1871 / 145 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Oct 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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nahe gelegenen Gebirge verborgen gehalten sein. Der Zug des zu e . Rebellenkorps sollte über Karlstadt gegen Agram er⸗ olgen.

Am 9. d. M. um 8 Uhr früh erhielt der kommandirende Ge⸗ neral die weitere Nachricht von den Tags vorher thatsächlich ausge⸗ brochenen Unruhen.

Allsogleich wurde das Oguliner, Otecaner und Szluiner Regiment angewiesen, die Mannschaft zu den Compagnien einzuberufen und konzentrisch gegen Rakovicza vorzugehen.

Mit welcher Schnelligkeit, Zweckmäßigkeit und Energie die von Agram erlassenen Befehle von den Offizieren und von der Mannschaft dieser Regimenter ausgeführt wurden, zeigt der Erfolg; denn kaum zwei ne. darauf waren die Insurgenten bereits eingeschlossen, ge—⸗ sprengt, die Hauptanführer gefallen, eine bedeutende Anzahl Gefangener

gemacht und die Fiüchtigen mit starken Abtheilungen in lebhafter Weise verfolgt. .

Die Leistungen der Offiziere und der Mannschaft, um ein n ,,. hervorzubringen, müssen ganz außerordentliche ge— wesen sein.

Man berücksichtige beispielsweise nur, daß Ottocac, die Stabs— station des zweiten Regiments, in gerader Linie 7 Meilen von Rakovicza entfernt und durch hohe, unwegsame Gebirge getrennt ist, daß die Mannschaft von ihren häuslichen und ländlichen Beschäf⸗ tigungen erst herbeigeholt werden mußte, und daß dennoch der Kom⸗ mandant des Ottocaner Regiments, Oberst Schestak, schon am 11. mit mehreren Compagnien seines Regiments in Rakovicza sich befand und von dort melden konnte, daß die Insurgenten gesprengt, die Anführer Kvaternik, Rakias und Bach gefallen und bereits beerdigt seien.

Die gleichen Anzeigen liefen vom Major Rasic aus Prosiceni⸗ kamen an Cordon, Major Bloudek aus Szluin und vom Oberst⸗ Lieutenant Kukulj aus Plaski schon gestern Vormittags ein und be— weisen, daß die Einschließung der Insurgenten bereits am 10. stattge—⸗ funden haben muß.

Die Insurrektion blieb auf wenige Orte der Rakoviczaer Com- pagnie beschtänkt, und herischt in allen übrigen Grenzbezirken die vollste Ruhe. .

16. Oktober, (W. T. B.) Der Kaiser hat, wie vonunter⸗ richteter Seite versichert wird, seine Entschließung bezüglich der dem böhmischen Landtag zu ertheilenden Antwort bis nach An— hörung sämmtlicher Minister vertagt. Der ungarische Minister⸗ Präsident Graf Andrassy ist heute hier eingetroffen.

Zara, 14. Oktober. In der heutigen Sitzung des dal— matinischen Landtags konnte der Entwurf einer Land— tags ⸗Wahlordnung, so wie gestern wegen Abwesenheit der Mi⸗ norität nicht verhandelt werden. Die Wahl der Reichsraths— Abgeordneten wurde erledigt. Sodann wurde eine Adresse an den Kaiser beschlossen, in welcher, an die vorjährige Adresse an- knüpfend, um Berufung der Vertreter von Kroatien und Slavonien zur Verhandlung mit Vertretern Dalmatiens über die Annexion von Dalmatien gebeten wird. Nachdem nach einer stürmischen Debatte noch beschloßen war, daß das dalma— tinische Siegel nur eine slavische Inschrift führen sollte, wurde e , ,. unter dreimaligem Hoch auf den Kaiser geschlossen.

