1871 / 138 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 09 Oct 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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1) Der Kaufmann Wilhelm Robert Linsse, alleiniger Inhaber der Firma Robert Linsse hier, ist am 8. Juni 1871 verstorben. Seine Erben, die 5 minorennen Geschwister Linsse, Namens Robert, Max, Emma, Agnes und Paul, setzen das Geschäft in

offener Handelsgesellschaft unter der bisherigen Firma fort.

Die befreiten Vormünder der Geschwister Linsse, Kaufleute Johannes Lange und Car! Fuhrmann, heide hier, zeichnen und vertreten die Firma jeder für sich allein. Die Firma ist Nr. 1239 des Firmenregisters gelöscht und als Gesellschaft Nr. 613 des

Gesellschaftsregisters eingetragen.

Die Prokura des Kaufmanns Johann Kühlich für die Firma Robert Linsse Nr. 280 des Proturenreglsters ist gelöscht. Der Kaufmann Carl August Richard Pommer, Gesellschafier der offenen Handelsgesellschaft Pommer & Bethge hier, ist am 6. September 1871 verstorben und seine Alleinerbin aus der Gesellschaft ausgeschieden; dagegen ist der Kaufmann Johann Georg Friedrich Schürmann hier seit dem 1. Oktober 1871 als Gesellschafter in die Handelsgesellschaft eingetreten, welche von ihm und dem Mitgesellschafter Kaufmann Andreas Robert Emil

Bethge unter der bisherigen Firma fortgeführt wird.

Vermerkt bei Nee 565 des Gesellschaftsregisters. Zu 1 und 2

zufolge Verfügung von heute. Magdeburg, den 4. Oktober 1871. Königliches Stadt und Kreisgericht. J. Abtheilung.

Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels. (Firmen-) Re gister unter Nr. 191 eingetragen worden der in Cöln wohnende Kauf— mann Salomon Koppel, welcher daselbst eine Handelsniederlassung

errichtet hat, als Inhaber der Firma: S. Koppel «a. Cöln, den 6. Oktober 1871. Der Handelsgerichts - Sekretär Weber.

Auf Anmelduna ist heute in das hiesige Handels- (Firmen⸗) Re⸗ ister unter Nr. 2192 eingetnagen worden der in Kerpen wohnende potheker Wilhelm Krudewig, welcher daselbst seine Handelsnieder-

lassung hat, als Inhaber der Firma: W. Krudewig«. Cöln, den 7. Oktober 1871. 368 Der Handelsgerichts⸗ Sekretär Weher.

1

Auf Un mẽeldun ist heute in das hiesige Handels- (Gesellschafts- Register unter Nr. II60 eingetragen worden die hende r , f,

unter der Firma:

welche ihren Sitz gonnen hat.

vJos. Stanislaus & Cie. *, in Cöln und mit dem 1.

Gesellschaft zu vertreten. Cöln, den 7. Oktober 1871. Der Handelsgerichts Sekretär Weber.

Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels- (Gesellschasts⸗)

Register unter Nr. 1161 eingetragen worden die Handels gesellschaft

unter der Firma:

»Bingel, Schulte & Cie. n, welche ihren Sitz in Cöln und mit dem 1. Otkober 1871 be— gonnen hat.

Die Gesellschafter sind die in Cöln wohnenden Kaufleute: Julius Bingel, Joseph Schulte und Jacob Bock, und ist jeder derselben be⸗ rechtigt, die Gesellschaft zu vertreten.

Cöln, den 7. Oktober 1871.

Der Handelsgerichts Sekretär Weber.

Auf Anmeldung ist bei Nr. 203 des hiesigen Handels. (Gesell“

schafts⸗) Registers, woselbst die Aktien⸗Gesellschaft unter der Firma: Concordia, Coͤlnische Lebens ⸗Versicherungs ⸗GGesellschaft⸗ in Cöln vermerkt steht, heute eingetragen worden, daß in der am 4. Mai 1871 stattgefundenen ordentlichen Gineral era inmlung der Aktionäre der genannten Gesellschaft, an Stelle des durch Tod aus der Direktion ausgeschiedenen Kommerzien ⸗Rathes Ignatz Seydlitz, bei Lebzeiten in Coln wohnhaft, der in Cöln wohnende Geheime Justiz⸗ . J Esser J. zum Mitgliede der Direktion erwaͤhlt worden ist. Cöln, den 7. Oktober 1871. Der Handelsgerichts⸗Sektretär Weber.

