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und die Disziplinar-⸗Strafgewalt eines Regiments ⸗ Com-
mandeurs über das ihm unterstellte Bataillon.
erner bestimme Ich in Betreff des Uniform ˖ Abzeichens des Eisenbahn - Bataillons Folgendes: Die Offiziere legen den Helm der Offiziere des Garde. Pionier Bataillons an und führen zum Unterschiede in den Epauletts und Achselstücken den
Buchstaben &. Die Mannschaften tragen die Bekleidung
und Ausrüstung — einschließlich des Helms und Haarbusches — des Garde ⸗ Pionier Bataillons und führen zum Unterschiede
auf den Achselklappen den Buchstaben C, ohne Abthellungs—
Nummer, welche letztere als 8 , . auf den Knöpfen der Achselklaßpen der Waffenröcke in arabischen Ziffern anzubringen bleibt. t * Kriegs⸗Ministerium hat hiernach das Weitere zu ver⸗ anlassen. Baden ⸗Baden, den 23. September 1871. Wilhelm. Graf v. Roon. An das Kriegs⸗Ministerium. . Vorstehende Allerhöchste Kabinets⸗ Ordre wird hiermit zur Kenntniß der Armee gebracht. Berlin, den 29. September 1871. Kriegs⸗Ministerium. Graf v. Roon.
Allerhöchste Kabinets⸗ Ordre vom 23. Septem⸗ ber 1871, betreffend anderweite Organisation des Feuerwerks⸗˖ Personals der Artillerie.
2 Vollendung der auf Grund Meiner Ordre vom 20. Juni 1867 eingetretenen anderweiten Organisation des Feuerwerks⸗Personals der Artillerie bestimme Ich Nachstehendes:
I) Die Besetzung der Brigade Feuerwerks , Leuten ants-= Stellen hat hinfort nicht mehr durch Artillerie ⸗Offiziere stattzufinden und sind somit 14 Sekonde - Lieutenguts— Stellen der Artillerie vom Etat abzufetzen.
23) Dagegen sind fortan sämmtliche Feuerwerks. Lieutenants- Stellen durch aus der Charge der Oberfeuerwerker hervor⸗ gegangene Offiziere zu besetzen und ist demgemäß der Etat für dieselben entsprechend zu erhöhen.
3) Die Benennung: Zeug ⸗Feuerwerks ⸗Lieutenant⸗ hat fort⸗ zufallen und an Stelle derselben die Bezeichnung: Feuerwerks ⸗Lieutenant ꝛc. zu treten.
Die Besetzung der Feuerwerks - Lieutenants - Stellen bei den Artillerie⸗Brigaden hat, bei vorhandener Qualifika⸗ tion, in der Regel durch die der Anciennetät nach ältesten Feuerwerks. Lieutenants stattzufinden. Dieselben können Behufs Ernennung zu Feuerwerks ⸗Premier⸗ Lieutenants in Vorschlag gebracht werden. Auch darf letzterer auf die zu besonderen Dienststellungen abkom⸗ mandirten, in denselben unabkömmlichen Feuerwerks⸗ Lieutenants event. ausgedehnt werden.
5) Die Beförderung der Feuerwerks-⸗ Premier ⸗Lieutenants zu Feuerwerks ⸗Hauptleuten bleibt abhängig von deren Qualifikation und Dienstalter als Offiziere. Es sind hierbei die Avancements-⸗Verhältnisse in der Armee und speziell die der Zeug⸗Offiziere zu berücksichtigen.
Für vorberegten Zweck ist die Etatisirung von 14 Haupt⸗ mannsstellen eine pro Artillerie Brigade — anzuffreben. — Das Kriegs Ministerium hat hiernach das Weitere zu veranlassen.
Baden ⸗Baden, den 23. September 1871.
Wilh elne.
. . Graf v. Roon. An das Kriegs Ministerium. Vorstehende Ällerhöchste Kabinets⸗Ordre wird hiermit zur Kenntniß der Armee gebracht. Berlin, den 4. Oktober 1871. Kriegs⸗Ministerium. Im Auftrage: Klotz.
Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 28. September 1871 — betreffend Verleihung des Rechts zur Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit.