Bregenz, 15. Oktober. Der Adreßentwurf wurde von dem vorarlbergischen Landtage angenommen. Gegen die Wahlen in den Ausgleichsreichsrath erhoben die Verfassungs⸗ treuen feierlichen Protest.

Schweiz. Bern, 16. Oktober. Der Bundesrath hat den schweizerischen Gesandten in Berlin, Oberst Hammer, even⸗ tuell zur Unterzeichnung des dem Deutschen Reichstage vorgeleg⸗ ten, zwischen den Regierungen des Deutschen Reiches, Italiens und der Schweiz abgeschlossenen Vertrages über den Bau der St. Gotthardshahn, ermächtigt.

Frankreich. Paris, 15. Oktober. Der Präsident der Republik wird demnächst dem Ministerrath einen Entwurf, bezüglich der Errichtung zweier neuen Militärschulen, eine in Marseille, die andere in Montpellier, vorlegen. Es wird Jeder, der sich um Aufnahme in dieselbe meldet, vorerst ein oder zwei Jahre als gemeiner Soldat gedient haben müssen, oder aus Spezialschulen, wie La Fleche, kommen. Die Idee zu diesem Entwurfe rührt von General Chanzy her, welcher mit dem ,, , der Republik an der Neugestaltung des Heeres arbeitet.

Gestern versammelte sich die Permanenz⸗Kom⸗ mission unter Vitets Vorsitz, um von dem Prxäsidenten Thiers, der nebst den Ministern Perier und Lefrane sich einfand, über die Verhandlungen des Finanz⸗Ministers Pouyer⸗Quertier in Berlin Näheres zu erfahren.

Vom 5. bis 10. dieses Monats sind 1012 Freilas⸗ sungsbefehle expedirt worden, dadurch war die Zahl der in Freiheit Gesetzten auf 8178 erhöht. Die Prüfungs⸗Kommis⸗ sionen in Versailles sind verdreifacht worden und in dem Maße, wie die Untersuchungsakten von den Verhaftorten zurückkommen, wird augenblicklich über die Versetzung in Anklagestand oder über die Verwerfung der Anklage beschlossen. In derselben

Zeitperiode haben die Kriegsgerichte über 46 Sachen abgeurtheilt welche meistens mehrere Angeklagte umfaßten. ;

Seit einigen Tagen sind die Patrouillen, welche Paris des Nachts durchstreifen, wieder zahlreicher geworden. Im Bois

de Boulogne werden gegenwärtig die Bäume, welche während

e, umgehauen wurden, ersetzt. Es fehlen 15.000 ück.

Nach dem bereits gestern erwähnten Dekret des Prä— sidenten der Republik, durch welches dem General⸗Gouver. neur von Algerien ein Regierungsrath zur Seite gestellt wird, sollen Mitglieder dieses Regierungsraths sein: der General⸗ Direktor der Civil und Finanz-Angelegenheiten, der erste Prä— sident des Appellhofes, der General⸗Prokurator, der Komman— dant der Marine, der kommandirende General des Genies, der General⸗Inspettor der bürgerlichen Bauten, der General⸗ Inspektor der Finanzen, der Nektor der Akademie von Algier, ein Präfektur⸗Rath und ein Sekretär. Der General ⸗Gouver⸗ neur führt den Vorsttz. Der Erzbischof von Algier soll Zutritt zu diesem Regierungsrath und seinen Platz zur Rechten des Präsidenten haben. Die Befugnisse dieses Regierungsraths sind in den Detreten vom 19. Dezember 1860 und vom 39. April 1861 vorgezeichnet. Alljährlich ernennen die General⸗ räthe von Algerien fünf Delegirte für jedes Departement, welche im Verein mit dem Regierungsrath zu Algier einen Ober⸗Regierungsrath bilden. Dieser letztere tritt zu ordentlicher Session nach der Session der Generalräthe zusammen; der General⸗Gouverneur kann ihn, wenn es ihm gut dünkt, zu außerordentlicher Session einberufen.