Konkurse, Subhastatio nen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

13254 n n t n n w u n g. In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Moses Cohn zu Daber ist zur Verhandlung und Beschlußfassung über einen Akkord Termin

auf den 27. Oktober 1871, Vormittags 11 Uhr, in unserm Gerichtslokal, Terminszimmer Nr. 1, vor dem unterzeich⸗ neten Kommissar anberaumt worden. Die Betheiligten werden hier- von mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß alle festgestellten oder vorläufig zugelassenen Forderungen der Konkursgläubiger, soweit für dieselben weder ein Vorrecht, noch ein Hypothekenrecht, Pfandrecht oder anderes Absonderungsrecht in Anspruch genommen wird, zur Theilnahme an der Beschlußfassung über den Akkord berechtigen.

Oktober 1871 be⸗

Die Gesellschafter sind die in Cöln wohnenden Kaufleute Joseph Stanislaus und Albert Brux, und ist jeder derselben berechtigt, die

Die Handlungsbücher des Kridars, die Bilanz nebst dem und der von dem Verwalter über die Natur 283 . Ii nnn Konkurses erstattet: schriftliche Bericht liegen int Gerichtslokale zur Einsicht der Betheiligten offen.

Naugard, den 2. Oktober 1871.

Königliches Keeisgericht. Der Kommissar des Konkurses. Reichh elm.

2876 Nothwendige Subhastation.

Das dem Adolph Bernhard Leopold Trabandt gehörige, in Hammer bei Flötenstein helegene, im Hypolhekenbuche sub Nr. 1 verzeichnete ehemalige Domänen ⸗Vorwerk soll

am 31. Oktober d. J, Nachmittags 2 Uhr, in Bölzie, ini Hause des Gastwirths Oppel, im Wege der Zwangs. n, n,. versteigert und das Urtheil über die Ertheilung des uschlag an dem selben Tage, Nachmittags 4 Uhr, ebendaselbst verkündet werden.

Es beträgt das Gesammtmaß der der Grundsteuer unterliegenden Flächen des Grundstuücks 670 Hektar, O3 Ar und 20 U Meter,

der Reinertrag! nach welchem das Grundstück zur Grundsteuer veranlagt worden, 329,s1 Thlr.,

Nußungswerth, nach welchem das Grundstück zur Gebäudesteuer veranlagt worden, 181 Thlr.

Der das Grundstück betreffende Auszug aus der Steuertolle, Hypothekenschein können in unserm Geschaͤftslokal Bureau III. ein- gesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirk. samkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedür. fende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden hierdurch aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Praͤ— klusion spätestens im Versteigerungs⸗ Termine anzumelden.

Schlochau, den 7. September 1871.

, Kreisgericht. Der Subhastationsrichter. 53 Freiwilliger Verkauf. ie den Erben des Gutsbesitzers Andreas Herold von Ober heldrungen gehörigen Grundstücke und Mobilien, bestehend aus: 1) dem zu Oberheldrungen belegenen, sub. Nr. 20 katastrirten Wohnhaus nebst Zubehör, taxirt 2000 Thlr. 2) dem zu Oberheldrungen hinter dem Backhause belegenen Baum⸗ und Grasegarten, taxirt 1560 Thlr. 3) folgenden Planstücken in Oberheldrunger Flur: Nr. 3 Sect. II. der Karte, 2 Mg. 57 MRth. groß, taxirt 6052 Thlr. Nr. 5 Sect. II. der Karte, 6 Mg. 71 MRth. groß / taxirt 13 x Nr. 8 Sect. II. der Karte, 7 Mg. 41 Mth. groß, taxirt * Nr. 47 a. u. b. Sect. II. der Karte, 25 Mg. 157 IRth. groß, taxirt 9 x Nr. 143 Sect. L. der Karte, 37 Mg. 52 Mth. . groß, taxirt ; 5960 einem gegen das Planstück Nr. 4a. Sect J. der Karte von 4 Mg. 5 IRth. eingetauschten Planstück von ca. gleicher Größe, taxirt auf 940 Nr. 31a. Sect. II. der Karte, 2 Mg. 172 IRth. groß, taxirt 720 Nr. 228a. . 3. der Karte, 6 Mg. 42 MRth. groß, taxpir Nr. 231. Set. J. der Karte, 1 Mg. 130 MRth. e w 190 4) folgenden Planstücken in Heldrunger Flur: Nr. 162 Sect. J. der Karte, die sog. Apostelwiese, 3 Mg. 79 MIRth. groß, taxirt Nr. 813 Sect II. der Karte, die Teiche, 34 Mg. 100 QURth. groß, taxirt 5) Wagen, Geschirr, Vieh, Vorrath zum Gebrauch ꝛc., taxirt 2063 Thlr. 5 Sgr. 5 Pf. 6) dem übrigen Inventar, taxirt. . . . .. 1158 16 * 6 sollen im Wege der freiwilligen Subhastation ĩ am 4. No vember 1871, Vormittags 11 Uhr, in der Gemeindeschänke zu Oberheldrungen unter den im Termine be⸗ kannt zu machenden Bedingungen verkauft werden.