Auf den Mir gehaltenen Vortrag will Ich den Comman— deuren der den mobilen Divisionen ber Otkupations⸗ Armee in Frankreich zugewiesenen Feld - Artillerie ⸗Abtheilungen für die Dauer dieses Ressortverhältnisses das Recht zur Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit verleihen. Den zu bestellenden Unter⸗ suchungsführenden Offizieren ist eine monatliche Zulage von
drei Thalern zu bewilligen. Das Kriegẽ-⸗Mini eriu nach das Weitere zu veranlaffen. ! st i hat hie. Baden ⸗Baden, den 28. September 1871. W . I z el . raf v. Roon. An das Kriegs⸗Ministerium. 1
Kenntniß der Armee gebracht. Berlin, den 7. Oktober 1871. Kriegs ⸗Ministerium. Graf v. Roon.
Ministerium der geistlichen Unterrichts, und Medizinak- Angelegenheiten
l Berni nt nm d n nnng. Die chirurgische Klinik in dem Königlichen Universttätt
Semester Anfangs November d. zu deren Heilung chirurgische Hülfe nothwendig ist, können sch
Kranke erhalten außer freier Behandlung auch Die Anmeldung zur Aufnahme dringender Krankheitsfälle wird von den in der Anstalt wohnenden Assistenzärzten zu jeder Zeit
Unterzeichneten schriftlich zu melden.
werden, soweit die Räumlichkeit dies gestattet. Berlin, den 16. Oktober 1871. Dr. B. von Langenbeck, Geheimer Ober. Medizinal⸗Rath und Professor, Direktor dez Königlichen Klinikums, Sommerstraße Nr. 4.
Finanz ⸗Minister ium.
Bei der heute angefangenen Königlich Preußischen Klassen. Lotterie fielen 2 G 5000 Thlr. auf Nr. 75,191 und 9 17. 2000 Thlr. auf Nr. 9368. 13,086 und 28,943.
S158. 8229. 8979. 9079. 115327. 12,260. 22, 235. 24,232. 2333. 23,119. 28,240. 29,626. 30,386. 34,117. 37,240. ; 16,185. 47,287. 48,392. 49,558. h2, 970. 57,958. S9 957. 60,729. 60, 850. 62, 887. 6,049. 69,513. Ih 745. 77,351. 78, 078. 78,318. 78,670. 82,595. S4 A461 und 85,737. z Gewinne von 590 Thlr. auf Nr. 3359. 4760. 17.096. 19,125. 22,918. 27,658. 31, 397. 35,645. 39817. 40, 983. 40497. 41,851. 42,9835. 42,961. 43,754. 44445. 49537. 49,548. 53,433. 53,784. 573385. 60,969. 65,847. 66,225. 66,335. 67,301. II S388. 79,3533. 8I, 174. S2 7799. S3, 148. 83, 306. 93,948 und 94,112. Gewinne von 200 Thlr. auf Nr. 2191. 7138. 12424. 13,077. 14,912. 15,273. 16,098. 16,300. 16,433. 20813. 21,256. 21, 976. 22,105. 25,702. 27,862. 28, 215. 29,845. 3,022. 30, 297. 30 402. 30,715. 32,579. 34,115. 34 666. 36,610. 37, 150. 37.233. 38,733. 400905. 41,585. 15,493. 45,894. 47, 133. 47,469. 47,677. 49.663. 50,668. 5,73. 52, 048. 52,840. 57.991. 58,373. 61,067. 61,625. 6b, 789. 67,306. 67, 969. 69, 082. 69,504. 79, 111. 72,061. 73/884. 4,197. 75/487. 75,674. 75,843. 76,933. 76,949. I7I36. 77,566. 777734. 78 57 1. 806624. 83,471. 85,046. Sõ, 498. 86h, 878. 87, 127. 89, 597 und 90, 466. Berlin der 17. Oktober 1871. Königliche General ˖ Lotterie⸗Direktion.
Nichtamtliches.
Dentsches Reich. Preußen. Berlin, 17. Oktober.
72,450). dJ, I0ö. 10,564.
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in Gegenwart des Kommandanten, hierauf den Vortrag des entgegen und arbeiteten mit bem Kriegs⸗Minister, dem General von Treschkow und dem Obersten von Albedyll.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kron— prinz hat sich gestern Abend 16 Uhr in Begleitung Höchst—⸗ seines persönlichen Adjutanten, des Oberst-Lieutenants Mischke, wieder nach Schloß Wilhelmshöhe zurückbegeben.