Spanien. Madrid, 13. Oktober. Der spanische Ge— sandte in Marokko hat dem Minister des Innern folgende telegraphische Depesche, welche der »Irural Bat« vom 13. ver— öffentlicht, übersandt: »Tanger, 9. Oktober. Auf meine vom 24. September datirte und auf die Ereignisse von Melilla be⸗ zügliche Note hat der Sultan durch ein Kaiserliches Hand— schreiben geantwortet, welches der Actri die letzte Nacht erhalten und welches er mir durch eine Abschrift mitgetheilt hat. Einer der Söhne des Sultans marschirt gegen die Riffrebellen mit 10600 Mann Kavallerie und 2000 Mann Infanterie der regu⸗ lären Armee. Die Paschas und Gouverneurs der Distrikte Toza und Uchda, welche an der Grenze des Riff gelegen, haben Befehl, ihre Infanterie und Kavallerie Kontingente mit den Truppen Sr. Hoheit zu vereinigen. Das ist der befriedigende . der Firmans, dessen Text ich Ihnen durch die Post zu sende.

Italien. Rom, 14. Oktober. Die »Opinionea meldet, der Minister der öffentlichen Arbeiten habe die nothwendigen Befehle ertheilt, daß die Mont Cenis-Eisenbahn am 16. d. definitiv eröffnet werde.

Rumänien. Bukarest, 16. Oktober. Die dem Dr. Strousberg und Genossen ertheilte Konzession ist durch das Schiedsgericht aufgehoben, die Obligationäre haben das Recht, sich binnen 30 Tagen als Aktiengesellschaft zu konstituiren und an Stelle der ursprünglichen Konzessionäre zu treten.

Rußland and Polen. St. Petersburg, 15. Oktober. Die Mehrheit der Mitglieder der ersten Abtheilung der Kom⸗ mission zur Berathung der Armee⸗Re form ist, wie die Russ. Welt« erfährt, in Betreff der Dienstzeit derjenigen, welche Schulunterricht genossen haben, zu folgenden Beschlüssen gekommen: Die Schüler der Lehranstalten werden nach erreichtem 21. Lebens- jahre zum Ziehen des Looses berufen und treten in den aktiven Dienst ein, die Schüler der mittleren Lehranstalten spätestens im Alter von 22 Jahren und die Schüler der höheren nicht später als mit 27 Jahren. Es wird diese Einrichtung getroffen, um den Schülern in jedem Falle die Möglichkeit zu gewähren, den Kursus der Anstalt, in der sie sich befinden, zu beenden. Die Dienstzeit soll betragen, für Dieje nigen, die den Universitäts ·Kursus absolvirt haben; sechs Monate, für die Abiturienten der Gymnasien und mittleren Lehranstalten: ein Jahr, und für Diejenigen, die ein Progymnasium vollständig durchgemacht haben: zwei Jahre. Jerner beschloß die Mehrheit der Kommissionsmitglieder, die Dienstzeit für Diejenigen, die sich durch ein Zeugniß dahin ausweisen können, daß ste eine dem Kursus der Volks— schule entsprechende Elementarbildung sich angeeignet, um ein Jahr abzukürzen. Mit Rücksicht auf den Mangel an Lehrern wurde beschlossen, diejenigen jungen Leute, welche Stipendien zur Vorbereitung auf ein Lehramt erhalten, ganz von der Einberufung zum Dienste zu befreien und überhaupt die Lehrer zwar zum Loosen einzuberufen, aber dann sofort der Reserve zuzuzählen. . J

. Ueber die Leistung der Rekrutenpflicht Seitens derjenigen Leute, welche bisher durch das vom 28. April 1862 Allerhöchst bestätigte Gutachten des Reichsraths von derselben befreit waren, ist ein Projekt neuer Regeln entworfen und

ELesung gestattet.