Das Ausgebot des Gutes, der Planstücke und der Mobilien ꝛe. findet sowohl im Einzelnen als auch im Ganzen statt.

Die hyp. Tabelle, Taxe und Verkaufsbedingungen können während der Bureaustunden in unserer Registratur eingesehen werden. Heldrungen, den 2. Oftober 1871.

Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.

Es wird hierdurch zum 6ffentlichen Glauben bescheinigt, daß folgende Sparkassen bücher der hiesigen städtischen Sparkasse 1) Nr. 60fol, lautend auf den Namen des Schülers Richatdt Schultz und Nr. 37383, lautend auf den Namen der Auguste Schultz, Tochter des Nollknechts Schultz über resp. 42 Thlr. 1 Sgr. 8 Pf. und 69 Thlr. 24 Sgr. 10 Pf. 2) Nr. S0, 459 und Nr. 86469, lautend auf den Namen der Kinder des Agenten Wolff Vornamens Alma resp. Maß Über resp. 14 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf. und 13 Thlr. 15 Sgt. 8 Pf. 3) Nr. 68,2060, lautend auf den Namen der verehelichten Arbeiter Krause, Johanne, geborene Tschirsch, über 5. Thlr. 15 Sgr. 10 Pf. durch rechtskräftiges Erkenntniß des unterz ichneten Gerichts vom 22. Juni resp. 6. Juli d. J. für amortisirt erklärt worden sind. Berlin, den 30. September 1871. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen.

Deputation für Kredit⸗ 2c. und Nachlaßsachen.

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Oeffentliche Bekanntmachung.

frag des Geheimen Konferenz ⸗Raths und Königl. dänischen ö . Grafen Wulf von Scheel ⸗Plessen, als Fidei⸗ Kean rden des wailand Heheimn Kon eren Stats Wulf Hel tic . Thienen, werden die nachstehenden, in dem Testamente des Fidei⸗ w len m ifsarischen Dis positionen e n bekannt gemacht:

„Nach meinem tödtlichen Hindritt sollen mit einem immerwähren⸗ den Fidrikommisse belegt sein: .

ATin dem adel. Gute Sierhagen mit Mühlenkamp und deren Pertinentien, worüber sonst mein Erbe und dessen Substitute frei disponiren können, Zweimal Hundert Tausend Reichsthal er

H. Eourant Speziesmänze als zu 4 Prozent erste und un— goldeliche Hypothef wozu ich ferner als Fam lien ⸗Fideikommiß 5 ege⸗ . . 3 Hundert Tausend Reichsthaler die in den Gütern

Wensien und Tr venort (jedoch damit diese Güter nach Ge— fallen der Eigenthümer von einander getrennt werden können, Slebenzig Tausend in dem ersteren und Dreißig Tausend in dem letzteren), . . .

27) Zwanzig Tausend Reichsthaler, die in dem Gute Müssen, 3) Zehn Tausend Reichsthaler, die in dem Gute Ehlerstorff, und 4 Tilf Tausend Reichsthaler, die in dem Gute Rosenhoff un

ablöslich belegt stehen.

n den adel. Gütern Löhrstorf, Claustorf, Großenbrode und Joddeistorf mit allen dazu gehörigen Pertinentien, zu welchem ersteren, nämlich Löhrstorf⸗ auch der Antheil der Güldensteiner Hölzung, welchen ich mir beim Verkauf von Guldenstein reservirt, und' überdies die schon vorhin bei Löhrstorf gewesene Hölzung hiedarch von mir Lelegt werden, die Summe von Zweimal Hundert Tausend Reichsthalern SH, Courant Speziesmünze zu 4 Prozent als erste unablösliche Hypothek, und zwar in Böhrstorf und Großenbrode und deren Pertinentien Einhundert und Zehn Taufend Reichsthaler, in Claustorf mit seinen Zu⸗ behsrungen Fünfzig Tausend Reichsthaler und in Godderstorf mit dessen Pertinentien Viering Tausend Reichsthaler.