— In der am 13. Oktober abgehaltenen 32 Sitzung des Bundesraths, in deren erstem Theile der Reichskanzler Fürst
Bismarck den Vorsitz führte, welchen er demnächst wegen ander⸗
Vorstehen de Allerböchste Kabinets-Ordre wird hiermit zu:ꝙ́
Klinikum, Ziegelstraße Nr. 6, wird für das begonnene Winter. Is. eröffnet werden. Kranke,
Kae egit. Drirlags ven? . 3. lh nnen, Kreft freie Arznei.
entgegengenommen. Diejenigen Kranken, welche eine unentgelt. liche Aufnahme nachsuchen wollen, haben sich zuvor bei dem Privatkranke können ge ⸗ gen Bezahlung der reglementsmäßigen Kurkosten aufgenommen
Ziehung der 4. Klasse 141sier ewinne von 3 Gewinne von 47 Gewinne von 1600 Thlr. auf Rr. 975. 5003. 799
12.360). 58, 1II5.
56 513. 13,55.
83 6M.
10,621. 19, 857. 29,575. 34,46). 15 961. Jö. 2455. 77,19). zö 233.
Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute militärische Meldungen
Feldmarschalls Grafen Moltke und des Generals von Podbielski ö
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Dienstgeschäfte dem Staats. Minister Delbrück abertrug — n fg Mittheilungen über Ernennung von Bevoll⸗
mächtigten zum Bundesrathe gemacht und hierauf verschiedene Vorlagen und Anträge den betreffenden Ausschüssen überwiesen. Ausschußberichte wurden erstattet über A4) die Konsulate des Deutschen Reiches, b) Ersatzwahl für die Kommission zur Fest— stellung des Entwurfes einer Eivilprozeß Ordnung, e) den Ge— setzentwurf über die Bildung eines Reichskriegsschatzes, q) die Bil-
dung eines Betriebsfonds, e) die Ueberweisung 'eiserner Vor— wle für die Verwaltung des Reichshecres, ) den Etat der Reichspostverwaltung, g) die Aufhebung des Landbrief ⸗Bestell⸗ geldes, h) Portofreiheit der Schriftstücke in Angelegenheiten der Volkszählung, ih den Etat des Reichskanzler Amtes, E) den Etat des Bureaus des Reichstages, ) den Etat des auswärtigen es.
336 der am 14. Oktober abgehaltenen 33. Sitzung, in welcher Staats ⸗Minister Delbrück den Vorsitz führte, wurden Ausschußberichte erstattet über a) den Etat der Verwaltung der Kaiserlichen Marine, b) den Etat des Rechnungshofes, c) den Etat des Ober-Handelsgerichtes, d) den Etat der Zölle, 8 den Etat über Wechselstempelsteuer, ) die Verwendung des Ueberschusses aus dem Haushalt von 1870, g) den Gesetzentwurf wegen Kontrolle des Reichshaushalts für 1871,ů h) die Bildung einer Reichskommission für die deutschen Gradmesfungsarbeiten. Hierauf kamen mehrere Eingaben zur Erledigung.
— Der Bundesrath, so wie der Ausschuß desselben für Rechnungswesen und die vereinigten Ausschüsse für Rechnungs⸗ wesen und für Zoll und Steuerwesen hielten heute Sitzun— gen ab.
— Die 1. Plenarsitzung des Deutschen Reichstags wurde gestern um 23 Uhr durch den Präsidenten Dr. Simson im Saale des neuen Reichstagsgebäudes eröffnet. An den Tischen des Bundesrathes befanden sich die Staats Minister Delbrück und von Pfretzschner, sowie zahlreiche andere Mit- glieder des Bundesrathtz. Nach §. 1 der Geschäftsordnung übernahm Präsident Dr. Simson vorläufig, bis zur Kon— stituirung des Hauses, den Vorsitz, berief zu provisorischen Schriftführern die Abgg. Stavenhagen, Eysoldt, von Unruhe⸗ Bomst und Dr. Eckhard und theilte mit, daß folgende vier Vorlagen des Neichskanzlers an ihn gelangt und von ihm zum Druck gegeben seien: I Uebersicht der Ausgaben und Einnah⸗ men des Norddeutschen Bundes für das Jahr 1870 mit dem Ge— setentwurf, betreffend die Verwendung des Ueberschusses aus dem Bundeshaushalt für 1870. 2) Gesetzentwurf, betreffend die Bildung eines Reichskriegsschatzes. 3) Gesetzentwurf, be⸗ treffend die Zurückzahlung der auf Grund des Gesetzes vom 21. Juli 1876 aufgenommenen fünfprozentigen Anleihe. Ge⸗ sezentwurf, betreffend die Kontrole des Reichshaushaltes für das Jahr 1871.