1 equipa geführt. ͤ 6 ö. verschiedenen Kandidaten wurden 20 Personen

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dem Hauptkomite zur Organisation des Bauernstandes vor⸗

. ] enn. Oktober. Die Brände dauern noch immer fort;

tadt Ruzuluk sind 800 Häuser, darunter alle öffent- hee Gin gel re, abgebrannt. Es ist tein Zweisel, daß

öHäie Rihilisten mit diesen Brandstiftungen im Zusammenhang

stehen; überall werden die öffentlichen Gebäude zerstört. Dänemark. Kopenhagen, 13. Oktober. Im Folks

thing wurde gestern der Antrag der Regierung, der Kolonial-

Kasse von St, Thomas und St. Croix in Anbetracht der neuer⸗

. dings dort wieder erfolgten Orkanverwüstungen den Beitrag

allgemeinen Staatsausgaben für die Finanzjahre 1870 365 zu ,,. einstimmig gutgeheißen und zur zweiten

Eine neue südamerikanische und westindische

rikæa. zes . D n fe Taguse mit den Halen; Valpargilo⸗

Sallao, 10, Jamaica, 15., Panama, 21. und St. kö. 8. Seßiember, bringt folgende Nachrichten: In Peru hat der Wahlkampf zwischen den fünf Kandidaten für

P 1 . je Prästdentschaft zu heftigen Krawallen und Ruhestörungen 966 Bei einem Straßenkampf zwischen den

getödtet und viele andere verwundet. Die Exekutive läßt es nicht an Anstrengungen fehlen, diese Exzesse zu unterdrücken. Aus Santiago wird gemeldet, daß daselbst Federico Cerazuriz zum Präsidenten der chilenischen Republik proklamirt wurde. Zwischen Salvador und Honduras ist ein Handelsvertrag zum Abschlusse gelangt. Nach Berichten dus Nicaragua beabsichtigt die Ver. Staaten Regierung die Erforschung dieses Theiles von Centrai. Amerika fuüͤr Kanalzwecke. St. Thomas fängt an, sich von den Folgen des jüngsten Sturmes zu erholen. Es hieß daselbst, daß das französische Kanonenboot »Bouvet«, das von Guadeloupe mit

Vorräthen für die durch den jüngsten Orkan in Noth gerathe⸗

nen Einwohner von Antigua, St. Kitts, St. Martina, Tor- tola und St. Thomas abgesandt wurde, unweit Aux Cayes zu Grunde gegangen ist, die Mannschaft aber gerettet wurde. An der Küste von Martinique ist ein nach genannter Insel mit Kulis bestimmtes Schiff nebst der Mannschaft zu Grunde gegangen. Bereits sind zweihundert Leichname an die Küste geschwemmt worden. Auf Barbados herrscht die Viehsenche und außerdem großer Wassermangel. Das Legen des Kabels zwischen Trinidad und Granada schreitet rasch vorwärts, und wurden 30 Meilen in der Richtung nach Demeragra ge— legt. Der Hafen von Dominica wird durch einen Dampf—

ö vertieft. ö ö Nachrichten aus Buenos⸗Ayres zu⸗

ist der Gesundheitszustand daselbst befriedigend. Die Hire un . i ö. und wird Landwirthen wie Schaf⸗ züchtern gefährlich. Das Budget der argentinischen Re⸗ publik pro l872 schätzt die Ausgaben auf h 360,000 Pid. Sterl., bie Einkünfte dagegen auf nur 330,909 Pfd. Sterl. wo— durch ein Defizit von 2,130 900 Pfd. Sterl. erwächst. Die Ausgaben umfassen indeß eine Summe von 1350, 000 Pfd. Sterl. zur Tilgung der schwebenden Schuld, so daß das Desizit in Wirklichkeit nur 780,000 Pfd. Sterl. beträgt, das der Minister durch den Verkauf der der Regierung gehörigen Aktien der Tentral-⸗Argentinischen Eisenbahn wie durch eine Anleihe im

Inlande zu decken proponirt.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen-Büreau. Marseille, Montag, 16. Oktober. Das Panzergeschwader

ist, wie die Agence Havas« meldet, in See gegangen. Ge⸗ gh en , , es seien in Korsika unbedeutende Ruhe⸗

störungen zu befürchten. Ein Jägerbataillon ist vorsichtshalber nach Ajaccio abgegangen.

