter Kürze und übersichtlicher Gruppirung des Stoffs nicht nur die preußischen, sondern auch die wichtigsten fremden Maße und Gewichte in ihrem Verhältniß zum metrischen System darstellt. Es sind zu diesem Zweck 113 Tabellen berechnet, und zwar mit solcher Genauigkeit, daß die Zahlen für die allermeisten täglichen Bedürfnisse, in einzelnen Tabellen selbst für wissenschaftlich genaue Messungen ausreichen., Für die Maße sind überall die zuverlässigsten Guellen benutzt. Ein? ausführliche Anlei- tung zum Gehrauch der Tabellen erleichtert deren Benutzung.

Das Augustheft der von Th. Oel sner herausgegebenen

Oberschlesiens, vom P

Kommissar R.

mäßigen wiederkehrenden Artii⸗l: Berichte über Literatur, Wiffen‚

Kasan zählte nach dem im Journ. des Unterrichts Ministerium d.

no W

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zialblätter enthält an längeren Artiteln:

Zackenthales im Riesengebirge / ferner: Der 3 von Dr. Bach ber polnische Volkslieder n von Dr. C. Kurtzmann. Ain fleineren

E Quellen zur Geschichte und Beschreibung

̃ farrer Weltzel, die Mundart in und um Frankenstein, (Schluß) vom Qberlehrer Knötel; die Protokollbücher der Handwerkfz⸗= nnungen als Quelle geschichtlicher Studien, von Poft. . Schück; die Feststellung schlesischer Höhenpunkte, von Graf M. Pilati; Silberberg im Jahre 1700, von Dr. Matzner; Kahlertsche Erinnerungen, wie Hoym und v. Thiele, Morgenstern und Garve; schlesische Kriegs literatur 1870 - 1871. Ferner die regel-

schaft und Kunst, schlef literar Anzeiger, Nekrolog Monatschronik Witterungsbericht der igli r ; , . 9e f 9 Königlichen Universitäts Sternwarte zu St. Petersburg, 26. September. Die Universität zu mitgetheilten Bericht für 1870 zum 1. Januar 1876 465 Studirende. m Laufe des Jahres tralen S0 aus, 295 neu ein, so daß die Univer= tät zum 1 Januar 1851 596 immatritulirte Studenten zählte, von denen 63 zur Philologisch ⸗historischen, S0 zur physikalisch mathematischen, 166 zur medizinischen und 281 zur juristischen Fakultät gehörten. Die ahl der Hospitanten stieg im Laufe des Jahres von 33 auf 47. Von der etatõmaßigen Zahl von Lehrstellen waren am 1. Januar

1871 vakant 9 ordentliche und 11 4 BDocenten / und 36ers e n ußerordentliche Profeffuren, 24

fschwung, in den unsere Seiden⸗ ꝛeingetreten war, schreibt die *Cref. d erst recht nach Beendigung desselben gesteigert. Die Nachfrage nach Arbeits- in allen Fabriken freiwillig 0 25 pCt. ezahlt werden e Fabriken zu

Hohen stadt, 27. Septemher. Der Festzug auf der neuen Strecke

stadtZöptau (Mähren) ist heute abzegangen. oh ern . Der gloybdampftr Apollo ist heute

Abend 8 Uhr mit der ostindisch· cinesischen Ueberlandpost aus Alexan⸗ drien hier eingetroffen.

FTelegraphische Vw itt eriungsherielate ? 28. September.

3 4 37 .

immelsansicht

t. ar. W ig Ort. 6. 23 K. . M. 7

Moskau... 351, 1,1 NO., schwach. bedeckt.

29. September.

Jem 8,0 N, 7 S., stark. bedeckt. Tönigsbrg. 331, A6 2, 1 8W., schwach. bedeckt, Regen. Dang ... 331, 101 FK2, SW. , stark. bed. Ncht. Reg. göõslin .... 331, 104 F3, 0 W., mässig. bemöst. Stettin.... 332,9 -5 102 MSMW.;, mässig. bed., gest. Reg. Futhus ... 329. NW., heftig. bedeckt. ) Berlin ..... 352. W., schwach. bedeckt. Eosen. .... 331,1 W., stark. trübe, gest. Reg. Ratibor ... 326, SW. , mässig. heiter.

329,8 - SW., mässig. trübe. )

330, s S W., stark. trübe.

. 333, 1 SW. mässig. zieml. heiter. 334, 3 - 1 9 WS W., mässig. bedeckt.

i 327.9 - 4 9 Sr Schwach. trübe, neblig. Flensburg. 352, NW., lebhaft. fast heiter. Nies baden 352, MW., 8till. bew., gest. Reg. Cieler Haf. 3328 XNNM., lebhaft. wenig bewölkt Wilhelmsh, 334.8 XVM. , sehwach. trũbè. n) Eremen. 333,8 Wa mässig. bedeckt. ) Tersrleuehth. 333, NN., mässig. bewölkt. Brũssel ... 335.1 SS., schw. strũbe. ) Haparanda 332. SW. , schw. bedeckt. Petersburg 334.0 SO., mässig. bewölkt.

Riga 3532. O., stark. bedeckt, Regen. Stoekholm. 35h, NNV., schw. bedeckt. 9) We mässig. wenig bew. Gröningen 336,0 NNVV., schw. bewölkt. Helder... 335,6 NNW. , s. schw. Hõrnesand 332,6 N;, mässig. bedeckt. Chrietians. 335,3 NNMW., lebhaft. wenig bewölkt. Helsingõr. NO., mässig. 7)

NNO. , Schw. 6)

Memel 33.3 5, .