Nachdem darauf die Verloosung in die Abtheilungen vor— genommen, wurde zum Namensaufruf geschritten, der die An⸗ wesenheit von 153 Mitgliedern ergab. Ber Reichstag war also nicht beschlußfähig. .
Präsident Dr. Simson berief die Abtheilungen auf Dienstag um 12 Uhr zum Zwecke ihrer Konstituirung, gegen die Ansicht des Abg. Windthorst (Meppen), daß eine nicht beschlußfähige Versammlung auch nicht die Konstituirung der Abtheilungen anberaumen dürfe. .
Um 3, Uhr wurde die Sitzung geschlossen.
Auch in seiner heutigen zweiten Sitzung erwies sich der Deutsche Reichstag als nicht beschlußfähig, da der vom Präsidenten Dr. Simson vorgenommene Namensaufruf nur die Anwesenheit von 175 Mitgliedern ergab. Da im Laufe des Tages die Ankunft einer erheblichen Anzahl von bayerischen Abgeordneten zu erwarten ist, so setzte der Präsident die nächste Sitzung auf heute Abend 8 Uhr fest, um das alsdann voraussichtlich beschlußfähige Haus den Tag der Präsidenten⸗ wahl bestimmen zu lassen. Die , g,, . Abtheilungen ist vor der heutigen Plenarsitzung erfolgt und zwar in folgen⸗ der Weise: J. Graf Eulenbur (Vor), v. Brauchitsch Stellv.) II. v. Rönne, Runge; II. g Hohenlohe ˖ Schillingsfürst, v. Benda; IV. v. Bonin, Schenk v. Stauffenberg; V. v. Ben⸗ nigsen, Wiggers, VI. v. Frankenberg. Ludwighborf, Herzog v. Ujest; Vi. v. Denzin, Friedenthal.
An das Präasidium sind folgende Spezialetats als Theile des Reichshaushalts für 18 gelangt und von ihm zum Druck befördert worden: Die Etats bes Reichskanzler · Amts, des Reichstags, des a g, Amts, der Marine, des Rechnungshofs, des Ober⸗Handelsgerichts und der Ein nahmen aus den Eingangszoͤllen, Verbrauchssteuern und Stempelsteuern.
— In der Nacht vom 14. zum 15. dieses Monats ist auf der Hannoverischen Bahn von einem Güterzuge beim Uebergang 12 zwischen Hannover und Wunstorf ein Leiter—
wagen überfahren worden, wobei der Fuhrmann sofort ge— tödtet worden ist. . Augenscheinlich ist der Letztere, statt auf dem Uebergange die Bahn zu passtren, und dann in den Parallelweg einzu⸗ . auf dem linken Geleise ungefähr 20 Schritt weiter gefahren.
Ob dem Bahnwärter, welcher den erwähnten Uebergang zu überwachen hat, ein Verschulden an diesem Unfalle zur Last zu legen ist, wird die eingeleitete Untersuchung ergeben.
— Wie in fast allen großen Industrie⸗Centren sind auch in Hberschlesien die Berg und Hütten arbeiter vielfach genöthigt, ihre Wohnungen in meilenweiter Entfernung von ihren Arbeitsstätten zu nehmen. Zur Verminderung der aus diesem Umstande erwachsenden Nachtheile hat die Königliche Direktion der Oberschlesischen Eisenbahn seit einiger Zeit die anerkennenswerthe Einrichtung getroffen, daß diejenigen Arbei⸗ ter, welche sich durch, Vorzeigung einer mit der nterschrift der betreffenden Gruben oder Hütten ⸗Verwalter versehenen Karte legitimiren, auf der Strecke Oppeln · Gleiwitz Myslowitz⸗ Oswiegim mit einem besonderen Zuge an jedem Montag Morgen nach der Arbeit hin und an jedem Sonnabend spät nach Hause zurückgebracht werden. Das Fahrgeld in diesen Zügen beträgt für die vierte Wagenklasse nur 1 Sgr. pro Person und Meile, wobei noch die unentgeltliche Mitnahme von 50 Pfd. Gepäck gestattet ist.