Vereinsthätigkeit.

Ueber die Thätigkeit der freiwilligen Krankenpflege in Berlin liegen 23 ausführliche Berichte vor. Nach denselben waren hier zur Pflege verwundeter und erktankter Krieger eingerichtet: in 5 Reserve Lazareihen 2135 Betten, in welchen nach und nach und im Ganzen 16365 Kranke 348219 Tage gepflegt, wurden; in 8 statio · nären Krankenhäusern 570 Betten, in denen 1881 Kranke a3 24 66 Pflege erhielten; in 13 Vereing. Lazarethen 860 Betten mit 3275 Kranke Ui iö9h Tage, in 4 Privat -Vazareihen 968 Betten in welchen 248 Kranke 14 8595 Tage sich aufhielten. Außerdem befanden sich in Privatpficge zi Offtziere 61 Rilitär. Aerzte und, 1 Milltär⸗Begmte. In den 15 fiskalischen Baracken wurden 1338 Kranke 637765 Tage, in 29 städtischen Baracken 1585 Krante 7öéo7 Tage und in den 15 Baracken bes Verliner Hülfsvercins 12376 Kranke 5s 406 Tage ge pflegt. Die Gesammtfumme ber Gepflegten wie der Pflegezelt ergiebt demnach in S4 Anstalten und S663 Betten die Ziffer von z6öö Kranken oder Verwundeten während einer Dauer von im Ganzen 748, 33898 Tagen.

Landwirthschaft.

Prof. Dr. Julius Kühn in Halle hat im verflossenen Som mer die Getreidehalmwespe oder Zwerg sägewespe (Cephus pygmaeus L.) in einem Weizenfelde der Feldmark Zörbig beobachtet. Ba am 12. August noch ein Theil der Larven, deren Fraßbahn hei der Aehre beginnt und sich bis zu den Wurzeln fortsetzt, noch im Halme verweilte, so empfiehlt Prof. Dr. Kühn das möglichst frühe Mähen des Weizens als Vorbeugungsmittel gegen das e, ,. der Halmwespe, da in dem früh geschnittenen Weizen die Larven im Stroh verkommen. Auch wird das Exstirpiren, Eggen, Zusammen⸗ rechen und demnächstige Verbrennen der Stoppeln, außerdem das tiefe Unterbringen der obersten Ackerkrume empfohlen. Näheres hier⸗ über ist in einem Aufsatz in den Mittheilungen des landwirthschaft⸗ lichen Instituts der Universität Halle 1371 Nr. 9. »17) Die Getreide⸗ halmwespe Cephus pygmaeus L. enthalten, von welchem auch ein Separatabdruck (Buchdruckerei des KWaisenhauses zu Halle) erschienen ist.

Gewerbe und Handel.