I

Freder eh. ö.

J

egen Mm. Sturm: = neirchier Regen. u 6) Regen. Gestern und Nachts Regen. Max. I. Min. 3, 65.7) Strom N. Gestern Nachmittag S. schwach. Strom S8.

mittag ONO. mässig.

7 nReBen 11 1LILbrrvalnen.

s) Gestern Nach-

COeffentlicher Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Königliche Kreisgerichts⸗Deputa tion zu Nimptsch, den 21. September 1871. (Appell-Ger.-Reskr. vom 2 April 1859 Nr. 1) Der Kürschnergeselle Robert Heinze aus Freistadt soll wegen wiederholten Diebstahls verhaftet werden; er ist im Betretungsfalle anzuhalten und an die nächste Gerichtsbehsrde, welche uns hiervon Kenntniß geben wolle, abzuliefern. Signale—⸗— ment. Alter: 17 Jahre, Religion: unbekannt, Größe: 5 6“, Haare: blond, Augen; blau, Augenbrauen: blond. Bekleidung: graue Beinkleider und Jägerhut mit grünem Bande, sonst unbekannt.

3110 Setganntnachung. . . 9 der Nacht vom 22 zum 23. August d. J. sind in Friesack beim Grafen Hasso von Bredow zu Burg-⸗Friesack mittelst Einbruchs folgende Gegenstände entwendet:

1) 1 silberner Streulöffel, circa 3 Thlr. werth,

2) 1 silberne Schildkröte mit Alabasterfuß, etwa 5 Ihlr. werth,

3) 1 silber⸗plattirte Plattmenagt, circa 10 Thlr. werth,

4 1 Tischglocke von Bronce, circa 20 Sgr. werth,

5) 1 gläserne desgleichen, circa 10 Sgr. werth,

6) 1 Zuckerdose von weißem Glas, circa 4 Thlr. werth,

7) 2 Fingerhüte mit rothen Steinen, etwa 25 Sgr. werth,

8) 1 hölzerner Nähkasten mit Perlmutter ausgelegt, circa 1 Thlr.

15 Sgr. wert 9) 1 . ing mit dem Medaillon Friedrichs des Großen,

itca 3 Thlr. werth 10 1 . von denen 2 fertig genäht, 2 aber noch ohne

Aermel waren, etwa 2 Thlr. werth,

11) 3 Eiertocher von englischem Kupfer der Hahn und die Füße von Neusilber, welche letztere die Diebe abgebrochen haben, der Wert konstirt nicht,

12) 1 braune und grüne Tischdecke, etwa 20 Sgr. werth, 1h 1 gewirkter , mit grünem Spiegel, circa 30 Thlr.

wert . . . 14 1 . Umschlagetuch mit schottischen Streifen, circa

7 Thlr. werth . 15) 1 . Umschlagetuch mit grünen und blauen Careaus,

etwa 3 Thlr. werth 16) 1 weißes hen. Luch mit schwarzen Streifen, etwa 6 Thlr.

werth,

17) 1 große wollene Beduine, auf der einen Seite braun mi weißen, auf der anderen Seite weiß mit braunen Streifen

10 Thlr. werth 18) ein blaues Tuch Baschlick 2 Thlr. werth,

19) eine schwarze Plüschpellerine, etwa 2 Thlr. werth,

20) eine Partie Kleiderstoff von Wolle, schwarz und roth gezeichnet, 4 Thlr. 20 Sgr. werth, ö

21) K von Juchten mit Bronceverzierung, 5 Thlr. werth,

22) ein Paar wildlederne Handschuhe, 1 Thlr.7 Sgr. 6Pf. werth,

23) ein Paar neue Damenzeugsttefel, 2 Thlr. werth,

24) ein Paar geiragene desgleichen, etwa 1 Thlr. werth,

25) ein Pagr Gummischuhe, etwa 1 Thlr. 19 Sgr. werth, .

26) eine goldene Broche mit schwarzer Emaille und kleinen weißen

. neklzöche, s Thir, werkh eine viereckige Granatbroche, .

28) eine goldene Broche mit graner Emaille, Epheublättern, 8 Thlr.

werth, 29) eine eiserne Kreuzbroche, 1 Thlr. werth, 9) eine schwarze Jetbroche mit Brillantsteinen, 20 Sgr. werth, 3h eine goldene Nadel mit weißem Zahn, 1 Thlr. werth, 32) ein Schlüssel zur Kirche in Friesack, 33) desgleichen zum Erbbegraͤbniß des Grafen von Bredow auf Klessen bei Friesack, ad 32 und 33 ist der Werth nicht angegeben.

Vor dem Ankauf dieser Gegenstände wird gewarnt.

Ein Jeder, der über den Verbleib der vorstehend verzeichneten gestohlenen Gegenstände oder die Person der Diebe Auskunft zu geben vermag, wird aufgefordert, hiervon bei dem unterzeichneten Gericht . der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Brandenburg Anzeige zu machen. .

Rathenow, den 22. September 1871. Königliche Kreisgerichts ⸗Deputation.

. In Emmern sind am 23. d. M. mittelst Ein steigens 1 schwarzer Tuchrock, ein brauner Friesroch eine schwarze Sammetweste, eine schwarze Tachhose, eine schwarze Trikothofe, meh= rere Hemden und ein Schinkenslück gestohlen. Verdächtig sind zwei unbekannte Bettler. Dieselben 5 im Hause des Bestohlenen eine alte graue Joppe, mit grünem Bande eingefaßt, und eine alte graue Hose zurückgelassen; in . hat sich ein auf den Namen »Tagelöhner