Das adel. Gut Sierhagen mit dem Zinsengenuß des darin fun⸗ dirten Fideiktommisses von 200 000 Thlrn. und den Zinsen der in den Nummern 1. 2, 3 und 4 ferner als Fideikommiß dazu gelegten un⸗ ablötlichen Kapitalien von 141000 Thlrn. und was ich ferner dazu bestimmen möchte, bekommt mein instituirter Erbe und nach ihm dessen eheliche Nachkommenschaft, und in deren Ermangelung auf die⸗ felbe Weise der erste und zweite Substitut und deren eheliche Descendenz nach der weiter unten von mir festgesetzten Vorschrift.

Bie adel. Güter Loöhrstorf, Claust orf, Großenbrode und Godderstorf mit deren Pertinentien und zu Löhrstorf gelegten Hölzungen, zur freien Disposition über die Substanz dieser Güter und mit dem Zinsengenuß des dabei angeordneten Fideikommiß Kapitals von Go Thlrn. legire und vermache ich dem Herrn Kammerherrn und Jägermeister Christian Heinrich August von Hardenberg ⸗Reventlow und nach ihm seiner ehelichen Descendenz auf die weiter unten fest⸗ zusetzende Weise. Sollte indessen dieser mein Legatarius vor seiner jetzigen Frau Gemahlin Johanna, geb. Baronesse von Reitzenstein, persierben, so vermache ich derselben hiermit, so lange sie lebt, und sich nicht anderweitig wieder verheirathet, jährlich 3000 Thlr. aus den Re⸗ venüen dieser , , Gemahl und dessen ehelichen Descendenz

llhier vermachten er.

big r , Eibe, dessen Substituten und Dessen und deren allseitige zum Genuß der Fideilommisse gelangende Successoren, imgleichen dieser mein Legatarius und dessen allerseitige Nachfolger sind bei Verlust der Erbeinsetzung und dieses Legati schuldig, die fidei⸗ lommissarische Qualität der resp. in Sierhagen radizirten und dabei gelegten 341 000 Thlr. und der in den Gütern Löhrstorf, eien, Großenbrode und Godderstorf fundirten 200 000 Thlr. sowohl glei nach dem Antritt der Erbschaft und des Legatums, als guch demnächst allsährlich auf gemeinschaftliche Kosten, Jeder zur Hälfte, öffentlich publiziren zu lassen.

Kiel, den 4. Otftober 1871. . .

Königliches ö K

3237 Edittalladung. In Sachen . des Tagelöͤhners Johannes Löeber aus Michelbach, Klägers gegen seine abwesende Ehefrau, Margarethe geb. Meier, Verklagte hat ᷣl stcbend . . at Kläger nachstehende Klage erhoben:; ; . mit welcher ich seit dem 26. Dezember 1865 ehelich ver⸗ bunden bin und in kinderloser Ehe lebe, hat sich vor länger als einem Jahre heimlich ohne meln Vorwissen und gegen meinen Willen von meinem Wohnorte Michelbach nach Marburg und von da seit Pfingsten v. J. nach Amerika entfernt, so daß ihr gegen⸗ wärtiger Aufenthaltsort ganz unbekannt ist. Auf den Grund dieser böslichen Verlassung klage ich durch mei⸗ nen in Anl. A. legitimirten Anwalt mit Bitte: nach vorgängiger Einziehung eines Berichts unseres Seelsorgers sowie des Ortsvorstandes zu Michelbach und erfolgter Ediktal⸗ ladung der Verklagten die Scheidung unserer Ehe zu erkennen, und Verklagte ö ihres Eingebrachten und zum Kostenersatßz zu verurtheilen. . Par n durch den Bürgermeister Jungk zu Michelbach und Drechsler Woöllenstein zu Marburg als Zeugen und eventuelle Eides delation angetreten.

Diese Klage wird der abwesenden Verklagten hierdurch öffentlich mit der Auflage zugefertigt, dieselbe in dem zur Klagebeantwortung auf den 8 Januar is723, Vormittags 11 Uhr, E. Z. an der Gerichtssselle Zimmer Nr. 2, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Termine mündlich zu Protokoll zu beantworten. In, soweit die Verklagte den Anspruch des Klägers bestreiten will, muß biefelbe sämmiliche Einwendungen, auch diejenigen, welche die in der Klage vorgeschlagenen Beweismittel betreffen, in der Klagebeantwor⸗

tung vorbringen. . 3

Thatsachen und Urkunden, worüber sie sich nicht erllärt, werden für zugestanden beziehungsweise anerkannt erachtet. Fernere inwen—= dungen, welche ö . de,. dürfen im Taufe rer ersten