Die Hoffnungen, welche sich an die Eröffnung des Hafens und Platzes von Tientsin am Peiho (8 deutsche Meilen vom Meere, 20 Ml. von Peking) für den europäischen Handel knüpften, sind, nach dem Jahresberichte des deutschen Konsulats daselbst für 1870, noch nicht in Erfüllung gegangen. Im Gegentheil zeigt sich im Handel gegen die letzten Jahre ein Rückgang, was theils den politischen Ver hältnissen von Tientsin, theils dem Umstande, daß Tientsin keine Aus- fuhrartikel besitzt, besonders aber der ungünstigen Schiffahrt auf dem Peiho und dem Klima zuzuschreiben ist, welches vom April bis Oktober tropisch heiß, vom November bis März aber so kalt ist, daß der Peiho monatelang zufriert. Im J. 1870 gingen aus Tientsin 258 Schiffe von 100,223 To. aus (darunter 36 deutsche von 8342 To.) gegen 335 Sch. 120.412 To. (darunter 102 deutsche von 26,788 To.) in 1869, 299 Sch. 109.077 To. (73 deutsche Sch. 16,528 To.) in 1868. Die Zahl der im J. 1870 ankommenden Schiffe war 263 von 101,100 To“ darunter 40 deuische von 9159 To. Die Einfuhr im J. 1870 belief sich auf 16,188,609 Taels (4 2 Thlr.) gegen 17,127,610 Taels in 1869, 16,437,708 Taels in 1868. Die Ausfuhr betrug in 1870 733,577 Taels . 96 Silber 7,196,440 Taels, gegen 962,965 und 6,504,572 Taels in .

FTelegraphüischie Witt errnarezsHheriekate v. 15. Oktober

Allgemeines Himmelsap sicht

bedeckt. I)

Har. bw Temp. Abr 3. P. L. v. M. R. v. M. Wind.

12, NO., mässig. 16. Oktober. 11,s NO., 2. stark. bedeckt.

17. Oktober. Lo- 4, 1SO.,, mässig. O, S 4,5 SO., schwach.

Fi 3 = H. =* i, &, 6 Seh. 340,4 3,6 2, 0 4, 1 O. schwach. . 557,2 3,8 —3, 1 SO., sehwach. 333, 25 8O., schwach. heiter. 337, 8 3.3 SO ., sehwach. heiter.) Tatibor ... 331, 1 SW. , sehwach. heiter. Breslau ... 335, SO., 3chwach. heiter. ] Torgau ... 336, o O., mässig. ganz heiter.) Münster .. 337, Windstille. heiter. 336,3 S O., sehwach. aieml. heiter. 3312 RG, eech. starker Nebel. Flensburg. 337, s Windstille. dichter Nebel. Vie spaden 334, s SO, sehwach. heiter.) Kieler Haf. 338, s SK., sehwach. heiter. - ilhelmsb. 338, o Windstille. heiter, Nebel. Bremen... 338, SW., sehwach. heiter. Weaerleuehtih. 337,9 SW. , mässig. dicker Nebel. SSVW., schw. Nebel. SW. , sehwach. bedeckt. S0O., schwach. bedeckt. O., sehwach. bewölkt. N., schwach. bedeckt. SSO., schw. bewölkt.) OSO., lebhaft. bedeckt. S., still. trũbe. S., s. schw. SW. , schwach. bedeckt, trũbe. . bewõlkt. n

ingõ SSO. , sehw.

Or. 2

; . Windstille. 8)

Gestern Abend wenig Regen.“) Starker Reif. 2) ö 6 Nebel.) Nachts Reif. “) Nebel. Max. 5,8. Min. 2.4 ) Gestern Nachmittag SSO. schwach. Strom S.

Strom S. Y Gestern Nachmittag S. mũssig.

Sr. 2 Ort.

8 Constantin 359,3

8 Constantin. 339,

heiter, Reif. heiter, Nebel. heitsF, Ken. trübe, Nebel. bewölkt.

Brũssel ... 338, 6 Haparanda 339, Petersburg 341, s Riga 340, 334, Stockholm 340, s Skudesnäs 337, Gröningen 339, Helder. ... 338, s Hörnesand 339, z Christians. 336,

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Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 18. Oltober. Im Opernhause. (191. Vorst.) Die Hugenotten. Große Oper in 5 Abtheilungen nach Scribe. Mustt von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. Margarethe don! Valois? Frl. Lehmann. Valentine: Fr. v. Voggenhuher. Urbam: Frl. Grossi. St. Bris: Hr. Salomon. Nevers: Hr.