— S. M. Kanonenboot » Delphin« ist am 12. d. N. im Piräus angekommen. An Bord Alles wohl.
Bonn, 16. Oktober. Der General Feldmarschall Her⸗ an von Bitten feld beging am gestrigen Tage sein 60jähr g Dienstjubiläum. Der Feldmarschall trat am 15. Ok⸗ tober 1311 in das damalige Normal⸗-Bataillon ein.
Hessen. Darmstadt, 14. Oktober. Der Abg. Becker hat einen ausführlichen Bericht über den Antrag bes Ab Wernher und Genossen wegen Verwaltung der rh en rovinzial⸗ fonds, insbesondere des Mainzer Universitätsfonds, erstattet. Der einstimmige Antrag des Ausschusses geht dahin: I) die Regierung zu ersuchen, ein Organ der Provinz Rheinhessen, als solcher, zum Zweck der Verwaltung, Verwendung und Verrechnung der folgen den rheinhessischen Provinzialfonds, nämlich des Fonds für Kirchen und Schulbauten, des Vicinal⸗Wegbaufonds und des Fonds für Findel und verlassene Kinder, wiederherzustellen und hierüber diesem Landtage Gesetzesvorlage zu machen. Der Bericht⸗ erstatter beantragt für sich allein weiter, obiges Erfuchen auch auf den Mainzer Universitätsfonds auszudehnen. Ferner be⸗ antragt der Ausschuß einstimmig: 2) die Regierung zu er⸗ suchen, jedenfalls und so lange die Angelegenheit nicht gesetzlich regulirt ist, für die unmittelbare Verwaltung und Verwen⸗ dung des Mainzer Universitätsfonds eine Kommission, ins⸗ besondere mit Zuziehung von Angehörigen der Stadt Mainz, wieder zusammenzusetzen und in Thätigkeit treten zu lassen.
Bremen, 14. Oktober. Der Mangel an bremischer Sil bermünze und die Frage, wie demselben abzuhelfen, ist kürz⸗ lich Gegenstand der Erörterung in der Finanzdeputation ge— wesen, und liegt auch der Bürgerschaft ein Antrag auf Aus— Prägung von 100,009 Thlr. bremischer Silbermünzen vor. In der Finanzdeputation ist man der Ansicht, daß auf diese Weise dem Mangel nur auf sehr kurze Zeit abgeholfen wer— den würde.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 15. Oktober. Heute um 2 Uhr stattete der Kaiser dem Prinzen Christian und der Prinzessin Helene von Holstein⸗Sonderburg im »Hotel Munsch⸗— einen Besuch ab. Im Laufe des Tages hatte auch der Kron⸗ prinz von Sachsen zum Besuche sich eingefunden. Die Kaiserin ist vorgestern Mittag von Ischl in Salzburg eingetroffen. Nach dem Diner setzte dieselbe ihre Reife nach Insbruck und Meran mittelst Separatzuges fort. Von Insbruck, wo Ihre Majestät Abends anlangte und das Absteigequartier in der Hofburg nahm, war die Kaiserin gestern Morgen nach Meran abgereist. ; . den Aufstand im Oguliner Grenzbezirk enthält die ⸗Agramer 393 folgende Mittheilung: . Der tommandirende General Fe. v. Mollinary gelangte in amtlicher Weise am 8. d. M. in Kenntniß, daß in der Rakovieza Compagnie bei einem gewissen Rade Cui, degradirtem Feldwenel, die bekannten Aufwiegler Kvaternik und Rakias und ein gewisser Starcevie sich eingefunden und Berathungen gehalten hatten, wie auf ein von Agram auszugehendes Aviso in Vereine mit Serbien, Dalmatien, Montenegro und Bosnien ein Ausstand aus⸗
ubrechen habe.
. Ei w . und ausrollirten Grenz ⸗Unteroffiziere sollten unter Versprechung der Erlangung von Offizlers⸗Chargen geworben oder durch Drohungen mit dem Tode zum Aufstand gezwungen werden. Munition und Waffen sollten angehäuft und in din Schluchten der