nstanz nicht mehr vorgebracht werden. . ; 3 ö ÄAnsühren orer Bestreiten einer Thatsache sind zugleich die Beweismittel oder Gegenbeweismittel anzugeben. Werden Zeugen und Sachverständige vorgeschlagen, so sind die Thatsachen, woruber sie vernommen werden follen, beslimmt zu bezeichnen; hestehen die Be— weismittel oder Gegenbeweismittel in Urkunden, so sind dieselben bei der Beantwortung der Klage im Original oder in Abschrift einzu- reichen, oder es ist unter Angabe der Hinderungsgründe anzuzeigen, wo sich dieselben befinden; beftadet sich die Urkunde in den Händen des Klägers, so ist das Editionsgesuch gleichztitig mit der Behaup⸗ tung, zu deren Unterstützung sie dienen soll, anzubringen.

Die Verklagte ist befugt, statt in dem Termine zu erscheinen,/ schon vor oder in demselben eine schriftliche Klagebeantwortung ein— zureichen. Die schriftliche Beantwortung muß jedoch von einem Rechts⸗ Anwalt unterzeichnet sein, widrigenfalls sie für nicht angebracht er⸗ achtet und sofort zurückgegeben wird. .

Der Termin kann auf Antrag der Verklagten, jedoch ohne Zu— stimmung des Klägers, nur einmal verlegt werden.

Zu Prozeßbevollmächtigien können außer den bei dem Gericht zur Prozeßpraxis befugten Rechtsanwalten nur Personen bestellt werden, welche die Vermuthung einer Vollmacht für sich haben; nur in Ex mangelung von Rechtsanwalten ist die Bestellung einer anderen rechts- kundigen Person zum Prozeßbevellmächtigten zulässig. ;

Aue weiteren Verfügungen in dieser Sache werden nur durch Anschlag am Gerichtsbrett veröffentlicht.

Marburg, am 15. September 1871, .

Koͤnigliches Kreisgericht Erste Abtheilung. Kraushaar.

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Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen re.

3241 Bekanntmachung.

Wie beiden Domänen ⸗Vorwerke Caymen, nebst Schloß Caymen und Legehnen nebst dem Abbaue Zatten, Kreises Labiau, sollen auf 18 Jahre, von Johannis 1372 bis Johannis 1890, meist⸗ bletend neu verpachtet werden. Dieselben liegen von der nächsten Handelsstadt Königsberg ca. 4. Meilen, von der Krelsstadt Labiau ca. 3 resp. . Meilen und unter sich von einander Meilen entfernt. Mit beiden Städten ist Caymen durchweg Legehnen bis auf eine Strecke von 3 Meile durch Chausseestraßen verbunden. Auch der Weg zwischen beiden Vorwerken ist bis auf z Meile chaussirt.

Die Vorwerke enthalten und zwar:

I Caymen nebst Schloß. 274,464 Hektare oder 33 Morgen 36 ¶Rth.

50 2

Gärten / 17 61 Hof und Baustellen 1 111

25 1 Teiche 6 3. z

146 26

usammcũ Id os Betftare oder 1445 Morgen 3 MRth. 2 3 Legehnen nebst Abbau Zatten. 118,296 Hektare oder 453 Morgen 123 IRth. 314 w 223 ö Gärten 7 9 Hof⸗ und Baustellen 8 x Teiche ö. ; Gräben 39 ; ; usammen NT Bcsfate doert db Morgen, 20 M Mih. beide wn, zusaimmen alss 641,402 Hektare oder 2512 Morgen 23 IMuthen. , n Bas Minimum des Pachtgeldes ist guf jährlich hlr. un die Pachtkaution, welche im Lizitationsternmine von den drei Best⸗ bietenden zu deponiren ist, auf 1800 Thlr. festgesetzt. Das von den Pachtbewerbern in oder vor dem Lizitaͤtionstermine zur Uebernahme der Pacht nachzuweisende eigenthümliche und disponible Vermögen ) Thlr. / . ; nn, ,,, dieses Vermögens haben sich die BVietungslustigen auch über ihre Solidität und Quallfikation als Landwirthe auszu⸗ weisen. . h be der Pachtgebote ist ein Termin auf , i r een, 1871, Vormittags 11 Uhr, in? Geschäftslokale der hiesigen Königlichen Regierung vor dem Herrn Geheimen Regierungs Nathe Burchatld anberaumt, zu welchem Pacht- lustige mit dein Bemerken eingeladen werden, daß der Bictungstermin unter Umständen schon nach einstündiger Dauer geschlossen wer⸗

21 3. Verpachtungs ˖ Bedingungen, Regeln der Lizitation, Karten